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Ernst Hugo Alexander Horst Freiherr von Luttitz Pseudonym Walter Klenck 17 Juni 1917 in Oschatz nach 2010 war ein deutscher Marineoffizier der Kriegsmarine zuletzt Kapitanleutnant Torpedobootkommandant und Romanautor Er verwaltete den Nachlass von Oskar Kusch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zweiter Weltkrieg 1 2 Nachkriegszeit 2 Werk 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon Luttitz wurde 1917 im sachsischen Oschatz geboren Seine Mutter Frieda Marie 1892 war vaterlicherseits eine Enkelin des Grafen August Wilding von Konigsbruck 1 sein Grossvater war der Generalmajor Horst von Luttitz Seine Schwester war die Schriftstellerin Marie Luise von Luttitz und sein Schwager der Politiker Otto Bernhard Spater wurde er Herr des Gutes Niederaltenburg Am 30 Oktober 1946 heiratete er Marie Elisabeth von Tschammer und Osten 1919 eine Tochter von Eckart von Tschammer und Osten 2 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Horst Freiherr von Luttitz gehorte der Crew 37a auch als Crew IV 37 bezeichnet mit Einstellungsjahrgang 1 April 1937 an 3 Wie in diesem Zeitraum ublich wurde ein Teil der Crewmitglieder nach Ende der Ausbildung zur Luftwaffe abkommandiert Daher diente er ab Mitte 1939 in der Luftwaffe als Pilot und Bomberkommandant 4 5 U a beim Luftangriff The Blitz nahm er Pervitin Im Rahmen der 2010 in der Arte ausgestrahlten Fernsehdokumentation Schlaflos im Krieg und nochmals 2014 im MDR als Die Wunderpille der Wehrmacht ausgestrahlt berichtete er uber seine Erfahrungen mit der Droge 6 Ab Juli 1942 diente er bis Januar 1943 als 1 Wachoffizier auf dem Torpedoboot Jaguar und wurde anschliessend mit Unterbrechungen bis September 1943 dessen Kommandant Von September 1943 bis Februar 1944 fuhrte er das Torpedoboot T 5 Von Marz 1944 bis zum Untergang durch einen Torpedotreffer am 23 Mai 1944 war er Kommandant der Greif 7 8 welches u a im Armelkanal operiert hatte In dieser Position wurde er am 1 April 1944 vom Oberleutnant zur See zum Kapitanleutnant befordert Ab August 1944 ubernahm er das Kommando des neu in Dienst gestellten Torpedoboots T 34 welches aber bereits am 20 November 1944 durch eine vom sowjetischen U Boot L 3 gelegten Seemine vor Kap Arkona versenkt wurde 9 Anschliessend war er bis zum Kriegsende Kommandant des Torpedoboots T 19 10 mit welchem er kurz vor Kriegsende an einer Evakuierungsmission von Fluchtlingen von der Halbinsel Hela nach Kopenhagen teilnahm Nachkriegszeit Bearbeiten Horst von Luttitz war ein enger Freund von Oskar Kusch Eine Aussage von von Luttitz zu Kuschs Verhalten ist uberliefert Er war nicht bereit Wahrheit gegen Luge zu tauschen 11 Von Luttitz behielt nach der Erschiessung von Kusch Teile des Nachlasses und spater auch den Nachlass von Kusch Vater Oskarheinz Kusch Aus diesem wurden spater u a Zeichnungen aus der Gefangniszeit von Kusch offentlich ausgestellt 12 13 Weitere Zeichnungen wurden durch von Luttitz unter dem Pseudonym Walter Klenck 1987 in einem Roman veroffentlicht 3 Darin schildert er die eigenen Kriegserlebnisse seiner Luftwaffen und Marinezeit im Roman als Graf Torra und die seines Freundes und Crewkameraden Kusch 14 im Roman als Oskar Burk 15 einschliesslich der Ereignisse welche sich aus dem Urteil der Wehrkraftzersetzung ergaben Dieser Roman ist in der geschichtlichen Betrachtung zentral mit dem Fall Kusch als Widerstand gegen das NS Regime verbunden 16 17 18 19 20 und international beachtet Von funf uber Veroffentlichungen dokumentierten Zeichnungen aus dem von von Luttitz verwalteten Nachlass ist Erschiessung ein Erschiessungskommando trifft eine im Vordergrund des Bildes stehende Person Mai 1944 als Motiv z B als Buchcover bei Heinrich Walle oder in der u g Ausstellung bekannt Die ebenfalls aus dem Nachlass kommende Zeichnung Die Schachspieler wurde u a 1949 in den Aachener Nachrichten und 1957 in einem Buch veroffentlicht 21 Ebenfalls im Nachlass welcher Horst von Luttitz besass waren die Unterlagen des Vaters uber dessen Versuche die Richter seines Sohnes vor Gericht zu stellen und eine Rehabilitation zu erreichen 22 Der Nachlass wurde auch spater der Offentlichkeit zuganglich gemacht z B fur die Erstellung der Wanderausstellung Was damals Recht war Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht der Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas wobei der grosste Teil der Exponate zu Oskar Kusch aus dem von von Luttitz verwalteten Nachlass stammen 23 Inwieweit er auch der Autor der Bucher Enten und Ganse halten Ulmer 1987 oder Lieber Mitmensch Briefe an alle C A Starke 1997 ist liess sich noch nicht zweifelsfrei feststellen Allerdings ist bekannt dass von Luttitz die Wirtschaft des Gutes Niederaltenburg von Kuhhaltung auf Entenzucht umstellte 24 Sein Sohn der Diplom Volkswirt Horst Eckart Freiherr von Luttitz 1947 Ehemann von Uschi Dammrich von Luttitz 25 wurde in den Medien als Entenbaron bezeichnet 26 Werk Bearbeitenals Walter Klenck Wer das Schwert nimmt Erleben im Luft und Seekrieg 1940 1945 Universitas 1987 in weiterer Auflage 1993 und bei Ullstein 1989 1991 Literatur BearbeitenGothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 69 Perthes 1919 S 588 589 Genealogisches Handbuch des Adels C A Starke 1978 S 221 Einzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser Gotha 1896 S 1266 Genealogisches Handbuch des Adels C A Starke 1978 S 221 google de abgerufen am 24 Januar 2021 a b Heinrich Walle Die Tragodie des Oberleutnants zur See Oskar Kusch Franz Steiner Verlag 1995 ISBN 978 3 515 06841 3 S 16 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Jean Francois Caron A theory of the super soldier The morality of capacity increasing technologies in the military Oxford University Press 2018 ISBN 978 1 5261 1778 6 S 81 google de abgerufen am 20 Juni 2019 Clay Blair Hitler s U Boat War The Hunted 1942 45 Orion 2012 ISBN 978 0 297 86622 0 google de abgerufen am 20 Juni 2019 mdr de Pervitin die Droge mit der Hitlers Soldaten in den Krieg zogen MDR DE Abgerufen am 20 Juni 2019 Wolfgang Harnack Die deutschen Flottentorpedoboote von 1942 bis 1945 Entwicklungsgeschichte technische Daten Chronik der Einsatze E S Mittler amp Sohn 31 Oktober 2004 S 21 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Egbert Thomer Torpedoboote und Zerstorer eine Bildchronik aus zwei Weltkriegen G Stalling 1964 S 76 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Wolfgang Harnack Die deutschen Flottentorpedoboote von 1942 bis 1945 Entwicklungsgeschichte technische Daten Chronik der Einsatze E S Mittler amp Sohn 31 Oktober 2004 S 42 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Egbert Thomer Torpedoboote und Zerstorer eine Bildchronik aus zwei Weltkriegen G Stalling 1964 S 78 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Heribert Ostendorf Uwe Danker Die NS Strafjustiz und ihre Nachwirkungen Nomos 2003 ISBN 978 3 8329 0136 3 S 63 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Heinrich Walle Die Tragodie des Oberleutnants zur See Oskar Kusch Franz Steiner Verlag 1995 ISBN 978 3 515 06841 3 S 15 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Gerhard Paul Landunter Schleswig Holstein und das Hakenkreuz Westfalisches Dampfboot 2001 ISBN 978 3 89691 507 8 S 269 google de abgerufen am 29 Mai 2019 Werner Rahn Deutsche Marinen im Wandel Vom Symbol nationaler Einheit zum Instrument internationaler Sicherheit Oldenbourg Verlag 2009 ISBN 978 3 486 59464 5 S 500 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Werner Rahn Deutsche Marinen im Wandel Vom Symbol nationaler Einheit zum Instrument internationaler Sicherheit Oldenbourg Verlag 2009 ISBN 978 3 486 59464 5 S 502 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Francis R Nicosia Lawrence D Stokes Germans Against Nazism Nonconformity Opposition and Resistance in the Third Reich Essays in Honour of Peter Hoffmann Berghahn Books 2015 ISBN 978 1 78238 816 6 S 343 google de abgerufen am 29 Mai 2019 Clay Blair Hitler s U Boat War The Hunted 1942 45 Orion 2012 ISBN 978 0 297 86622 0 google de abgerufen am 29 Mai 2019 Maria Zenner Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus eine interdisziplinare didaktische Konzeption zu seiner Erschliessung Brockmeyer 1989 ISBN 978 3 88339 775 7 S 298 ff google de abgerufen am 29 Mai 2019 Germany Militargeschichtliches Forschungsamt Aufstand des Gewissens Militarischer Widerstand gegen Hitler und das NS Regime 1933 1945 Mittler 2000 ISBN 978 3 8132 0708 8 S 509 google de abgerufen am 29 Mai 2019 Jurgen Schlemm Der U Boot Krieg 1939 1945 in der Literatur eine kommentierte Bibliographie Elbe Spree Verlag 2000 ISBN 978 3 931129 24 8 S 92 google de abgerufen am 29 Mai 2019 Arno Klonne Gegen den Strom Bericht uber den Jugendwiderstand im Dritten Reich Vorkampfer Verlag 1957 S 142 google de abgerufen am 15 Juni 2019 Heinrich Walle Die Tragodie des Oberleutnants zur See Oskar Kusch Franz Steiner Verlag 1995 ISBN 978 3 515 06841 3 S 224 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Ulrich Baumann Magnus Koch Was damals Recht war Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht Bebra 2008 ISBN 978 3 89809 079 7 S 257 google de abgerufen am 26 Mai 2019 Gut Niederaltenburg Unsere Geschichte https www niederaltenburg de unsere geschichte Genealogisches Handbuch des Adels Band 68 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1978 S 221 in Stephanie von Luttitz ist neue BDKJ Vorsitzende https www merkur de lokales region holzkirchen stephanie luttitz neue bdkj vorsitzende 6082778 htmlNormdaten Person VIAF 306078704 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Oktober 2019 PersonendatenNAME Luttitz Horst Freiherr von LuttitzALTERNATIVNAMEN Luttitz Ernst Hugo Alexander Horst Freiherr von Luttitz vollstandiger Name Klenck Walter Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Marineoffizier in der Kriegsmarine Torpedobootkommandant und RomanautorGEBURTSDATUM 17 Juni 1917GEBURTSORT OschatzSTERBEDATUM nach 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Freiherr von Luttitz amp oldid 238729199