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Eugen Fabian Alexander Kalau vom Hofe 1 Juni 1856 in Berlin 11 Oktober 1935 in Mannheim war ein deutscher Konteradmiral der Kaiserlichen Marine und Marineattache Familienwappen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Militarkarriere 2 Schriften 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Die Familie entstammte dem ursprunglich aus der Lausitz kommenden spater brandenburgisch preussischen Adelsgeschlecht Kalau vom Hofe Eugen war der Sohn des aus Lengwethen in Ostpreussen stammenden Postdirektors Friedrich Kalau vom Hofe 1820 1875 und dessen Ehefrau Sophie geborene Gartz 1838 Kalau vom Hofe heiratete am 26 September 1896 in Baden Baden Marcella Krahnstover 1873 die Tochter des Wilhelm Krahnstover und der Bertha Sommier Das Ehepaar hatte drei Tochter und den Sohn Heinrich 1903 1988 der von 1934 bis 1969 Inhaber der Steingutfabrik Grunstadt war 1 Militarkarriere Bearbeiten Kalau vom Hofe wurde am 19 Juli 1856 in der Elisabethkirche zu Berlin getauft Er besuchte die Schule in Dirschau und trat am 8 April 1873 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein Nach seiner Grundausbildung absolvierte er die Marineschule Kiel Im Jahre 1877 wurde er Unterleutnant und 1881 zum Leutnant befordert Zwischendurch wechselten sich verschiedene Bordkommandos als Wachoffizier und Kampanieoffizier ab Ab dem 7 Oktober 1888 absolvierte er den I Coetus an der Marineakademie und wurde Mitte Dezember 1888 zum Kapitanleutnant befordert Nach einer mehrmonatiger Verwendung als Erster Offizier auf dem Aviso Blitz folgte vom 22 September 1889 bis zum 22 April 1890 der II Coetus Im Anschluss daran war Kalau vom Hofe als Flaggleutnant beim Stab des Ubungsgeschwaders tatig bevor er vom 1 Oktober bis zum 31 Dezember 1891 zur Dienstleistung zum Reichsmarineamt kommandiert wurde Am 1 Januar 1892 wurde er zum Marineattache fur die Nordischen Reiche Russland Danemark und Schweden mit Dienstsitz in Sankt Petersburg ernannt In dieser Eigenschaft oblag ihm die Pflege der marinepolitischen Beziehungen des Deutschen Reiches mit diesen Landern Das war verbunden mit der Kontakthaltung zu den fuhrenden Reprasentanten der Seestreitkrafte die Teilnahme an Manovern Flottenparaden oder Schiffsstaufen Vor allem aber war eine regelmassige Berichterstattung zu bestimmten maritimen oder militarischen Hohepunkten sowie Ereignissen von den Attaches erwartet Diese wurden zu diesem Zeitpunkt im Admiralstab der Kaiserlichen Marine in Berlin ausgewertet bevor sie in ausgewahlter Form dem Kaiser Wilhelm II unterbreitet wurden 2 Sein direkter Vorgesetzter war der deutsche Botschafter Bernhard von Werder 1823 1907 Militarattache war seit 1887 Karl von Villaume 1840 1900 Am 8 April 1895 wurde Kalau vom Hofe zum Korvettenkapitan befordert Im gleichen Jahr wechselte auch der Botschafter neuer Geschaftstrager war nun Hugo Furst von Radolin 1841 1917 Wahrend dieser Amtszeit wurde Kalau vom Hofe 1896 zeitweilig auch als Kommandant des Panzerschiffes Siegfried verwendet und nahm am jahrlichen Herbstmanover der Kaiserlichen Marine teil Im gleichen Jahr kam es zu einer ungerechtfertigten Benachteiligung seiner Person durch russische Behorden fur die der Botschafter Radolin als Ursache die ausserordentlichen Befahigungen Kalaus vom Hofe ansah 3 Am 20 September 1898 erfolgte seine obligatorische Ablosung durch Korvettenkapitan Malte von Schimmelmann 1859 1916 der bereits ab 21 Marz 1898 in Sankt Petersburg zur Ubergabe der Geschafte weilte Nach der Ruckkehr Kalaus vom Hofe nach Deutschland war er fur ein Jahr Kommandant des Panzerschiffs Friethjof Danach erfolgte mit der Ernennung zum Vorstand der Zentralabteilung seine Versetzung in das Reichsmarineamt Dieser Abteilung war seit 1898 das Nachrichtenburo als Buro N untergeordnet Leiter des Nachrichtenburos war seit der Grundung 1898 August von Heeringen 1855 1927 Das Nachrichtenburo war fur die Beschaffung Auswertung und Weitergabe von Informationen die Marine betreffend verantwortlich Hier flossen die Berichte der Marineattaches die Nachrichten der zur Berichterstattung verpflichteten Kommandeure der Uberseeschiffe und der regionalen Nachrichtenstellen an den seeseitigen Grenzubergangen und den Auslandshafen zusammen Daruber hinaus wurde ein Presselesedienst unterhalten der in regelmassigen Abstanden etwa 60 Zeitungen und Zeitschriften nach Informationen mit Bedeutsamkeit fur die Marine auszuwerten hatte Diese nach bestimmten Kriterien bearbeiteten Nachrichten wurden dann an Zeitungsredaktionen Presseagenturen oder Journalisten zur Veroffentlichung weitergeben 4 Am 9 April 1900 wurde Kalau vom Hofe zum Fregattenkapitan befordert und am 21 Marz 1901 zum Kommandanten der Panzerkorvette Baden Nachdem er am 28 Mai 1901 zum Kapitan zur See aufgestiegen war erhielt Kalau vom Hofe ab dem 30 September 1901 fur ein Jahr das Kommando uber das Linienschiff Brandenburg Es folgten zwei Jahre als Kommandeur der I Matrosen Division und ab 1904 als Chef des Stabes der Marinestation der Nordsee Vom 1 Oktober 1906 bis zum 6 September 1907 war Kalau vom Hofe mit der Wahrnehmung der Geschafte des 2 Admirals der Aufklarungsschiffe beauftragt Unter Beforderung zum Konteradmiral erfolgte anschliessend seine Ernennung zum 2 Admiral der Aufklarungsschiffe Kurzzeitig stand er vom 23 September bis zum 13 Oktober 1908 zur Verfugung des Chefs der Marinestation der Ostsee um anschliessend zum Inspekteur der I Marineinspektion ernannt zu werden Am 12 Juli 1909 wurde er auf sein Gesuch hin mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt Im gleichen Jahr erhielt er den Sankt Stanislaus Orden I Klasse Wahrend des Ersten Weltkriegs war Kalau vom Hofe ab 1915 hauptsachlich als Marineschriftsteller im Auftrag des Nachrichtenburos im Reichsmarineamt und spater des Kriegspresseamtes tatig Er publizierte mehrere Bucher mit dem Ziel der Marinepropaganda im Sinne der Flottenpolitik des Staatssekretars im Reichsmarineamt Alfred von Tirpitz 1849 1930 Dazu gehorten die Publikationen Unsere Flotte im Weltkriege 1914 15 dem deutschen Volk geschuldet Unsere ersten Kampfe zur See Kampf und Untergang des Kreuzergeschwaders und Weitere Der Gipfelpunkt war das 1919 herausgegebene und den volkerrechtswidrigen Krieg gegen Handelsschiffe anderer Lander verherrlichende Buch Der Handelskrieg der Unterseeboote Kalau vom Hofe verstarb am 11 Oktober 1935 in Mannheim Beigesetzt wurde er auf dem Hauptfriedhof in Baden Baden Schriften BearbeitenUnsere ersten Kampfe zur See Verlag der Kameradschaften Berlin 1915 Kampf und Untergang des Kreuzergeschwaders Verlag der Kameradschaften Berlin 1915 Unsere Flotte im Weltkriege 1914 15 Dem deutschen Volke geschildert Mittler Verlag Berlin 1915 Kriegszug des Kreuzers Emden und seiner Helden weitere Fahrt Verlag der Kameradschaften Berlin 1916 Der Kampf der Flotte im Weltkriege Verzeichnis samtlicher Kriegsschiffe der kriegsfuhrenden Staaten mit Angaben der verletzten feindlichen Schiffe nach dem Stande von Ende Juli 1916 Elsner Verlag Berlin 1916 Die Seeschlacht vor dem Skagerrak am 31 Mai 1916 Verlag der Kameradschaften Berlin 1917 Unsere Flotte im Weltkriege Die Ereignisse zur See 1914 16 Mittler Verlag Berlin 1917 Das Unterseeboot und der Krieg Verlag der Kameradschaft Berlin 1918 Der Handelskrieg der Unterseeboote Verlag der Kameradschaften Berlin 1919 Siehe auch BearbeitenListe der Marineattaches des Deutschen ReichesLiteratur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 2 H O Biblio Verlag Osnabruck 1989 ISBN 3 7648 1499 3 S 201 f Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel Band V Band 26 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1961 S 150 Curt Kalau vom Hofe Geschichte und Genealogie der Familie Kalaw Kalau Calow Calov und Calo und der Familie Kalau vom Hofe Band 2 Manuskriptdruck Knickmeyer Berlin 1890 S 247 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eugen Kalau vom Hofe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eugen Kalau vom Hofe in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Wikidatakennung nicht gesetztEinzelnachweise Bearbeiten Altertumsverein Grunstadt Steingutfabrik Grunstadt Veroffentlichungen Heft Nr 2 1985 Heinrich Otto Meissner Militaraataches und Militarbevollmachtigte in Preussen und im Deutschen Reich Geschichte der Militardiplomatie Rutter amp Loening Verlag Berlin 1957 S 18 ff Schreiben Radolin an Senden Bibran vom 7 April 1896 In Klaus Volker Giessler Die Institution des Marineattaches im Kaiserreich Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1976 S 104 Marcus Konig Agitation Zensur Propaganda Der U Bootkrieg und die deutsche Offentlichkeit im Ersten Weltkrieg ibidem Verlag Stuttgart 2014 S 31 ff Normdaten Person GND 101070063 lobid OGND AKS VIAF 56970248 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kalau vom Hofe EugenALTERNATIVNAMEN Hofe Eugen K vom Kalauf vom Hofe Eugen Fabian Alexander vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KonteradmiralGEBURTSDATUM 1 Juni 1856GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 Oktober 1935STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Kalau vom Hofe amp oldid 238952109