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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Das Seegefecht vor dem Nordkap war das Ergebnis der als Unternehmen Ostfront bekannten Operation der deutschen Kriegsmarine vom 25 bis zum 26 Dezember 1943 im Seekrieg des Zweiten Weltkriegs Ziel der Unternehmung war das Abfangen des britischen Nordmeergeleitzuges JW 55B der auf dem Weg nach Murmansk in der Sowjetunion war Die Aktion endete mit der Versenkung des deutschen Schlachtschiffs Scharnhorst am 26 Dezember 1943 im Nordmeer vor der Kuste von Norwegen Unternehmen OstfrontTeil von Zweiter WeltkriegDatum 25 Dezember 1943 bis 26 Dezember 1943Ort Europaisches Nordmeer vor dem NordkapAusgang Britischer SiegKonfliktparteienDeutsches Reich Deutsches Reich Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichBefehlshaberDeutsches Reich Erich Bey Deutsches Reich Rolf Johannesson Vereinigtes Konigreich Bruce FraserVereinigtes Konigreich Robert BurnettTruppenstarke1 Schlachtschiff5 Zerstorer 1 Schlachtschiff4 Kreuzer8 ZerstorerVerluste1932 Gefallene0 0 36 Gefangene0 0 0 1 Schlachtschiff0 0 0 0 0 versenkt 21 Gefallene11 Verwundete0 1 Schlachtschiff0 0 0 leicht beschadigt0 1 Schwerer Kreuzer0 0 0 beschadigt0 1 Zerstorer0 0 0 beschadigt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Aktion 3 Das erste Gefecht 4 Das zweite Gefecht 5 Endkampf 6 Seekriegsbedeutung des Gefechts 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenVorgeschichte BearbeitenAm 12 Dezember 1943 lief aus Loch Ewe der Konvoi JW 55A aus der aus 19 Schiffen mit einer Nahsicherung von zwei Zerstorern und drei Korvetten bestand und uber eine Escort Group von acht Zerstorern verfugte Als weitere Deckungsgruppe hielt sich die Force 1 mit den Kreuzern HMS Belfast HMS Sheffield und HMS Norfolk unter Vizeadmiral Robert Burnett in der Nahe des Konvois auf Eine weitere Sicherungsgruppe die Force 2 unter dem Oberbefehlshaber der Home Fleet Admiral Bruce Fraser bestehend aus dem Schlachtschiff HMS Duke of York dem Kreuzer HMS Jamaica und den Zerstorern HMS Saumarez HMS Savage HMS Scorpion und HNoMS Stord war bereits am 16 Dezember im Kola Fjord eingetroffen nbsp Ein Konvoi auf dem Weg durch den AtlantikDie U Boote U 638 U 387 und U 354 meldeten in der Nacht vom 16 zum 17 Dezember Begegnungen mit Geleitfahrzeugen ohne an den vermuteten Geleitzug heranzukommen Bei einer Lagebesprechung im Fuhrerhauptquartier am 19 und 20 Dezember erreichte daraufhin Grossadmiral Karl Donitz von Adolf Hitler die Genehmigung zum Einsatz der im Altafjord liegenden Kampfgruppe mit der Scharnhorst und den Zerstorern Z 29 Z 30 Z 33 Z 34 und Z 38 gegen den nachsten Geleitzug sofern sich Erfolgsaussichten boten Am 20 Dezember lief Konvoi JW 55A begleitet von der Force 1 im Kola Fjord ein Am gleichen Tag lief aus Loch Ewe der Konvoi JW 55B aus Er bestand aus 19 Schiffen davon 17 Frachter und zwei Tanker mit einer Nahsicherung von zwei Korvetten und zwei Minensuchern und einer Fernsicherung von zwei Zerstorern zwei Korvetten und einem Minensucher Letztere wurden am Nachmittag des 22 Dezembers von den Richtung Island kommenden acht Flottenzerstorern der Escort Group abgelost die schon Konvoi JW 55A gesichert hatten Am 22 Dezember um 10 45 Uhr entdeckte eine deutsche Ju 88 den Konvoi Bis zum Mittag des 23 Dezembers gingen weitere Meldungen der am Morgen gestarteten Luftaufklarung ein die aus sechs Fw 200 drei Ju 88 und zwei BV 138 bestand Dadurch erhielt die deutsche Seite ein relativ genaues Bild von der Grosse des Konvois und von dessen Kurs Die Briten bemerkten die deutschen Aufklarungsflugzeuge und beschossen sie mehrfach mit Flak Force 2 war inzwischen am Morgen des 23 Dezembers in Akureyri auf Island zur Beolung eingetroffen um am nachsten Tag den neuen Konvoi zu decken wahrend Force 1 hinter dem westgehenden Leerkonvoi RA 55A herlief Kurz vor Mitternacht verliess Fraser mit Force 2 den islandischen Fjord und lief mit Hochstfahrt hinter Konvoi JW 55B hinterher nachdem ihm von dort deutsche Flugzeuge gemeldet worden waren Am 24 Dezember starteten um 9 Uhr vier Fw 200 und zwei Ju 88 die im Laufe des Tages mehrere Sichtungen des Konvois meldeten Die Sicherungsgruppen Force 1 und Force 2 wurden jedoch ebenso wenig entdeckt wie der westwarts laufende Konvoi RA 55A Die aus acht U Booten bestehende Aufklarungsgruppe Eisenbart postierte sich so zwischen Bareninsel und Nordkap dass sie bei Dammerungsbeginn am 25 Dezember vom Konvoi erreicht werden musste nbsp Ein deutscher Seefernaufklarer BV 138Da Admiral Fraser aufgrund der gesichteten deutschen Aufklarungsflugzeuge mit einem Angriff rechnen musste brach er um 13 25 Uhr die Funkstille und befahl dem Konvoi fur drei Stunden kehrtzumachen um den Abstand zu seiner hinterherlaufenden Force 2 zu verringern Obwohl dieser Funkspruch von vier deutschen Peilstellen eingepeilt wurde erfolgte keine entsprechende Luftaufklarung Am 25 Dezember um 9 01 Uhr meldete U 601 aus der Gruppe Eisenbart seine erste Sichtung des Konvois Obwohl das U Boot vom Zerstorer HMS Whitehall eingepeilt wurde konnte es trotz mehrerer Angriffe von Zerstorern bis 14 10 Uhr Fuhlungshaltersignale absetzen und danach noch bis zum spaten Nachmittag Horchpeilungen melden Auch eine von drei BV 138 gab seit 10 08 Uhr wiederholt trotz Flakbeschuss Sichtmeldungen durch Um 14 33 Uhr gab die Gruppe Nord Flotte das vorbereitete Stichwort Ostfront 25 September heraus das mit dem Zusatz 17 00 Uhr um 16 37 Uhr bei der Kampfgruppe eintraf Bei einer Sitzung der Seekriegsleitung mit Admiral Donitz um 15 00 Uhr kam man zu dem Ergebnis dass ein Einsatz der Kampfgruppe einschliesslich der Scharnhorst gegen den Konvoi sinnvoll sei Um 19 25 Uhr erliess Donitz mit einem Funkspruch einen entsprechenden Operationsbefehl der um 20 09 Uhr der Gruppe Nord Flotte vorlag Um 19 01 Uhr als Admiral Erich Bey eingetroffen war der den in Urlaub befindlichen Oskar Kummetz vertrat wurde der Anker gelichtet obwohl sich das Wetter verschlechterte und eine Flugaufklarung fur den nachsten Tag unwahrscheinlich erschien Zudem hatte die Scharnhorst als weiteres Handicap etwa 80 erst vor kurzem zugeteilte Seekadetten und 100 unausgebildete Rekruten an Bord 1 Die Aktion Bearbeiten nbsp Das Schlachtschiff der Deutschen Marine Scharnhorst nbsp Das deutsche Schlachtschiff ScharnhorstUm 21 16 Uhr wegen Ubermittlungsschwierigkeiten erneut um 22 15 Uhr und nochmal gegen Mitternacht gab Admiral Bey Funkspruche an die Gruppe Nord Flotte ab in denen er auf das schwere Wetter und die dadurch begrenzten Einsatzmoglichkeiten der Zerstorer hinwies Moglicherweise hoffte er auf den Befehl zum Abbruch des Unternehmens doch seine Funkspruche erreichten wegen der komplizierten Ubermittlung erst um 2 19 Uhr die Gruppe Nord Flotte und erst um 3 56 Uhr die Seekriegsleitung Auf Z 38 gab es bei der Sturmfahrt durch Seegang mehrere Verletzte Um 23 04 Uhr erreichte der nordwestlich laufende deutsche Verband die funf Zerstorer der 4 Zerstorerflottille unter Kapitan zur See Rolf Johannesson facherformig vor der Scharnhorst gruppiert bei schwerer See und Schneetreiben den Punkt Lucie vor dem Soroja Sund Bey schwenkte nun auf 10 in Richtung des vorausberechneten Treffpunkts mit dem Konvoi Gegen Mitternacht traf der um 19 25 Uhr von Donitz abgegebene Funkspruch auf der Scharnhorst ein Um 01 37 Uhr lief ein weiterer Funkspruch ein Wenn Zerstorer See nicht halten konnen kommt Durchfuhrung Aufgabe nach Art Kreuzerkrieg mit Scharnhorst allein Entscheidung durch Befehlshaber Dieser Funkspruch wurde vermutlich irrtumlich als Antwort auf die abgegebenen eigenen Funkspruche verstanden Um 03 19 Uhr erhielt Admiral Fraser auf der Duke of York von der Admiralitat die unzweideutige Nachricht vom Auslaufen der Scharnhorst Die britische Funkaufklarung hatte die Funkspruche der Deutschen erfasst zudem meldete ein britischer Agent aus Norwegen das Ablegen des Schlachtschiffes Fraser liess daraufhin um 04 01 Uhr den westwarts laufenden Konvoi RA 55A nach Norden schwenken und vier von dessen Geleitzerstorern zur Verstarkung des ostwarts laufenden Konvois JW 55B abziehen Diesem gab er den Befehl fur drei Stunden auf Gegenkurs zu gehen und Force 1 sollte mit Hochstgeschwindigkeit zum Konvoi stossen der nun auf Nordostkurs ging Dieser Funkspruch wurde von deutscher Seite nicht eingepeilt Um etwa 7 00 Uhr hatte der Konvoi vor den deutschen Schiffen auftauchen mussen weshalb Admiral Bey um diese Zeit seine Zerstorer einen weit auseinander gezogenen Aufklarungsstreifen bilden liess Zwischen 8 20 Uhr und 9 30 Uhr passierten sich die deutschen Zerstorer und der Konvoi in der Dunkelheit bei Sturm und Schneefall unerkannt auf relativ kurze Entfernung Die deutschen Funkmessgerate waren abgeschaltet weil man furchtete der Gegner konne durch die ausgesendeten Radarwellen das Schiff einpeilen Der Operationsbefehl von Bey lautete deshalb Funkmess und Funkmessbeobachtungsgerat erst auf Befehl 2 Das erste Gefecht Bearbeiten nbsp Britischer schwerer Kreuzer Norfolk Inzwischen kam von Sudosten die Force 1 der Scharnhorst immer naher Um 8 40 Uhr erfassten ihre Radargerate auf 33 Kilometer das deutsche Schlachtschiff um 9 21 Uhr wurde es von der Sheffield aus gesichtet Es lief auf Gegenkurs woraus geschlossen wird dass das Funkmessgerat der Scharnhorst vorher eingeschaltet und entsprechend reagiert worden war 3 nbsp Der britische Kreuzer SheffieldVon 9 24 Uhr bis 9 29 Uhr schossen Sheffield und Norfolk Leuchtgranaten Dann eroffnete die Norfolk trotz schlechter Sicht mit Feuerleitradar das Feuer Die Scharnhorst drehte nach Westen ab und erwiderte das Feuer nur mit dem achteren Turm Die beiden anderen britischen Kreuzer konnten nicht eingreifen Eine Granate der Norfolk schlug ohne zu detonieren in das Batteriedeck Abteilung IX die andere aber zerstorte das Funkmessgerat auf dem Vormars und totete das Funkpersonal Dies bedeutete dass nun in einem vorlichen Sektor von 70 keine Funkmessung mehr moglich war Ausserdem betrug die Reichweite des verbliebenen achteren Funkmessgerates nur 6 sm gegenuber den 10 sm des vorderen Um 9 40 Uhr stellte die Norfolk das Feuer ein Um 9 46 Uhr berichtete Bey in einem Funkspruch an Donitz uber sein Gefecht mit einem Kreuzer Er war in der Zwischenzeit mit der Scharnhorst nach Suden herum auf Ostkurs gegangen und schwenkte um 9 55 Uhr auf Nordost und bald darauf mit 30 Knoten auf Nordkurs in Richtung des Konvois An der aussersten Reichweite des britischen Radars wurde dieser Kurswechsel noch erkannt So steuerte auch Burnett nach Nordwesten um den dortigen Konvoi zu schutzen Kurz nach 10 Uhr traf eine Meldung von U 277 das zufallig den auf Nordkurs fahrenden Konvoi entdeckt hatte auf der Scharnhorst ein Um 10 27 Uhr gab Bey den weit auseinander auf sudwestlichen Kursen marschierenden Zerstorern den Befehl auf Gegenkurs zu gehen worauf diese jeder fur sich kehrtmachten doch auch diese Vorstosse gingen ins Leere Um 10 30 Uhr verlor Burnett den Radarkontakt zur Scharnhorst um 10 50 Uhr stiessen vom Konvoi RA 55A kommend die vier Zerstorer HMS Musketeer HMS Matchless HMS Opportune und HMS Virago der 36 Zerstorerdivision zu seinem Verband Um 11 00 Uhr ortete er den seit 10 30 Uhr nach Nordosten steuernden Geleitzug um 11 25 Uhr ging er auf Nordostkurs um den Konvoi gegen die im Osten vermutete Scharnhorst zu schutzen Um 10 Uhr wurde von einem deutschen Aufklarungsflugzeug im Westen Frasers Verband entdeckt Dennoch drehte die Scharnhorst kurz nach 12 00 Uhr nach Sudwesten um weiter nach dem Konvoi zu suchen Dieser ging fast gleichzeitig auf Sudostkurs wahrend Force 1 nach Osten steuerte um die Scharnhorst abzufangen Das zweite Gefecht BearbeitenBei nach wie vor schlechter Sicht und starkem Seegang entdeckte das Radar der Belfast die Scharnhorst um 12 05 Uhr in 27 9 km Entfernung Um 12 23 Uhr sichtete die Sheffield auf 10 1 km den Gegner optisch worauf Burnett auf Nordkurs ging um Breitseiten anzubringen Auf der anderen Seite erkannte auch das noch intakte Funkmessgerat der Scharnhorst den gegnerischen Verband 4 nbsp Die Belfast als Museumsschiff auf der ThemseUm 12 24 Uhr eroffneten beide Seiten das Feuer Um 12 27 Uhr erhielt die Norfolk einen Treffer in der Barbette des Turmes C der ausfiel Ein Blindganger mittschiffs liess die Radargerate ausfallen Die Sheffield erhielt Nahtreffer die Splitterschaden zur Folge hatten Die Berichte uber Schaden an der Scharnhorst in diesem Abschnitt gehen weit auseinander 5 Um 12 28 Uhr drehte die Scharnhorst mit dem achteren Turm feuernd nach Sudosten ab Ein Torpedoangriff der Zerstorer kam nicht zustande Um 12 41 Uhr mussten die in der schweren See langsameren Kreuzer das Feuer einstellen Sie folgten mit Hochstfahrt und die Belfast funkte die noch immer von ihrem Radar erfassten Standorte der Scharnhorst an Frasers Force 2 ohne dass diese die Funkstille brechen musste Um 13 42 Uhr ging bei der deutschen Zerstorerflottille der Befehl des Admirals zum Abbrechen ihrer Suche nach dem Konvoi ein und gegen 14 00 Uhr gab Bey den Zerstorern den Befehl zum Einlaufen Auf der Scharnhorst wurde zur gleichen Zeit Gefechtspause befohlen Um 14 50 Uhr informierte Bey die Besatzung uber den im Westen gemeldeten Flottenverband und hielt zu erhohter Aufmerksamkeit an Um 15 00 Uhr wurde das Mittagessen eingenommen Endkampf Bearbeiten nbsp Britisches Schlachtschiff Duke of York Moderne Zeichnung Um 16 17 Uhr erfasste das Radar der von Sudwesten herankommenden Duke of York die Scharnhorst in einer Entfernung von 41 6 km Um 16 32 Uhr fasste das Feuerleitfunkmessgerat das Ziel auf eine Entfernung von 27 2 km auf Um 16 42 Uhr drehte die Scharnhorst etwas nach Sudwesten ab als ihr noch intaktes achteres Funkmessgerat den Gegner erfasste Um 16 47 Uhr schoss die Belfast Leuchtgranaten um 16 48 Uhr eroffnete die Duke of York auf 11 km das Feuer mit ihren zehn 35 6 cm Geschutzen Unmittelbar danach folgte die Jamaica Die Scharnhorst deren Geschutzturme noch nicht geschwenkt waren drehte sofort nach Norden und holte dann nach Osten aus Force 1 folgte im Norden Force 2 im Suden Das deutsche Schiff erhielt mehrere Treffer Trotzdem mussten Belfast und Norfolk nach 25 Minuten das Feuer einstellen wahrend die Sheffield schon vorher wegen eines Wasserschadens zuruckgeblieben war Ein Treffer in die Munitionskammer von Turm A setzte diesen ausser Gefecht etwas spater fiel durch die Rauchentwicklung vorubergehend auch Turm B aus Die Duke of York die selbst einige Treffer erhielt stellte um 18 24 Uhr das Feuer ein als die Entfernung auf 20 km angestiegen war Um 18 30 Uhr erreichte die Scharnhorst deren Geschwindigkeit infolge eines Treffers vorubergehend auf acht Knoten gesunken war wieder 26 Knoten nbsp Der britische Zerstorer SaumarezGegen 18 40 Uhr kamen an Backbord die 30 Knoten laufenden Zerstorer Savage und Saumarez auf 9 1 km heran wurden aber abgewehrt Dagegen gelang es auf der Steuerbordseite den Zerstorern Scorpion und Stord im Schutze der Dunkelheit bis auf 1 9 bzw 1 6 km heranzukommen und je acht Torpedos abzuschiessen Die Scharnhorst ging mit Hartruder auf Sudkurs so dass nur ein Torpedo der Scorpion traf Durch dieses Manover brachte sie aber um 18 50 Uhr die Savage und Saumarez in gute Schussposition Die Savage schoss auf 3 2 km acht Torpedos ab von denen drei trafen Saumarez gab trotz starkem Beschuss auf 1 5 km vier Torpedos ab von denen einer traf Die Saumarez wurde getroffen ihr Feuerleitgerat fiel aus und ihre Geschwindigkeit betrug nur noch zehn Knoten Die Scharnhorst lief trotz der Torpedotreffer noch immer etwa 20 Knoten Um 19 01 Uhr konnte jedoch die wieder herangekommene Duke of York mit ihrer schweren Artillerie das Feuer auf 9 7 km erneut eroffnen Innerhalb von 28 Minuten erhielt die Scharnhorst mindestens zehn schwere Treffer Die Scharnhorst konnte um 19 11 Uhr nur noch zehn Knoten laufen das Schiff brannte und etwas spater war der Munitionsvorrat der schweren Artillerie verschossen Da sich das ausserst zahe Schiff noch immer mit der Mittelartillerie wehrte liess Admiral Fraser weitere Torpedoangriffe durchfuhren Gegen 19 30 Uhr schossen auf 3 5 km die Kreuzer Belfast drei und Jamaica sechs Torpedos von denen drei trafen Von 19 31 Uhr bis 19 34 Uhr schossen die Zerstorer Opportune und Virago an der Steuerbordseite der Scharnhorst acht und sieben Torpedos aus 2 0 und 2 6 km auf das noch etwa 5 Knoten laufende Schiff und erzielten funf Treffer Von der Backbordseite kamen nun Musketeer und Matchless Erstere schoss um 19 33 Uhr vier Torpedos auf 9 km von denen zwei trafen wahrend die Matchless wegen eines Defektes nicht zum Schuss kam An Bord der Scharnhorst wurden indessen die Gerate zerstort und die Schwimmwesten angelegt Um 19 45 kenterte sie langsam nach Steuerbord und drehte sich um sich selbst bevor sie im Licht der feindlichen Leuchtgranaten versank 6 Um 19 48 Uhr kam die Belfast zu einem neuen Torpedoangriff heran aber die Scharnhorst war schon gesunken Die Untergangsstelle liegt bei 72 16 nordlicher Breite und 28 41 ostlicher Lange Bis 20 40 Uhr suchten Belfast Norfolk und die meisten Zerstorer nach Uberlebenden Die Scorpion konnte 30 und die Matchless sechs Uberlebende bergen Die Scorpion entdeckte auch Admiral Bey im Wasser Er ergriff eine Rettungsleine ging aber unter bevor er an Bord geholt werden konnte 7 Insgesamt erhielt die Scharnhorst mindestens dreizehn 35 6 cm Treffer 14 bis 15 Torpedotreffer und zahlreiche Treffer mittleren Kalibers bevor sie mit 1932 Mann sank Die funf deutschen Zerstorer unter Johannesson liefen am Morgen des 27 Dezembers in den Altafjord ein und ankerten gegen 7 00 Uhr im Kafjord Am 29 Dezember lief der Konvoi ohne Verluste in Murmansk ein Zwei Tage spater ging er als RA 55B nach Westen in See und traf ohne Ausfalle am 8 Januar 1944 in Loch Ewe ein Seekriegsbedeutung des Gefechts BearbeitenDas Seegefecht vor dem Nordkap mit dem Verlust der Scharnhorst zeigte auch auf dem europaischen Kriegsschauplatz die entscheidende Bedeutung von Radar im modernen Seekrieg Grossadmiral Karl Donitz stellte schon kurz nach der Schlacht fest dass Kriegsschiffe zur wirksamen Bekampfung feindlicher Schiffe uber Radaranlagen verfugen mussten Im Pazifik war die US Navy zu dieser Erkenntnis schon 1942 gekommen 8 Literatur BearbeitenThaddeus v Tuleja Deutsche Schlachtschiffe und schwere Kreuzer 1939 1945 verkurzter Nachdruck des 1958 erschienenen Buches Die einsamen Schiffe Podzun Pallas Verlag Friedberg ISBN 3 7909 0167 9 Helmut Pemsel Seeherrschaft Band 2 1850 bis heute Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1985 ISBN 3 7637 5420 2 Heinrich Bredemeier Schlachtschiff Scharnhorst Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1962 4 Aufl 1994 ISBN 3 7822 0592 8 Elmar B Potter Chester W Nimitz Seemacht Eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart Amerikanische Originalausgabe Sea Power A Naval History 1960 Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH Herrsching 1986 ISBN 3 88199 082 8 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 5 ISBN 3 88385 028 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Battle of North Cape Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Thaddeus v Tuleja Deutsche Schlachtschiffe und Schwere Kreuzer 1939 1945 S 127 Heinrich Bredemeier Schlachtschiff Scharnhorst S 238 Potter Nimitz Seemacht S 628 und Heinrich Bredemeier Schlachtschiff Scharnhorst S 238 Bredemeier Schlachtschiff Scharnhorst S 241 Tuleja berichtet die Scharnhorst sei von einigen 15 2 und 20 3 cm Granaten und einigen leichten Granaten des Zerstorers Musketeer getroffen worden Helmut Pemsel berichtet von zwei Treffern wahrend Potter amp Nimitz sowie Bredemeier und ebenso Hildebrand Rohr und Steinmetz auf Grund von Zeugenaussagen einraumen die Briten hatten gar keine Treffer erzielt Diese Schilderung des Untergangs von Uberlebenden bei Bredemeier steht im Gegensatz zur Schilderung bei Tuleja der schreibt nach der Explosion der Munitionskammern habe sich das Heck emporgehoben und das Schiff sei danach dem Grunde des Meeres zugeschossen Heinrich Bredemeier Schlachtschiff Scharnhorst S 258 Claasen Adam R A Hitler s Northern War The Luftwaffe s Ill Fated Campaign 1940 1945 Lawrence University Press of Kansas Kansas 2001 S 228 233 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seegefecht vor dem Nordkap amp oldid 235828189