www.wikidata.de-de.nina.az
Der Zerstorer Z 29 war ein Kriegsschiff des Typs Zerstorer 1936 A der deutschen Kriegsmarine Z 29 Z 29 im Jahr 1945 Z 29 im Jahr 1945SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp ZerstorerKlasse Zerstorer 1936 ABauwerft Deschimag BremenKiellegung 21 Marz 1940Stapellauf 16 Oktober 1940Indienststellung 25 Juni 1941Verbleib Ausgeschlachtet und am 16 Dezember 1946 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 127 0 m Lua 121 9 m KWL Breite 12 0 mTiefgang max 4 62 mVerdrangung Standard 2 657 tn l Maximal 3 691 tn l Besatzung 332 MannMaschinenanlageMaschine 6 Wasserrohrkessel 2 GetriebeturbineMaschinen leistung 70 000 PS 51 485 kW Hochst geschwindigkeit 38 5 kn 71 km h Propeller 2 3 2 mBewaffnung4 Sk 15 0 cm L 48 Einzellafetten 4 Flak 3 7 cm Doppellafetten 5 7 Flak 2 0 cm L 65 C 30 Einzellafetten 8 Torpedorohr 53 3 cm in zwei Vierlingssatzen 12 Schuss Wasserbomben in vier Ablauframpen im Heck bis zu 60 SeeminenSensoren1 Gruppenhorchgerat 1 Atlas Echolot 1 Sonar 160 schwenkbar 1 FuMO 21Ge Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Geschichte 2 1 1941 1942 2 2 1943 2 3 1944 2 4 1945 3 Kommandanten 4 Bekannte Besatzungsangehorige 5 Literatur 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenZ 29 war das siebte von insgesamt acht Booten 1 des Typs 1936 A die langer und breiter als der Zerstorer 1936 waren mit einer starkeren Fla Bewaffnung ausgestattet waren und eine wesentlich veranderte Artilleriebewaffnung hatten Statt funf 12 7 cm Einzellafetten waren nun drei Einzellafetten und eine Doppellafette auf der Back mit jeweils 15 cm vorgesehen Da die Doppellafetten jedoch erst spater fertiggestellt wurden wurden die Boote zunachst mit vier 15 cm Geschutzen in Einzellafetten ausgerustet Z 29 erhielt den Doppelturm erst Anfang 1945 2 dazu ein Funkmessortungsgerat Hohentwiel Im Verlauf des Krieges wurde die Flugabwehrbewaffnung der Boote mehrfach verstarkt Bei Kriegsende bestand die Flakbewaffnung von Z 29 aus elf 3 7 cm Flak 4 2 3 1 und 21 2 cm Flak 3 4 4 2 1 1 Geschichte Bearbeiten1941 1942 Bearbeiten Z 29 wurde am 21 Marz 1940 bei der DeSchiMAG Werft AG Weser in Bremen auf Kiel gelegt Der Stapellauf erfolgte am 16 Oktober 1940 die Indienststellung am 25 Juni 1941 bei der 8 Zerstorer Flottille Erster Kommandant war Korvettenkapitan Curt Rechel 3 Nach Ubungs und Erprobungsfahrten in der Ostsee versah das Boot Sicherungsdienst in der Nordsee und vor Norwegen Im Januar 1942 gehorte das Boot zum Geleitschutz des Schlachtschiffs Tirpitz bei dessen Verlegung von Wilhelmshaven nach Trondheim Im Februar 1942 leistete Z 29 den Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau und dem Schweren Kreuzers Prinz Eugen Geleitschutz beim Unternehmen Cerberus dem Durchbruch von Brest durch den Armelkanal nach Deutschland 4 Im Mai 1942 verlegte Z 29 im Verband mit dem Schweren Kreuzer Lutzow drei weiteren Zerstorern und dem Flottentender Jagd nach Norwegen Dort nahm das Schiff zunachst am 17 18 Mai an einer Minenlegeunternehmung im westlichen Skagerrak zur Verlangerung der Westwall Minensperren teil ehe der Verband uber Trondheim 19 Mai und den Ofotfjord 25 Mai wo der Schwere Kreuzer Admiral Scheer hinzustiess in den Altafjord 3 Juli weiterfuhr Dort traf der Verband mit einer Kampfgruppe unter Generaladmiral Schniewind mit dem Schlachtschiff Tirpitz dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und weiteren Zerstorern und Torpedobooten zusammen um dann im Unternehmen Rosselsprung den Nordmeergeleitzug PQ 17 anzugreifen Da der Geleitzug jedoch bereits von U Booten und der Luftwaffe zerschlagen worden war wurde das Unternehmen abgebrochen und die Kampfgruppe lief nach Narvik zuruck Im September 1942 legte Z 29 im Verband mit anderen Schiffen Minen vor der nordnorwegischen Kuste in der Kara Strasse und bei Nowaja Semlja Im Oktober eskortierten Z 29 und weitere Zerstorer die Admiral Scheer nach Narvik dann die Admiral Scheer und die Tirpitz nach Trondheim Im November gehorte Z 29 zum Geleit der Admiral Scheer von Trondheim nach Kopenhagen und danach des Leichten Kreuzers Nurnberg von Kopenhagen uber Trondheim in die Bogenbucht bei Narvik Am 9 Dezember kehrte Z 29 in den Altafjord zuruck Das Schiff gehorte dann zu den Einheiten die am 30 Dezember 1942 unter dem Kommando von Vizeadmiral Kummetz zum Unternehmen Regenbogen dem Angriff auf den Geleitzug JW 51B ausliefen Dabei kam es am 31 Dezember zu heftigen Kampfhandlungen mit dem britischen Geleitschutz bis Kummetz gemass der Weisung keine unnotigen Risiken einzugehen den Kampf abbrach und in den Altafjord zuruckkehrte 1943 Bearbeiten Am 24 Januar 1943 geleiteten Z 29 und zwei weitere Zerstorer die Admiral Hipper und den Leichten Kreuzer Koln vom Altafjord nach Kiel wo sie am 8 Februar 1943 einliefen Am nachsten Tag ging das Boot zur Uberholung in die Werft des Norddeutschen Lloyd in Wesermunde In dieser Zeit wechselte der Kommandant Korvettenkapitan Theodor von Mutius ubernahm das Schiff am 1 April 1943 und befehligte es bis Kriegsende Nach Werftliegezeit und anschliessenden Ausbildungsfahrten in der Ostsee ging das Boot am 22 Juli wieder nach Nordnorwegen Trondheim wurde am 26 Juli der Altafjord am 3 August erreicht Vom 6 bis 9 September nahm Z 29 mit den Schlachtschiffen Tirpitz und Scharnhorst und neun Booten der 4 5 und 6 Zerstorer Flottille an dem Raid auf Spitzbergen Unternehmen Sizilien auch Unternehmen Zitronella teil wobei die Tirpitz und die 4 Zerstorer Flottille mit Z 29 die Wetterstation Barentsburg und Umgebung beschossen 5 6 Z 29 erhielt vier Treffer vom Kaliber 10 cm davon zwei in den Schiffsrumpf und hatte 3 Tote zu beklagen Das Boot musste beim Ruckmarsch wegen der Locher im Rumpf und der dadurch verminderten Seefahigkeit in Lee der beiden Schlachtschiffe fahren Am Abend des 25 Dezember 1943 liefen das Schlachtschiff Scharnhorst sowie die Zerstorer Z 29 Z 30 Z 33 Z 34 und Z 38 der 4 Zerstorer Flottille unter Kapitan zur See Rolf Johannesson ins Nordmeer aus um dort den Geleitzug JW 55B anzugreifen Nachdem am 26 Dezember bei einem kurzen Artillerieduell mit den britischen Kreuzern HMS Belfast HMS Sheffield und HMS Norfolk das vordere Funkmess Ortungsgerat der Scharnhorst zerstort worden war und es daher nicht moglich war an den Geleitzug heranzukommen wurde die Unternehmung gegen Mittag abgebrochen Am Abend wurde die Scharnhorst die getrennt von den Zerstorern zuruck marschierte von einem britischen Verband mit dem Schlachtschiff HMS Duke of York gestellt und versenkt Seegefecht vor dem Nordkap Es gelang den Zerstorern nicht mehr der Scharnhorst zu Hilfe zu kommen Sie liefen am 27 Dezember in den Altafjord ein 1944 Bearbeiten Nahezu das gesamte Jahr 1944 diente Z 29 weiterhin im Nordmeer und dem Nordpolarmeer unterbrochen nur durch einen Reparaturaufenthalt bei dem Maureb 7 in der Bogenbucht bei Narvik vom 28 September bis zum 8 Oktober Danach war das Boot mit den anderen vier Booten der 4 Zerstorer Flottille Z 31 Z 33 Z 34 und Z 38 im Raum Kirkenes Nordkapp zur Unterstutzung des XIX Gebirgsjagerkorps das seit dem 7 Oktober durch eine starke sowjetische Offensive im Raum Petsamo Kirkenes von der Birke Stellung an der Sapadnaja Liza zuruckgedrangt wurde Vom 23 bis zum 31 Oktober war die Flottille im taglichen Einsatz zur Deckung von Ruckzugs und Raumgeleiten zur Evakuierung der deutschen Truppen aus Vardo und Honningsvag und zum Vorpostendienst im Tanafjord eingesetzt Vom 6 bis zum 18 November versah die Flottille Flankensicherung fur das Unternehmen Nordlicht die Raumung des Tana Abschnitts der Eismeerfront und die schrittweise Zurucknahme der deutschen 20 Gebirgs Armee nach Lyngen Am 18 November liefen die Zerstorer wieder im Altafjord ein Am 24 November ging Z 29 nach Tromso zur Reparatur von Lenzpumpen Anschliessend verlegte der Zerstorer in den Lafjord sudlich von Honningsvag Am 16 Dezember warfen Z 29 und Z 31 bei Honningsvag eine Minensperre 1945 Bearbeiten Z 29 lief am 23 Dezember 1944 aus dem Lafjord aus und erreichte Kiel am 1 Januar Wesermunde am 4 Januar 1945 Dort ging das Boot zur Uberholung ins Dock Bis Kriegsende wurde das Boot nicht mehr einsatzbereit Am 10 Mai 1945 wurde es von einem britischen Kommando ubernommen Im Herbst wurde Z 29 der US Navy als Kriegsbeute zugesprochen die aber auf das Boot verzichtete Es wurde von der Royal Navy ausgeschlachtet und am 16 Dezember 1946 mit Gasmunition beladen am Westausgang des Skagerrak versenkt Kommandanten Bearbeiten25 Juni 1941 31 Marz 1943 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Curt Rechel 1 April 1943 7 Mai 1945 Korvettenkapitan Theodor von MutiusBekannte Besatzungsangehorige BearbeitenUwe Sorensen 1920 2006 war von 1971 bis 1979 als Flottillenadmiral im Marineamt Admiral MarinerustungLiteratur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Bearb Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe 1939 1945 und ihr Verbleib 9 neu bearb und erw Auflage Bernard amp Graefe Bonn 2000 ISBN 3 7637 6215 9 Wolfgang Harnack Zerstorer unter deutscher Flagge 1934 bis 1945 3 uberarb Auflage Koehler Hamburg 1997 ISBN 3 7822 0698 3 Volkmar Kuhn Torpedoboote und Zerstorer im Einsatz 1939 1945 Kampf und Untergang einer Waffe 6 erw Auflage Sonderausgabe Flechsig Wurzburg 2006 ISBN 3 88189 637 6 Heinz Ciupa Die deutschen Kriegsschiffe 1939 1945 Moewig 1988 ISBN 3 8118 1409 5 Ulrich Elfrath Deutsche Zerstorer 1934 1945 Podzun Pallas 1990 ISBN 3 7909 0161 X Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Die Kriegsmarine bezeichnete alle Fahrzeuge bis einschliesslich ihrer Zerstorer als Boote ungeachtet der Tatsache dass es sich meist um Schiffe handelte Siehe Boot Schiff Z 23 erhielt den Turm im Februar 1942 Z 24 Ende 1942 und Z 25 in der zweiten Jahreshalfte 1943 Z 26 und Z 27 gingen beide vor dem Einbau des Turmes verloren Z 29 wurde als letzte Einheit Anfang 1945 damit ausgerustet und Z 30 erhielt keinen mehr Der Doppelturm bewahrte sich nicht Der Verdrangungsschwerpunkt lag bei allen deutschen Zerstorern zu weit vorne und nach dem Einbau des schweren Doppelturms nahmen die Vorschiffe sehr viel Wasser uber Dies behinderte den Waffeneinsatz stark und machte bei starkerem Seegang ein Herabsetzen der Geschwindigkeit erforderlich Auch erwies sich die 15 cm Bewaffnung als Handicap da die 45 kg schwere 15 cm Granate von Hand geladen wurde und somit die Feuergeschwindigkeit gegenuber dem 12 7 cm Geschutz erheblich geringer war Rechel wurde am 1 Marz 1942 zum Fregattenkapitan befordert Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 April 1940 Abgerufen am 2 April 2020 wlb stuttgart de warcovers dk Marineausrustungs und Reparaturbetrieb Zerstorer 1934 34A Zerstorer 1936 Zerstorer 1936 Z 17 Diether von Roeder Z 18 Hans Ludemann Z 19 Hermann Kunne Z 20 Karl Galster Z 21 Wilhelm Heidkamp Z 22 Anton SchmittZerstorer 1936 A Z 23 Z 24 Z 25 Z 26 Z 27 Z 28 Z 29 Z 30Zerstorer 1936 A Mob Z 31 Z 32 Z 33 Z 34 Z 37 Z 38 Z 39Zerstorer 1936 B Mob Z 35 Z 36 Z 43 Z 44 Z 45 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Z 29 amp oldid 238782318