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SMS Stettin war ein Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine und ihr zweiter Kreuzer mit Turbinenantrieb Sie war zwar das letzte Schiff der Konigsberg Klasse 1 das vom Stapel lief wurde aber noch vor den Schwesterschiffen Nurnberg und Stuttgart fertiggestellt Wie bei der Nurnberg und der Stuttgart war auch bei der Stettin der achtere Schornstein detachiert d h er hatte einen grosseren Abstand zum mittleren Schornstein als dieser zum vorderen Schornstein Stettin SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp Kleiner KreuzerKlasse Konigsberg KlasseBauwerft AG Vulcan StettinBaunummer 270Baukosten 6 398 000 MarkStapellauf 7 Marz 1907Indienststellung 29 Oktober 1907Verbleib 1921 bis 1923 abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 117 4 m Lua 116 8 m KWL Breite 13 3 mTiefgang max 5 17 mVerdrangung Konstruktion 3 480 tMaximal 3 822 t Besatzung 322 MannMaschinenanlageMaschine 11 Marinekessel2 Satz Parsons TurbinenMaschinen leistung 21 670 PS 15 938 kW Hochst geschwindigkeit 25 2 kn 47 km h Propeller 4 vierflugelig 1 9 mBewaffnung10 Sk 10 5 cm L 40 1 500 Schuss 8 Sk 5 2 cm L 55 4 000 Schuss 2 Torpedorohr 45 cm 5 Schuss PanzerungPanzerdeck 20 80 mm Sulle 100 mm Kommandoturm 20 100 mm Schilde 50 mm Inhaltsverzeichnis 1 Friedenseinsatze 2 Kriegseinsatze 3 Nachkriegszeit 4 Kommandanten 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenFriedenseinsatze BearbeitenNach Beendigung ihrer Erprobung wurde die Stettin am 20 Januar 1908 dem Verband der Aufklarungsschiffe zugeteilt Sie ersetzte dort den Kleinen Kreuzer Frauenlob Zwischen dem 17 Juni und dem 8 August 1908 begleitete die Stettin die kaiserlichen Yacht Hohenzollern bei Regatten nach Norwegen sowie bei einem Besuch in Stockholm Im April Mai 1910 ubernahm sie die gleiche Funktion im Mittelmeer da die eigentlich vorgesehene Hamburg nach Sudanatolien zum Schutz von Christen entsandt wurde Sie lief zusammen mit der Lubeck die die Hamburg unterstutzen sollte am 19 April aus Kiel aus und ubernahm den Dienst als Begleitkreuzer am 1 Mai vor Korfu Sie wurde am 15 Mai in Pula wieder entlassen und war am 26 zuruck in Kiel Vom 7 bis zum 30 Juli 1910 begleitete die Stettin die kaiserliche Yacht erneut auf der ublichen Sommerreise nach Norwegen Vom 11 Mai bis zum 29 Juni 1912 unternahm das Schiff zusammen mit dem Schlachtkreuzer Moltke eine Nordamerikareise Sie liefen aus Kiel uber Ponta Delgada nach Cape Henry wo sie mit dem Stationskreuzer Bremen zusammentrafen Gemeinsam liefen die Kreuzer in die Hampton Roads ein wo sie am 3 Juni durch die amerikanische Atlantikflotte in Anwesenheit des US Prasidenten Taft empfangen wurden Am 8 9 Juni verlegte das kleine unter dem Befehl von Konteradmiral Hubert von Rebeur Paschwitz stehende Geschwader nach New York von wo die Moltke und die Stettin am 13 Juni ihren Ruckmarsch bis zum 29 uber Vigo nach Deutschland begannen Danach folgte normaler Flottendienst Anfang 1914 wurde die Besatzung auf der Stettin reduziert Die abkommandierten Leute wechselten auf den inzwischen fertiggestellten Kleinen Kreuzer Rostock Im Juli 1914 war wieder eine komplette Besatzung an Bord Die Stettin wurde Fuhrerschiff der II Unterseebootsflottille Stutzpunkt war Helgoland Kriegseinsatze BearbeitenAm 28 August 1914 war die Stettin am Seegefecht bei Helgoland beteiligt Am fruhen Morgen wurde sie zusammen mit der Frauenlob zur Unterstutzung der bedrangten deutschen Torpedoboote geschickt Dabei kam die Stettin mit dem britischen Kreuzer Fearless ins Gefecht Sie erhielt mehrere Treffer und hatte zwei Gefallene sowie neun Verwundete zu beklagen Ab dem 27 November 1914 gehorte die Stettin zur IV Aufklarungsgruppe und war fortan das Flaggschiff des II Fuhrers der Torpedoboote Es folgten diverse Vorstosse sowie die Teilnahme am Handelskrieg in der Nordsee Im Mai 1915 war das Schiff in der Ostsee beim Libau Unternehmen dabei Mit der IV Aufklarungsgruppe unter Kommodore Ludwig von Reuter nahm die Stettin an der Skagerrakschlacht teil Dabei erhielt sie zwei Treffer was acht Tote und 28 Verwundete zur Folge hatte In Wilhelmshaven und Hamburg wurden die Gefechtsschaden behoben Bis Mitte 1917 blieb das Schiff in der Nordsee wo es an mehreren Vorstossen und Minenlegeunternehmen teilnahm Im Juli 1917 schied die Stettin aus der IV Aufklarungsgruppe aus und von Juli bis November 1917 war sie als Zielschiff fur U Boote in der Ostsee eingesetzt Im Dezember 1917 folgte eine langere Werftliegezeit in Wilhelmshaven Ab Februar 1918 diente die Stettin wieder als Zielschiff in der Ostsee Plane den Kreuzer wie schon sein Schwesterschiff Stuttgart zum Flugzeugmutterschiff umzubauen wurden im Oktober 1918 aufgegeben nachdem man sich im Konstruktionsamt des Reichsmarineamts stattdessen dafur entschieden hatte das 1914 bei Blohm amp Voss in Hamburg auf Kiel gelegte am 15 April 1915 vom Stapel gelaufene und seitdem dort unfertig liegende italienische Turbinenpassagierschiff Ausonia zu einem Flugzeugtrager umzubauen und dann als Flugzeugdampfer I in Dienst zu stellen Nachkriegszeit BearbeitenAm 19 20 Dezember 1918 wurde die Stettin in Kiel ausser Dienst gestellt Am 5 November 1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen erfolgte dann am 15 September 1920 die Ubergabe als Schiff T an Grossbritannien Zwischen 1921 und 1923 wurde der Kleine Kreuzer Stettin schliesslich in Kopenhagen abgewrackt Kommandanten BearbeitenOktober 1907 bis Januar 1908 Fregattenkapitan Georg Schur20 Januar bis 30 September 1908 Fregattenkapitan Friedrich BoedickerOktober 1908 bis September 1909 Fregattenkapitan Kapitan zur See Curt von RossingOktober 1909 bis September 1910 Fregattenkapitan Wilhelm HopfnerSeptember 1910 bis September 1911 Fregattenkapitan Kapitan zur See Johannes HartogOktober 1911 bis Oktober 1913 Fregattenkapitan Kapitan zur See Wilhelm von KrosigkOktober 1913 bis Februar 1914 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Thilo von TrothaFebruar bis April 1914 Kapitanleutnant Herbert Hinrichs reduzierte Besatzung April bis Juni 1914 Kapitanleutnant Rudolf v d Hagen reduzierte Besatzung Juli 1914 bis Marz 1916 Korvettenkapitan Karl August NergerMarz bis November 1916 Fregattenkapitan Friedrich RebensburgNovember 1916 bis April 1918 Fregattenkapitan Hermann BendemannApril bis Juli 1918 Kapitanleutnant Max Greus in Vertretung Juli bis Dezember 1918 Fregattenkapitan Eduard BartelsLiteratur BearbeitenGroner Erich Dieter Jung Martin Maass Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 1 ISBN 3 7637 4800 8 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 7 Bande Gerhard Koop Klaus Peter Schmolke Kleine Kreuzer 1903 1918 Bremen bis Coln Klasse Band 12 Schiffsklassen und Schiffstypen der deutschen Marine Bernard amp Graefe Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7637 6252 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Stettin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien SMS Stettin auf deutsche schutzgebiete de Ubersicht Konigsberg Klasse auf worldwar1 co uk engl Fussnoten Bearbeiten In der Literatur wird die Konigsberg teilweise als Einzelschiff angesehen wahrend die drei weiteren Schiffe als der Nurnberg Klasse zugehorig bezeichnet werden Sowohl Groner als auch Koop Schmolke zahlen die Schiffe jedoch zur Konigsberg Klasse Das britische Flottentaschenbuch Jane s bezeichnete sie 1914 als Stettin class Kleine Kreuzer der Konigsberg Klasse 1905 SMS Konigsberg SMS Nurnberg SMS Stuttgart SMS StettinListe der Schiffe der Kaiserlichen Marine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Stettin amp oldid 239525599