www.wikidata.de-de.nina.az
Die HMS Punjabi F21 G21 war ein Zerstorer der zweiten Tribal Klasse der Royal Navy der als letzter im Marz 1939 in Dienst gestellt wurde Die Punjabi war das erste Schiff der Royal Navy das den Namen der Einwohner des heutigen Grenzgebietes zwischen Indien und Pakistan trug Punjabi SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp ZerstorerKlasse Tribal KlasseBauwerft Scotts Shipbuilding and Engineering Company GreenockBaunummer 569Bestellung Juni 1936Kiellegung 1 Oktober 1936Stapellauf 18 Dezember 1937Indienststellung 23 Marz 1939Verbleib am 1 Mai 1942 nach Kollision gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 114 9 m Lua 108 4 m Lpp Breite 11 12 mTiefgang max 2 75 mVerdrangung Standard 1 854 tsmaximal 2 519 ts Besatzung 190 217 MannMaschinenanlageMaschine 3 Admiralty Dreitrommel Dampfkessel2 Parsons GetriebeturbinenMaschinen leistung 44 000 PS 32 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Propeller 2Bewaffnung4 2 120 mm L 45 Mk XII Geschutze 1 4 40 mm 2pdr L 39 Flak 2 4 schwere 12 7 mm Fla MG 1 4 533 mm Torpedorohre 30 Wasserbomben 2 Werferzuletzt 3 2 120 mm L 45 Mk XII Geschutze 1 2 105 mm L 45 Mk XVI Geschutz 1 4 pompom 40 mm 2pdr L 39 Flak 4 1 Oerlikon 20 mm Maschinenkanonen 1 4 533 mm Torpedorohre 43 Wasserbomben 2 WerferSie sank am 1 Mai 1942 nach Kollision mit dem Schlachtschiff HMS King George V ostlich von Island Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Zerstorers 1 1 Einsatzgeschichte 1 2 Kriegseinsatze 1 3 Das Ende der Punjabi 2 Einzelnachweise 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte des Zerstorers BearbeitenDie Punjabi gehorte zur zweiten Bestellung von Zerstorern der neuen Tribal Klasse Die Werft von Scotts Shipbuilding and Engineering Company in Greenock erhielt im Juni 1936 den Auftrag fur zwei Schiffe der neuen Klasse Der Bau der Neubauten erfolgte unter den Baunummern 568 und 569 Der erste lief am 5 Oktober 1937 als HMS Matabele vom Stapel Der zweite folgte am 18 Dezember 1938 als HMS Punjabi Einsatzgeschichte Bearbeiten Die Punjabi wurde als letztes Schiff der Klasse fur die Royal Navy am 29 Marz 1939 fur die Tribal Flottille der Home Fleet in Dienst gestellt und wurde von Portland aus eingefahren Im Mai begann sie die Zusammenarbeit mit den anderen Zerstorern der inzwischen in 6 Zerstorer Flottille umbenannten Einheit der Tribal Zerstorer Vom 1 bis zum 4 Juni war die Punjabi an den vergeblichen Bemuhungen zur Rettung des bei Anglesey verungluckten U Bootes Thetis beteiligt bei der 99 Mann ums Leben kamen Im August fuhrte die Flottille erste Ubungen mit den Franzosen im Atlantik durch Kriegseinsatze Bearbeiten Im Dezember 1939 kollidierte die bei der Home Fleet eingesetzte Punjabi mit einem Handelsschiff Sie wurde von Mitte Dezember bis Ende Februar auf der Werft von Stephens in Govan wieder instand gesetzt und nahm im Marz ihren Dienst bei der 6 Zerstorerflottille in Scapa Flow zusammen mit sieben Schwesterschiffen wieder auf Am Abend des 7 April 1940 ging sie nach den Meldungen uber die deutschen Operation vor Norwegen mit dem Kern der Home Fleet die Schlachtschiffe Rodney und Valiant und der Schlachtkreuzer Repulse gesichert durch die Zerstorer Punjabi Bedouin Eskimo Kimberley Jupiter Codrington Griffin Electra Escapade und Brazen unter Admiral Forbes von Scapa in die Shetland Norwegen Enge aus denen sich der franzosische Kreuzer Emile Bertin mit den Zerstorern Maille Breze und Tartu anschloss 1 Auf die Notmeldung der Glowworm detachierte Forbes am 8 die Repulse mit dem Kreuzer Penelope und den Zerstorern Bedouin Punjabi Eskimo Kimberley gegen die Admiral Hipper die allerdings schon nach Trondheim gelaufen war Der Repulse Verband wurde weiter nach Norden zur vor den Lofoten stehenden Renown geschickt nbsp Swordfish SchwimmerflugzeugAm 13 April gehorte die Punjabi zu dem alliierten Flottenverband der die in Narvik verbliebenen deutschen Zerstorer angriff Das Schlachtschiff Warspite und weitere acht Zerstorer Foxhound Forester Hero Icarus Kimberley sowie die Schwesterschiffe Bedouin Punjabi Eskimo und Cossack liefen unterstutzt vom Bordflugzeug der Warspite einem Fairey Swordfish Schwimmerflugzeug in den norwegischen Hafen um die verbliebenen acht deutschen Zerstorer denen es nach dem ersten Gefecht vom 10 mit der 2 britischen Zerstorer Flottille funf Boote der H Klasse an Treibstoff und Munition mangelte zu vernichten Der erste Erfolg gelang der Swordfish die U 64 versenkte und den Verband vor der versteckt wartenden Erich Koellner warnte die von Warspite Bedouin und Eskimo versenkt wurde Im folgenden Gefecht mit den funf einsatzbereiten deutschen Zerstorern erlitt die Bedouin leichte Schaden Die deutschen Zerstorer zogen sich nach dem weitgehenden Verbrauch ihrer Munition zuruck Die Eskimo verfolgte Hermann Kunne die sich schliesslich selbst versenkte und von einem Torpedo der Eskimo getroffen wurde Der britische Zerstorer wurde bei der Verfolgung von einem Torpedo der Georg Thiele getroffen und verlor ihr Vorschiff Punjabi und Cossack griffen die beiden im Hafen verbliebenen Zerstorer an Punjabi blieb nach sechs Treffern liegen und konnte erst nach einer Stunde wieder in Fahrt gebracht werden Cossack versenkte mit der Foxhound die Fahrt aufmachende Erich Giese fiel dann aber durch Artillerietreffer der Diether von Roeder und Auflaufen auf ein Wrack im Hafen auch aus Die verbliebenen deutschen Zerstorer versenkten sich nach dem Verbrauch ihrer Munition selbst 2 Der britische Verband zog sich zuruck wobei Cossack erst beim nachsten Hochwasser frei kam Die drei erheblich beschadigten Tribal Zerstorer wurden zum Skelfjord 3 gebracht wo die Royal Navy eine behelfsmassige Reparaturstelle eingerichtet hatte Kern der provisorischen Basis war der aufgebrachte deutsche Frachter Alster der die deutschen Zerstorer in Narvik versorgen sollte und jetzt fur die Behelfsreparatur des Kreuzer Penelope genutzt wurde Punjabi konnte schon am 20 die Ruckfahrt nach Grossbritannien antreten wo sie ab dem 28 April im Devonport Dockyard in Plymouth repariert wurde Neben der Beseitigung der Schaden wurde das 120 mm Doppelgeschutz auf der X Position durch ein fur die Flugzeugabwehr besser geeignetes 102 mm Zwillingsgeschutz ersetzt Diese Anderung wurden auf allen noch vorhandenen Tribals im Rahmen anstehender Instandsetzungen durchgefuhrt Punjabi s Stammflottille die 6 Zerstorer Flottille verfugte Ende Mai nur uber vier einsatzbereite Schiffe 4 da sich auch Somali Matabele und Eskimo in Reparatur befanden 5 Auch die zweite Flottille mit Tribal Zerstorern die 4th DF hatte nur vier Schiffe einsatzbereit 6 und mit Gurkha und Afridi schon zwei Schiffe verloren Am 12 Juni war die Punjabi in Plymouth wieder einsatzbereit und wurde erstmals am 17 zur Evakuierung von Militar und Zivilpersonen aus St Nazaire eingesetzt von wo sie am 20 dann noch polnische Soldaten evakuierte Am 25 nahm sie dann ihren Dienst bei der Home Fleet wieder auf Als Anfang August 1940 die in Gibraltar stationierte Force H zur Verstarkung der Home Fleet nach Grossbritannien verlegte nahmen Punjabi Tartar und Zulu am 9 den Verband westlich Irland auf und begleiteten den Schlachtkreuzer Hood und den Trager Ark Royal nach Scapa Flow 7 Nach verschiedenen Aufgaben fur die Home Fleet wurde die Punjabi im Marz April 1941 in Rosyth uberholt und ein fur den Gebrauch auf Schiffen modifiziertes Radar der Royal Air Force Als am 22 Mai die britische Luftaufklarung das Verschwinden des deutschen Schlachtschiffes Bismarck und des Kreuzers Prinz Eugen von der norwegischen Kuste feststellte ging die Home Fleet unter Admiral Tovey mit dem Schlachtschiff King George V dem Trager Victorious dem 2 Kreuzer Geschwader mit vier Leichten Kreuzern sowie den verfugbaren Zerstorern Punjabi Inglefield Intrepid Active und der australischen Nestor in See um den vermuteten Durchbruch der Deutschen in den Atlantik zu verhindern 8 Als die Nachricht vom Durchbruch der Deutschen durch die Danemark Strasse und der Versenkung der Hood eintraf mussten die Zerstorer entlassen werden da sie beim herrschenden Wetter weder der Geschwindigkeit der schweren Schiffe folgen konnten noch uber hinreichend Treibstoff verfugten Die Punjabi lief mit den Zerstorern der Home Fleet am 25 Hvalfjordur auf Island zum Auftanken an Am 27 Juli lief die Punjabi im Verband mit dem Schwesterschiff Tartar und den Kreuzern Nigeria und Aurora unter Konteradmiral Vian von Scapa Flow bis zum 31 nach Spitzbergen um die dortigen norwegischen und russischen Niederlassungen zu untersuchen und eine Eignung als Basis fur Versorgungs oder Geleitfahrzeuge auf dem Weg in die Sowjetunion zu erkunden Wegen der mangelnden Moglichkeit einer Nutzung uber das gesamte Jahr votierte Vian gegen einen Ausbau Auf dem Ruckmarsch wurde die norwegische Wetterstation auf der Bareninsel am 1 August evakuiert und zerstort Ein Vorstoss gegen die norwegische Kuste wurde von der deutschen Luftaufklarung vorzeitig erkannt und deshalb abgebrochen 9 Vom 30 August bis zum 15 September lief die Punjabi mit ihren Schwesterschiffen Matabele und Somali nach Murmansk und zuruck nach Scapa Sie begleiteten den Schweren Kreuzer Shropshire und den alten Trager Argus mit Hawker Hurricanes und RAF Personal fur Russland Der 151 RAF Wing sollte die Verteidigung von Murmansk unterstutzten und russisches Personal an den Maschinen ausbilden Um den Jahreswechsel wurde die Punjabi bei Hawthorn Leslie in Hebburn am Tyne uberholt Anfang Februar 1942 war das Schiff wieder einsatzbereit Am 5 Marz 1942 erfasste eine Focke Wulf Fw 200 Condor den Geleitzug PQ 12 rund 70 sm sudlich Jan Mayen Am 6 ging das Schlachtschiff Tirpitz unter Vizeadmiral Ciliax mit vier Zerstorern von Trondheim in See um den Konvoi anzugreifen Die von den Briten entschlusselten Meldungen uber das Auslaufen der deutschen Schiffe ermoglichten Gegenmassnahmen Zur Deckungsgruppe mit den Schlachtschiffen Renown und Duke of York dem Kreuzer Kenya und der Punjabi sowie den weiteren Zerstorern Eskimo Faulknor Fury Echo und Eclipse lief der Hauptteil der Home Fleet unter Admiral Tovey mit dem Schlachtschiff King George V dem Trager Victorious einem Kreuzer und sechs Zerstorern Die Kenya wurde zur Nahsicherung am Geleitzug detachiert Wegen schlechter Sichtverhaltnisse fand die Home Fleet die Tirpitz nicht aber auch die deutschen Schiffe fanden PQ 12 nicht verfehlten aber knapp den nur von zwei Minensuchern und zwei Korvetten gesicherten Gegengeleitzug QP 8 der Zerstorer Friedrich Ihn versenkte lediglich den zuruckgefallenen sowjetischen Frachter Izora 2815 BRT Am 9 wurde die Tirpitz vor dem Vestfjord erfolglos von zwolf Albacore Torpedoflugzeugen der Victorious angegriffen wobei zwei Maschinen abgeschossen wurden Ein deutscher Angriff mit drei Junkers Ju 88 auf den britischen Flugzeugtrager war ebenfalls erfolglos Die Tirpitz lief zunachst nur bis Narvik zuruck Am 11 12 Marz versuchten die Punjabi und die Zerstorer Bedouin Eskimo Tartar sowie Faulknor Fury Intrepid und Icarus die vor Bodo erwartete Tirpitz abzufangen doch das Schlachtschiff verlegte erst in der folgenden Nacht nach Trondheim Die Punjabi sichert vom 10 April mit den Zerstorer Marne Oribi Fury und Eclipse sowie einem Minensucher und zwei U Jagd Trawlern den Konvoi QP 10 von 15 Transportern von Kola nach Island Ab dem 12 verstarkte der Kreuzer Liverpool die Sicherung In der Nacht zum 13 April verfehlte U 435 die Punjabi versenkte jedoch die Frachter El Occidente 6008 BRT und Kiev 5823 BRT Bei zwei deutschen Luftangriffen gingen am 11 die Empire Cowper 7164 BRT und am 13 noch die Harpalion 5486 BRT verloren Das Ende der Punjabi Bearbeiten nbsp Die King George V vor Seydisfjordur Island mit dem durch die Kollision beschadigten BugDie Punjabi wurde Ende April 1942 der Fernsicherungsgruppe fur den Geleitzug PQ 15 zugeteilt Am 29 April lief sie aus Hvalfjordur aus Am 1 Mai 1942 wurde der Zerstorer vom Schlachtschiff King George V bei starkem Nebel mit hoher Geschwindigkeit gerammt und in zwei Teile zerschnitten Von dem eine Zeitlang noch schwimmenden Vorschiff der Punjabi wurden 169 Mann gerettet weitere 40 konnten aus dem Wasser von anderen Zerstorern wie der Marne und Martin gerettet werden Der Teil der Besatzung auf dem schnell sinkenden Achterschiff wurde getotet als die Wasserbomben der Punjabi explodierten Dies passierte direkt vor USS Washington die zwischen den beiden Teilen der Punjabi durchlaufen musste und durch die Detonationen der Wasserbomben leicht beschadigt wurde Die Punjabi sank etwa bei 66 0 0 N 8 0 0 W 66 8 Koordinaten 66 0 0 N 8 0 0 W 49 Besatzungsmitglieder konnten nicht gerettet werden Die King George V hatte einen schweren Schaden am Bug musste den Einsatz abbrechen und lief zunachst nach Seydisfjordur Island Als Ersatz wurde die Duke of York ins Nordmeer geschickt 10 Einzelnachweise Bearbeiten Rohwer Seekrieg 1939 1945 S 36 Rohwer S 39 ein Fjord im Suden der Insel Flakstadoy in der Gemeinde Flakstad Lofoten Tartar F Ashanti Bedouin Mashona Rohwer S 48 Maori Zulu HF Nubian Mohawk wieder Med Rohwer Rohwer Rohwer S 150 Rohwer S 240Weblinks BearbeitenHMS Punjabi Service history HMS PUNJABI L 21 Tribal class Destroyer TRIBAL destroyers 1938 1948 Literatur BearbeitenJurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7 David Lyon HMS Cossack Tribal Class destroyer Profile Publication N 2 Windsor 1970 Zerstorer der Tribal Klasse von 1936 Royal Navy HMS Afridi Ashanti Bedouin Cossack Eskimo Gurkha Maori Mashona Matabele Mohawk Nubian Sikh Somali Tartar Zulu Australische Marine HMAS Arunta Bataan WarramungaKanadische Marine HMCS Athabaskan I Athabaskan II Cayuga Haida Huron Iroquois Micmac Nootka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Punjabi amp oldid 238466223