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Z 17 Diether von Roeder war das erste von sechs Schiffen der Klasse Zerstorer 1936 der Kriegsmarine und Typschiff der Klasse Das Boot war benannt nach Kapitanleutnant Diether von Roeder von Diersburg der 1918 als Torpedobootskommandant und Chef der 13 Torpedobootshalbflottille fiel Z 17 Diether von Roeder p1 SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp ZerstorerKlasse Zerstorer 1936Bauwerft AG Weser Deschimag BremenKiellegung 10 September 1936Stapellauf 19 August 1937Indienststellung 29 August 1938Verbleib Am 13 April 1940 selbstversenktSchiffsmasse und BesatzungLange 123 2 m Lua 120 m KWL Breite 11 8 mTiefgang max 3 77 mVerdrangung 2411 ts Standard3415 ts Einsatz Besatzung 323 MannMaschinenanlageMaschine 6 Dampfkessel Bauart Wagner Deschimag2 Satz Dampfturbinen Wagner DeschimagMaschinen leistung 70 000 PS 51 485 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Propeller 2Bewaffnung5 12 7 cm SK C 34 600 Schuss 4 3 7 cm SK C 30 8 000 Schuss 6 2 cm Flak C 30 12 000 Schuss 8 Torpedorohre o 53 3 cm 16 Schuss bis zu 60 Seeminen Wasserbomben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Friedenseinsatze 1 2 Erste Kriegseinsatze 1 3 Unternehmen Weserubung 2 LiteraturGeschichte BearbeitenFriedenseinsatze Bearbeiten Der Zerstorer wurde am 29 August 1938 in Bremen auf der Deschimag Werft AG Weser als Fuhrerboot fur die neu aufgestellte 5 Zerstorerdivision in Dienst gestellt Kommandant war wahrend der gesamten Dienstzeit des Schiffes der Kapitanleutnant Kkpt Erich Holtorf Nach der ublichen Ausbildung in Friedenszeiten traf die Diether von Roeder im Januar 1939 bei der AG Weser zur Instandsetzung und zur Behebung letzter Mangel ein Bis zum Februar lag das Schiff in der Werft Im Marz wurde es im Schutz und Kontrolldienst fur deutsche Hochseefischer bei den Lofoten eingesetzt Am 1 April stattete die Diether von Roeder in Wilhelmshaven einen Ehrenbesuch bei der Taufe des Schlachtschiffes Tirpitz ab und nahm an der anschliessenden Flottenparade vor Helgoland teil Vom 18 April bis zum 16 Mai 1939 beteiligte sie sich an einer Auslandsreise deutscher Seestreitkrafte in spanische Gewasser Anfang Juli unternahm sie Ausbildungsfahrten in der Ostsee und fuhrte danach mit der erstmals vollstandig versammelten aus drei Schiffen bestehenden 5 Zerstorerdivision einen Besuch in Norwegen durch Im August beteiligte sie sich an Flottentorpedoschiessubungen in der Ostsee Erste Kriegseinsatze Bearbeiten Bei Kriegsausbruch befand sich die Diether von Roeder mit der 5 Zerstorerdivision unter Fregattenkapitan Hans Hartmann einsatzbereit im Ostseebereich Sie verlegte im Verband am 4 September nach Wilhelmshaven um Minen zu ubernehmen Bombennahtreffer bei einem britischen Luftangriff bewirkten keine Beschadigungen In der Nacht vom 5 zum 6 September beteiligte sie sich im Rahmen der Gruppe I am Auslegen der Westwall Minensperre in der Deutschen Bucht Am 28 September abends lief die Diether von Roeder mit sechs anderen Zerstorern zum Handelskrieg in das Skagerrak aus Dabei wurden insgesamt 58 auslandische Handelsschiffe angehalten und untersucht Am 1 Oktober traf sie mit den drei anderen Schiffen der 1 Zerstorerdivision in Swinemunde ein Am 6 Oktober kehrte der Verband durch den Kaiser Wilhelm Kanal nach Wilhelmshaven zuruck Am 8 Oktober sammelte sie mit vier weiteren Zerstorern in der Deutschen Bucht auf die Gneisenau Sie gehorte nun zu einem von Flottenchef Vizeadmiral Wilhelm Marschall gefuhrten Verband der am 9 Oktober die sudnorwegische Kuste erreichte Am 10 Oktober traf der Verband wieder in Kiel ein Am 17 Oktober lief sie mit funf anderen Zerstorern zur Durchfuhrung einer offensiven Minenunternehmung am Humber aus Am 18 Oktober dort eingetroffen beteiligte sie sich an der Wurfaktion Am Nachmittag traf sie in Wilhelmshaven ein am nachsten Tag fuhr sie mit der 5 Zerstorer Division nach Swinemunde Sieben Handelsschiffe sanken spater auf den geworfenen Minen Am 1 Dezember 1939 ging aus der 5 Zerstorer Division die 3 Zerstorer Flottille mit funf Zerstorern hervor Ab Januar 1940 lag die Diether von Roeder bedingt durch die Wetterlage in der Germaniawerft in Kiel Am 13 Marz trat sie nach Beendigung ihrer Werftliegezeit den Verlegungsmarsch nach Wilhelmshaven an Unternehmen Weserubung Bearbeiten Am 4 April 1940 traf der Zerstorer in Wesermunde ein Beim Unternehmen Weserubung gehorte er zur Kriegsschiffgruppe 1 unter Kommodore Friedrich Bonte Am 6 April wurde er wie die neun anderen Zerstorer der Gruppe an der Columbuskaje mit Material und 200 Gebirgsjagern beladen Um 23 Uhr legten die zehn Zerstorer ab und versammelten sich auf der Unterweser Am 7 April gegen 3 Uhr trafen sie in der Deutschen Bucht mit den Schiffen der Kriegsschiffgruppe 2 zusammen Beim Marsch nach Norwegen bildete die Diether von Roeder zusammen mit der Friedrich Eckoldt den Schluss des deutschen Geschwaders Am 8 April abends wurde die Kriegsschiffgruppe 1 zur Besetzung von Narvik in den Vestfjord entlassen Am Morgen des 9 April fuhr sie in den Ofotfjord ein Ein Kollektorschluss durch Seewassereinbruch verursachte auf der Diether von Roeder einen Ausfall des Turbogenerators Das hatte einen Ruderversager zur Folge und der Zerstorer drehte langsam nach Backbord auf Land zu Durch das Kommando 3 x A K zuruck konnte er kurz vor einer Untiefe zum Stoppen gebracht werden Nach Beseitigung der Storung folgte er mit hoher Fahrt dem vorauslaufenden Verband Um 05 05 Uhr erreichte die Diether von Roeder mit einiger Verspatung die Enge Ramnes Hamnes und bezog eine Vorpostenstellung bei Baro Um 7 00 Uhr hielt sie hier ein norwegisches Vorpostenboot an und schickte es nach Narvik Ein zweites Vorpostenboot konnte erst nach Abgabe eines Warnschusses angehalten werden Um 10 35 Uhr wurde ein schwedischer Dampfer angehalten untersucht und nach Narvik geschickt Um 12 21 Uhr wurde der Zerstorer nach Elvegaard entlassen Dort traf er um 13 40 Uhr ein und begann mit der Landung der mitgefuhrten Gebirgsjager Nach der Beendigung dieser Aktion lief die Diether von Roeder um 18 50 Uhr in Narvik ein nbsp Die Diether von Roeder vorn im Hafen von Narvik mit dem Heck an der Postpier am 10 April 1940Am 10 April um 4 00 Uhr ubernahm sie als Ablosung der Anton Schmitt die Sicherung vor der Hafeneinfahrt Um 5 20 Uhr lief sie mit Beginn der Helligkeit aufgrund eines falsch verstandenen Befehles lange vor der Ablosung durch die Hans Ludemann wieder in Narvik ein In der Zwischenzeit drang die britische II Zerstorerflottille mit funf Zerstorern unter Captain Bernard Warburton Lee unbemerkt in den Ofotfjord ein Es kam zum ersten Gefecht der Schlacht um Narvik Anton Schmitt und Wilhelm Heidkamp erhielten schwere Treffer Auf der Diether von Roeder glaubte man zunachst an einen Luftangriff und schoss mit den Fla Waffen Storfeuer in die Luft bis in Richtung Hafeneinfahrt Mundungsfeuer gesichtet wurde Die Silhouette eines britischen Zerstorers wurde ausgemacht und mit Artillerie und acht Torpedos beschossen Insgesamt funf 12 cm Artillerietreffer schlugen auf der Diether von Roeder ein Zwei Granaten trafen in den Backbord Olbunker des Kesselraumes II worauf ein Brand ausbrach Ein anderer Treffer setzte das dritte Geschutz ausser Gefecht Als die Ruderanlage ausfiel brachte der Kommandant mit den Maschinen steuernd gegen 6 20 Uhr das Heck an die Postpier Dort wurde wahrend die britischen Zerstorer abzogen mit dem Ausladen begonnen In den nachsten beiden Tagen wurde unter anderem die Funkstation ausgebaut und an Land gebracht Trotz der entstandenen Schaden und der sicherheitshalber vorbereiteten Sprengung schien es moglich den Zerstorer in einer Woche wieder voll fahr und gefechtstuchtig zu machen Am Nachmittag des 13 April lief das britische Schlachtschiff Warspite mit neun Zerstorern unter dem Kommando des Vizeadmirals William Whitworth in den Ofotfjord ein Als der britische Verband nachdem er die verbliebenen deutschen Zerstorer niedergekampft hatte schliesslich Narvik erreichte war hier die nicht fahrbereite Diether von Roeder der einzige Gegner Mit den beiden vorderen Geschutzen nahm sie auf 80 hm den Zerstorer Cossack unter Feuer der nach mehreren Treffern auf Grund gesetzt und spater abgeschleppt wurde Die Briten erkannten das mit dem Heck festgemachte Boot zunachst nicht und glaubten an das Feuer von Kustenbatterien Ausser zwei Artillerietreffern in die Back erhielt die Diether von Roeder keine Treffer Nach dem Verschiessen der restlichen Munition ging die Besatzung von Bord Mit den zwei fur die Sprengung vorbereiteten Wasserbomben hoffte man zusatzlich den britischen Zerstorer Foxhound zu beschadigen der gerade zur Untersuchung langsseits gehen wollte Da beschoss ein deutsches MG aus einer Bergstellung heraus den britischen Zerstorer der daraufhin sein Anlegemanover abbrach und mit den Maschinen ruckwarts ging Wenige Sekunden danach detonierten die Wasserbomben und die Diether von Roeder sank innerhalb von zwei Minuten Bei den Gefechten am 10 und 13 April 1940 starben an Bord des Zerstorers insgesamt 16 Mann Der Rest der Besatzung wurde in den folgenden Kampfen an Land zur Verteidigung des Hafens von Narvik und der Erzbahn von Schweden nach Narvik im Marineregiment Berger eingesetzt Literatur BearbeitenWolfgang Harnack Zerstorer unter deutscher Flagge 1934 bis 1945 2 uberarb und erw Auflage Herford Koehler 1994 ISBN 3 7822 0616 9 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Mundus Verlag Ratingen 1979 ISBN 3 88385 028 4Zerstorer der Deutschen Kriegsmarine 1933 1945 Z 1 Z 2 Z 3 Z 4 Z 5 Z 6 Z 7 Z 8 Z 9 Z 10 Z 11 Z 12 Z 13 Z 14 Z 15 Z 16 Z 17 Z 18 Z 19 Z 20 Z 21 Z 22 Z 23 Z 24 Z 25 Z 26 Z 27 Z 28 Z 29 Z 30 Z 31 Z 32 Z 33 Z 34 Z 37 Z 38 Z 39 Z 35 Z 36 Z 43 Z 44 Z 45 ZH 1 ZF 2 ZG 3 Zerstorer 1934 34A Zerstorer 1936 Zerstorer 1936 Z 17 Diether von Roeder Z 18 Hans Ludemann Z 19 Hermann Kunne Z 20 Karl Galster Z 21 Wilhelm Heidkamp Z 22 Anton SchmittZerstorer 1936 A Z 23 Z 24 Z 25 Z 26 Z 27 Z 28 Z 29 Z 30Zerstorer 1936 A Mob Z 31 Z 32 Z 33 Z 34 Z 37 Z 38 Z 39Zerstorer 1936 B Mob Z 35 Z 36 Z 43 Z 44 Z 45 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Z 17 Diether von Roeder amp oldid 239214992