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Die Blucher war ein Schwerer Kreuzer der Admiral Hipper Klasse der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg Sie war nach dem preussischen Generalfeldmarschall Blucher benannt Bereits bei ihrem ersten Einsatz wahrend des deutschen Uberfalls auf Norwegen wurde das Schiff 1940 nur wenige Monate nach seiner Indienststellung durch norwegische Kustenverteidigungskrafte im Oslofjord versenkt Blucher SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp Schwerer KreuzerKlasse Admiral Hipper KlasseBauwerft Deutsche Werke KielBaunummer 246Baukosten 87 855 000 MarkStapellauf 8 Juni 1937Indienststellung 20 September 1939Verbleib Am 9 April 1940 im Oslofjord versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 205 9 m Lua 195 0 m KWL Breite 22 0 mTiefgang max 7 2 mVerdrangung Standard 14 050 tsKonstruktion 16 170 tsMaximal 18 200 ts Besatzung 1 382 bis 1 599 MannMaschinenanlageMaschine 12 Hochstdruckkessel3 GetriebeturbinensatzMaschinen leistung 131 821 PS 96 954 kW Hochst geschwindigkeit 32 8 kn 61 km h Propeller 3 dreiflugelig 4 1 mBewaffnung8 Sk 20 3 cm L 60 C 34 1 280 Schuss 12 Sk 10 5 cm L 65 C 33 4 800 Schuss 12 Sk 3 7 cm L 83 C 30 4 000 Schuss 8 Flak 2 cm L 65 16 000 Schuss 12 Torpedorohr 53 3 cm Dreiergruppen an Deck 24 Schuss PanzerungGurtel 70 80 mm Panzerdeck 20 50 mm Oberdeck 12 30 mm Torpedoschott 20 mm vorderer Kommandoturm 50 150 mm achterer Kommandoturm 20 30 mm Turme 70 105 mm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau 1 2 Ausbildung 1 3 Versenkung im Oslo Fjord 1 3 1 Lage 1 3 2 Versenkung 1 3 3 Folgen 1 4 Das Wrack heute 2 Kommandant 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte BearbeitenBau Bearbeiten Der Schwere Kreuzer Blucher wurde unter dem Haushaltsnamen Kreuzer G von der Kriegsmarine bestellt und bei den Deutschen Werken in Kiel gebaut Die Klasse wurde nach dem zweiten Schiff der Admiral Hipper benannt weil es beim Bau der eigentlich als Typschiff vorgesehenen Blucher zu Verzogerungen kam und die Admiral Hipper vier Monate fruher vom Stapel lief Die Indienststellung erfolgte am 20 September 1939 unter Kapitan zur See Heinrich Woldag Ausbildung Bearbeiten Die Blucher begann nach ihrer Indienststellung mit den Erprobungs und Ausbildungsfahrten in der Ostsee Sie dauerten wegen des langen strengen Winters bis zum 30 Marz 1940 Im Gegensatz zu ihrem Schwesterschiff Admiral Hipper erhielt die Blucher den Atlantiksteven der das Vorschiff bei hoher Fahrt besser gegen uberkommendes Wasser schutzen sollte bereits vor der Indienststellung Versenkung im Oslo Fjord Bearbeiten nbsp Der Oslofjord die Versenkung der Blucher erfolgte bei der Drobak Enge nbsp Eines der 28 cm Krupp Geschutze auf der Festung Oscarsborg nbsp Die brennende Blucher kentert nbsp Die sinkende Blucher kieloben nur noch das Heck ragt aus dem Wasser Einige deutsche Soldaten haben sich an Land gerettet nbsp Geborgener Anker der BlucherDer erste Kampfeinsatz der Blucher bei der Invasion Norwegens dem Unternehmen Weserubung fuhrte am 9 April 1940 zum Totalverlust des Schiffes Lage Bearbeiten Zuvor wurde die Blucher am 30 Marz 1940 aus dem Erprobungsverhaltnis entlassen Volle Gefechtsbereitschaft sollte ab dem 3 Mai 1940 erklart werden Am 7 April 1940 wurden die Ausbildungsmangel in den Bereichen der schweren Artillerie sowie im Gefechtsdienst und in der Leckwehr dem Oberkommando der Marine schriftlich mitgeteilt Als Fuhrungsschiff der Kriegsschiffgruppe 5 unter Konteradmiral Oskar Kummetz sollte der Kreuzer zusammen mit dem Schweren Kreuzer Lutzow und dem Leichten Kreuzer Emden nebst kleineren Einheiten Gebirgsjager und Verwaltungsexperten nach Oslo bringen um die norwegische Hauptstadt zu ubernehmen Kummetz fuhrte mit Kapitan zur See Woldag dem Kommandanten der Blucher Diskussionen uber die Marschgeschwindigkeit des Verbandes und setzte gegen die Uberzeugung des Kommandanten eine ausserst geringe Geschwindigkeit durch was den Norwegern letztlich die Bekampfung des Schiffes erleichterte Versenkung Bearbeiten An der engsten Stelle des Oslofjordes der Drobak Enge wurde die Blucher am 9 April 1940 um 05 21 Uhr von der auf der Insel Sud Kaholmen gelegenen Kustenbatterie der Festung Oscarsborg unter Oberst Birger Eriksen mit drei 28 Zentimeter Geschutzen beschossen die 1893 von der deutschen Krupp AG an Norwegen geliefert worden waren Dabei erhielt der Gefechtsmast einen Volltreffer in den Haupt Flugabwehr Einsatzstand 1 Ein weiterer Treffer ging in die Flugzeughalle die in Brand geriet Ein Ruderversager aufgrund eines Treffers zwang zu noch langsamerer Fahrt Mit den Schrauben steuernd wurde das Schiff wieder auf Kurs gebracht In diesem Moment erhielt die Blucher mehrere 15 Zentimeter Treffer aus kurzer Distanz 1100 400 Meter Zwei Torpedos der 500 Meter nordlich von der 28 Zentimeter Hauptbatterie der Festung gelegenen Kaholmen Torpedobatterie die von dem pensionierten Kommandorkaptein Fregattenkapitan Andreas Anderssen kommandiert wurde fuhrten zum Totalverlust des Schiffs Die Blucher trieb schwer beschadigt und brennend aus dem Feuerbereich der Batterien heraus Die Ruderanlage fiel erneut aus woraufhin Kapitan Woldag Befehl zum Ankern gab Damit wollte er ein Auflaufen auf die Felsen verhindern und vor einer Weiterfahrt zuerst das Feuer an Bord loschen lassen Das Schiff bekam jedoch immer mehr Schlagseite nach Backbord Admiral Kummetz ubergab seine Befehlsgewalt an den Kommandanten der Lutzow Kapitan zur See August Thiele Um 07 22 Uhr kenterte der Kreuzer und sank uber den Bug ostlich der Inselgruppe Askholmene 2 830 Besatzungsmitglieder und Heeressoldaten des Landungskommandos fanden den Tod wobei diese Zahlen bis heute nicht restlos belegt sind Der Marinehistoriker Jurgen Rohwer schreibt jedoch in seinem Buch Der Krieg zur See 1939 1945 1992 dass 125 Besatzungsmitglieder and 195 Heeressoldaten gefallen sind Die Uberlebenden mussten dem brennenden Olteppich ausweichen dem etliche Manner der Besatzung zum Opfer fielen Die ubrigen Besatzungsmitglieder retteten sich auf die Insel Auch der Kommandant Woldag und der Erste Offizier Fregattenkapitan Erich Heymann uberlebten den Untergang Noch wochenlang trieben Leichen aus dem Wrack auf wurden von den Norwegern geborgen und in bereitgestellten Sargen beerdigt 3 Folgen Bearbeiten Durch den Verlust der Blucher verzogerte sich die Einnahme Oslos Der norwegische Konig Haakon VII und seine Regierung konnten so samt der Goldreserven des Landes nach Grossbritannien evakuiert werden von wo aus sie den Kampf um die Befreiung ihres Landes fortsetzten Das Wrack heute Bearbeiten Das Wrack liegt noch heute in 90 Metern Tiefe im Oslofjord Diverse Ankundigungen es zu heben blieben bisher ohne Ausfuhrung Da es als Seekriegsgrab zu betrachten ist durfte eine Hebung nicht mehr in Frage kommen Bereits 1994 wurden uber 1 600 Tonnen Ol abgepumpt da uber die Jahrzehnte an der Untergangsstelle immer ein Olfilm auf dem Wasser zu sehen war Doch noch immer sollen mehrere tausend Liter an Bord des Wracks sein und die Umwelt bedrohen da das Wrack auseinanderbrechen oder durch die langsame Verrostung leck werden konnte Bis 1994 wurden nur zwei Anker und die drei aus wertvoller Bronze bestehenden Propeller der Blucher geborgen Teile des Aufklarungsflugzeugs vom Typ Arado Ar 196 das beim Untergang noch auf dem Flugzeugkatapult stand wurden im Jahr 1994 geborgen Bei der Hebung der Tragflachen und des BMW 132 Sternmotors zerfielen diese grosstenteils infolge Luftkontakts Die Reste wurden zum Flughafen Stavanger gebracht und im dortigen Flyhistorisk Museum Sola Sola Aviation Museum konserviert 4 Im Jahre 2014 wurden die Reste der Blucher vom norwegischen Riksantikvaren zunachst temporar unter Denkmalschutz gestellt 5 Kommandant BearbeitenKapitan zur See Heinrich Woldag vom 20 September 1939 bis zum Untergang im April 1940Literatur BearbeitenFrank Binder Hans Hermann Schlunz Schwerer Kreuzer Blucher Koehlers Verlagsgesellschaft 1991 ISBN 3 7822 0784 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blucher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Genaue Schilderung des letzten Gefechtes der Blucher ab 35 55 Bericht uber die BlucherFussnoten Bearbeiten Binder 2001 77 http www nrk no buskerud blucher undersokes 1 282596 Bluchers siste reise Die letzte Reise des Blucher NRK Auf Norwegisch und Deutsch Video Peter W Cohausz Deutsche Flugzeuge bis 1945 2 Auflage Aviativ Verlag Oberhaching 1998 ISBN 3 925505 47 4 S 131 Pressemeldung fra Riksantikvaren om den midlertidige fredningen av Blucher og Tirpitz 19 desember 2014Schwere Kreuzer der Admiral Hipper Klasse Admiral Hipper Blucher Prinz Eugen Seydlitz LutzowListe deutscher Kreuzer 59 70086 10 59273 Koordinaten 59 42 3 1 N 10 35 33 8 O Normdaten Sachbegriff GND 4231699 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blucher Schiff 1937 amp oldid 238606748