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Fritz Antek Berger 15 April 1900 in Allenstein in Ostpreussen 27 Juni 1973 in Bielefeld war ein mit dem Ritterkreuz ausgezeichneter deutscher Marineoffizier in der Zeit des Zweiten Weltkrieges zuletzt Kapitan zur See Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Einzelnachweise 4 LiteraturLeben BearbeitenBerger trat nach seiner Schulausbildung noch im Ersten Weltkrieg am 2 Januar 1917 als Seekadett Seeoffizieranwarter in die Kaiserliche Marine ein Crew I 1917 Am 16 November 1917 erfolgte seine Beforderung zum Fahnrich zur See Nach Kriegsende diente er zunachst von Februar 1919 bis Juni 1920 in der Marine Brigade von Loewenfeld 1 einem Freikorps das im Juni 1919 wahrend des Verkehrsstreiks in Berlin dann im ersten polnischen Aufstand in Oberschlesien und schliesslich im April 1920 im Raum Bottrop zur Bekampfung des Ruhraufstands eingesetzt wurde Er wurde dann wie viele weitere Mitglieder der Brigade in die Reichswehr ubernommen und am 30 Juli 1920 zum Leutnant zur See befordert Die Beforderung zum Oberleutnant zur See erfolgte am 1 April 1923 Sein erstes eigenes Kommando erhielt Berger am 1 Oktober 1928 als er zum Kommandanten des Torpedoboots Mowe ernannt wurde Als das Boot am 22 August 1929 zwecks Werftuberholung ausser Dienst gestellt und durch das an seiner Stelle zur 4 Torpedobootshalbflottille tretende Schwesterboot Seeadler ersetzt wurde wechselte Berger mit der gesamten Besatzung der Mowe auf die Seeadler die er bis zum 11 Oktober 1929 befehligte Danach war er bis September 1930 Kommandant des Schwesterboots Falke auf dem er am 1 Februar 1930 zum Kapitanleutnant befordert wurde Es folgten verschiedener Dienststellungen an Land sowie die Ausbildung zum Stabsoffizier und die Beforderung zum Korvettenkapitan am 1 November 1935 Am 8 Januar 1938 wurde Berger Kommandant des an diesem Tage in Dienst gestellten Zerstorers Z 8 Bruno Heinemann den er bis zum 4 Dezember 1939 befehligte In den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs gehorte die Bruno Heinemann im Verband der 4 Zerstorerflottille zu den in der Ostsee zur Blockade der polnischen Marine eingesetzten Einheiten Ab 4 September 1939 war sie dann mit weiteren Zerstorern und Torpedobooten an der Ausbringung der sogenannten Westwall Minensperren in der Nordsee beteiligt Der Chef der 4 Zerstorerflottille Fregattenkapitan Bey auf der Bruno Heinemann versuchte im November mehrfach zusammen mit der Erich Steinbrinck und der Friedrich Eckoldt im Skagerrak und Kattegat Handelskrieg zu fuhren konnte aber keine feindlichen Schiffe auffinden Am 5 Dezember 1939 wurde der am 1 August 1939 zum Fregattenkapitan beforderte Berger zum Chef der aus sechs Booten bestehenden 1 Zerstorerflottille ernannt In dieser Dienststellung leitete er ein Verminungsunternehmen vor der Themsemundung am 6 7 Januar 1940 mit den Zerstorern Friedrich Ihn Friedrich Eckoldt und Erich Steinbrinck Auf dieser Minensperre wurden der britische Zerstorer Grenville und sechs Handelsschiffe mit zusammen 21 617 BRT versenkt sowie ein Handelsschiff schwer beschadigt Ein weiteres Minenunternehmen mit den Zerstorern Friedrich Eckholdt Max Schultz und Richard Beitzen wurde von ihm vom 9 bis 10 Februar 1940 im Shipwash Gebiet geleitet Sechs Handelsschiffe mit insgesamt 28 496 BRT wurden durch diese Minensperre versenkt ein weiteres Handelsschiff wurde beschadigt In der Nacht vom 22 auf den 23 Februar 1940 sollten die Zerstorer Leberecht Maass Max Schultz Richard Beitzen Erich Koellner Theodor Riedel und Friedrich Eckoldt in das Gebiet der Doggerbank vorstossen und gegen dort von der Luftaufklarung festgestellte britische Fischtrawler vorgehen Unternehmen Wikinger Berger fuhrte den Verband von der Friedrich Eckoldt Aufgrund schwerer Versaumnisse der Marinefuhrung sowie unglucklicher Umstande verlor der Verband zwei der eingesetzten sechs Zerstorer bereits vor Erreichen des Einsatzgebietes durch Minentreffer woraufhin das Unternehmen abgebrochen wurde Insgesamt verloren 578 Besatzungsmitglieder des Verbands ihr Leben Am 9 April 1940 nahm Fregattenkapitan Berger im Rahmen des Unternehmens Weserubung auf der Georg Thiele als einzigem Boot seiner Flottille an der Besetzung von Narvik teil Nachdem in zwei Gefechten mit britischen Schiffen am 10 und 13 April alle zehn an der Besetzung Narviks beteiligten deutschen Zerstorer vernichtet worden waren wurden ihre rund 2600 uberlebenden Besatzungsmitglieder unter Bergers Kommando in vier Bataillonen im sogenannten Marineregiment Narvik am 18 April umbenannt in Marine Regiment Berger zusammengefasst und den in Narvik angelandeten Gebirgstruppen Generalmajor Eduard Dietls unterstellt Das Regiment wurde zur Verteidigung der Erzbahn von Schweden nach Narvik eingesetzt und nachdem die Alliierten am 8 Juni ihre Truppen aus Nordnorwegen wieder abgezogen hatten am 1 Juli 1940 aufgelost 2 3 Fur seinen Einsatz in der Schlacht um Narvik wurde Berger am 4 August 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Am 14 August 1940 wurde er Chef der aus den verbliebenen Booten seiner bisherigen 1 Zerstorerflottille gebildeten 5 Zerstorerflottille die er bis zum 17 Juli 1942 fuhrte und deren Boote in der Nordsee im Armelkanal in Westfrankreich und der Biskaya zeitweise auch in Norwegen eingesetzt waren und dabei Minenlege und Geleitaufgaben wahrnahmen So gehorte seine Flottille mit funf Booten Richard Beitzen Paul Jacobi Friedrich Ihn Hermann Schoemann und Z 25 beim Unternehmen Cerberus dem Durchbruch der Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau und des Schweren Kreuzers Prinz Eugen am 12 Februar 1942 durch den Armelkanal zu den Sicherungskraften fur die drei grossen Schiffe Im September 1942 wurde der bereits am 1 Marz 1941 zum Kapitan zur See beforderte Berger zum Seekommandanten des Oslofjords ernannt dann am 7 Juni 1943 zum Seekommandanten von Drontheim Dort geriet er am 8 Mai 1945 in britische Gefangenschaft aus der er am 9 Mai 1948 entlassen wurde Berger starb am 27 Juni 1973 in Bielefeld Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1939 II Klasse am 16 November 1939 Eisernes Kreuz 1939 I Klasse am 15 Dezember 1939 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 4 August 1940 Zerstorer Kriegsabzeichen Narvikschild Verwundetenabzeichen 1939 in SchwarzEinzelnachweise Bearbeiten Bernd Bolscher Hitlers Marine im Landkriegseinsatz Eine Dokumentation Books on Demand Norderstedt 2015 ISBN 978 3 7386 3509 6 S 119 http www deutsches marinearchiv de Archiv 1935 1945 Einheiten infanterie regimenter berger htm http www bundesheer at truppendienst ausgaben artikel php id 1176 Narvik 1940 bei Osterreichs Bundesheer Truppendienst Folge 322 Ausgabe 4 2011Literatur BearbeitenManfred Dorr Die Ritterkreuztrager der Uberwasserstreitkrafte der Kriegsmarine Band 1 A K Biblio Verlag Osnabruck 1996 ISBN 978 3 7648 2453 2 Clemens Range Die Ritterkreuztrager der Kriegsmarine Motorbuch Verlag Stuttgart 1974 ISBN 978 3 87943 355 1 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak VerlagsGmbH Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 PersonendatenNAME Berger Fritz AntekKURZBESCHREIBUNG deutscher Kapitan zur SeeGEBURTSDATUM 15 April 1900GEBURTSORT AllensteinSTERBEDATUM 27 Juni 1973STERBEORT Bielefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Antek Berger amp oldid 236894630