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Z 21 Wilhelm Heidkamp war eines von sechs Schiffen der Klasse Zerstorer 1936 der Kriegsmarine Z 21 Wilhelm Heidkamp p1 SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp ZerstorerKlasse Zerstorer 1936Bauwerft AG Weser Deschimag BremenKiellegung 14 Dezember 1937Stapellauf 20 August 1938Indienststellung 20 Juni 1939Verbleib Am 11 April 1940 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 125 m Lua 120 m KWL Breite 11 8 mTiefgang max 3 77 mVerdrangung 2411 ts Standard3415 ts Einsatz Besatzung 323 MannMaschinenanlageMaschine 6 Dampfkessel Bauart Wagner Deschimag2 Satz Dampfturbinen Wagner DeschimagMaschinen leistung 70 000 PS 51 485 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Propeller 2Bewaffnung5 12 7 cm SK C 34 600 Schuss 4 3 7 cm SK C 30 8 000 Schuss 6 2 cm Flak C 30 12 000 Schuss 8 Torpedorohre o 53 3 cm 16 Schuss bis zu 60 Seeminen Wasserbomben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Indienststellung 1 2 Kriegseinsatze 1939 1 3 Kriegseinsatze Anfang 1940 1 4 Unternehmen Weserubung 2 Verbleib 3 Literatur 4 FussnotenGeschichte BearbeitenIndienststellung Bearbeiten Der Zerstorer wurde wie die anderen seiner Klasse am 6 Januar 1936 bei der Deschimag in Bau gegeben Beim Stapellauf am 20 August 1938 auf der Werft AG Weser erhielt er den Namen Z 21 Wilhelm Heidkamp Die Namensgebung des Schiffes erfolgte in Erinnerung an Obermaschinistenmaat Wilhelm Heidkamp der als Pumpenmeister auf dem Schlachtkreuzer Seydlitz wahrend der Schlacht auf der Doggerbank am 24 Januar 1915 mit blossen Handen die gluhenden Flutventile offnete um eine Explosion der Munitionskammern zu verhindern Nach dem Stapellauf wurde das Schiff zur Fertigstellung an die Ausrustungspier der Werft verholt Am 20 Juni 1939 erfolgte die Indienststellung fur die 4 Zerstorer Division Es war vorgesehen diesen Zerstorer nach der Einfahr und Ausbildungszeit als Nachfolger von Leberecht Maass als Fuhrerzerstorer des F d T Fuhrers der Torpedoboote zu verwenden Kommandant war wahrend der gesamten Dienstzeit des Schiffes der Korvettenkapitan Hans Erdmenger Kriegseinsatze 1939 Bearbeiten Bei Kriegsausbruch am 1 September 1939 lag die Wilhelm Heidkamp zugehorig zur 2 Z Flottille zur Turbinenreparatur in Kiel in der Werft Am 10 September lief der Zerstorer nach Reparatur der Backbord Turbine aus und traf am selben Tag in Swinemunde ein Dort ging der F d T Konteradmiral Gunther Lutjens an Bord Am 25 September ankerte das Schiff aus der Ostsee kommend auf der Reede vor Wilhelmshaven Am 28 September abends lief die Wilhelm Heidkamp mit dem F d T und sechs anderen Zerstorern zum Handelskrieg in das Skagerrak aus Dabei wurden insgesamt 58 auslandische Handelsschiffe angehalten und untersucht Neun davon wurden zur Prisenverhandlung nach Kiel geschickt wohin die Wilhelm Heidkamp mit drei anderen Zerstorern am 30 September nachmittags zuruckkehrte Am 6 Oktober marschierte sie mit vier anderen Zerstorern durch den Kaiser Wilhelm Kanal in die Nordsee am 7 Oktober nachmittags fuhr sie von der Jade her in die Elbmundung Am 8 Oktober sammelte sie mit vier weiteren Zerstorern in der Deutschen Bucht auf die Gneisenau Sie gehorte nun zu einem vom Flottenchef Vizeadmiral Wilhelm Marschall gefuhrten Verband der am 9 Oktober die sudnorwegische Kuste erreichte Nach der Ruckkehr am 10 Oktober wurde der Zerstorer zur Erledigung von Instandsetzungsarbeiten in die Deutschen Werke verlegt Am 14 Oktober wurde die Wilhelm Heidkamp dort entlassen und kehrte mit dem F d T durch den Kaiser Wilhelm Kanal am 15 Oktober nach Wilhelmshaven zuruck Am 17 Oktober lief sie mit funf anderen Zerstorern zur Durchfuhrung einer offensiven Minenunternehmung am Humber aus Am 18 Oktober dort eingetroffen sicherte sie als Fuhrungszerstorer die Wurfaktionen der anderen Schiffe Am Nachmittag trafen die deutschen Zerstorer in Wilhelmshaven ein Sieben Handelsschiffe sanken spater auf diesen Minen Am 20 Oktober lief die Wilhelm Heidkamp mit drei anderen Zerstorern in Kiel ein Am 21 Oktober holte Konteradmiral Lutjens seine Flagge nieder da er zum B d A Befehlshaber der Aufklarungsstreitkrafte ernannt worden war Am 21 Oktober verliess der Zerstorer Kiel und traf kurz vor Mitternacht in Swinemunde ein Der neue F d Z Fuhrer der Zerstorer Kapitan zur See und Kommodore Friedrich Bonte stieg am 26 Oktober mit seinem Stab in Swinemunde auf der Wilhelm Heidkamp ein und setzte seinen Stander Am 27 Oktober lief das Schiff aus um in der Ostsee am Torpedoubungsschiessen teilzunehmen Dieses fiel zunachst wegen schlechten Wetters aus und wurde am 30 Oktober nachgeholt Kurz nach Mitternacht am 31 Oktober traf der Zerstorer wieder in Swinemunde ein Ab 1 November nahm der Zerstorer mit dem F d Z an Verbandsubungen in der Ostsee teil Diese waren am 3 November beendet die Wilhelm Heidkamp und die anderen Zerstorer machten in Swinemunde fest Am 5 November lief sie mit drei anderen Zerstorern von Swinemunde durch den Kaiser Wilhelm Kanal in die Nordsee Am 6 November traf sie in Wilhelmshaven ein Wegen eines Kesselgeblaseschadens konnte sie an einem abgebrochenen Minenunternehmen am 8 November nicht teilnehmen Am 9 November vormittags war sie wieder einsatzbereit Am 10 November lief sie mit dem F d Z und vier anderen Zerstorern aus um das Minenunternehmen an der englischen Ostkuste nachzuholen Wie schon am 8 November musste das Unternehmen wegen eines Schadens auf Z 19 Hermann Kunne vorzeitig abgebrochen werden Am 12 November lief sie mit sechs anderen Zerstorern erneut aus Am 13 November sicherte sie als Fuhrungsboot das Minenwerfen von drei anderen Zerstorern vor der Themsemundung Abends ankerte sie wieder auf der Jade Auf den Minen sanken der Zerstorer Blanche und 13 Handelsschiffe Danach lag das Schiff auf der Schillig Reede vor Anker Am 24 November lief die Wilhelm Heidkamp zum Marsch in die Ostsee aus und traf am 25 November in Swinemunde ein Am 27 November wurde sie zur Erledigung der Maschinenuberholung bei den Stettiner Oderwerken entlassen Bis zum 24 Dezember 1939 lag die Wilhelm Heidkamp nun in Stettin Noch am selben Tag lief sie in Wilhelmshaven ein und der F d Z begab sich mit seinem Stab dort wieder an Bord Kriegseinsatze Anfang 1940 Bearbeiten Vom 1 bis zum 5 Januar 1940 war sie nicht einsatzbereit wegen Storungen an Kreiselkompass und Fahrventil sowie wegen noch durchzufuhrender Funkbeschickung Da sie am 6 Januar erneut fahrunklar war nahm sie nicht an einem Minenunternehmen dieses und des folgenden Tages teil Am 10 Januar lief sie mit dem F d Z an Bord und funf anderen Zerstorern zum Legen einer Minensperre vor Newcastle aus Am 11 Januar abends waren die Schiffe wieder in Wilhelmshaven Vom 25 bis 26 Januar nahm sie an einem Vorstoss ins Skagerrak teil Vom 9 bis 10 Februar deckte sie zwei Zerstorergruppen beim Minenwerfen vor der englischen Ostkuste Auf den hier gelegten Minen gingen in den folgenden Tagen insgesamt neun Handelsschiffe verloren Am 18 Februar verliess sie im Rahmen des Unternehmens Nordmark mit u a den Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau Wilhelmshaven Der Verband suchte ergebnislos nach britischem Geleitverkehr und kehrte am 20 Februar nach Wilhelmshaven zuruck Die nachste Aktion an der sie teilnahm war eine Vorpostenunternehmung mit insgesamt sechs Zerstorern in die Deutsche Bucht vom 2 bis 3 Marz Danach verhinderten starker Frost und Eisgang weitere Zerstorereinsatze Unternehmen Weserubung Bearbeiten Beim Unternehmen Weserubung war Kommodore Bonte auf der Wilhelm Heidkamp ein Schiff der 3 Zerstorerflottille unter Fregattenkapitan Gadow Fuhrer der Kriegsschiffgruppe 1 die Heereseinheiten nach Narvik zu bringen hatte Am 4 April 1940 lief der Zerstorer in Wesermunde ein Am 6 April wurde er wie die neun anderen Zerstorer an der Columbuskaje mit Material und 200 Gebirgsjagern beladen Auch der Kommandeur der 3 Gebirgsdivision Eduard Dietl und sein Stab fanden sich auf dem Schiff ein Um 23 Uhr legten die zehn Zerstorer ab und versammelten sich auf der Unterweser Am 7 April gegen 3 Uhr trafen sie in der Deutschen Bucht mit den Schiffen der Kriegsschiffgruppe 2 zusammen In der schweren See auf dem Weg nach Narvik schnitt am 8 April die Wilhelm Heidkamp wiederholt mit der ganzen Back unter und kam erst durch energisches Heruntergehen mit der Fahrt wieder hoch Eine Kollision mit dem Zerstorer Anton Schmitt konnte nur mit Muhe vermieden werden Am 8 April abends wurde die Kriegsschiffgruppe 1 zur Besetzung von Narvik in den Vestfjord entlassen Am Morgen des 9 April fuhr sie in den Ofotfjord ein Sieben der zehn Zerstorer blieben zur Sicherung und zur Entladung der Truppen zuruck so dass um 5 10 Uhr nur Wilhelm Heidkamp Georg Thiele und Bernd von Arnim vor der Einfahrt von Narvik erschienen Aus dem Schneetreiben heraus feuerte das im Hafen befindliche 40 Jahre alte norwegische Kustenpanzerschiff Eidsvold einen scharfen Schuss vor den Bug der Wilhelm Heidkamp und forderte sie durch ein Flaggensignal zum Stoppen auf Die Wilhelm Heidkamp stoppte wahrend die beiden anderen Zerstorer in den Hafen von Narvik einliefen Das einzige durch den Sturm noch unbeschadigte Boot der Wilhelm Heidkamp brachte den 2 Admiralstabsoffizier des F d Z Korvettenkapitan Gerlach und einen Signalmaat zur Eidsvold nbsp Deutsche Zerstorer im Hafen von NarvikGerlach forderte den Kommandanten der Eidsvold Willoch auf sich zu ergeben was dieser ablehnte Noch wahrend der Verhandlungen richtete das Kustenpanzerschiff seine Geschutze auf den Zerstorer Gerlach verliess das norwegische Schiff und gab mit einer Signalpistole das verabredete Alarmsignal Ehe das 40 Jahre alte Kustenpanzerschiff einen Schuss abgeben konnte ging die Wilhelm Heidkamp mit hoher Fahrt an und schoss einen Torpedovierfacher ab Mindestens zwei der Torpedos trafen worauf die Eidsvold auseinanderbrach und in wenigen Sekunden sank Um etwa 5 15 Uhr lief die Wilhelm Heidkamp in den Hafen von Narvik ein wo die Bernd von Arnim inzwischen das alte Kustenpanzerschiff Norge versenkt hatte ankerte in der Nahe der Postpier und begann mit der Truppenentladung Um 14 30 Uhr machte die Wilhelm Heidkamp nach Beendigung der Truppenentladung zur Brennstofferganzung am Versorgungsschiff Jan Wellem fest Erst gegen 23 Uhr war die Olerganzung beendet nbsp Die Schiffsglocke der Wilhelm HeidkampIn den fruhen Morgenstunden des 10 Aprils 1940 lief unbemerkt die britische II Zerstorerflottille mit funf Zerstorern unter Captain Bernard Warburton Lee in den Ofotfjord ein Gegen etwa 5 30 Uhr deutsche Zeit uberfielen im ersten Gefecht der Schlacht um Narvik die Briten mit Artillerie und Torpedos die im Hafen ankernden deutschen Zerstorer Kurz danach traf ein Torpedo die Wilhelm Heidkamp in Hohe der Abteilung III Hiervon explodierte die achtere Munitionskammer durch die das Achterschiff bis zum Turbinenraum I abgerissen wurde Alle im Achterschiff befindlichen Besatzungsmitglieder sowie Kommodore Bonte und sein Stab insgesamt 81 Mann kamen dabei um Das ubrige Wrack blieb schwimmfahig und wurde nach dem Ende des Gefechtes am schwedischen Dampfer Oxelosund festgemacht Die Besatzung barg aus dem noch schwimmenden Vorschiff alle verwendbaren Waffen Munition Gerate und Vorrate Am 11 April gegen 6 11 Uhr kenterte und sank das Schiff im Hafen von Narvik Verbleib BearbeitenDas Wrack wurde in den 1960er Jahren gehoben und in die Nahe des Flughafens Narvik bei Framness geschafft um den Schiffsverkehr im Hafen zu erleichtern Es liegt auf Position 68 26 5 N 17 22 38 O 68 434722222222 17 377222222222 Koordinaten 68 26 5 N 17 22 38 O 1 in einer Tiefe von 12 bis 20 Metern im Wasser Literatur BearbeitenWolfgang Harnack Zerstorer unter deutscher Flagge 1934 bis 1945 2 uberarb und erw Auflage Herford Koehler 1994 ISBN 3 7822 0616 9 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Mundus Verlag Ratingen 1979 ISBN 3 88385 028 4Fussnoten Bearbeiten Wrack Wilhelm Heidkamp Z21 Narvik Memento vom 12 April 2013 im Webarchiv archive today Zerstorer 1934 34A Zerstorer 1936 Zerstorer 1936 Z 17 Diether von Roeder Z 18 Hans Ludemann Z 19 Hermann Kunne Z 20 Karl Galster Z 21 Wilhelm Heidkamp Z 22 Anton SchmittZerstorer 1936 A Z 23 Z 24 Z 25 Z 26 Z 27 Z 28 Z 29 Z 30Zerstorer 1936 A Mob Z 31 Z 32 Z 33 Z 34 Z 37 Z 38 Z 39Zerstorer 1936 B Mob Z 35 Z 36 Z 43 Z 44 Z 45 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Z 21 Wilhelm Heidkamp amp oldid 239215026