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SMS Schwaben war das vierte Schiff der Wittelsbach Klasse einer Klasse von funf Linienschiffen der Kaiserlichen Marine Schwaben SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp LinienschiffKlasse Wittelsbach KlasseBauwerft Kaiserliche Werft WilhelmshavenBaunummer 27Baukosten 21 678 000 MarkStapellauf 19 August 1901Indienststellung 19 April 1904Streichung aus dem Schiffsregister 8 Marz 1921Verbleib In Kiel abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 126 8 m Lua 125 2 m KWL Breite 20 8 mTiefgang max 8 04 mVerdrangung Konstruktion 11 774 tMaximal 12 798 t Besatzung 683 bis 703 MannMaschinenanlageMaschine 6 Marinekessel6 querstehende Zylinderkessel3 stehende 3 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 13 253 PS 9 748 kW Hochst geschwindigkeit 16 9 kn 31 km h Propeller 2 dreiflugelig o 4 8 m1 vierflugelig o 4 5 mBewaffnung4 24 cm SK L 40 340 Schuss 18 Sk 15 0 cm L 40 2 520 Schuss 12 Sk 8 8 cm L 30 1 800 Schuss 12 Rev 3 7 cm 6 Torpedorohr o 45 cm 4 Seiten 1 Bug 1 Heck unter Wasser 12 16 Schuss PanzerungWasserlinie 100 225 mm auf 100 mm Teak Deck 50 mmBoschungen 75 120 mm Schwere Artillerie Turmfronten 250 mmTurmdecken 50 mm Mittelartillerie Schilde 150 mm Kasematten 140 mm Zitadelle 140 mm vorderer Leitstand 250 mm achterer Leitstand 140 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Friedenszeit 3 Einsatz im Ersten Weltkrieg 4 Verbleib 5 Kommandanten 6 LiteraturBau BearbeitenFur den Neubau G wurde als letztes Schiff seiner Klasse am 14 November 1900 auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven der Kiel gestreckt Bereits am 19 August 1901 und damit noch vor dem eher begonnenen Neubau F der spateren Mecklenburg stand das Linienschiff zum Stapellauf bereit Es wurde dabei zu Ehren des wurttembergischen Herrscherhauses nach der Region Schwaben benannt Die Taufrede hielt der wurttembergische Konig Wilhelm II die Taufe nahm seine Frau Konigin Charlotte vor Der weitere Ausbau des Schiffes ging nur mit massiger Geschwindigkeit voran Friedenszeit BearbeitenErst am 13 April 1904 konnte die Schwaben erstmals in Dienst gestellt werden Entgegen der Absicht des Flottenchefs Admiral Hans von Koester das neue Linienschiff in die Aktive Schlachtflotte einzureihen wurde es entsprechend der Forderung des Staatssekretars des Reichsmarineamtes Admiral Alfred Tirpitz zum Torpedoversuchsschiff bestimmt Damit erhielt die Inspektion des Torpedowesens die bis dahin nur uber Grosse und Kleine Kreuzer sowie kampfunfahige alte Schiffe verfugte ein modernes Linienschiff fur Schulungs und Versuchszwecke das die Neptun in dieser Aufgabe abloste Das Kommando des Schiffes hatte der Prases des Versuchskommandos inne Am 18 Mai 1904 begannen die Probefahrten die zunachst von Wilhelmshaven um Kap Skagen herum nach Kiel fuhrte von wo aus die Fahrten fortgesetzt wurden Wahrend dieser geriet die Schwaben nordlich von Fehmarn auf eine bis dahin unbekannte Untiefe Dabei wurde der Schiffsboden auf einer Lange von 30 m eingebeult und teilweise aufgerissen Nach der notwendig gewordenen Reparatur wurden die Probefahrten bis Ende des Jahres 1904 fortgesetzt Nach nur kurzer Verwendung als Torpedoschulschiff wurde die Schwaben am 11 Januar 1905 der Inspektion der Schiffsartillerie zugeteilt und loste die Mars als Artillerieschulschiff ab In den folgenden Jahren hatte das Linienschiff diese Aufgabe inne wurde jedoch auch mehrfach zu anderen Einsatzen besonders fur die Herbstmanover herangezogen Die Schwaben fuhrte im Oktober 1905 gemeinsam mit der Ulan Hochseeschiessubungen in der Nordsee durch Im April und Mai 1906 folgten Ubungen mit dem Verband der Schul und Versuchsschiffe vor Swinemunde im Juli 1907 solche gemeinsam mit der Frithjof und dem Tender Fuchs vor der Kuste Hinterpommerns Im August 1907 fuhr die Schwaben als Flaggschiff unter Vizeadmiral Hugo Zeye eines fur die Herbstmanover gebildeten Manover Geschwaders dem die Kustenpanzerschiffe Frithjof und Agir die Grossen Kreuzer Prinz Adalbert und Vineta die Kleinen Kreuzer Undine Nymphe und Zieten sowie die Minenschiffe Nautilus und Pelikan angehorten Nachdem die Schwaben zu den Herbstmanovern 1908 nicht herangezogen worden war fuhr sie im Folgejahr wieder als Flaggschiff eines aus alteren Kriegsschiffen gebildeten Geschwaders Mitte Dezember 1909 musste das Schiff der in der Flensburger Forde aufgelaufenen Wurttemberg beim Freikommen helfen Vom 19 August bis zum 11 September 1910 wurde die Schwaben dem III Geschwader der Hochseeflotte zugeteilt um die an die Turkei verkauften Kurfurst Friedrich Wilhelm und Weissenburg wahrend der Herbstmanover zu ersetzen Am 14 Oktober stiess das Schiff mit der Elsass zusammen und musste durch die Kaiserliche Werft Kiel repariert werden Am 4 Januar 1911 war es wieder einsatzbereit Wahrend der Herbstmanover 1911 wurde die Schwaben erneut dem III Geschwader zugeteilt Am 30 November desselben Jahres wurde das Schiff ausser Dienst gestellt und durch die Wettin ersetzt Es gehorte zunachst der Reserve Division der Nordsee an wurde jedoch Anfang Mai 1912 in die Ostsee verlegt und zu diesem Zweck auch vorubergehend in Dienst gestellt Eine weitere letzte Aktivierung zu Friedenszeiten erfolgte vom 14 August bis zum 28 September 1912 fur die Herbstmanover In dieser Zeit diente die Schwaben als Flaggschiff des 2 Admirals des Geschwaders Konteradmiral Maximilian Graf von Spee Einsatz im Ersten Weltkrieg BearbeitenNach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Schwaben am 8 August 1914 wieder in Dienst gestellt und dem neu gebildeten IV Geschwader zugeteilt wo sie mehrfach vorubergehend dem 2 Admiral des Geschwaders als Flaggschiff diente Das Geschwader wurde zunachst hauptsachlich im Sicherungs und Vorpostendienst besonders in der Elbmundung eingesetzt war jedoch vorubergehend auch an Einsatzen in der Ostsee beteiligt so im September 1914 und im Mai 1915 Anfang Juli 1915 wurde das IV Geschwader dem Oberbefehlshaber der Ostsee Grossadmiral Prinz Heinrich von Preussen dauerhaft unterstellt um an dem geplanten Unternehmen gegen den Rigaischen Meerbusen teilzunehmen das den Vormarsch des Heeres auf Riga unterstutzen sollte Nach dem Ende dieser Unternehmung lag die Schwaben ab dem 24 September 1915 als Wachschiff in Libau Das uberholte Unterwasserschutzsystem der alten Linien und Panzerschiffe bot keinen ausreichenden Schutz gegen Minen und Torpedotreffer wie nicht zuletzt der Untergang der Prinz Adalbert am 23 Oktober 1915 zeigte Da sie daruber hinaus den neuen russischen Grosslinienschiffen der Gangut Klasse artilleristisch weit unterlegen waren wurden sie aus dem Flottendienst herausgezogen Die Schwaben lief am 10 November 1915 gemeinsam mit der Wettin der Wittelsbach und dem Grossen Kreuzer Prinz Heinrich aus Libau aus Die Zahringen schloss sich aus Danzig kommend dem Verband an der am 11 November Kiel erreichte Wahrend die anderen Schiffe zur Bereitschaftsdivision der Ostsee zusammengefasst wurden lief die Schwaben nach Wilhelmshaven weiter um dort am 20 November die Kaiser Karl der Grosse als Exerzier und Maschinenschulschiff abzulosen In dieser Funktion blieb das Schiff bis Kriegsende in Dienst Im Fruhjahr 1916 wurden zunachst die 24 cm Geschutze von Bord gegeben spater die 15 cm Geschutze auf sechs und die 8 8 cm Geschutze auf vier Stuck reduziert Verbleib BearbeitenNach Kriegsende wurde die Schwaben zunachst am 16 Dezember 1918 ausser Dienst gestellt Sie erfuhr einen Umbau zum Mutterschiff fur flachgehende Minenraumboote F Boote und wurde als solches vom 1 August 1919 bis zum 19 Juni 1920 in der Ostsee eingesetzt Ihrer endgultigen Ausserdienststellung folgte am 8 Marz 1921 die Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe Die Schwaben wurde noch im selben Jahr fur 3 090 000 Mark verkauft und in Kiel abgewrackt Kommandanten Bearbeiten13 April 1904 bis Januar 1905 Fregattenkapitan Ernst SchaferJanuar bis Dezember 1905 Kapitan zur See William KutterDezember 1905 bis August 1908 Kapitan zur See Wilhelm SchackAugust bis September 1908 Korvettenkapitan Carl Kopp in Vertretung Oktober 1908 bis August 1910 Kapitan zur See Richard EckermannAugust bis September 1910 Korvettenkapitan Hans MeidingerSeptember 1910 bis 30 November 1911 Kapitan zur See Georg Hebbinghaus9 bis 12 Mai 1912 Kapitan zur See Karl Thorbecke14 August bis 28 September 1912 Kapitan zur See Karl Thorbecke8 August 1914 bis Oktober 1915 Kapitan zur See Friedrich von KamekeOktober bis November 1915 Kapitan zur See Johann von LesselNovember 1915 bis Marz 1917 Fregattenkapitan Max LeonhardiMarz bis April 1917 Fregattenkapitan Waldemar KrahApril bis Mai 1917 Korvettenkapitan Robert Kohler in Vertretung Mai 1917 bis Oktober 1918 Fregattenkapitan Louis DombrowskiOktober bis 16 Dezember 1918 Kapitan zur See Joachim Darmer1 August 1919 bis Marz 1920 unbekanntMarz bis 19 Juni 1920 Oberbootsmann Leutnant zur See BartelsLiteratur BearbeitenGroner Erich Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 39 41 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 7 Schiffsbiographien von Preussischer Adler bis Ulan Mundus Verlag Ratingen S 139 142 Linienschiffe der Wittelsbach Klasse Wittelsbach Wettin Zahringen Schwaben MecklenburgListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Schwaben amp oldid 239113564