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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Schlacht um Narvik fand vor und im bis dato neutralen Norwegen ab 9 April 1940 infolge der wetterbedingt nahezu gleichzeitig ausgelosten britischen Operation Wilfred und dem deutschen Unternehmen Weserubung hauptsachlich in Form von zwei verlustreichen Seegefechten statt Dabei verlor die deutsche Kriegsmarine alle zehn vor dem wichtigen Eisenerz Hafen Narvik eingesetzten Zerstorer gegen die uberraschend eingreifende Royal Navy Die Kampfe an Land waren weniger blutig aber langer Die angelandeten Landstreitkrafte der Deutschen verstarkt durch die Besatzungen der versenkten Schiffe Gebirgsmarine sowie spater mit Luftlandetruppen nahmen zwar die Stadt ein waren aber auf Dauer zahlenmassig unterlegen denn die Alliierten konnten bei Narvik weitgehend ungehindert Verstarkung anlanden und wurden zusammen mit den Norwegern in der Region etwa funffach so stark Allerdings waren in sudlichen Teilen Norwegens die deutschen Offensiven erfolgreich so dass der Zweite Weltkrieg zu Lande bis zum 10 Mai 1940 nur um Narvik zwischen Briten Franzosen Polen und Norwegern sowie Deutschen ausgefochten wurde Diese mussten sich Ende Mai zwar entlang der Erzbahn ins Landesinnere bis Bjornfjell an der schwedischen Grenze zuruckziehen aber nach Beginn des Westfeldzuges und der sich bei Dunkirchen abzeichnenden Niederlage beschlossen die Verbundeten am 24 Mai neben der Operation Dynamo auch die Operation Alphabet mit der bis zum 8 Juni 1940 die Expeditionskrafte aus Nordnorwegen abgezogen wurden Narvik wurde wieder von den Deutschen besetzt Norwegen kapitulierte am 10 Juni 1 Schlacht um Narvik Teil von Zweiter Weltkrieg Brennendes Narvik Datum 9 April bis 8 Juni 1940Ort Narvik NorwegenAusgang Abzug der Alliierten wegen des WestfeldzugsFolgen Besetzung Narviks durch die WehrmachtKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichNorwegen NorwegenPolen 1928 Polnische ExilregierungDritte Franzosische Republik FrankreichBefehlshaberFriedrich Bonte Erich BeyEduard Dietl Bernard Warburton Lee William WhitworthTruppenstarke10 Zerstorer2 000 Mann Gebirgstruppen2 100 Mann Zerstorerbesatzung Besetzung 2 norwegische KustenpanzerschiffeErster Angriff 5 ZerstorerZweiter Angriff 1 Schlachtschiff 9 Zerstorer24 500 Mann InvasionstruppenVerlusteSeegefechte zirka 300 Tote 10 Zerstorer versenkt Seegefechte uber 400 Tote 2 norwegische Kustenpanzerschiffe und 2 britische Zerstorer versenkt 3 Zerstorer beschadigt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die deutsche Besetzung Narviks 3 Der erste Angriff der britischen Marine 3 1 Streitkrafte im ersten Gefecht vor Narvik 3 2 Gefechtsverlauf 3 3 Ergebnis 4 Die Tage nach dem Gefecht 5 Der zweite britische Angriff 5 1 Streitkrafte 5 2 Gefechtsverlauf 5 3 Ergebnis 6 Folgen der Seegefechte 7 Der Kampf an Land 8 Filme 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise und AnmerkungenVorgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Unternehmen Weserubung Um die Transportwege fur die wichtigen Eisenerzlieferungen aus Schweden zu sichern wurde im deutschen Oberkommando schon lange vor Kriegsbeginn die Besetzung Norwegens erwogen Konkrete Plane dafur legte der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Grossadmiral Raeder bereits im Oktober 1939 vor Die Alliierten hatten mit der Operation Wilfred ebenfalls Plane entwickelt Norwegen zu besetzen und das Deutsche Reich so vom Erznachschub aus Schweden abzuschneiden Als die deutsche Fuhrung hiervon Kenntnis erlangte sah sie sich Anfang April 1940 genotigt entgegen den ursprunglichen gegen die Sowjetunion gerichteten Kriegsplanungen kurzfristig und schlecht vorbereitet die Besetzung Norwegens durchzufuhren was sich in den improvisierten Transportkapazitaten und in hohen Verlusten unter den eingesetzten Kriegsschiffen niederschlug Anscheinend kamen die deutschen Truppen einer alliierten Landung nur um Stunden zuvor Offiziell war das Eingreifen des britisch franzosischen Korps an die Bedingung einer deutschen Invasion geknupft gewesen Die norwegische Hafenstadt Narvik war besonders wichtig da sie einen ganzjahrig eisfreien Hafen hat uber den ein Grossteil des Eisenerzes verschifft wurde Das Erz wurde aus den Minen im nahegelegenen schwedischen Kiruna per Eisenbahn nach Narvik transportiert Die deutsche Besetzung Narviks BearbeitenDie Besetzung Narviks war die Aufgabe der Kriegsschiffgruppe 1 bestehend aus zehn Zerstorern unter Kommodore Friedrich Bonte mit 2000 eingeschifften Gebirgsjagern des durch Artillerie und Aufklarungseinheiten der Division verstarkten Gebirgsjager Regiments 139 Oberst Alois Windisch der 3 Gebirgs Division unter dem Kommando von Generalmajor Eduard Dietl an Bord Sie erreichte gegen 4 00 Uhr am 9 April den Eingang des Ofotfjordes wo sich die Gruppe aufteilte Drei Zerstorer wurden zur Niederkampfung von Befestigungsanlagen abgestellt vier weitere zur Besetzung des Truppenubungsplatzes Elvegardsmoen bei Bjerkvik am Nordostende des Herjangsfjords Kommodore Bonte hielt mit den restlichen drei Schiffen auf Narvik zu Das 40 Jahre alte norwegische Kustenpanzerschiff Eidsvold legte sich der deutschen Flottille in den Weg woraufhin Bonte einen Unterhandler zum norwegischen Kommandanten Fregattenkapitan Odd Isachsen Willoch schickte Als Willoch sich weigerte den deutschen Verband passieren zu lassen schoss der Zerstorer Wilhelm Heidkamp zwei Torpedos die die Eidsvold trafen und explodieren liessen Nur sechs Besatzungsmitglieder uberlebten Das Schwesterschiff Norge dessen Kommandant Per Askim noch von Willoch uber das deutsche Eindringen informiert worden war hielt aus einem Nebenfjord auf den Hafen zu und traf auf den deutschen Zerstorer Bernd von Arnim der im Begriff war zur Anlandung der auf ihm eingeschifften Truppen an der Pier anzulegen Beide Schiffe eroffneten Artilleriefeuer aufeinander erzielten aber keine Treffer Die Bernd von Arnim schoss dann insgesamt sechs Torpedos auf die Norge von denen zwei trafen und das Schiff in weniger als einer Minute sinken liessen Nur etwa 90 Besatzungsmitglieder uberlebten Auf den beiden norwegischen Schiffen starben insgesamt etwa 300 Mann Die Besetzung des Hafens und der Stadt verlief danach kampflos Der Standortkommandant von Narvik Oberst Sundlo war ein Sympathisant der Nasjonal Samling unter Quisling und ubergab die Stadt ohne Gegenwehr Einer norwegischen Einheit von ca 250 Mann unter dem Kommando von Major Sverre Spjeldnes gelang in Richtung Osten an den Bahngleisen entlang die Flucht aus der Stadt 2 Allerdings ging dennoch ein deutsches Schiff verloren der Frachter Bockenheim der da nicht in die Planung der Kriegsmarine einbezogen eher zufallig in Narvik lag wurde von seiner Besatzung in Brand gesteckt und auf Grund gesetzt da diese die einlaufenden Zerstorer fur ein britisches Geschwader hielt Der erste Angriff der britischen Marine BearbeitenDer ursprungliche Zeitplan sah vor dass Bonte mit seinen Zerstorern nach der Ubernahme von Treibstoff noch am 9 April wieder auslaufen und nach Deutschland zuruckkehren sollte Der Tanker Kattegatt hatte sich verspatet und war von dem norwegischen Wachschiff Nordkap am 9 April am Eingang zum Narvik Fjord beschossen worden und hatte sich selbst versenkt so dass zum Betanken nur noch die Jan Wellem eingetroffen war 3 Dadurch verzogerte sich die Versorgung des Verbandes bis zum nachsten Tag Bonte liess drei Zerstorer vorgeschobene Wachpositionen im Fjord einnehmen einen davon direkt am Eingang Wahrenddessen erreichte am Abend des 9 April eine aus funf Zerstorern bestehende britische Flottille den Eingang zum Ofotfjord Ihre Aufgabe war es den Hafen vor einem deutschen Zugriff zu bewachen Als beim Befehlshaber Bernard Warburton Lee unklare Meldungen uber die Lage in Narvik eingingen wartete er zunachst ab Als er die Meldung erhielt dass ein deutscher Zerstorerverband von sechs Schiffen sowie ein U Boot im Hafen liege entschloss er sich zum Angriff in den fruhen Morgenstunden des 10 April Streitkrafte im ersten Gefecht vor Narvik Bearbeiten Befehlshaber Schiffe Bewaffnung pro Schiff Bonte Zerstorer Wilhelm Heidkamp Hermann Kunne Hans Ludemann Diether von Roeder Anton Schmitt Bernd von Arnim Erich Giese Erich Koellner Georg Thiele Wolfgang Zenker 5x 12 7 cm Geschutze 8 TorpedorohreWarburton Lee Zerstorer HMS Hardy Flottillenfuhrer HMS Havock HMS Hostile HMS Hotspur HMS Hunter 4x Hardy 5x 12 cm Geschutze 8 TorpedorohreGefechtsverlauf Bearbeiten Bei ausserst schlechten Sichtverhaltnissen durch Schneefall liefen die funf britischen Zerstorer von dem den Eingang bewachenden deutschen Schiff unentdeckt gegen 1 00 Uhr in den Fjord ein Die beiden anderen deutschen Zerstorer bemerkten die Briten nicht die gegen 4 45 Uhr den Hafen erreichten 4 Warburton Lee detachierte zwei Einheiten zur Bekampfung von vermuteten Landbatterien auf der Landzunge Framnes die aber von den Norwegern bereits unbrauchbar gemacht worden waren die drei ubrigen Hardy Hunter und Havock eroffneten um 4 20 Uhr das Feuer auf die deutschen Schiffe die von dem Angriff vollig uberrascht wurden Die Wilhelm Heidkamp mit Kommodore Bonte und die Anton Schmitt 3 Zerstorerflottille unter Korvettenkapitan Friedrich Bohme sanken in den ersten Minuten des Gefechtes durch Torpedotreffer Die Hans Ludemann 3 Zerstorerflottille und die Hermann Kunne 3 Zerstorerflottille die gerade von der Jan Wellem Ol bunkerten wurden wie die an der Pier liegende Diether von Roeder 3 Zerstorerflottille durch Artillerietreffer beschadigt Damit waren bei der 3 Zerstorerflottille unter Fregattenkapitan Gadow bereits alle Schiffe der Flottille entweder versenkt oder schwer beschadigt worden Die britischen Zerstorer entgingen einem aus dem Hafen heraus geschossenen Torpedofacher nur deshalb weil die Tiefeneinstellung dieser Torpedos nicht mehr geandert worden war die Torpedos waren auf 4 m zur Bekampfung feindlicher Grosskampfschiffe eingestellt und nicht auf nur 2 m fur Zerstorer und die Torpedos daher unter den britischen Schiffen durchliefen Warburton Lee glaubte die deutsche Streitmacht entscheidend getroffen zu haben da er zu diesem Zeitpunkt noch von der Anwesenheit von nur sechs deutschen Einheiten ausging Er machte sich daher mit seinen unbeschadigten Schiffen auf den Ruckweg traf dabei aber auf die deutschen Zerstorer Wolfgang Zenker Erich Giese und Erich Koellner die zu Gefechtsbeginn im Herjangsfjord gelegen hatten sowie die Georg Thiele und die Bernd von Arnim die aus Richtung Ballangen kamen Die deutschen Zerstorergruppen hatten erst nach 5 00 Uhr Meldungen uber das Gefecht erhalten waren daraufhin ausgelaufen und konnten den britischen Verband von zwei Seiten angreifen wobei die beiden von Ballangen aus anlaufenden Zerstorer das Seekriegsmanover Crossing the T gegen die ablaufenden Briten durchfuhren konnten Dabei konnten sie ihre gesamten Breitseiten von je funf Geschutzen gegen die beiden Buggeschutze des britischen Fuhrungsbootes einsetzen Der Flottillenfuhrer Hardy war somit zunachst alleine diesem Feuer ausgesetzt und erhielt schwere Treffer wurde manovrierunfahig und strandete in seichtem Wasser 5 70 Besatzungsmitglieder kamen um Warburton Lee wurde schwer verwundet und verstarb kurz darauf Das zweite Schiff in der britischen Linie die Hunter wurde in Brand geschossen und die folgende Hotspur erhielt einen Treffer in die Ruderanlage und konnte nicht mehr ausweichen Sie rammte ihr Schwesterboot Hunter das daraufhin sank 6 Die beiden ubrigen britischen Zerstorer Hostile und Havock konnten die Georg Thiele und die Bernd von Arnim durch ihre Artillerie beschadigen bevor sie sich mit der schwer beschadigten Hotspur zuruckzogen wobei sie nur mit grossem Gluck den funf in diesen Gewassern befindlichen deutschen U Booten entgingen 7 Die deutschen Schiffe brachen wegen Brennstoffknappheit das Gefecht ab Ergebnis Bearbeiten Deutsche Schiffe SchicksalWilhelm Heidkamp VersenktAnton Schmitt VersenktDiether von Roeder Schwer beschadigtBernd von Arnim BeschadigtHermann Kunne BeschadigtHans Ludemann BeschadigtGeorg Thiele BeschadigtErich Koellner keine SchadenErich Giese keine SchadenWolfgang Zenker keine Schaden Britische Schiffe SchicksalHMS Hardy VersenktHMS Hunter VersenktHMS Hotspur BeschadigtHMS Havock keine SchadenHMS Hostile keine SchadenAuf ihrem Weg zum Fjordausgang trafen die Briten noch auf den deutschen Versorger Rauenfels den sie enterten und sprengten nachdem die Besatzung von Bord gegangen war Das U Boot U 51 griff den britischen Zerstorerverband beim Einlaufen in den Fjord an spater zusammen mit U 25 noch einmal die verbliebenen drei Zerstorer beim Auslaufen Alle Angriffe schlugen aufgrund von Torpedoversagern fehl Wahrend des britischen Torpedoangriffes im Hafen von Narvik wurden unter anderem der deutsche Frachter Planet und die britische Blythmoor getroffen und sanken Die Tage nach dem Gefecht BearbeitenNach dem Tod Bontes fuhrte Fregattenkapitan Bey das Kommando uber die verbliebenen deutschen Einheiten Die Diether von Roeder war nicht mehr seefahig die anderen Schiffe wurden notdurftig mit Bordmitteln repariert Am Nachmittag befahl Grossadmiral Raeder den Ruckzug des restlichen Verbandes nach Deutschland Bey stiess zunachst nur mit den unbeschadigten Erich Giese und Wolfgang Zenker vor und sichtete den Leichten Kreuzer HMS Penelope mit acht Zerstorern die die Royal Navy im Verlauf des 10 April entsandt hatte um den Eingang des Fjordes zu sperren Er funkte daraufhin nach Berlin dass ein Ausbruch unmoglich sei Am 11 April lief die Penelope bei der Verfolgung eines weiteren deutschen Versorgers auf einen Felsen und wurde so schwer beschadigt dass sie von einem Zerstorer abgeschleppt werden musste Der fur den nachsten Tag geplante Angriff des Verbandes auf die restlichen deutschen Schiffe vor Narvik konnte so nicht durchgefuhrt werden Stattdessen nahm nun das Schlachtschiff HMS Warspite mit vier Zerstorern Kurs in Richtung Narvik Am Nachmittag des 13 April lief das Schlachtschiff mit funf weiteren Zerstorern aus dem Penelope Verband unter dem Kommando des Vizeadmirals William Whitworth in den Ofotfjord ein Bey der durch die deutsche Funkaufklarung vor dem Angriff gewarnt worden war plante seine sieben teils nur eingeschrankt seetuchtigen Schiffe in Nebenfjorde zu verlegen und die britischen Einheiten aus dem Hinterhalt anzugreifen Der Treibstoffmangel verzogerte dies jedoch nur Z 19 Hermann Kunne und Z 13 Erich Koellner hatten angesichts der zu erwartenden Ubermacht des Gegners einen grossen Teil ihrer Besatzung bis auf Geschutzbedienungen und eine Maschinenwache an Land gebracht und sich auf den Weg zu ihren Positionen gemacht als sie das britische Schlachtschiff gegen 13 00 Uhr sichteten 8 Der zweite britische Angriff BearbeitenStreitkrafte Bearbeiten Befehlshaber Schiffe Bewaffnung pro Schiff Bey Zerstorer Bernd von Arnim Erich Giese Erich Koellner Hermann Kunne Hans Ludemann Diether von Roeder Georg Thiele Wolfgang Zenker 5x 12 7 cm Geschutze 8 TorpedorohreWhitworth Schlachtschiff HMS Warspite Zerstorer HMS Bedouin HMS Cossack HMS Eskimo HMS Punjabi HMS Forester HMS Foxhound HMS Hero HMS Icarus HMS Kimberley 8x 38 1 cm und 12x 15 2 cm Geschutze Warspite 4 8x 12 cm Geschutze 4 bis 10 Torpedorohre Zerstorer Gefechtsverlauf Bearbeiten nbsp Britische Karte mit den verzeichneten SchiffswracksDie Hermann Kunne und die Erich Koellner wurden vom Bordflugzeug der Warspite einem Fairey Swordfish Schwimmerflugzeug entdeckt und gemeldet Die Erich Koellner sank nach mehreren Treffern der Warspite und der Zerstorer Eskimo und Bedouin Der Kommandant der Hermann Kunne lief nach Verbrauch der verbliebenen Munition in den Herjangsfjord und setzte sein Schiff auf Grund um mit der Besatzung das Ufer zu erreichen Dort wurde das Wrack durch einen Torpedo zerstort Vor dem Hafen von Narvik wurden die Erich Giese und die bewegungsunfahig an der Pier liegende Diether von Roeder zerstort letztere durch die eigene Besatzung gesprengt Dabei wurde die Cossack beschadigt und lief auf Grund Ein gleichzeitig durchgefuhrter Luftangriff von zehn Tragerflugzeugen der HMS Furious erzielte keine Treffer zwei Swordfishs wurden dabei abgeschossen Das Bordflugzeug der Warspite versenkte wahrenddessen das U Boot U 64 Die restlichen vier Zerstorer Georg Thiele Wolfgang Zenker Bernd von Arnim und Hans Ludemann hatten sich in den Rombaksfjord nordostlich von Narvik zuruckgezogen Nachdem die Wolfgang Zenker die Bernd von Arnim und die Hans Ludemann ihre Munition verschossen hatten wurden sie zur Rettung der Besatzungen am ostlichen Ende des Fjordes auf Grund gesetzt wahrend die Georg Thiele die Deckung ubernahm und im Rombaksfjord querliegend den britischen Verband aufhielt Dabei erhielt der nachsetzende britische Zerstorer Eskimo einen schweren Torpedotreffer der ihm das Vorschiff abriss Als die Georg Thiele keine Munition mehr hatte wurde sie auf der Sudseite des Fjordes auf Grund gesetzt Das Achterschiff der in zwei Teile zerbrochenen Hans Ludemann war nach der Sprengung des Bootes wieder aufgeschwommen und wurde von einem britischen Enterkommando betreten Da sich die Bergung des Wracks als unmoglich herausstellte wurde es durch einen Torpedo zerstort Damit waren zehn deutsche Zerstorer in Narvik verloren Nach der erfolgreichen Bergung der beiden beschadigten britischen Zerstorer verliess Whitworth den Ofotfjord am Abend des 13 April da er vom Vorhandensein deutscher U Boote ausging Tatsachlich war die Warspite beim Einlaufen in den Ofotfjord nur knapp einem Torpedoangriff entgangen da das angreifende U 46 kurz vor dem Abschuss seiner Torpedos auf eine Untiefe auflief und den Angriff abbrechen musste Ergebnis Bearbeiten Deutsche Schiffe SchicksalErich Giese VersenktErich Koellner VersenktDiether von Roeder SelbstversenktBernd von Arnim auf Grund gesetzt zerstortHermann Kunne auf Grund gesetzt zerstortHans Ludemann auf Grund gesetzt zerstortGeorg Thiele auf Grund gesetzt zerstortWolfgang Zenker auf Grund gesetzt zerstort Britische Schiffe SchicksalHMS Warspite keine SchadenHMS Eskimo Schwer beschadigtHMS Cossack BeschadigtHMS Bedouin keine SchadenHMS Punjabi keine SchadenHMS Forester keine SchadenHMS Foxhound keine SchadenHMS Hero keine SchadenHMS Icarus keine SchadenHMS Kimberley keine SchadenIm Rahmen des zweiten Gefechtes kam es zu erfolglosen U Boot Angriffen U 25 griff den britischen Verband sowohl beim Ein als auch beim Auslaufen an Am 14 April attackierten U 25 und U 48 die Warspite Alle Angriffe scheiterten an Torpedoversagern Folgen der Seegefechte BearbeitenAlle zehn eingesetzten deutschen Zerstorer wurden entweder vernichtet oder mussten sich selbst versenken Dieses Ergebnis war eine Folge mangelnder Luftunterstutzung vieler Torpedoversager auf deutscher Seite sowie der Tatsache dass die Zerstorergeschutze bei Entfernungen von uber 3 Seemeilen kaum wirksam waren 9 Die etwa 2600 uberlebenden Besatzungsmitglieder der deutschen Zerstorer wurden unter dem Kommando von Fregattenkapitan Fritz Berger dem bisherigen Chef der 1 Zerstorer Flottille in vier Bataillonen im sogenannten Marineregiment Narvik am 18 April umbenannt in Marine Regiment Berger zusammengefasst und den Gebirgstruppen General Dietls unterstellt 10 Diese Truppen waren nun von jeglichem Nachschub abgeschnitten die deutschen Versorgungsschiffe waren versenkt oder aufgebracht worden und die Briten besassen die uneingeschrankte Seeherrschaft in den Gewassern vor Nordnorwegen So konnte die Warspite mit drei Kreuzern am 24 April ungehindert deutsche Stellungen in Narvik unter Beschuss nehmen Der Mangel an Nachschub sollte eine bedeutende Rolle fur die folgenden Kampfe an Land spielen Am Tag nach dem zweiten Gefecht begann die Landung von alliierten Truppen im Raum Harstad im Vagsfjord und dessen Seitenarmen wie dem Salangen Eine direkte Landung in Narvik hielt der britische Generalstab fur zu riskant 2 Der Kampf an Land BearbeitenDie Alliierten Polen Frankreich Grossbritannien und Norwegen landeten 24 500 Mann darunter Marineinfanteristen franzosische Fremdenlegionare und polnische Gebirgsjager die anschliessend bis Narvik vordrangen Ihnen standen lediglich 4 600 Deutsche 2 000 Gebirgsjager und 2 600 Mann von den gesunkenen Zerstorern unter Generalleutnant Eduard Dietl gegenuber Das Krafteverhaltnis stand so eindeutig zugunsten der Alliierten dass Hitler am 17 April den deutschen Truppen den Befehl geben wollte sich in Schweden internieren zu lassen Nach Intervention des Fuhrungsstabes des Heeres erhielt Dietl den Befehl die Stadt zu verteidigen Am 24 April begannen zunachst norwegische Verbande unter Generalmajor Carl Gustav Fleischer die Deutschen anzugreifen Diese hatten sich teilweise in den Bergen um Narvik verschanzt Die im Stadtgebiet verbliebenen Truppen mussten nach zahen Gefechten am 28 Mai 1940 Narvik raumen Es gelang ihnen die wichtige Erzbahn gegen die Alliierten zu halten Bereits am 10 Mai hatte das Deutsche Reich die Westoffensive gegen Frankreich eroffnet Zur Verstarkung ihrer Streitkrafte in Frankreich wurden die alliierten Truppen aus Norwegen ab dem 24 Mai abgezogen zu einem Zeitpunkt als es wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit war bis die deutschen Truppen hatten kapitulieren mussen Die deutsche Wehrmacht konnte Narvik deshalb am 8 Juni erneut besetzen 11 Filme BearbeitenJens Becker Ralf Daubitz Regie Krieg in der Arktis Zweiteilige Filmdokumentation Deutschland MDR 2007 52 Min Der erste Teil zeigt Planung und Umsetzung des Angriffs mit teilweise bislang unbekannten Archiv und Privat Filmaufnahmen und lasst Zeitzeugen berichten Teil 2 Verbrannte Erde zeigt den Alltag an der arktischen Front und das weitere Schicksal finnischer und norwegischer Frauen die deutsche Soldaten liebten Kampf um Norwegen Feldzug 1940 Deutscher Propagandafilm 1940 Regie Martin Rikli 9 April Angriff auf Danemark Danischer Kriegsfilm Drama 2015 Regie Roni Ezra The King s Choice Angriff auf Norwegen Norwegischer Kriegsfilm zeigt die norwegische Seite wahrend des Angriffs Regie Erik Poppe Narvik Norwegischer Kriegsfilm Drama 2022 Regie Erik SkjoldbjaergLiteratur BearbeitenHans Martin Ottmer Weserubung Der deutsche Angriff auf Danemark und Norwegen im April 1940 R Oldenbourg Verlag Munchen 1994 Operationen des Zweiten Weltkrieges Bd 1 Hrsg vom Militargeschichtlichen Forschungsamt ISBN 3 486 56092 1 Peter Dickens Brennpunkt Erzhafen Narvik Stuttgart 2 Aufl 1996 auch aus britischer Sicht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht um Narvik Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Rolf Dieter Muller Der Zweite Weltkrieg 1939 1945 Klett Cotta Stuttgart 2004 Handbuch der deutschen Geschichte Bd 21 ISBN 978 3 608 60021 6 S 75 f a b Thomas Riederer Militar amp Geschichte Ausgabe April Mai 2020 S 10 19 Gunther Steinweg Die deutsche Handelsflotte im Zweiten Weltkrieg Aufgaben und Schicksal Otto Schwartz 1954 S 21 Dickens 1996 S 102 ff Dickens 1996 S 147 ff Dickens 1996 S 160 ff Dickens 1996 S 187 f Dickens 1996 S 226 Dickens 1996 S 259 Das Regiment wurde am 1 Juli 1940 wieder aufgelost Richard J Evans Das Dritte Reich Band III Krieg DVA Munchen 2009 ISBN 978 3 421 05800 3 S 162 Normdaten Sachbegriff GND 4196127 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Narvik amp oldid 236484427