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Die SMS Mecklenburg war das letzte Schiff der Wittelsbach Klasse einer Klasse von funf Linienschiffen der Kaiserlichen Marine Mecklenburg SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp LinienschiffKlasse Wittelsbach KlasseBauwerft AG Vulcan StettinBaunummer 248Baukosten 22 329 000 MarkStapellauf 9 November 1901Indienststellung 25 Juni 1903Streichung aus dem Schiffsregister 25 Januar 1920Verbleib 1921 in Kiel abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 126 8 m Lua 125 2 m KWL Breite 20 8 mTiefgang max 8 04 mVerdrangung Konstruktion 11 774 tMaximal 12 798 t Besatzung 683 MannMaschinenanlageMaschine 6 Thornycroft Dampfkessel6 querstehende Zylinderkessel3 stehende 3 Zyl Verbundmaschinen1 RuderMaschinen leistung 15 171 PS 11 158 kW Hochst geschwindigkeit 18 1 kn 34 km h Propeller 2 dreiflugelig 4 8 mBewaffnung4 24 cm SK L 40 340 Schuss 18 15 cm L 40 Sk 2 520 Schuss 12 8 8 cm L 30 Sk 1 800 Schuss 12 3 7 cm Rev 6 Torpedorohr 45 cm 4 Seiten 1 Bug 1 Heck unter Wasser 12 16 Schuss PanzerungWasserlinie 100 225 mm auf 100 mm Teak Deck 50 mmBoschungen 75 120 mm Schwere Artillerie Turmfronten 250 mmTurmdecken 50 mm Mittelartillerie Schilde 150 mm Kasematten 140 mm Zitadelle 140 mm vorderer Leitstand 250 mm achterer Leitstand 140 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Friedenszeit 3 Einsatz im Ersten Weltkrieg 4 Verbleib 5 Kommandanten 6 LiteraturBau BearbeitenAls vorletztes Schiff seiner Klasse wurde am 15 Mai 1900 der Neubau F auf der Stettiner Werft AG Vulcan auf Stapel gelegt Wahrend des am 9 November 1901 stattfindenden Stapellaufs nahm der Grossherzog von Mecklenburg Schwerin Friedrich Franz IV die Taufe des Schiffs zu Ehren der dort regierenden Furstenhauser auf den Namen Mecklenburg vor Im Fruhjahr 1903 wurde das Linienschiff an die Kaiserliche Marine ubergeben Friedenszeit BearbeitenDie Mecklenburg wurde am 25 Juni 1903 erstmals in Dienst gestellt und fuhrte anschliessend bis Mitte Dezember Probefahrten durch Nach deren Abschluss trat das Schiff zum I Geschwader der Flotte Zunachst jedoch wurden durch die Kaiserliche Werft Wilhelmshaven kleinere Reparaturen und Verbesserungen vorgenommen Ab Februar 1904 stand die Mecklenburg fur Einzel und Verbandsubungen zur Verfugung Im Juni beteiligte sich das Schiff an einer Flottenparade vor Eduard VII und nahm an einer in Juli und August stattfindenden Flottenreise in der Nordsee teil Es folgten die ublichen Herbstmanover sowie eine Ubungsreise von November von Dezember Von Mitte Dezember 1904 bis Anfang Marz 1905 hielt sich die Mecklenburg in Wilhelmshaven an der Werft auf und trat dann gemeinsam mit der Wittelsbach den Marsch um Kap Skagen herum nach Kiel an Dabei kam die Mecklenburg am 3 Marz wahrend der Durchquerung des Grossen Beltes aufgrund einer falsch ausgelegten Fahrwassertonne auf einem Riff fest Sie wurde von der Wittelsbach der Wettin sowie dem Kleinen Kreuzer Ariadne freigeschleppt und erreichte Kiel aus eigener Kraft Die erlittene Einbeulung des Schiffsbodens erforderte einen weiteren Besuch der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven Am 20 April 1905 war die Mecklenburg wieder einsatzfahig und nahm in der Folge an den ublichen Ubungen und Ausbildungsfahrten des Geschwaders teil Im August 1905 kam es daruber hinaus zu einem Zusammentreffen mit der britischen Kanalflotte vor Swinemunde In den folgenden Jahren versah die Mecklenburg weiter ihren Dienst im I Geschwader der ohne besondere Vorkommnisse ablief Anfang April 1908 kam es wahrend einer Einzelfahrt zu einem schweren Wassereinbruch aufgrund eines technischen Fehlers in einem der Torpedobreitseitraume Das Abdichten der beiden seitlichen Torpedorohre von aussen her verhinderte das Sinken des Schiffs Die erlittenen Schaden wurden bis zum Mai beseitigt Die Mecklenburg gehorte bis zum 31 Juli 1911 dem I Geschwader an und nahm an dessen Manovern und Ausbildungsfahrten teil ohne dass weitere besondere Ereignisse eintraten An diesem Tag wurde es durch das neue Grosslinienschiff Ostfriesland ersetzt und ausser Dienst gestellt Die Mecklenburg gehorte zunachst zur Reserve Division der Nordsee wurde jedoch am 9 Mai 1912 der Reserve Division der Ostsee zugeteilt Fur die notige Uberfuhrung nach Kiel wurde das Schiff vom 9 bis zum 12 Mai kurzzeitig in Dienst gestellt Der letzte Einsatz des Schiffs zu Friedenszeiten fand wahrend der Herbstmanover vom 14 August bis zum 28 September 1912 unter dem Lehrer an der Marineakademie Kapitan zur See Eberhard von Mantey als Kommandanten im vorubergehend gebildeten III Geschwader statt Zum Geschwader gehorten noch die Schwesterschiffe Wittelsbach Stammschiff der Reserve Division der Ostsee Wettin Artillerieschulschiff Zahringen und Schwaben beide ebenfalls Beischiffe der Reserve Division der Ostsee sowie die gerade aus I Geschwader ausgeschiedene Elsass Einsatz im Ersten Weltkrieg BearbeitenNach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Mecklenburg Anfang August 1914 reaktiviert und ebenso wie ihre Schwesterschiffe dem neugebildeten IV Geschwader zugeteilt Obwohl das Geschwader zur Hochseeflotte gehorte wurde es zunachst dem Oberbefehlshaber der Ostsee Grossadmiral Prinz Heinrich von Preussen unterstellt und nahm vom 5 bis 10 September sowie vom 22 bis 26 September an Vorstossen in die ostliche Ostsee teil Vom 5 Dezember 1914 bis zum 2 April 1915 war die Mecklenburg im Vorposten und Sicherungsdienst auf der Unterelbe tatig Ein weiterer Einsatz in der Ostsee der bis nordlich von Gotland fuhrte erfolgte vom 8 bis zum 12 Mai 1915 Anschliessend lag das Schiff bis zum 4 Juli wieder im Sicherungsdienst vor Altenbruch auf Reede Anfang Juli 1915 wurde das IV Geschwader dem Oberbefehlshaber der Ostsee dauerhaft unterstellt da zur Unterstutzung des Heeres eine Unternehmung gegen den Rigaischen Meerbusen geplant wurde Die Mecklenburg erreichte am 5 Juli Kiel von wo aus sie nach Danzig weiter lief Am 11 Juli sowie am 21 und 22 Juli war das Schiff an Vorstossen bis auf die Hohe von Gotland beteiligt Am 2 August erreichte es Libau um von dort aus an weiteren Vorstossen vom 7 bis 10 August 9 bis 11 September sowie 21 bis 23 September teilzunehmen Nach dem Ende der Kampfe um den Meerbusen verblieb die Mecklenburg in Libau Der mangelhafte Schutz der alten Linienschiffe und Panzerkreuzer gegen Seeminen und Torpedos sowie die Bedrohung durch die neue russische Gangut Klasse liessen zunehmend Zweifel an der Einsatzfahigkeit der Schiffe aufkommen Der Untergang der Prinz Adalbert infolge eines Minentreffers am 23 Oktober 1915 verstarkte die Zweifel weiter so dass am 6 November schliesslich die Wettin die Zahringen die Schwaben sowie der Grosse Kreuzer Prinz Heinrich nach Kiel befohlen und dort zur Bereitschaftsdivision zusammengefasst wurden Die Mecklenburg verblieb zunachst in Libau und ersetzte die Prinz Heinrich im Verband der Aufklarungsstreitkrafte der Ostsee Am 17 Dezember kam sie in der Mitteleinfahrt des Hafens von Libau fest wurde aber freigeschleppt ohne Schaden zu erleiden Aufgrund der weiterhin geringen Verwendbarkeit des Schiffs sowie des druckenden Personalmangels in der Marine wurde die Mecklenburg schliesslich nach Kiel entlassen wo sie am 7 Januar 1916 eintraf und am 24 Januar ausser Dienst gestellt wurde Verbleib BearbeitenDie Mecklenburg wurde zunachst als Gefangenenwohnschiff verwendet Ab Anfang 1918 lag sie an der Kaiserlichen Werft Kiel um dort bis Kriegsende den Besatzungen in Reparatur befindlicher U Boote als Wohnschiff zu dienen Am 25 Januar 1920 wurde das Schiff aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen am 16 August 1921 fur 1 750 000 Mark verkauft und noch im selben Jahr von den Deutschen Werken in Kiel abgewrackt Kommandanten Bearbeiten25 Juni bis Dezember 1903 Kapitan zur See Johannes WallmannDezember 1903 bis September 1904 Kapitan zur See Alfred Ehrlich24 September 1904 bis 29 September 1906 Kapitan zur See Adolf Paschen30 September 1906 bis 5 Marz 1907 Kapitan zur See Adolph JosephiMarz bis April 1907 Kapitan zur See Walter Voit0 2 April 1907 bis 6 Oktober 1908 Kapitan zur See Georg WuthmannSeptember 1908 bis Oktober 1909 Kapitan zur See Wigand Bossart0 4 Oktober 1909 bis 15 September 1910 Kapitan zur See Gisberth Jasper16 September 1910 bis 31 Juli 1911 Kapitan zur See Max Witschel0 9 bis 12 Mai 1912 Kapitan zur See Max Hahn14 August bis 28 September 1912 Kapitan zur See Eberhard von Mantey0 5 August 1914 bis 23 September 1915 Kapitan zur See Wilhelm TagertSeptember bis Oktober 1915 Korvettenkapitan Franz PfeifferOktober 1915 bis Januar 1916 Kapitan zur See Hans KlappenbachLiteratur BearbeitenGroner Erich Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 39 41 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 6 Schiffsbiographien von Lutzow bis Preussen Mundus Verlag Ratingen S 58 61 Linienschiffe der Wittelsbach Klasse Wittelsbach Wettin Zahringen Schwaben MecklenburgListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Mecklenburg amp oldid 239113560