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Die SMS Wettin war das zweite Schiff der Wittelsbach Klasse einer Klasse von funf Linienschiffen der Kaiserlichen Marine Wettin SMS Wettin um 1907 SMS Wettin um 1907SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp LinienschiffKlasse Wittelsbach KlasseBauwerft Ferdinand Schichau DanzigBaunummer 676Baukosten 22 597 000 MarkStapellauf 6 Juni 1901Indienststellung 1 Oktober 1902Streichung aus dem Schiffsregister 11 Marz 1920Verbleib 1922 in Ronnebeck abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 126 8 m Lua 125 2 m KWL Breite 20 8 mTiefgang max 8 04 mVerdrangung Konstruktion 11 774 tMaximal 12 798 t Besatzung 683 MannMaschinenanlageMaschine 6 Thornycroft Wasserrohrkessel6 querstehende Zylinderkessel3 stehende 3 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 15 530 PS 11 422 kW Hochst geschwindigkeit 18 1 kn 34 km h Propeller 2 dreiflugelig 4 8 m1 vierflugelig 4 5 mBewaffnung4 24 cm SK L 40 340 Schuss 18 Sk 15 0 cm L 40 2 520 Schuss 12 Sk 8 8 cm L 30 1 800 Schuss 12 Rev 3 7 cm 6 Torpedorohr 45 cm 4 Seiten 1 Bug 1 Heck unter Wasser 12 16 Schuss PanzerungWasserlinie 100 225 mm auf 100 mm Teak Deck 50 mmBoschungen 75 120 mm Schwere Artillerie Turmfronten 250 mmTurmdecken 50 mm Mittelartillerie Schilde 150 mmKasematten 140 mm Zitadelle 140 mm vorderer Leitstand 250 mm achterer Leitstand 140 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Friedenszeit 3 Einsatz im Ersten Weltkrieg 4 Verbleib 5 Kommandanten 6 Literatur 7 WeblinksBau BearbeitenFur das zweite Linienschiff der Wittelsbach Klasse dem Neubau D wurde auf der Danziger Werft Ferdinand Schichau am 10 Oktober 1899 der Kiel gestreckt Rund 20 Monate spater stand der Neubau zum Stapellauf bereit der am 6 Juni 1901 erfolgte Die Taufrede hielt Johann Georg von Sachsen der seinen erkrankten Onkel Konig Albert vertrat Die Taufe auf den Namen des sachsischen Herrscherhauses nahm Johann Georgs Frau Prinzessin Maria Isabella vor Im August 1902 stand die Wettin zu den Werftprobefahrten und der Uberfuhrung nach Kiel bereit Die Abnahmefahrt verlief sehr positiv auch da die vertraglich geforderte Hochstgeschwindigkeit bereits bei nicht voll ausgefahrenen Maschinen erreicht wurde Obwohl noch nicht offiziell in Dienst befindlich traf die Wettin in Swinemunde mit der Hohenzollern auf der sich Kaiser Wilhelm II aufhielt zusammen und erreichte am 11 August 1902 Kiel Friedenszeit BearbeitenAm 1 Oktober 1902 wurde die Wettin als erste Schiff ihrer Klasse offiziell in Dienst gestellt Nach Abschluss samtlicher Erprobungen wurde sie im Januar 1903 dem I Geschwader zugeteilt das zu dieser Zeit unter dem Kommando von Vizeadmiral Prinz Heinrich von Preussen stand In den folgenden Jahren nahm die Wettin gemeinsam mit ihrem Geschwader an verschiedenen Ubungen und Manovern teil Im Marz 1905 war die Wettin ausserdem am Freischleppen der im Grossen Belt festgekommenen Mecklenburg beteiligt Im Fruhjahr 1909 wurde sie von SMS Kaiser Karl der Grosse leicht gerammt wobei keine schwerwiegenden Schaden entstanden An den Fruhjahrsmanovern 1911 nahm die Wettin als nunmehr altestes aktives Linienschiff noch teil wurde jedoch nach deren Abschluss am 30 Juni 1911 in Kiel ausser Dienst gestellt Bereits zum 1 Dezember 1911 wurde die Wettin wieder in Dienst gestellt um ihr Schwesterschiff Schwaben das eine Grundreparatur erhielt als Artillerieschulschiff zu ersetzen Zuvor war die Wettin uberholt und durch den Einbau von Spezialeinrichtungen fur den neuen Einsatzzweck ausgerustet worden Sie wurde der Schiffsartillerie Inspektion unterstellt und erhielt Sonderburg als neuen Liegehafen Im Marz und April 1912 wurde das Linienschiff vorubergehend dem Lehrgeschwader zugeteilt und am 1 Juni gemeinsam mit SMS Stuttgart und SMS Augsburg zur Bergung des in der Nahe von Romso aufgelaufenen Grossen Kreuzers Blucher herangezogen Im selben Jahr nahm die Wettin auch an den Herbstmanovern teil wahrend der sie dem III Geschwader zugeteilt war Anschliessend setzte das Schiff seine Ausbildungstatigkeit fort Einsatz im Ersten Weltkrieg BearbeitenMit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges trat die Wettin im August 1914 zum neu gebildeten IV Geschwader dessen Flaggschiff die Wittelsbach wurde Im Rahmen dieses Verbandes nahm das Schiff vom 3 bis 9 September sowie vom 22 bis 26 September an Vorstossen in die ostliche Ostsee teil Vom 11 bis 20 September und erneut vom 5 Dezember 1914 bis zum 2 April 1915 wurde das Linienschiff im Vorposten und Sicherungsdienst in der Nordsee eingesetzt hauptsachlich auf der Elbmundung sowie der Jademundung Anfang Mai 1915 unternahm das IV Geschwader wieder einen Vorstoss in der Ostsee der bis nordlich von Gotland fuhrte Vom 28 Mai bis zum 5 Juli 1915 wurde die Wettin abermals im Vorpostendienst in der Nordsee eingesetzt bis das IV Geschwader schliesslich aus dem Bereich der Hochseestreitkrafte ausschied und dem Oberbefehlshaber der Ostsee Grossadmiral Prinz Heinrich von Preussen unterstellt wurde Das IV Geschwader wurde in der Ostsee fur ein Unternehmen gegen den Rigaischen Meerbusen herangezogen das den Vormarsch des Heeres auf Riga unterstutzen sollte Die Leitung dieses Unternehmens zu dem auch das I Geschwader sowie die I und II Aufklarungsgruppe aus der Nordsee abgestellt wurden ubernahm der Chef des IV Geschwaders Vizeadmiral Ehrhard Schmidt Die Wettin nahm wahrend der Kampfe unter anderem an der Sperrung des Pernauer Hafens teil Nach dem Abschluss des Unternehmens verblieb das Schiff in Libau und nahm vom 9 bis 11 September 1915 an einem Vorstoss in Richtung Gotland teil Anschliessend versah es Dienst als Wachtschiff in Libau Da die Schiffe der Wittelsbach Klasse nur schlecht gegen Minen und Torpedotreffer geschutzt und den neuen russischen Linienschiffen der Gangut Klasse hoffnungslos unterlegen waren wurden sie im November 1915 aus dem aktiven Einsatz abgezogen und zur Bereitschaftsdivision der Ostsee unter Vizeadmiral Walter Engelhardt zusammengefasst Damit losten sie die Schiffe der Kaiser Friedrich Klasse ab die ausser Dienst gestellt wurden Die Wettin verliess am 10 November gemeinsam mit der Schwaben der Wittelsbach und dem Grossen Kreuzer Prinz Heinrich Libau in Richtung Kiel Am 19 November wurde die Besatzung des Schiffs um 389 Mann reduziert die aufgrund der angespannten Personalsituation in der Kaiserlichen Marine auf anderen Schiffen der Marine dringend gebraucht wurden Die Bereitschaftsdivision wurde zum 31 Januar 1916 aufgelost und die Wettin als Exerzier und Ausbildungsschiff der I Marine Inspektion zugeteilt Im Mai 1916 wurden die 24 cm Geschutze ausgebaut Am 17 Juli 1916 wurde die Wettin schliesslich ausser Dienst gestellt und vollstandig desarmiert Anschliessend diente sie mehreren Dienststellen in Kiel als Wohnschiff und wurde im August 1917 nach Cuxhaven verlegt Dort wurde sie als Wohn und Buroschiff fur mehrere Minensuchflottillen sowie fur den Fuhrer der Minensuch und Raumverbande genutzt Verbleib BearbeitenNach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Wettin am 1 Oktober 1919 nochmals in Dienst gestellt und 1919 bis zum 11 Februar 1920 als Mutterschiff fur Minenraumboote verwendet Am 11 Marz 1920 wurde sie aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 21 November 1921 verkauft Im Folgejahr wurde das Linienschiff in Ronnebeck abgewrackt Kommandanten Bearbeiten1 Oktober 1902 bis September 1904 Kapitan zur See Georg Alexander von MullerSeptember 1904 bis September 1906 Kapitan zur See Georg Friedrich ScheibelSeptember 1906 bis September 1907 Kapitan zur See Wilhelm BeckerOktober 1907 bis September 1909 Kapitan zur See Wilhelm SouchonSeptember 1909 bis September 1910 Kapitan zur See Paul BehnckeSeptember 1910 bis 30 Juni 1911 Kapitan zur See Hermann Nordmann1 Dezember 1911 bis September 1912 Kapitan zur See Georg HebbinghausSeptember 1912 bis Juli 1914 Kapitan zur See Karl SeiferlingJuli 1914 bis Januar 1916 Kapitan zur See Eduard VarrentrappJanuar bis Februar 1916 Fregattenkapitan Karl FeldmannFebruar 1916 Korvettenkapitan Walter Mehnert i V Februar bis April 1916 Korvettenkapitan Gerhard Stubenrauch i V April bis Juni 1916 Fregattenkapitan Karl FeldmannJuni bis 17 Juli 1916 Korvettenkapitan Ernst Hoffmann1 Oktober 1919 bis 11 Februar 1920 unbekanntLiteratur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 39 41 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 8 Schiffsbiographien von Undine bis Zieten Mundus Verlag Ratingen S 79 81 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Wettin Sammlung von Bildern Linienschiffe der Wittelsbach Klasse Wittelsbach Wettin Zahringen Schwaben MecklenburgListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Wettin amp oldid 239112068