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HMS Hyperion H97 war ein Zerstorer der H Klasse der britischen Royal Navy Die zweite Hyperion der Royal Navy bildete mit ihren Schwesterschiffen ab 1937 die bei der Mediterranean Fleet eingesetzte 2nd Destroyer Flotilla Hyperion SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp ZerstorerKlasse H KlasseBauwerft Swan Hunter WallsendBaunummer 1505Bestellung 13 Dezember 1934Kiellegung 27 Marz 1935Stapellauf 8 April 1936Indienststellung 3 Dezember 1936Verbleib Am 22 Dezember 1940 nach Minentreffer selbst versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 98 45 m Lua 95 1 m Lpp Breite 10 05 mTiefgang max 3 78 mVerdrangung Standard 1 340 tsmaximal 1 859 ts Besatzung 145 MannMaschinenanlageMaschine 1 Johnson und 2 Admiralty 3 Trommel Dampfkessel2 Parsons Turbinen mit EinfachgetriebeMaschinen leistung 34 000 PS 25 007 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Propeller 2Bewaffnung4 120 mm L 45 Mk IX Sk 2 4 Fla MG 12 7 mm 2 4 Torpedorohr 533 mm o ab 1940 nur 1 4 20 dann ab 1939 35 Wasserbomben 2 Werfer eine Ablaufschiene ab 1940 1 76 mm Flugabwehrgeschutz ab 1940 2 20 mm Oerlikon KanonenDer seit November 1939 in Bermuda stationierte Zerstorer sollte deutsche Handelsschiffe an der Ruckkehr in das Deutsche Reich aus mittelamerikanischen Hafen hindern Die Hyperion stellte im Dezember 1939 nach amerikanischen Positionsmeldungen ostlich von Kap Hatteras das deutsche Passagierschiff Columbus das sich bei der Annaherung des Zerstorers selbst versenkte um einer Aufbringung zu entgehen Ab Ende Mai 1940 wieder bei der britischen Mittelmeerflotte eingesetzt nahm der Zerstorer im Juli an der Seeschlacht bei Punta Stilo und der Seeschlacht bei Kap Spada als Teil der Sicherungskrafte fur schwerere Einheiten teil Bei der Sicherung der Uberfuhrung des Schlachtschiffs Malaya von Alexandria nach Gibraltar lief der Zerstorer am 22 Dezember 1940 vor Pantelleria auf eine Mine die von italienischen Zerstorern gelegt worden war Da eine Bergung angesichts der Nahe zu italienischen Luftstutzpunkten nicht moglich war musste das schwer beschadigte Schiff von dem Zerstorer Janus auf 37 4 N 11 31 O 37 066666666667 11 516666666667 Koordinaten 37 4 0 N 11 31 0 O versenkt werden Inhaltsverzeichnis 1 Die Geschichte des Schiffes 1 1 Einsatze bei der Royal Navy 1 2 Kriegseinsatze 1 3 Das Ende der Hyperion 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseDie Geschichte des Schiffes BearbeitenDas Schiff lief am 6 April 1936 als zweiter bei Swan Hunter in Wallsend gebauter Zerstorer der H Klasse vom Stapel Die Hyperion wurde am 3 Dezember 1936 als funfter Zerstorer der Klasse in Dienst gestellt Sie war weitgehend ein Standardzerstorer der Klasse verdrangte 1350 t l max 1883 t l war 98 5 m lang 10 1 m breit und hatte einen Tiefgang von 3 8 m Die Bewaffnung des Schiffes umfasste vier 4 7 inch 120 mm L 45 Mk IX Kanonen Zur Abwehr von Luftangriffen standen zwei Vierfach 0 5 inch Vickers Mk III MGs zur Verfugung Wie alle Zerstorer der Klasse hatte sie zwei Vierfach 21 inch Torpedorohrsatze Zur Abwehr von U Booten verfugte der Zerstorer uber eine Abwurfschiene und zwei Wasserbombenwerfer und hatte 20 Wasserbomben an Bord die schon kurz nach dem Kriegsbeginn auf 35 verstarkt wurden Im Krieg wurde auch die Luftabwehr des Zerstorers verstarkt Der hintere Torpedorohrsatz wurde 1940 durch ein 12 Pfunder 76 mm Flugabwehrgeschutz ersetzt 1940 erhielt sie wohl auch noch zwei 20 mm Oerlikon Kanonen Abweichend von den Standardzerstorern hatte die Hyperion nur zwei Admiralitatskessel und zu Vergleichszwecken einen Johnson Hochdruckkessel Einsatze bei der Royal Navy Bearbeiten Der Zerstorer wurde zunachst gemeinsam mit den anderen Schiffen der Klasse in der 2 Zerstorerflottille im Mittelmeer mit Malta als Basis eingesetzt Die Flottille nahm wahrend des Spanischen Burgerkriegs an den sogenannten Neutralitatspatrouillen vor der spanischen Kuste im westlichen Mittelmeer teil Im August 1939 traf das Schiff zu einer routinemassigen Uberholung aus dem Mittelmeer in Portsmouth ein Die angespannte politische Lage fuhrte Mitte August zu einer Beschrankung des Werftaufenthalts auf die notwendigen Reparaturen Am 27 August 1939 verlegte der Zerstorer dann mit dem in Devonport uberholten Schwesterschiff Hunter und der in Sheerness auch nur beschrankt uberholten Havock uber Gibraltar nach Freetown wo die Zerstorer am 4 September 1939 eintrafen Kriegseinsatze Bearbeiten Freetown war bei Kriegsbeginn auch Einsatzbasis des Stationskreuzers Neptune der South Africa Station Dazu traf wenige Tage spater auch noch der Zerstorer Hotspur nach einer Uberholung in Grossbritannien dort ein Mitte Oktober 1939 wurde Freetown Basis der Force K der Royal Navy zu der aus der Heimat der Schlachtkreuzer Renown und der Flugzeugtrager Ark Royal sowie aus dem Mittelmeer der Flottillenfuhrer Hardy und die vier restlichen Zerstorer der H Klasse traten Die Verstarkung der Krafte im Mittel und Sudatlantik war gegen das im Handelskrieg eingesetzte deutsche Panzerschiff Admiral Graf Spee gerichtet Noch im Oktober wurde aber ein Teil der Zerstorer auf andere Basen verteilt und die Hyperion kam so im November mit der Hunter nach Bermuda um Sicherungs und Uberwachungsaufgaben im ostlichen Atlantik wahrzunehmen nbsp Die ColumbusDort fing die Hyperion am 19 Dezember 1939 320 sm ostlich von Kap Hatteras die 32 581 BRT grosse Columbus des Norddeutschen Lloyd ab Das deutsche Kreuzfahrtschiff hatte vor dem Kriegsbeginn seine Passagiere in Havanna an Land gegeben und dann das neutrale Vera Cruz angelaufen Am 14 Dezember 1939 hatte die Columbus den neutralen Hafen verlassen um nach Deutschland durchzubrechen US amerikanische Zerstorer hatten das deutsche Schiff im Golf von Mexiko begleitet und in offenen Funkspruchen die Positionen der Columbus berichtet Der schwere Kreuzer USS Tuscaloosa der zuletzt dem deutschen Schiff folgte behielt diese Praxis bei Bei der Annaherung des britischen Zerstorers leitete die Besatzung der Columbus die vorbereitete Selbstversenkung ihres Schiffes ein um einer Aufbringung zu entgehen 1 Im Januar 1940 wurde die Hyperion in die Gewasser um die Britischen Inseln zuruckbefohlen und ab dem 25 Januar auf der Marinewerft in Portsmouth uberholt Am 6 Marz kehrte der Zerstorer wieder einsatzbereit zur Flotte in Scapa Flow zuruck Er wurde den britischen Einheiten zugeteilt die vor Norwegen Massnahmen zur Unterbindung der deutschen Eisenerzversorgung uber Narvik durchfuhren sollte Am 5 April stiess die Hyperion im Rahmen der der Operation Wilfred zur Deckungsgruppe mit Schlachtkreuzer Renown und Zerstorern Hero Greyhound und Glowworm vor Norwegen Die Glowworm verlor in schwerem Sturm beim Versuch der Bergung eines uber Bord gefallenen Matrosen den Anschluss traf auf den Schweren Kreuzer Admiral Hipper und wurde am 8 der erste Zerstorerverlust der Royal Navy bei dem Versuch der Abwehr der deutschen Besetzung Norwegens nbsp Der kleine Zerstorer SleipnerHero und Hyperion tauschten die Verlegung einer Minensperre nahe Bud vor wahrend die Minenleger Zerstorer Express Esk Icarus und Impulsive gesichert von der 2 Zerstorer Flottille mit Hardy Havock Hunter und Hotspur bei Bodo eine echte Minensperre legten 2 Sie ubergaben die Warnung vor der angeblichen Minensperre im Romsdalsfjord dem norwegischen Zerstorer Sleipner und gingen dann zum Auftanken nach Sullom Voe Am ersten Angriff auf die deutschen Zerstorer in Narvik am 10 April durch funf Zerstorer der britische 2 Flottille bei dem zwei verloren gingen und zwei schwer beschadigt wurden nahmen Hero und Hyperion nicht teil Die Hyperion blieb bis zum 4 Mai 1940 vor Norwegen im Einsatz und war zuletzt an der Evakuierung alliierter Truppen aus Andalsnes und Molde beteiligt Ein geplanter Einsatz vor der niederlandischen Kuste unterblieb und ab Mitte Mai 1940 wurden alle einsatzfahigen Schiffe der Flottille ins Mittelmeer verlegt wo sie in Alexandria stationiert wurden Die Hyperion wurde zur Eskorte von Konvois herangezogen und nahm am 9 Juli 1940 an der Seeschlacht bei Punta Stilo in der Force C um die Schlachtschiffe Malaya und Royal Sovereign sowie den Flugzeugtrager Eagle mit neun weiteren Zerstorern darunter den Schwesterschiffen Hostile und Hasty teil 3 Hauptartikel Seeschlacht bei Punta Stilo nbsp Die schwer beschadigte ColleoniNur wenige Tage spater folgte die Seeschlacht bei Kap Spada am 19 Juli in der der italienische Leichte Kreuzer Bartolomeo Colleoni durch einen britischen Verband versenkt werden konnte der vom Leichten Kreuzer Sydney angefuhrt wurde Der von der Sydney in Brand geschossene italienische Kreuzer sank nach Torpedotreffern von Ilex und Hyperion Die britischen Zerstorer Havock Hyperion Hasty Hero und Ilex retteten 525 Mann der gesunkenen Colleoni 4 Das die Colleoni begleitende Schwesterschiff Giovanni dalle Bande Nere konnte nach Bengasi entkommen 5 Am 25 September 1940 beschoss die Hyperion mit den Zerstorern Hereward Janus und Mohawk militarische Ziele bei Sidi Barrani 6 Im November wurde der Zerstorer zu einem weiteren Malta Geleit herangezogen Nach dem Ende der Geleitaufgabe 7 griff der Flugzeugtragers Illustrious mit seinen Swordfish Torpedobombern die italienischen Schlachtflotte im suditalienischen Flottenstutzpunkt Tarent an Die Illustrious stiess aus der Deckungsflotte mit den Kreuzern Berwick Glasgow Glouchester und York sowie den Zerstorern Hasty Havock Hyperion und Ilex zur geeigneten Startposition fur den Luftangriff in der Nacht zum 12 November 1940 vor 7 Hauptartikel Angriff auf Tarent Operation Judgment Gegen die Unterstutzung des britischen Heeres durch die Beschiessung italienischer Stellungen und Nachschubwege von See durch die Royal Navy setzte die italienische Marine im Dezember 1940 drei U Boote ein von denen Neghelli am 13 den durch drei Zerstorer gesicherten Kreuzer Coventry torpedieren konnte Bei dem folgenden Einsatz zur Unterstutzung der britischen 8 Armee vor der nordafrikanischen Kuste am 14 Dezember 1940 gelang es Hyperion und Hereward vor Bardia das italienische U Boot Naiade zu versenken 8 Das Ende der Hyperion Bearbeiten nbsp Die JanusUnmittelbar im Anschluss an diesen Erfolg war die Hyperion ab dem 16 Dezember an der Uberfuhrung des Schlachtschiffs Malaya von Alexandria nach Gibraltar und der Sicherung des Konvois MW 5 von acht Frachtern nach Malta beteiligt Nachdem das Schlachtschiff und zwei aus Malta zurucklaufende Transporter jenseits der Strasse von Sizilien an die Zerstorer Duncan Jaguar Encounter und Isis der Force H zum weiteren Geleit nach Gibraltar ubergeben waren versuchten Hyperion Jervis und Ilex am 22 Dezember 1940 den Ruckmarsch durch die Strasse von Sizilien Die Hyperion lief auf eine Mine in einem von italienischen Zerstorern zwischen Kap Bon und Pantelleria gelegten Minenfeld 9 Zwei Versuche der Ilex die schwer beschadigte Hyperion abzuschleppen scheiterten Da eine Bergung angesichts der Nahe zu italienischen Luftstutzpunkten nicht moglich war ubernahm die Ilex die Besatzung der Hyperion zwei Vermisste und der Zerstorer Janus versenkte das schwer beschadigte Schiff auf 37 4 N 11 31 O 37 066666666667 11 516666666667 10 Literatur BearbeitenMichael J Whitley Destroyers of World War Two An international encyclopedia Arms and Armour Press London u a 1988 ISBN 0 85368 910 5 Weblinks BearbeitenChronik Seekrieg 1939 1945 HMS HYPERION H 97 H class Destroyer Hyperion 1936 HMS HYPERION H 97 Einzelnachweise Bearbeiten Kludas Seeschiffe des NDL 1920 bis 1970 S 26 Rohwer Chronik des Seekrieges S 35 Rohwer Seekrieg 6 11 7 1940 Mittelmeer Seeschlacht bei Punta Stilo Kalabrien Rohwer S 62 Rohwer 19 7 1940 Mittelmeer Seegefecht bei Cap Spada Kreta Rohwer 22 25 9 1940 Mittelmeer a b Rohwer 4 14 11 1940 Mittelmeer Brit Flottenoperation mit Tragerangriff auf Tarent Rohwer 13 25 12 1940 Mittelmeer Rohwer 7 10 10 1940 Mittelmeer Rohwer Seekrieg 13 25 12 1940 Mittelmeer Zerstorer der H Klasse von 1936 37 Hardy Flottillenfuhrer Hasty Havock Hereward Hero Chaudiere nbsp Hostile Hotspur Trujillo Duarte nbsp Hunter Hyperion ehemals brasilianische H Klasse 1939 1940 Harvester Havant Havelock Hesperus Highlander Hurricane Ahnlich Griechenland 1939Vasilefs Georgios ZG 3 Hermes nbsp Vasilissa Olga Liste historischer Schiffe der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Hyperion H97 amp oldid 235446994