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Georg Friedrich Scheibel 13 Marz 1858 in Friedberg Hessen 14 Oktober 1943 in Darmstadt war ein deutscher Seeoffizier der Kaiserlichen Marine Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Ausbildung 1 2 Militarische Karriere 1 3 Dezernent im Reichsmarineamt und weitere Kommandos 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Ausbildung Bearbeiten Georg Friedrich Scheibel war ein Sohn des Kaufmanns Martin Scheibel und Christine geb Sieck Er besuchte die Realschule Friedberg und das Gymnasium Budingen wo er 1876 das Abitur erlangte 1901 heiratete er die Kaufmannstochter Anna Loose mit der er drei Kinder bekam 1 Wenige Wochen nach seinem 18 Geburtstag trat Scheibel in die neue Kaiserliche Marine ein Ende April 1876 traf er in Kiel ein Nach einer kurzen Grundausbildung kam er an Bord der Segelfregatte Niobe Im Herbst des gleichen Jahres wurde er an die Marineschule versetzt Danach folgten verschiedene Bordkommandos auf Einheiten der zahlenmassig damals noch sehr schwachen Marine Im Fruhjahr 1877 absolvierte Scheibel auf dem in Portsmouth vom Stapel gelaufenen Artillerieschulschiff Renown einen Spezialkursus Danach kam er auf die Panzerfregatte Friedrich Carl spater auf die Gedeckte Korvette Leipzig und wurde im November 1879 zum Unterleutnant zur See ernannt Militarische Karriere Bearbeiten Bordkommandos wechselten sich mit Landkommandos ab So war Scheibel in regelmassigen Abstanden in der I Matrosen Division in Kiel als Kompanieoffizier im Einsatz Der Friedberger hatte nun Anteil am rasanten Aufstieg einer kleinen Kustenmarine zur zweitstarksten Flotte der Welt Die Einheiten der Kaiserlichen Marine wurden immer grosser und starker Ganz neue Schiffstypen wie das Torpedoboot entstanden Uber die genauen Einsatzmoglichkeiten der Torpedoboote war sich die Marine zum damaligen Zeitpunkt noch nicht vollkommen im Klaren Die Boote wurden in kleineren Verbanden sogenannten Flottillen zusammengefasst Unter Fuhrung von Kapitanleutnant Alfred Tirpitz dem spateren Grossadmiral nahmen einige dieser Boote im Sommer 1885 an einer Ubungsreise bis nach Norwegen teil Darunter befand sich auch das Torpedoboot V 3 das der Leutnant zur See Georg Scheibel fuhrte Im weiteren Verlauf der Ubung kollidierte sein Boot mit V 8 und sank vor der Insel Langeland Menschenverluste traten keine ein eine spatere Hebung des Bootes scheiterte Bereits ein halbes Jahr spater war Scheibel Kommandant des neuen Torpedobootes S 12 Im Anschluss wurde er Mitglied der Technischen Versuchskommission spater Schiffsprufungskommission deren Aufgabe Versuche auf dem Minensektor waren 1889 nahm der 31 jahrige Friedberger als Wachoffizier auf der Kreuzerkorvette Carola an der Niederwerfung des Aufstandes der ostafrikanischen Kustenbevolkerung vor Sansibar teil Im Juli 1890 kehrte er mit dem Tender Adler in die deutsche Heimat zuruck Kurz darauf zum Kapitanleutnant befordert war er 1893 1894 Navigationsoffizier auf dem Schulschiff Moltke im nachsten Jahr bereits Erster Offizier auf dem Panzerschiff Baden Dezernent im Reichsmarineamt und weitere Kommandos Bearbeiten 1896 erfolgte Scheibels Kommandierung in das Oberkommando der Marine nach Berlin genauer gesagt in das Reichsmarineamt Der Friedberger wurde Dezernent fur Mobilmachungsangelegenheiten Im Rahmen seiner Verantwortlichkeiten begab er sich im Oktober 1899 auf eine Reise nach Kapstadt um an den britischen Truppenausschiffungen in Sudafrika anlasslich des Zweiten Burenkrieges teilzunehmen Diese Aufgabe war fur die Marine besonders wichtig so wurde der nunmehr 41 jahrige Korvettenkapitan vorubergehend dem Chef des Admiralstabes zur Verfugung gestellt Am 14 Dezember 1899 wurde Scheibel Kommandant des Kleinen Kreuzers Condor Die nachsten Monate forderten von ihm sehr viel diplomatisches Geschick Auf der einen Seite kam es zu Ubergriffen britischer Kriegsschiffe gegenuber deutschen Handelsschiffen andererseits kampfte eine deutsche Freiwilligenformation mit den Buren zusammen gegen die Briten Anfang 1901 trat die Condor die Heimreise an In der Nordsee leistete der Kreuzer noch einem deutschen Dampfer Seenothilfe Nach der Ruckkehr wurde Scheibel Kommandant des Kleinen Kreuzers Nymphe und wenige Monate spater zum Fregattenkapitan befordert Im Herbst 1901 wurde er erneut ins Reichsmarineamt kommandiert In der Konstruktionsabteilung wurde er Dezernent fur Probefahrten und militarische Bauangelegenheiten Hier arbeitete der Offizier eng mit dem Staatssekretar des Reichsmarineamtes Admiral von Tirpitz zusammen Kapitan zur See Scheibel beeinflusste dann bis Mitte September 1904 die Konstruktion und den Bau deutscher Kriegsschiffe Danach war er bis September 1906 Kommandant des knapp 13 000 Tonnen schweren Linienschiffes Wettin Zum Ende seiner Dienstzeit fuhrte er als Kommandeur die II Matrosen Division Am 8 Februar 1908 wurde Georg Scheibel unter Verleihung des Charakters als Konteradmiral zur Disposition gestellt Konteradmiral Georg Friedrich Scheibel starb am 14 Oktober 1943 im hohen Alter von 85 Jahren in Darmstadt Literatur BearbeitenHans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Band 3 Biblio Verlag Osnabruck 1990 ISBN 3 7648 1499 3 S 201 202 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die Deutschen Kriegsschiffe Mundus Verlag Ratingen ohne Jahr Einzelnachweise Bearbeiten Scheibel Friedrich Georg In Herrmann A L Degener Hrsg Wer ist s 4 Ausgabe Degener Leipzig 1909 PersonendatenNAME Scheibel Georg FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Seeoffizier der Kaiserlichen MarineGEBURTSDATUM 13 Marz 1858GEBURTSORT Friedberg HessenSTERBEDATUM 14 Oktober 1943STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Friedrich Scheibel amp oldid 239029450