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Otto Heinrich Christoph Bernhard 22 Juni 1880 in Heiligenstadt 20 September 1952 in Bremen war ein Ingenieur Bremer Kaufmann Politiker NSDAP und SRP Mitglied der Bremer Burgerschaft und Senator Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie Ausbildung und Beruf 1 2 Politik 2 Literatur 3 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie Ausbildung und Beruf Bearbeiten Bernhard war der Sohn eines Tabakfabrikanten in Bremen Er besuchte von 1886 bis 1890 die Schule in Heiligenstadt und dann bis 1898 die Oberrealschule von Weissenfels Er lernte Elektriker und studierte dann an der Technischen Hochschule Darmstadt Danach war er bei mehreren technischen Firmen u a in Frankreich und den USA tatig und deshalb im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 in britischer Internierung 1920 war er in einem amerikanischen und ab 1921 in einem Bremer Tabakunternehmen tatig 1924 wurde er Teilhaber der Tabakfirma Ankersmit amp Co und bei Gerd Heinrich Clausen amp Co Bernhard war zusammen mit den Kaufleuten Otto Schurig und Ludwig Roselius bei der Grundung der Focke Wulf Flugzeugbau AG massgeblich beteiligt 1926 wurde er Konsul von Siam Er war Freimaurer und im Rotary Club Politik Bearbeiten Der konservative Bernhard trat zum 1 Dezember 1930 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 383 534 1 Er war von 1930 bis 1933 Mitglied der Bremer Burgerschaft Am 18 Januar 1931 wurde er zum Prasidenten der Burgerschaft gewahlt 2 Er trat nach zwei Monaten zuruck da es ihm nicht gelang den unbotmassigen Ton seiner NSDAP Abgeordneten zu bandigen 1932 wurde er Vorsitzender der NSDAP Burgerschaftsfraktion Im Mai 1932 ernannte ihn NSDAP Gauleiter Carl Rover zum Ortsgruppen und zum Kreisleiter der Partei in Bremen 2 Beim Sturz des burgerlichen Senats der Freien Hansestadt Bremen am 18 Marz 1933 war Bernhard beteiligt seine Rolle schien dubios zu sein siehe dazu Hauptartikel Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus Er wurde am 18 Marz 1933 Wirtschaftssenator verlor jedoch seine Stellung als NSDAP Kreisleiter Trotz erheblicher Differenzen innerhalb seiner Partei blieb er ein relativ machtloses Aushangeschild bis 1945 Senator Er war in der SA zuletzt Oberfuhrer ehrenhalber Auch nahm er viele weitere Amter u a Verkehrsverein Bremen und Ehrenamter in der NS Zeit wahr Im Zweiten Weltkrieg war er ab 1941 machtloser Wehrwirtschaftsfuhrer der noch im Januar 1945 den Vorsitz des Aufsichtsrates von Focke Wulf ubernahm Er war Erfullungsgehilfe der Nationalsozialisten soll aber zu den konservativen Widerstandskreisen um Goerdeler Kontakte gehabt haben Bernhard war von 1945 bis 1948 interniert und wurde im Entnazifizierungsverfahren im Juli 1948 von der Spruchkammer Bad Aibling als Mitlaufer entnazifiziert vom Bremer Hauptanklager allerdings als Hauptschuldiger betrachtet und deshalb am 9 Oktober 1948 erneut interniert am 13 Oktober 1948 jedoch wieder entlassen weil die vorherige Einstufung als Mitlaufer bereits formal rechtsgultig war 2 1951 kandidierte er fur die nationalsozialistische spater verbotene Sozialistische Reichspartei SRP 2 3 Trotz seiner Wahl in die Burgerschaft konnte er sein Mandat dann aus gesundheitlichen Grunden nicht wahrnehmen sein Mandat fiel an seinen Parteigenossen Heinrich Schroder Mit seiner Tabakfirma hatte er zudem grosse wirtschaftliche Schwierigkeiten Seit 1945 war er mit Marieluise von Luttitz verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Er wurde auf dem Riensberger Friedhof in Bremen bestattet Literatur BearbeitenBremische Burgerschaft Hrsg Karl Ludwig Sommer Die NS Vergangenheit fruherer Mitglieder der Bremischen Burgerschaft Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen Heft 50 Staatsarchiv Bremen Bremen 2014 ISBN 978 3 925729 72 0 Otto Bernhard In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 1 Aachen Braniss De Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 094657 2 S 568 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Genealogisches Handbuch des Adels C A Starke 1978 S 221 Herbert Schwarzwalder Bernhard Otto Heinrich Christoph In Historische Gesellschaft Bremen Staatsarchiv Bremen Hrsg Bremische Biographie 1912 1962 Hauschild Bremen 1969 S 35 Sp 2 bis S 37 Sp 2 Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2670139 a b c d Bremische Burgerschaft Hrsg Karl Ludwig Sommer Die NS Vergangenheit fruherer Mitglieder der Bremischen Burgerschaft Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium Staatsarchiv Bremen Bremen 2014 ISBN 978 3 925729 72 0 S 58 f Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen Heft 50 Henning Hansen Die Sozialistische Reichspartei SRP Aufstieg und Scheitern einer rechtsextremen Partei In Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Hrsg Beitrage zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 148 Droste Verlag Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 5280 6 Normdaten Person GND 1034730843 lobid OGND AKS VIAF 303441880 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernhard OttoALTERNATIVNAMEN Bernhard Otto Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP SRP MdBBGEBURTSDATUM 22 Juni 1880GEBURTSORT HeiligenstadtSTERBEDATUM 20 September 1952STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Bernhard amp oldid 235211622