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Friedrich Gotting 7 Februar 1886 in Berlin 3 Januar 1946 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft war ein deutscher Admiral eingesetzt als Kommandant und Abteilungsleiter im Reichswehrministerium Leben BearbeitenFriedrich Gotting trat am 1 April 1903 als Seekadett in die kaiserliche Marine ein Nach erfolgter Grundausbildung wurde er am 15 April 1904 Fahnrich zur See Anschliessend besuchte er die Marineschule und Spezialkurse bis er im Oktober 1905 seine erste Auslandsreise nach Ostasien antrat Hier war er zu Bordkommandos bei der in diesem Raum weilenden Flotte auf dem Grossen Kreuzer Furst Bismarck den Kanonenbooten Luchs Tiger und Iltis eingesetzt Wahrend dieser Zeit wurde er 1906 zum Leutnant zur See befordert Nach zwei Jahren kehrte er im November 1907 nach Deutschland zuruck Weitere Einsatze als Wachoffizier auf dem Kleinen Kreuzer Hamburg als Kompanieoffizier in der I Torpedo Division sowie seine Beforderung zum Oberleutnant zur See am 27 Marz 1909 folgten Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war er Kompanieoffizier in der Torpedo Division nunmehr als Kapitanleutnant und wechselte dann 1915 auf den Posten des Kommandanten des Torpedobootes S 53 Einsatze als Admiralstabsoffizier eine Untersee Bootsausbildung und als Kommandant von U 93 U 97 sowie U 100 folgten Das Kriegsende erlebte er als Referent der Inspektion des Torpedo und Minenwesens 1 Mit dem Aufgabenbereich innerhalb der Inspektion des Torpedo und Minenwesens wurde Friedrich Gotting in die Kriegsflotte der Weimarer Republik ubernommen und wechselte 1920 in den Aufgabenbereich des Chefs der 2 Minensuch Halbflottille Ostsee Im Folgejahr wurde er ab April fur ein halbes Jahr zur Dienstleistung in die Marineleitung kommandiert um dann im Oktober 1921 als Referent in der Marineabwehrabteilung der damaligen Bezeichnung des Marinenachrichtendienstes ubernommen zu werden Abteilungsleiter dieses Arbeitsbereiches war seit September 1921 Korvettenkapitan Reinhold Gadow 1882 1946 der ebenfalls aus dem Bereich der Minenraumung kam 2 Noch wahrend seiner Tatigkeit im Nachrichtenburo N wie dann ab Ende 1921 die offizielle Bezeichnung des Marinenachrichtendienstes lautete wurde Gotting im Juni 1922 zum Korvettenkapitan befordert Kurze Zeit darauf ruckte er in das Amt des Marine Adjutanten des Reichswehrministers Otto Gessler 1875 1955 auf Er loste damit am 1 September 1922 den bisherigen Marine Adjutanten Karl Neureuther 1886 1975 ab 3 Diesen Aufgabenbereich ubte Gotting bis zum 31 Dezember 1924 aus und stand dann ab Januar des Folgejahres zur Verfugung des neuen Chefs der Marineleitung Hans Zenker 1870 1932 Ab Sommer 1925 wurde er dann als 1 Admiralstabsoffizier im Stab des Befehlshabers der Seestreitkrafte Ostsee eingesetzt bis er dann im Oktober 1927 als sich die Ereignisse und Missstande im Reichswehrministerium durch die Machenschaften des Leiters der Seetransportabteilung Walter Lohmann 1878 1930 uberschlugen zuruckgeholt wurde 4 Als Dezernent der Wehrmachtsabteilung war es seine Aufgabe den dringenden Umbauprozess in diesem Arbeitsbereich mit zu begleiten und weiteren Schaden abzuwenden Am 1 Dezember 1928 erfolgte seine Beforderung zum Fregattenkapitan und am 1 Juni 1929 ubernahm er die Leitung der Wehrmachtsabteilung im Reichswehrministerium In dieser Position wurde er im Oktober 1930 zum Kapitan zur See befordert und wechselte zum 5 Oktober 1931 in den Aufgabenbereich des Kommandanten des Linienschiffes Schleswig Holstein 5 Nach zwei Jahren wieder im Schiffsdienst wurde Friedrich Gotting im September 1933 der Posten des Kommandanten von Swinemunde ubertragen Zeitgleich mit seiner Beforderung zum Konteradmiral am 1 Oktober 1934 wechselte er erneut in den Aufgabenbereich des Inspektors des Torpedo und Minenwesens in dem er bereits 1919 gewirkt hatte Mit der Ubernahme dieses Aufgabenbereiches war er zugleich Inspektor fur das Bildungswesens der Marine dem mit der nun offen betriebenen Marinerustungspolitik eine enorme Bedeutung zur Qualifizierung des benotigten Personals fur die Kriegsmarine zukam Mit der im Herbst 1936 erfolgten Neuaufteilung der Arbeitsbereiche innerhalb der Marineabteilungen verblieb er ab 1 Oktober 1936 in der Verantwortung als Inspektor des Torpedowesens Im Oktober 1937 zum Vizeadmiral befordert wurde ihm im gleichen Monat der Aufgabenbereich des Inspektors der Marinenachrichten anvertraut Zugleich war er Prases des Torpedo Erprobungskommandos Am 31 Dezember 1939 wurde Gotting offiziell aus der Marine verabschiedet Aber bereits zum 1 Januar 1940 als z V Offizier zur Verfugung der Kriegsmarine gestellt Hier ubertrug man ihm im Marinewaffenamt des Oberkommandos der Marine OKM die Leitung des Torpedowaffenamtes Doch ab 24 Juni 1940 stand er erneut zur Verfugung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine bevor er dann am 1 September 1942 als Kustenbefehlshaber fur die ostliche Ostsee und damit zugleich als Festungskommandant von Gotenhafen eingesetzt wurde Diesen Verantwortungsbereich hatte er bis Februar 1943 inne und wurde dann erneut von Marz bis Mai 1943 lediglich zur Verfugung gestellt bevor er am 31 Marz 1943 aus dem aktiven Wehrdienst verabschiedet wurde 1 Anfang 1945 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft wo er am 3 Januar 1946 verstarb Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1988 ISBN 3 7648 1499 3 S 436f Erich Groner u a Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 8 2 Vorpostenboote Hilfsminensucher Kustenschutzverbande Teil 2 Kleinkampfverbande Beiboote Koblenz Bernard amp Graefe 1993 S 533 ISBN 3 7637 4807 5 Hans Hildebrand Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkrafte 1915 1990 Band 2 Marine Biblio Verlag Osnabruck 2000 Ranglisten der Marine Jahrgange 1918 bis 1943 Verlag S Mittler amp Sohn Kieler Universitatsbuchhandlung 1918 1921 bis 1943 Einzelnachweise Bearbeiten a b Dermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1988 ISBN 3 7648 1499 3 S 436f Ranglisten der Marine Jahrgange 1921 bis 1922 Verlag S Mittler amp Sohn Kieler Universitatsbuchhandlung 1921 und 1922 Ranglisten der Marine Jahrgange 1921 bis 1923 Verlag S Mittler amp Sohn Kieler Universitatsbuchhandlung 1921 1922 und 1923 Bernd Remmele Die Lohmann Affare Geheime Rustungsmassnahmen der Reichsmarine in den Zwanziger Jahren Magisterarbeit an der Albert Ludwigs Universitat in Freiburg i Br Hans Hildebrand Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkrafte 1915 1990 Band 2 Marine Biblio Verlag Osnabruck 2000Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 April 2020 PersonendatenNAME Gotting FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher AdmiralGEBURTSDATUM 29 Oktober 1886GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 Januar 1946 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Gotting amp oldid 239559143