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Die SMS Brandenburg war ein bis 1899 als Panzerschiff klassifiziertes Linienschiff der kaiserlichen Marine SMS Brandenburg SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp PanzerschiffKlasse Brandenburg KlasseBauwerft AG Vulcan StettinBaunummer 198Baukosten 15 832 000 MarkStapellauf 21 September 1891Indienststellung 19 November 1893Verbleib 1920 abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 115 7 m Lua 113 9 m KWL Breite 19 5 mTiefgang max 7 9 mVerdrangung Konstruktion 10 013 tMaximal 10 670 t Besatzung 568 bis 591 MannMaschinenanlageMaschine 12 Zylinderkessel2 stehende 3 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 9 997 PS 7 353 kW Hochst geschwindigkeit 16 3 kn 30 km h Propeller 2 dreiflugelig 5 0 mBewaffnung4 28 cm L 40 Rk 2 28 cm L 35 Rk insgesamt 352 Schuss 6 10 5 cm L 35 Sk 600 Schuss 8 8 8 cm L 30 Sk 2 000 Schuss 12 3 7 cm Rev 6 Torpedorohr 45 cm 2 im Bug 4 in den Seiten uber Wasser 16 Schuss PanzerungGurtel uber Wasserlinie 300 400 mm Gurtel unter Wasserlinie 180 200 mm Deck 60 mm Kommandoturm 30 300 mm Barbetten 300 mm Kuppeln 50 120 mm Batterie 42 mmDie vier Schiffe der Brandenburg Klasse waren die ersten mit Funk ausgestatteten Schiffe der deutschen Marine und die ersten deutschen Kriegsschiffe die in grosserem Umfang mit einer aus Nickelstahl bestehenden Gurtelpanzerung ausgestattet wurden Die Aufstellung der schweren Artillerie von sechs 28 cm Geschutzen in drei Doppelturmen auf der Mittschiffslinie war fortschrittlich da dies Breitseitenfeuer mit allen Geschutzen nach beiden Seiten ermoglichte Bei den darauf folgenden Schiffen der sogenannten Kaiser Friedrich Klasse ging man wieder auf das kleinere Kaliber von 24 cm und lediglich vier Geschutze vorn und achtern zuruck Zwei der Schiffe die Kurfurst Friedrich Wilhelm und die Weissenburg wurden 1910 an das Osmanische Reich verkauft Erstere wurde 1915 von dem britischen U Boot E11 unter ihrem neuen Namen Barbaros Hayreddin in den Dardanellen versenkt wahrend die Weissenburg unter ihrem neuen Namen Torgud Reis den Krieg uberlebte 1924 zum Schulschiff umgebaut wurde spater als Hulk Verwendung fand und letztlich bis 1938 in der turkischen Marine im Dienst war Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kommandanten 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Der Beerdigungszug der Opfer am 20 Februar durch Kiel nbsp Gedenkstele auf den Nordfriedhof KielAuf der Brandenburg ereignete sich auf einer Probefahrt am 16 Februar 1894 ein schwerer Unfall Beim Platzen des Hauptdampfrohres verursacht durch einen Materialfehler in einem Ventil der Steuerbordmaschine wurden 44 Menschen getotet 25 Mann der Besatzung 18 von den Werften und ein Mitglied der Prufungskommission und sieben verwundet Im Jahr 1900 wurde die Brandenburg zusammen mit der II Division zur Niederschlagung des Boxeraufstandes nach China geschickt ohne dort allerdings an irgendwelchen Kampfhandlungen teilzunehmen Anfang 1901 erfolgte eine Uberholung in Hongkong Nach weiteren Manovern erhielt die II Division im Mai den Befehl zur Heimreise und war August 1901 wieder in Wilhelmshaven Von 1903 bis 1904 erfolgte auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven eine Modernisierung des Schiffs Im April 1905 stellte man die Brandenburg wieder in Dienst und teilte sie dem II Geschwader zu Nach Beginn des Ersten Weltkriegs diente sie als Teil des V Geschwaders unter Vizeadmiral Grabow im Kustenwachdienst Aber schon im Dezember 1915 wurde das uberalterte Schiff ausser Dienst gestellt um danach eine Zeitlang als Wohnhulk und Destillierschiff zur Gewinnung von Susswasser in Libau Verwendung zu finden Die Geschutze wurden ausgebaut und sollten der Turkei ubergeben werden Das Schiff wurde 1919 nach Danzig verlegt wo es zum Zielschiff umgebaut werden sollte aber diese Arbeiten wurden nicht mehr abgeschlossen Am 13 Mai 1919 erfolgte die Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe und das Schiff wurde schliesslich 1920 in Danzig abgewrackt Kommandanten BearbeitenKapitan zur See Felix von Bendemann November 1893 bis September 1894 Kapitan zur See Richard von Geissler September 1894 bis September 1895 Kapitan zur See Carl Wodrig September 1895 bis Oktober 1896 Kapitan zur See Rudolf von Eickstedt Oktober 1896 bis September 1897 Kapitan zur See Erich von Dresky September 1897 bis September 1899 Kapitan zur See Carl Rosendahl September 1899 bis September 1901 Kapitan zur See Eugen Kalau vom Hofe September 1901 bis September 1902 Kapitan zur See Reinhold Brussatis Oktober 1902 Kapitan zur See Job von Witzleben April 1905 bis September 1906 Kapitan zur See Richard Eckermann Oktober 1906 bis September 1907 Kapitan zur See Gottfried von Dalwigk August 1910 bis September 1910 Kapitan zur See Hans Uthemann September 1910 bis Februar 1911 Kapitan zur See Max Hahn Februar 1911 bis Oktober 1911 Kapitan zur See Wilhelm Most August 1914 bis April 1915 Kapitan zur See Karl Freiherr von Muffling April 1915 bis Dezember 1915Literatur BearbeitenDirk Nottelmann Die Brandenburg Klasse Technik Geschichte Einsatze Mittler amp Sohn Verlag ISBN 3 8132 0740 4 Jurgen W Schmidt Der verheerende Unfall auf dem Linienschiff BRANDENBURG am 16 Februar 1894 Technische Ursachen und gerichtliche Ahndung in Deutsches Schiffahrtsarchiv Bd 30 2007 S 323 346 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Brandenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien SMS Brandenburg auf deutsche schutzgebiete de Die Brandenburg Klasse auf worldwar1 co uk engl Panzerschiffe der Brandenburg Klasse SMS Kurfurst Friedrich Wilhelm SMS Brandenburg SMS Weissenburg SMS WorthListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Brandenburg 1891 amp oldid 229174962