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HMS Hero H99 war ein Zerstorer der acht Zerstorer und einen Leader umfassenden H Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg Nach dem Kriegsbeginn ubernahm die Royal Navy noch sechs sehr ahnliche Zerstorer die auf britischen Werften fur die brasilianische Marine in Bau waren Die Hero wurde bis Ende 1942 mit acht Battle Honours ausgezeichnet Im Herbst 1943 wurde sie mit weiteren funf alteren Zerstorern an die Royal Canadian Navy abgegeben um als HMCS Chaudiere H99 vorrangig in der Konvoi Sicherung auf dem Nordatlantik eingesetzt zu werden Der weitgehend verbrauchte Zerstorer wurde nach schweren Seeschaden Ende 1944 nicht mehr instand gesetzt und schliesslich 1950 verschrottet Hero Die HMS Hero Die HMS HeroSchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichKanada Kanadaandere Schiffsnamen HMCS ChaudiereSchiffstyp ZerstorerBauwerft Vickers Armstrong Newcastle on TyneBaunummer 3Bestellung 13 Dezember 1934Kiellegung 28 Februar 1935Stapellauf 10 Marz 1936Indienststellung 23 Oktober 1936Verbleib Marz 1946 verschrottetSchiffsmasse und BesatzungLange 98 45 m Lua Breite 10 05 mTiefgang max 3 78 mVerdrangung 1340 ts Standard1859 ts maximal Besatzung 145 MannMaschinenanlageMaschine 3 Admiralty Dreitrommel Kessel2 Parsons Turbinen mit EinfachgetriebeMaschinen leistung 34 000 PS 25 007 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Bewaffnung4 120 mm Mk IX Schiffsgeschutze 2 4 12 7 mm Vickers Fla MGs 2 4 21 inch Torpedorohre 20 Wasserbomben zuletzt Hero 2 4 7 inch Schiffsgeschutze 1 76 2 mm Flak 2 20 mm Oerlikon Kanonen 1 4 21 inch Torpedorohre 1 24f Hedgehog Werfer 70 125 Wasserbomben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Schiffes 1 1 Einsatze bei der Royal Navy 1 2 Bei der Royal Canadian Navy 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte des Schiffes BearbeitenDie High Walker Werft von Vickers Armstrong in Newcastle erhielt am 13 Dezember 1934 den Auftrag fur zwei Schiffsrumpfe der neuen Klasse die im Bauprogramm 1934 genehmigt worden waren Eigentlicher Auftragnehmer war die benachbarte Parsons Marine Steam Turbine Co in Wallsend on Tyne Die Kiellegung der beiden Zerstorer mit den Baunummern 3 und 4 erfolgte am 28 Februar 1935 Die niedrige Baunummer war eine Folge der Ubernahme der Firma Armstrong Whitworth 1928 durch Vickers Die neuen Besitzer wollten den Schiffbau kunftig auf ihre Stammwerft in Barrow konzentrieren Der 1913 in High Walker als Armstrong Werft entstandene Schiffsbauplatz sollte nur in Ausnahmefallen noch Neubauten erstellen Die volle Auslastung der Werft in Barrow hatte Vorrang In High Walker entstanden bis 1929 73 Schiffe darunter zum Beispiel das Schlachtschiff HMS Nelson von 1922 bis 1927 Baunummer 991 1 Die Baunummern der in High Walker entstandenen Schiffe hatten unter der Armstrong Agide keine eigene Nummernfolge 1933 34 entstanden in High Walker schon die Schiffskorper der Zerstorer HMS Fame und Firedrake die bei der Parsons Marine Turbine Co in Wallsend fertiggestellt wurden 2 Ab dem 1934 begonnenen Leichten Kreuzer Newcastle wurde der High Walker Yard endgultig eine Bauwerft des Vickers Konzerns mit eigener Baunummernfolge 3 Das Schiff lief am 10 Marz 1936 zusammen mit dem Schwesterschiff Hereward in High Walker vom Stapel Den gleichzeitigen Bau zweier Zerstorerrumpfe nebeneinander hatte die Werft schon bei den genannten Firedrake und Fame betrieben und behielt diese Praxis bei ihren Vorkriegsbauten bei Die Antriebsanlage wurde von Parsons hergestellt und eingebaut In Dienst gestellt wurde die HMS Hero am 23 Oktober 1936 als drittes Schiff der H Klasse Einsatze bei der Royal Navy Bearbeiten Der Zerstorer wurde zunachst gemeinsam mit der Mehrzahl seiner Schwesterschiffe in der 2 Zerstorerflottille im Mittelmeer mit Malta als Basis eingesetzt Im Oktober 1939 verlegte die Hero mit den Schwesterschiffen Hardy Hostile and Hasty zur Force K in Freetown die um den Flugzeugtrager Ark Royal und den Schlachtkreuzer Renown gebildet wurde Auch die Hereward stiess noch zum Verband die am 5 November den durch ein Flugzeug der Ark Royal entdeckten deutschen Blockadebrecher Uhenfels 7603 BRT noch vor seiner Selbstversenkung aufbringen konnte Nach dem Gefecht vor der Mundung des Rio de la Plata und dem Einlaufen der beschadigten Admiral Graf Spee in Montevideo am 13 Dezember wurde die Force K zur Versorgung nach Rio de Janeiro geschickt und stiess am 17 zu dem Zerstorer Verband mit Hardy Hostile Hasty und Hereward der von Freetown uber Pernambuco mit hochster Kraft zur La Plata Mundung gelaufen war Die Hero lief ebenfalls nach Pernambuco dann aber wegen dringender Reparaturen nach Gibraltar Da ein Werftaufenthalt notwendig war sicherte sie den Konvoi OG 17F ab dem 7 Februar 1940 auf der Fahrt von Gibraltar nach Liverpool zusammen mit den Zerstorern Broke Velox Versatile Winchester und der Sloop Enchantress um dann in Portsmouth uberholt zu werden Am 5 April stiess die Hero im Rahmen der der Operation Wilfred zur Deckungsgruppe mit Schlachtkreuzer Renown und Zerstorern Hyperion Greyhound und Glowworm vor Norwegen Die Glowworm verlor in schwerem Sturm beim Versuch der Bergung eines uber Bord gefallenen Matrosen den Anschluss traf auf den Schweren Kreuzer Admiral Hipper und wurde am 8 der erste Zerstorerverlust der Royal Navy bei dem Versuch der Abwehr der deutschen Besetzung Norwegens Hero und Hyperion tauschten die Verlegung einer Minensperre vor wahrend die Minenleger Zerstorer Express Esk Icarus und Impulsive gesichert von der 2 Zerstorer Flottille mit Hardy Havock Hunter und Hotspur bei Bodo eine echte Minensperre legten 4 Nachdem deutsche Truppen im Rahmen des Unternehmens Weserubung von deutschen Zerstorern in Narvik gelandet worden waren lief die Hero zusammen mit ihren Schwesterschiffen aus um den Ofotfjord zu blockieren Am ersten Angriff auf die deutschen Zerstorer in Narvik am 10 April durch die britische 2 Flottille mit Hardy Hunter Hotspur Havock und Hostile bei dem zwei verloren gingen und zwei schwer beschadigt wurden nahm die Hero nicht teil Sie gehorte dann als einziger Zerstorer der Flottille am 13 April 1940 zu dem Verband von insgesamt neun Zerstorern um das Schlachtschiff Warspite der im Zweiten Seegefecht bei Narvik die verbliebenen acht deutschen Zerstorer ausser Gefecht setzte 5 Hauptartikel Schlacht um Narvik Es folgten weitere Einsatze vor der norwegischen Kuste bis zu ihrer Verlegung mit den Zerstorern Ilex Hasty Hereward und Havock Mitte Mai 1940 ins Mittelmeer in der Erwartung eines Kriegsbeitritts Italiens Im Mai 1940 wurden alle einsatzfahigen Schiffe der Flottille ins Mittelmeer verlegt wo sie in Alexandria stationiert wurden HMS Hero wurde zur Eskorte von Konvois herangezogen und nahm im Juli an der Seeschlacht bei Punta Stilo als Geleiter fur die Schlachtschiffe teil 6 Nur wenige Tage spater folgte die Seeschlacht bei Kap Spada in der der italienische Leichte Kreuzer Bartolomeo Colleoni durch einen britischen Verband versenkt werden konnte der vom Leichten Kreuzer HMAS Sydney angefuhrt wurde Der von der Sydney in Brand geschossene italienische Kreuzer sank nach Torpedotreffern von Ilex und Hyperion Die britischen Zerstorer Havock Hyperion Hasty Hero und Ilex retteten 525 Mann der gesunkenen Colleoni 7 Das die Colleoni begleitende Schwesterschiff Giovanni dalle Bande Nere konnte nach Bengasi entkommen Im November wurde der Zerstorer zu einem Malta Geleit herangezogen Nach dem Ende der Geleitaufgabe griff die deckende Flotte einschliesslich der Hero den suditalienischen Flottenstutzpunkt Tarent mittels Torpedobombern vom Flugzeugtrager Ark Royal an Nach einem weiteren Malta Geleit war der Zerstorer bei der Evakuierung des griechischen Festlandes im April 1941 Operation Demon im Dauereinsatz 8 Nach einer weiteren Geleitaufgabe folgten Ende Mai Anfang Juni ununterbrochene Einsatze im Rahmen der letztlich erfolglosen Versuche die Insel Kreta gegen deutsche Landungsoperationen Unternehmen Merkur zu verteidigen und der anschliessend notwendige Abtransport der alliierten Truppen 9 Dabei nahm HMS Hero den griechischen Konig Georg II an Bord 10 und brachte ihn nach Alexandria nbsp Die HMS LatonaAuch in der Folgezeit war der Zerstorer im ostlichen und zentralen Mittelmeer eingesetzt Bei einem Geleit von schnellen Versorgern zur belagerten Festung Tobruk wurde Hero am 25 Oktober 1941 durch Nahtreffer von Ju 87 Stukabombern des StG 3 beschadigt als der als Transporter dienende Minenleger Latona versenkt wurde 11 Der Zerstorer war im Marz 1942 am Zweiten Seegefecht im Golf von Syrte beteiligt 12 In der Folgezeit konnte gemeinsam mit den Hunt Zerstorern Hurworth und Eridge nordostlich von Tobruk am 29 Mai 1942 U 568 versenkt werden 13 Im Juni 1942 lief die HMS Hero wiederum bei einem grossen Malta Geleit als Konvoideckung aus Operation Vigorous Der nachste Erfolg gelang am 30 Oktober 1942 als gemeinsam mit den Zerstorern Pakenham und Petard den Hunt Zerstorern HMS Hurworth und Dulverton sowie einem Flugzeug im ostlichen Mittelmeer U 559 versenkt werden konnte 14 Dabei wurden einige Geheimunterlagen erbeutet Als nachste grossere Aufgabe wartete auf den Zerstorer im Februar 1943 ein grosses Truppengeleit Operation Pamphlet mit dem 30 000 australische Soldaten auf den Passagierschiffen Queen Mary 80 774 BRT Aquitania 45 647 BRT Ile de France 42 050 BRT Nieuw Amsterdam 36 287 BRT und dem Hilfskreuzer Queen of Bermuda 22 575 BRT aus dem Mittleren Osten zuruck nach Australien gebracht wurden Im Roten Meer und vor Aden wurden die Truppentransporter durch die Hero und die britischen Zerstorer Pakenham Petard den Geleitzerstorer Derwent sowie die griechische Vasilissa Olga gesichert ehe die Kreuzer Devonshire und Gambia die Sicherung des Konvoi auf der Querung des Indischen Ozeans ubernahmen Bei der Royal Canadian Navy Bearbeiten Am 15 November 1943 wurde das Schiff an die Royal Canadian Navy abgegeben und in HMCS Chaudiere H99 umbenannt Mit verstarkter U Boot Abwehr und Flugabwehr Bewaffnung wurde es in der Folgezeit zur Sicherung von Geleitzugen im Nordatlantik eingesetzt Dabei war es am 5 Marz 1944 wahrend der Sicherung des Konvois HX 280 in der Escort Group C2 auch an der Versenkung des deutschen U Bootes U 744 gemeinsam mit den Zerstorern HMS Icarus und HMCS Gatineau sowie weiteren Geleitern beteiligt 15 Gegen die Gefahr deutscher U Boot Angriffe wahrend der Invasion wurden spezielle Jagdgruppen neu gebildet Die Chaudiere kam zur 11th Escort Group mit den kanadischen Zerstorern Ottawa II Kootenay St Laurent und Gatineau 16 Bei drei Zerstorer Gruppen und sieben Fregatten Gruppen waren ab Anfang Juni 1944 meist mehrere Gruppen im Einsatz In der Nacht zum 26 Juni versuchten drei deutsche Schnellboote von Alderney nach Dieppe durchzubrechen Sudlich von Selsey Bill werden sie von den Zerstorern Gatineau und Chaudiere gestellt die den auf sie gefeuerten Torpedos auswichen und S 145 mit ihrer Artillerie beschadigten Die S Boote gaben ihr Vorhaben auf und liefen nach St Malo Im Einsatz gegen aus Norwegen neu eingetroffene U Boote gelang der Chaudiere zusammen mit der Ottawa II und Kootenay am 18 August nordwestlich von La Rochelle mit Hedgehog Werfern die Versenkung von U 621 17 und zwei zwolf Tage spater westlich von Brest die von U 984 18 19 Im September verlegte die kanadische Gruppe dann zur Sicherung der nordwestlichen Zufahrtswege zu den britischen Inseln nach Londonderry und im Oktober nach Island Im November wurde die Support Group eine Escort Group und geleitete den Konvoi ON 267 von Londonderry nach Halifax Die nach Wetterschaden nur bedingt einsatzfahige Chaudiere lief mit um in Kanada instand gesetzt zu werden Bei der Neuorganisation der U Boot Abwehrkrafte Mitte Dezember 1944 sollte die 11th Escort Group im westlichen Atlantik verbleiben Einsatzbereit waren nur Gatineau Kootenay und Restigouche neben der Chaudiere konnten auch die Qu Appelle Ottawa II St Laurent und Sasketchewan wegen Reparaturen oder routinemassiger Werftliegezeit nicht eingesetzt werden Erst Ende Januar 1945 wurde mit den Reparaturen begonnen die mit geringer Prioritat bis in den Mai fortgesetzt wurden Dann wurde entschieden das der Zustand des Schiffes keine weitere Reparatur lohne und am 17 August 1945 wurde die HMCS Chaudiere ausser Dienst gestellt 1948 konnte das Schiff an ein Abbruchunternehmen verkauft werden und im Laufe des Jahres 1950 wurde die ehemalige HMS Hero in Cape Breton verschrottet Einzelnachweise Bearbeiten HMS Nelson Geschichte der HMS Fame VICKERS ARMSTRONG Shipbuilders Ltd List of ships built at the Naval shipyard Walker on Tyne Rohwer Chronik des Seekrieges S 35 Rohwer S 38 Rohwer S 60 Rohwer S 62 Rohwer S 120 Rohwer S 127f Rohwer S 128 Rohwer S 176f Rohwer S 229 Herzog Deutsche UBoote S 277 Herzog S 276 Rohwer S 429 Rohwer S 456 Herzog Deutsche UBoote S 278 Herzog S 283 Rohwer S 466Literatur BearbeitenBodo Herzog 60 Jahre deutsche UBoote 1906 1966 J F Lehmanns Verlag Munchen 1968 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak VerlagsGmbH Herrsching 1968 ISBN 3 88199 0097 M J Whitley Destroyers of World War Two Arms and Armour Press London 1988 ISBN 0 85368 910 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons HMS Hero H99 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik Seekrieg 1939 1945 HMS Hero H99 auf uboat net engl Service history HMS HERO H 99 later HMCS CHAUDIERE H class Destroyer HMS Hero 1936Zerstorer der H Klasse von 1936 37 Hardy Flottillenfuhrer Hasty Havock Hereward Hero Chaudiere nbsp Hostile Hotspur Trujillo Duarte nbsp Hunter Hyperion ehemals brasilianische H Klasse 1939 1940 Harvester Havant Havelock Hesperus Highlander Hurricane Ahnlich Griechenland 1939Vasilefs Georgios ZG 3 Hermes nbsp Vasilissa Olga Liste historischer Schiffe der Royal Navy Zerstorer der Royal Canadian Navy fertiggestellt zwischen 1931 und 1936 Assiniboine 39 Flottillenfuhrer Chaudiere 43 Fraser 37 Gatineau 43 Kootenay 43 Margaree 40 Ottawa 38 Ottawa 43 Qu Appelle 44 Restigouche 38 Saguenay 31 St Laurent 37 Saskatchewan 43 Skeena 31 Liste historischer Schiffe der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Hero H99 amp oldid 232799974