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Die Bismarck war ein Schlachtschiff der deutschen Kriegsmarine und bildete mit ihrem Schwesterschiff Tirpitz die Bismarck Klasse Zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung im August 1940 unter dem Kommando von Kapitan zur See Ernst Lindemann galt sie als das kampfstarkste Schlachtschiff der Welt Bismarck SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp SchlachtschiffKlasse Bismarck KlasseBauwerft Blohm amp Voss HamburgBaunummer 509Baukosten 196 8 Mio ReichsmarkKiellegung 1 Juli 1936Stapellauf 14 Februar 1939Verbleib Am 27 Mai 1941 gesunken 48 166667 16 2Schiffsmasse und BesatzungLange 250 5 m Lua 241 5 m KWL Breite 36 0 mTiefgang max 9 9 mVerdrangung Standard 41 700 tn l Konstruktion 45 950 tmaximal 53 500 t Besatzung 2 092 Mann Stamm128 Mann FlottenstabMaschinenanlageMaschine 12 Dampfkessel3 Satz DampfturbinenMaschinen leistung 150 170 PS 110 450 kW Hochst geschwindigkeit 30 6 kn 57 km h Bewaffnung8 38 cm SK C 34 L 52 1 004 Schuss 12 15 cm SK C 28 L 55 1 288 Schuss 16 10 5 cm SK C 33 L 65 6 825 Schuss 16 3 7 cm SK C 30 L 83 34 100 Schuss 18 2 cm Flak C 38 L 65 44 000 Schuss PanzerungGurtel 170 320 mm Zitadelle 120 145 mm Panzerdeck 80 120 mm Oberdeck 50 80 mm Panzerquerschotte 45 220 mm Torpedoschotte 45 mm schwere Artillerie Turme 360 mmBarbetten 220 340 mm Mittelartillerie Turme 100 mmBarbetten 100 mm vorderer Kommandoturm 350 mm achterer Kommandoturm 150 mmIm Mai 1941 wurde die Bismarck zusammen mit dem Schweren Kreuzer Prinz Eugen in den Nordatlantik geschickt um dort Handelskrieg zu fuhren Bald nach dem Beginn dieser Mission gelang ihr wahrend der Schlacht in der Danemarkstrasse die Versenkung des britischen Schlachtkreuzers Hood Drei Tage darauf sank sie selbst nach einem schweren Gefecht gegen Einheiten der Royal Navy mit dem Grossteil ihrer Besatzung im Nordatlantik Die Bismarck zahlt heute zu den bekanntesten Schiffen der Kriegsmarine und ist daher Objekt literarischer Werke fachwissenschaftlicher und technischer Untersuchungen sowie Modelldarstellungen Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Technik 3 Geschichte 3 1 Bau und Erprobung 3 2 Unternehmen Rheinubung 3 2 1 Schlacht in der Danemarkstrasse 3 2 2 Die Verfolgung 3 2 3 Das Nachtgefecht 3 2 4 Das letzte Gefecht 3 3 Entdeckung des Wracks 3 4 Folgen des Gefechts 3 5 Der Untergang in der NS Propaganda 4 Offiziere und Besatzung 5 Rezeption 6 Trivia 7 Literatur 8 Filmdokumentationen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDer Versailler Vertrag gestattete dem Deutschen Reich nur Kriegsschiffneubauten von maximal 10 000 Tonnen Erst mit der Aufkundigung des Vertrages durch die Nationalsozialisten am 16 Marz 1935 und der nachtraglichen Legitimation durch das deutsch britische Flottenabkommen vom 18 Juni 1935 war es dem Dritten Reich nun erlaubt Schlachtschiffe mit einer Standardverdrangung von uber 10 000 tn l long ton zu 1 016 kg zu bauen Zu diesem Zeitpunkt galt Frankreich als der wahrscheinlichste Gegner in einem Seekrieg Der Entwurf orientierte sich daher am damals modernsten franzosischen Schlachtschiff Dunkerque Insbesondere Geschwindigkeit und Panzerschutz waren von grosser Bedeutung nbsp Zeichnungen der BismarckDer Bismarck wie das Schiff im Bordjargon genannt wurde auf Anordnung von Kapitan Ernst Lindemann war an Bord des Bismarck bevorzugt der mannliche Artikel zu verwenden 1 diese Schreibweise ist heute vollkommen unublich und so wird in diesem Artikel die weibliche Form verwendet war fur den Einsatz im Nordatlantik dessen wechselnde Sichtweiten oft nur mittlere Gefechtsentfernungen erlaubten vergleichsweise gut geeignet Wegen des relativ breiten Schiffskorpers der eine ruhigere Lage im Wasser erbrachte und praziser Entfernungsmesser erreichte die schwere Artillerie auch bei schlechtem Wetter schnell eine hohe Zielgenauigkeit und die Geschutzmannschaften strebten an wenn moglich bereits mit der ersten Salve zu treffen Der Panzerschutz konzentrierte sich auf die Hauptgeschutzturme den Kommandoturm und die Seiten des Schiffs im Bereich der Wasserlinie Der Horizontalschutz gegen Steilfeuer und Fliegerbomben war dagegen verglichen mit zeitgenossischen Entwurfen anderer Marinen unterdurchschnittlich 2 Technik Bearbeiten Hauptartikel Bismarck Klasse 1939 nbsp Zwei Ruder drei SchraubenDie Bismarck war das Typschiff der Bismarck Klasse Das Schiff war 250 5 Meter lang und 36 Meter breit der Tiefgang lag bei maximal 9 9 Metern Die Schiffsmasse wurden so gewahlt dass die Nutzbarkeit des Kaiser Wilhelm Kanals und des Marinestutzpunktes Wilhelmshaven gewahrleistet war 3 Bei der Erprobung des Schiffs im Sommer 1940 wurde bei einer Meilenfahrt die Geschwindigkeit von 30 1 kn bei einer Gesamtleistung der Maschinenanlage von 150 000 WPS erreicht 4 Dem Schlachtschiff wurde seitens der Marinefuhrung eine Hochstgeschwindigkeit von 30 6 kn 5 zugemessen Die Marschgeschwindigkeit Reisegeschwindigkeit wurde jedoch um den Treibstoffverbrauch in Grenzen zu halten mit 19 Knoten gewahlt Ein grosser Nachteil der sich bei den Erprobungen in der Ostsee zeigte war dass das Schiff ohne seine Ruderanlage uber die divergierenden eng nebeneinander liegenden Antriebswellen mittels unterschiedlicher Propellerdrehzahlen Backbord Steuerbord kaum steuerbar war 1 Die Hauptbewaffnung bestand aus acht 38 cm SK C 34 Geschutzen in vier Doppelturmen die mittlere Artillerie MA der Bismarck umfasste zwolf 15 cm SK C 28 Die schwere Flak bestand aus 16 Geschutzen vom Typ 10 5 cm SK C 33 in acht Doppellafetten Die vier vorderen Flakgeschutze waren vom Modell C 33na in Doppellafette C 31 die achteren in Doppellafette C 37 Das war eine provisorische Installation die nach der Ruckkehr vom Unternehmen Rheinubung gegen den Typ C 37 ausgetauscht werden sollte Die mittlere Flak bestand aus 16 3 7 cm SK C 30 in acht Doppellafetten die leichte Flak bestand aus 18 2 cm Flak C 38 zwei Vierlings und zehn Einzellafetten Fur diese Geschutze waren 36 000 Schuss an Bord 6 Gegen die unterhalb des Feuerbereichs der schweren Flak anfliegenden britischen Torpedobomber vom Typ Fairey Swordfish erwies sich die leichtere Flak der Bismarck als wenig wirksam Dies lag an der viel zu geringen Schussfrequenz der 3 7 cm Flak vor allem aber an der mangelnden Ausbildung der Besatzung Wie sich aus dem Bericht des Artillerieversuchskommandos Schiffe ergibt wurde das Schiessen auf bewegliche Ziele so gut wie uberhaupt nicht trainiert Zudem konnten die meisten der 52 Flak Geschutze zur Abwehr nicht tief genug geschwenkt werden Obwohl einige Flugzeuge getroffen werden konnten wurde kein einziges Flugzeug abgeschossen auch wenn ein Grossteil der Flak Munition verbraucht wurde Die Bismarck war mit vier Wasserflugzeugen vom Typ Arado Ar 196 zur Feindaufklarung und luftgestutzten Seeuberwachung ausgestattet die ihr einen theoretischen Aufklarungsradius von etwa 830 km verliehen Zudem war eine umfangreiche Ausstattung an Beibooten an Bord Diese umfasste drei Admirals oder Kommandantenboote Chefboote eine Motorbarkasse zwei Motorpinassen vier Verkehrsboote kurz V Boote zwei Rettungs Kutter fur Mann uber Bord Manover zwei Jollen und zwei Dingis Geschichte BearbeitenBau und Erprobung Bearbeiten nbsp Stapellauf bei Blohm amp Voss in Hamburg am 14 Februar 1939Am 1 Juli 1936 wurde die Bismarck auf der heute nicht mehr existierenden Helling 9 bei Blohm amp Voss in Hamburg auf Kiel gelegt In den folgenden 31 Monaten wuchs der vollstandige Rohbau des Rumpfes heran sodass am 14 Februar 1939 termingerecht der Stapellauf erfolgen konnte Bei den Stapellaufsfeierlichkeiten mit 60 000 Zuschauern war Adolf Hitler Ehrengast Das haushaltsrechtlich als Schlachtschiff F bezeichnete Schiff wurde von Dorothea von Loewenfeld der Frau des Vizeadmirals Wilfried von Loewenfeld und Enkelin des fruheren preussischen Ministerprasidenten und deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck auf den Namen Bismarck getauft Nach dem Ende der Feierlichkeiten wurde die Bismarck zu einem Ausrustungspier der Werft verholt In den folgenden Monaten wurde das Schiff weiter fertiggestellt Wie schon bei den vorangegangenen Schlachtschiffen Gneisenau und Scharnhorst wurde der gerade Vordersteven durch einen Atlantikbug ersetzt und die Innenausstattung des Schiffes eingebaut Die auf 18 Monate festgesetzte Ausrustungsphase konnte trotz des deutschen Uberfalls auf Polen und des damit begonnenen Zweiten Weltkriegs eingehalten werden Im April 1940 trafen die ersten Besatzungsmitglieder bei der Bismarck ein und im Juni wurde das Schiff in ein Schwimmdock gebracht um die Schiffsschrauben zu montieren Zudem wurde das Schiff mit einem magnetischen Eigenschutz versehen 7 Wahrend der Indienststellungszeremonie am 24 August 1940 kollidierte das gerade vom Stapel laufende Passagierschiff Vaterland mit der Bismarck allerdings ohne relevante Schaden zu verursachen Am 15 September legte die Bismarck in Hamburg ab In Brunsbuttel beteiligte sie sich erfolglos an der Abwehr eines britischen Luftangriffes und verlegte anschliessend durch den Kaiser Wilhelm Kanal nach Kiel wo sie am 17 September festmachte Zehn Tage spater legte sie Richtung Gotenhafen zu ihrer Seeerprobung in der Ostsee ab Am 9 Dezember machte die Bismarck wieder in Hamburg fest wo Werftarbeiter von Blohm amp Voss einige Restarbeiten durchfuhrten 1 Am 24 Januar 1941 wurde die Bismarck fur einsatzbereit erklart Damit hatte die Kriegsmarine ihr erstes wirklich vollwertiges Schlachtschiff erhalten Da der Kaiser Wilhelm Kanal aber durch einen versenkten Erzfrachter vorubergehend blockiert war war die Bismarck zunachst nicht in der Lage auszulaufen 7 Parallel entstanden auf dem Gelande von Blohm amp Voss noch weitere Schiffe darunter U 556 Der Kommandant dieses U Bootes Herbert Wohlfarth bat Ernst Lindemann darum dass die Bordkapelle der Bismarck fur die Indienststellung seines U Bootes spielen solle Als Gegenleistung vereinbarte Wohlfarth mit Lindemann eine Patenschaft zwischen ihren Schiffen und erklarte vor Neptun der Bismarck in jeder Lage beizustehen Ironie des Schicksals war es dass die Besatzung dieses U Boots am Vorabend des letzten Gefechtes der Bismarck den Flugzeugtrager HMS Ark Royal erspahte von dem kurz zuvor jene Torpedobomber gestartet waren die das Ruder der Bismarck beschadigen sollten Doch wegen Torpedomangels war das U Boot nicht in der Lage anzugreifen 7 Spater war es dieses U Boot das den Befehl erhielt das Kriegstagebuch der Bismarck abzuholen jedoch kam dieser Befehl erst nach dem Untergang des Schlachtschiffes an 1 Am 6 Marz legte das Schlachtschiff zum letzten Mal in Hamburg ab und verlegte erneut nach Gotenhafen um weiter Ubungen durchzufuhren 7 Unternehmen Rheinubung Bearbeiten Hauptartikel Unternehmen Rheinubung Nachdem die Bismarck einsatzbereit war entschied Grossadmiral Erich Raeder sie in den Atlantik zu entsenden Sie sollte dort im Verband mit dem Schweren Kreuzer Prinz Eugen auch stark gesicherte Geleitzuge angreifen konnen 7 Als die Prinz Eugen in Gotenhafen eintraf konnte Operation Rheinubung beginnen Nach der Reparatur eines Bordkranes der Bismarck legten die Bismarck und die Prinz Eugen am 18 Mai 1941 um 11 30 Uhr in Gotenhafen Richtung Bergen ab Am Kap Arkona trafen sich beide Schiffe mit den Zerstorern Z 16 und Z 23 Im Fehmarnbelt kam noch die Z 10 hinzu 7 nbsp Luftaufklarungsbild der Bismarck im Grimstadfjord in NorwegenWahrend der Fahrt zum Skagerrak wurde der Verband von mehreren Schiffen gesichtet darunter die Gotland die die Anwesenheit in das schwedische Hauptquartier weiterleiteten wodurch letztlich auch die britische Admiralitat davon erfuhr 7 Wahrend die Prinz Eugen und die Bismarck im Grimstadfjord ankerten wo sich die Zerstorer wieder von ihnen trennten und Admiral Lutjens entschied den Durchbruch in den Atlantik durch die Danemarkstrasse zu wagen wurden sie von einer britischen Spitfire fotografiert eine Aufnahme die spater weltbekannt wurde Der britische Vizeadmiral Tovey liess daraufhin den britischen Schlachtkreuzer Hood und das Schlachtschiff Prince of Wales auslaufen 7 Schlacht in der Danemarkstrasse Bearbeiten nbsp Die Bismarck feuert in der Danemarkstrasse mit ihrer schweren Artillerie eine Breitseite auf den britischen Verband Foto von der Prinz Eugen aus aufgenommen Am Abend des 23 Mai 1941 wurden die beiden deutschen Kriegsschiffe von den Schweren Kreuzern HMS Suffolk und der HMS Norfolk gesichtet letztere wurde dabei von der Bismarck unter Feuer genommen Die britischen Schiffe liessen sich nicht auf einen ungleichen Kampf ein drehten ab und versteckten sich in einer Nebelbank Auf der Bismarck hatte die Druckwelle der schweren Artillerie das vordere Radar beschadigt weshalb anschliessend die Prinz Eugen die Verbandsfuhrung ubernahm Am nachsten Morgen wurden gegen 5 29 Uhr die Hood und die Prince of Wales auf der Bismarck gesichtet acht Minuten spater sichteten die britischen Schiffe den deutschen Verband Um 5 52 Uhr eroffnete die Hood das Feuer auf die den Verband anfuhrende Prinz Eugen von der man annahm sie sei die Bismarck Die Prince of Wales nahm das zweite Schiff also in Wirklichkeit die Bismarck unter Feuer Ab 5 55 Uhr schossen die deutschen Schiffe zuruck Eine 38 cm Granate aus der funften Salve der Bismarck verursachte eine verheerende Explosion in einer Munitionskammer der Hood drei Minuten spater war das Schiff einst der Stolz der britischen Flotte gesunken Nur drei Mann der insgesamt 1419 Besatzungsmitglieder uberlebten 7 Die Prince of Wales erhielt ebenfalls mehrere schwere Treffer und drehte daraufhin ab Die Prinz Eugen hatte keinen Bismarck drei Hood vier und die Prince of Wales sieben Treffer erhalten 8 Die Verfolgung Bearbeiten Auf der Bismarck unterbrach ein nicht detonierter Durchschuss durch das schwach gepanzerte Vorschiff die Zuleitungen fur etwa 1000 Tonnen Heizol von den vorderen Olbunkern zu den Kesseln Zudem drangen in das Vorschiff 3000 bis 4000 Tonnen Meerwasser ein und es entstand eine Schlagseite von 9 Die daraus resultierende Treibstoffknappheit und die entstehende Olspur zwangen das Schlachtschiff den geplanten Handelskrieg abzubrechen und moglichst direkt einen Hafen anzulaufen Die Prinz Eugen wurde in den Atlantik entlassen und die Bismarck steuerte den Hafen Saint Nazaire an der franzosischen Atlantikkuste an eine Fahrt die etwa 70 Stunden dauern sollte Die Kreuzer Suffolk und Norfolk sowie die POW verfolgten dabei die Bismarck in einem Abstand von etwa 15 Seemeilen mithilfe ihrer Radargerate Um 23 33 Uhr desselben Tages wurde die Bismarck von Fairey Swordfish Torpedobombern des Flugzeugtragers HMS Victorious angegriffen Der Angriff war erfolglos forderte an Bord der Bismarck aber ein Todesopfer und sechs Verwundete Wenige Stunden spater gegen 3 00 Uhr des nachsten Tages gelang es Admiral Lutjens durch ein geschicktes Manover die Verfolger vollstandig abzuschutteln Erst durch einen langen Funkspruch den Lutjens am 25 Mai gegen 9 30 Uhr absetzte gelang es den Briten wieder die ungefahre Position der Bismarck zu lokalisieren sie setzten im Laufe der nachsten Tage praktisch alle verfugbaren Einheiten im Atlantik auf die Bismarck an Am 26 Mai wurde die Bismarck gegen 10 52 Uhr von einem Catalina Flugboot gesichtet Der Flugzeugtrager Ark Royal der in Gibraltar stationierten Force H liess mehrere Fairey Swordfish Torpedobomber aufsteigen welche die Bismarck gegen 20 47 Uhr angriffen Es gelang dabei einen Torpedotreffer am Heck der Bismarck zu erzielen der die Ruderanlage schwer beschadigte Der Torpedo riss ein Loch in die untere Aussenhaut im Bereich der Ruder und blockierte die Ruderanlage in 15 Stellung Die Bismarck war manovrierunfahig und nur noch imstande im Kreis bzw langsam gegen den Wind zu fahren Das Nachtgefecht Bearbeiten In der folgenden Nacht kam es zu einem Gefecht zwischen dem beschadigten Schlachtschiff und der 4 britischen Zerstorerflottille unter Captain Philip Vian Die funf Zerstorer Cossack Maori Sikh Zulu und die polnische Piorun attackierten die Bismarck mit Torpedos konnten aber wegen der Dunkelheit widriger Wetterbedingungen und des heftigen Abwehrfeuers keine Treffer erzielen Die beschadigte Ruderanlage konnte nicht repariert werden Vielfaltige Versuche das Schiff gegen den Winddruck durch unterschiedliche Propellerdrehzahlen zu steuern die Ruder selbst zu entfernen oder aus dem Tor des Bereitschaftshangars ein Ersatzruder anzufertigen wurden durch den hohen Seegang vereitelt 1 Der Besatzung der Bismarck wurde klar dass das Schiff nicht zu retten war Am Morgen des 27 Mai 1941 hatte man vor mit einem der auf dem Schiff befindlichen Flugzeuge das Kriegstagebuch in Sicherheit zu bringen Der Versuch schlug jedoch fehl da beide Flugzeugkatapulte beschadigt waren Wegen der vom aufgetankten Flugzeug ausgehenden Brandgefahr wurde dieses stattdessen uber Bord gekippt 9 Das letzte Gefecht Bearbeiten Am Morgen des 27 Mai 1941 wurde die Bismarck um 7 53 Uhr von der HMS Norfolk wiederentdeckt Der Kampfverband von Vizeadmiral Tovey an Bord der HMS King George V abgekurzt KGV sichtete die Bismarck gegen 8 45 Uhr Um 8 47 Uhr eroffnete die HMS Rodney das Feuer auf die Bismarck Eine Minute spater begann die Bismarck zuruckzuschiessen Die KGV eroffnete das Feuer um 8 48 Uhr die Norfolk erst gegen 8 54 Uhr Einer der ersten Treffer der Rodney setzte den Hauptartillerieleitstand ausser Gefecht Um 9 02 Uhr fiel der Gefechtsturm Bruno durch eine Granate der Rodney aus Die Bismarck schoss derweil mit den Turmen Casar und Dora auf die britischen Schiffe und es gelang ihr die Rodney leicht zu beschadigen 10 Um 9 15 Uhr setzte ein Treffer der KGV den letzten noch funktionierenden Leitstand ausser Gefecht das Feuer der Bismarck konnte dadurch nicht mehr zentral koordiniert werden Um 9 21 Uhr kam es in Turm Dora zu einem Rohrkrepierer der den Geschutzturm dauerhaft lahmlegte Etwa zu diesem Zeitpunkt war endgultig klar dass die Bismarck kampfunfahig und verloren war Daraufhin gab der Erste Offizier der Bismarck Fregattenkapitan Oels den Befehl die Bismarck selbstzuversenken Er begab sich dazu personlich in die einzelnen Maschinenraume um den Befehl zu uberbringen Die Besatzung machte daraufhin unter der Fuhrung des Zweiten Leitenden Ingenieurs Kapitanleutnant Ing Gerhard Junack welcher den Untergang uberlebte mehrere Sprengsatze Massnahme V klar die mit neunminutiger Verzogerung die Seewasserkuhlungsauslasse der Bismarck im Boden des Rumpfes zerstorten Zusatzlich wurden alle wasserdichten Abteilungen entlang der Wellentunnel geoffnet um dem eindringenden Wasser die Moglichkeit zu geben das Schiff schnell zu fluten Dies erklart auch warum die Bismarck uber das Heck gesunken ist Turm Anton fiel um 9 30 Uhr aus 7 Um 9 40 Uhr eroffnete die HMS Dorsetshire das Feuer auf das Schiff Die Bismarck stand zu diesem Zeitpunkt bereits vollkommen in Flammen der Rumpf war aber noch nahezu unbeschadigt Um 10 15 Uhr befahl Admiral Tovey seinen Schiffen den Abbruch der Kampfe da die Schlachtschiffe aufgrund von Treibstoffmangel dringend in britische Gewasser zuruckkehren mussten Stattdessen sollte die Dorsetshire der Bismarck den Todesstoss versetzen 7 Es wurden noch drei Torpedos auf die Bismarck abgeschossen die zu diesem Zeitpunkt schon mit dem Heck tief im Wasser lag nbsp Uberlebende werden von der Dorsetshire gerettetUm 10 40 Uhr versank die Bismarck etwa 550 Seemeilen etwa 1000 Kilometer westlich von Brest bei den Koordinaten 48 10 N 16 12 W 48 166666666667 16 2 in den Fluten Sie hinterliess ein Trummerfeld sowie mehrere hundert Uberlebende Die Dorsetshire und der Zerstorer HMS Maori begannen umgehend mit den Rettungsmassnahmen und zogen zusammen 110 Manner aus dem Wasser Die Rettungsarbeiten wurden abgebrochen nachdem der Ausguck der Dorsetshire ein U Boot gemeldet hatte eine Meldung die sich spater als falsch erweisen sollte Die Dorsetshire hatte 85 Manner gerettet 11 von denen einer spater seinen Verletzungen erlag und die Maori 25 7 Das deutsche U Boot U 74 rettete drei weitere Manner die Matrosengefreiten Georg Herzog Otto Hontzsch und Herbert Mantey und das deutsche Wetterbeobachtungsschiff Sachsenwald nahm noch zwei Manner Maschinengefreite Walter Lorenzen und Otto Maus auf 12 Die Angaben zur Gesamtanzahl der Uberlebenden schwankt je nach Beleg So gibt Konstam an dass die beiden britischen Schiffe 116 Uberlebende retteten und zusatzlich 5 von deutscher Seite geborgen werden konnten 13 Hildebrand schreibt zusatzlich zu den funf von den Deutschen geretteten von 120 Seeleuten welche durch die Briten gerettet wurden 14 Letztendlich wurden aber mehr als 100 Mann gerettet Insgesamt befanden sich beim Untergang etwa 2200 Personen an Bord und wahrend des Gefechtes hatten die Briten insgesamt 2876 Granaten auf das Schiff abgefeuert Die Anzahl der Besatzungsmitglieder welche zum Zeitpunkt des Untergangs an Bord waren schwankt je nach Quelle zwischen uber 2000 und uber 2200 Mann 15 Entdeckung des Wracks Bearbeiten Am 8 Juni 1989 wurde das Wrack der Bismarck vom US amerikanischen Tiefseeforscher Robert Ballard in 4800 Metern Tiefe entdeckt 16 17 Die exakte Position des Wracks das sich heute im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland befindet 18 wird geheim gehalten um das Seekriegsgrab vor Grabraubern zu schutzen Das Wrack der Bismarck liegt aufrecht auf einer Flanke eines erloschenen Unterwasservulkans in den Resten einer Schlammlawine die vom Untergang selbst ausgelost worden war Der Rumpf befindet sich in einem ausserordentlich guten Zustand und ist weitgehend intakt Lediglich das Heck ist durch einen Strukturschaden wahrend des Sinkvorganges abgebrochen Die vier nur durch die Schwerkraft an ihrem Platz gehaltenen Geschutzturme sind noch an der Oberflache wahrend des Kenterns aus den Barbetten gerutscht und sanken nahezu senkrecht zu Boden Im Trummerfeld wurde nur ein einziger Turm entdeckt der Rest wurde moglicherweise von der Schlammlawine verschuttet Im Umfeld des Wracks fanden sich zudem der Kommandoturm der kopfuber auf dem Artillerieleitstand liegend zur Ruhe kam und unter anderen Trummern ein Areal mit hunderten Seestiefeln vermutlich etwa unterhalb der Stelle an der die Uberlebenden im Meer trieben Die Untersuchungen von Robert Ballard ergaben dass das Wrack vermutlich mit dem Heck zuerst auf dem Grund aufgeschlagen war Der gute Zustand des Schiffes ist ein Hinweis darauf dass das Innere des Rumpfes bereits geflutet war bevor das Schiff die Zerstorungstiefe die Tiefe in welcher der Rumpf dem Wasserdruck nicht mehr standhalt und implodiert erreichte Eine Expedition im Juni 2001 entdeckte bei einer Untersuchung des Rumpfes mehrere horizontale Risse oder Schlitze die als Schaden interpretiert wurden die beim Hinabrutschen des Hanges des Unterwasservulkans entstanden Granattreffer im Unterwasserbereich des Schiffes wurden nicht gefunden und auch die Anzahl der Treffer im Uberwasserbereich des Rumpfes war unverhaltnismassig gering im Vergleich zu den Schaden welche die Aufbauten durch den Beschuss davongetragen hatten Infolge der gesammelten Daten wurde geschlussfolgert dass die Bismarck durch die Selbstversenkung unterging Eine britische Expedition vom Juli 2001 unter Leitung von David Mearns kam hingegen zu dem Ergebnis dass die Bismarck durch Torpedos versenkt worden war Means hielt die bereits zuvor entdeckten Schlitze fur Torpedoschaden die durch die Bewegung im Meeresboden vergrossert worden waren Bei der Expedition wurde bereits mit Unterwasserrobotern gearbeitet die jedoch nicht in das Schiffsinnere eindrangen um dort eventuelle kritische Beschadigungen durch Torpedos zu dokumentieren und so diese These zu bestatigen Eine Expedition des Regisseurs James Cameron im Jahre 2002 die fur Aufnahmen eines Dokumentarfilms Expedition Bismarck durchgefuhrt wurde lieferte dieses Material Die Tiefseetauch U Boote Mir I und II erkundeten die Risse und bei der Untersuchung der Torpedoschotts mit Kamerarobotern konnte keine relevante Beschadigung des Schiffes nachgewiesen werden Es wurde zwar ein Torpedotreffer entdeckt der aber ausser einem Loch in der Aussenhaut und der dadurch gefluteten wasserdichten Abteilung keine kritischen Beschadigungen des Rumpfes hervorgerufen hatte Dies stutzt die These die Bismarck sei durch Selbstversenkungsmassnahmen der Besatzung gesunken Die Expedition zahlte ausserdem nur vier Durchschusse von Artilleriegranaten durch den Gurtelpanzer und fand eines der Ruder abgeknickt und mit dem Mittelpropeller verkeilt vor Moglicherweise war dies der Schaden der zur Manovrierunfahigkeit der Bismarck vor ihrem letzten Gefecht gefuhrt hatte Der Schaden konnte allerdings auch durch das Auftreffen des Rumpfes auf den Ozeanboden und das anschliessende Herunterrutschen verursacht worden sein Aus taktischer Sicht ist die Frage ob das Schiff durch britische Torpedos oder durch Selbstversenkung unterging nebensachlich da es zum fraglichen Zeitpunkt bereits zum Wrack geschossen und als kampffahige Einheit ausgeschaltet worden war Folgen des Gefechts Bearbeiten In der ersten Halfte des Krieges verfugte die Royal Navy uber nur wenige vergleichbar kampfstarke Kriegsschiffe Mit Ausnahme der unter Beachtung der engen Begrenzungen des Washingtoner Flottenvertrages gebauten King George V Klasse und der Nelson Klasse stammten alle britischen Schlachtschiffe noch aus der Zeit des Ersten Weltkriegs Bewaffnung Feuerleitausrustung und vor allem Panzerung waren derjenigen der Bismarck weit unterlegen Dies erklart den schnellen Untergang der Hood die als Schlachtkreuzer mit generell schwacherer Panzerung konzeptionell nicht fur den Kampf gegen Schlachtschiffe ausgelegt und technisch unterlegen war Trotzdem war der Verlust der Hood fur die Briten ein harter moralischer Schlag da der Schlachtkreuzer als der Stolz der britischen Marine galt Dies wird als einer der Grunde genannt warum die britische Marine so schnell reagierte und die Bismarck direkt verfolgen liess Obwohl in der Endphase die britischen Schiffe auf kurzeste Distanz die bereits kampfunfahige Bismarck beschossen konnten ihre grosskalibrigen Granaten den Hauptpanzer noch immer nicht durchschlagen Dies lag daran dass die Granaten durch die flache Flugbahn horizontal gegen die starke seitliche Panzerung trafen Mit einer grosseren Kampfentfernung waren die britischen Granaten steiler von oben eingekommen und hatten mit hoherer Wahrscheinlichkeit den schwacheren Deckspanzer oder dessen Boschung durchschlagen konnen Das Ende der Bismarck kundigte daruber hinaus das Ende der Schlachtschiff Ara an Immer grossere und schlagkraftigere Schlachtschiffe zu bauen erwies sich spatestens mit dem Ende der japanischen Yamato 1945 als Sackgasse Auch Pearl Harbor hatte schon 1941 gezeigt dass Schlachtschiffe gegen eine grosse Zahl angreifender Flugzeuge nur geringe Uberlebenschancen hatten Das Schlachtschiff ist damit dem Flugzeugtrager grundsatzlich unterlegen Letzterer hat eine grossere Reichweite und zielgenauere Waffen So zeigte sich im Unternehmen Rheinubung in Zeitrafferform der prinzipielle Wandel der Seestreitkrafte Am 24 Mai zeigte die Bismarck durch die Versenkung der Hood dass die Zeit fur die schwach gepanzerten Schlachtkreuzer lange abgelaufen war Am 26 und 27 Mai deutete sich an dass der Flugzeugtrager der Nachfolger des Schlachtschiffs werden wurde Der Untergang in der NS Propaganda Bearbeiten Sofort nach dem Untergang der Bismarck betrieb die NS Propaganda eine Umdeutung des katastrophalen Unternehmens Das letzte Gefecht wurde und wird heutzutage noch zum heroischen Opfergang stilisiert und die Selbstversenkung mit dem Pathos des im Kampf unuberwundenen Schiffes aufgeladen Die Bismarck wurde gleichsam zum Symbol des sich der Ubermacht trotzig entgegenstellenden aber letztlich nur durch eigene Hand fallenden mythischen Helden aufgebaut Der schnelle Erfolg gegen die damals bereits veraltete Hood diente dabei als Beleg der technischen Uberlegenheit Deutschlands Offiziere und Besatzung Bearbeiten nbsp WappenDie Besatzungsstarke der Bismarck betrug 2065 Mann darunter 103 Offiziere das Durchschnittsalter der Besatzung betrug 21 Jahre Kommandant des Schiffes war Kapitan zur See Kpt z S Ernst Lindemann Erster Offizier I O Fregattenkapitan FKpt Hans Oels Weitere wichtige Besatzungsmitglieder Leitender Ingenieur LI KKpt Dipl Ing Walter Lehmann Zweiter Leitender Ingenieur LI Kapitanleutnant Kptlt Dipl Ing Gerhard Junack Navigationsoffizier NO Korvettenkapitan KKpt Wolf Neuendorff Erster Artillerieoffizier I AO KKpt Adalbert Schneider Vierter Artillerieoffizier Kptlt Burkard Freiherr von Mullenheim RechbergWahrend der Unternehmung Rheinubung kamen noch Flottenchef Admiral Gunther Lutjens mit seinem 75 Mann umfassenden Stab u a mit dem nach dem Untergang postum zum Admiralarzt beforderten Arzt Hans Releff Riege 19 sowie ein Prisenkommando mit einem Offizier und 80 Mann hinzu ausserdem Beobachter Journalisten und Kameramanner des NS Propagandaministeriums Von letzteren uberlebte niemand Wahrend des Unternehmens Rheinubung hatte Lutjens die operative Leitung des Schiffes Kapitan Lindemann als Kommandant der Bismarck hatte die taktische Befehlsgewalt Die alltaglichen Aufgaben an Bord wurden von I O Oels ubernommen Die Schiffsbesatzung bestand aus zwolf Kompanien von denen jede 150 bis 200 Mann umfasste Jede Kompanie hatte einen speziellen Fachbereich und war in mindestens zwei Unterkompanien unterteilt die wiederum aus Korporalschaften von zehn bis zwolf Mann bestanden 20 Die Quartiere fur die Besatzung befanden sich unterhalb des Hauptdecks die Mannschaftsquartiere im vorderen Bereich wahrend die Offiziere im Achterschiff untergebracht waren Die Unteroffizierskabinen waren entsprechend den Tatigkeitsbereichen uber Bug und Heck verteilt Die Offiziersmesse befand sich unterhalb des Grossmastes In der Kommandantenkabine hing ein Originalbild des Kunstlers Franz von Lenbach das Otto von Bismarck zeigte und das mit dem Schiff unterging 21 Die Raumlichkeiten fur Admiral Lutjens befanden sich im vorderen und hinteren Teil der Aufbauten Unterhalb dieser befanden sich Waschkuchen eine Krankenstation eine Apotheke eine Backerei eine Schusterei und weitere Raume fur Tatigkeiten des alltaglichen Lebens Die Bismarck besass sogar einen Raum der der Vorbereitung von Kartoffeln zugedacht war Ganz vorne an der Spitze des Buges befand sich ein Lagerraum fur Sportgerate 20 Die Bismarck hatte mehrere Kuchen davon zwei Hauptbordkuchen die fur den Grossteil der Besatzung die Mahlzeiten zubereiteten Hochrangige Offiziere hatten in ihren Messen Tischbedienung wahrend in den Unteroffiziers und Mannschaftsmessen mehrere Messmanner von einem Koch einen grossen Topf des jeweiligen Gerichtes empfingen und an ihre Kameraden weiterverteilten Die Messmanner waren auch fur den Abwasch zustandig Die Lebensmittellager hatten genug Platz um Nahrungsmittel fur 250 000 Manntage an Bord zu nehmen Damit konnten die knapp 2200 Mann Besatzung ungefahr vier Monate versorgt werden Die Kuhlaggregate der Kuhlraume wurden mit Kohlendioxid betrieben 20 Auf dem Batteriedeck der Bismarck gab es zwei Kantinen mit sechs bis acht Personen Personal Darin wurden Konsumguter wie Zigaretten Bier Sussigkeiten und Schreibwaren verkauft Die Bismarck konnte 500 bis 1000 50 Liter Fasser Bier mit sich fuhren 20 Auf See waren die Besatzungsmitglieder in mehrere Wachen eingeteilt die sich im Schichtbetrieb abwechselten Unabhangig von der Wache musste jedes Besatzungsmitglied von 8 00 Uhr bis 16 00 Uhr Dienst verrichten Im Gefecht war jedes Besatzungsmitglied auf der ihm zugeteilten Gefechtsstation Bei diesen Gefechtsstationen handelte es sich nicht nur um die Waffensysteme des Schiffes sondern auch um Lecksicherungs und Verwundetenversorgungstrupps Im Hafen wurde die Besatzung bereits um 6 00 Uhr geweckt dort konnten sich Besatzungsmitglieder die keinen Wachdienst hatten frei nehmen und an Land gehen 20 Vor dem Untergang waren etwa 2200 Menschen an Bord des Schiffes 95 von ihnen starben beim Untergang Die 110 Mann 22 die von den Briten gerettet worden waren wurden nach ubereinstimmender Aussage an Bord der Schiffe gut behandelt So erhielt Burkard Freiherr von Mullenheim Rechberg ranghochster Uberlebender erst einen Whisky bevor er gegenuber dem Kapitan der Dorsetshire gegen den Abbruch der Rettungsarbeiten protestierte Sie wurden nach England gebracht verhort und dann in ein Kriegsgefangenenlager in Knightsbridge gebracht Im Fruhjahr 1942 wurden alle Uberlebenden in ein Kriegsgefangenenlager nach Kanada verschifft 1946 wurden alle repatriiert 20 Das letzte uberlebende Besatzungsmitglied Bernhard Heuer starb am 7 Marz 2018 23 Im Marineehrenmal in Laboe befindet sich eine von der Marinekameradschaft Schlachtschiff Bismarck gestiftete Gedenktafel Rezeption Bearbeiten nbsp Ein Modell der Bismarck im Militarhistorischen Museum der Bundeswehr in DresdenDie Bismarck ist heute das bekannteste Schiff der Kriegsmarine Vom Schiff existieren kunstlerische Darstellungen unter anderem durch die Marinemaler Claus Bergen 24 dessen bekanntes Bild Schlachtschiff Bismarck im Endkampf am 27 Mai 1941 in der Marineschule Murwik aufbewahrt wird 25 Auch Gunther Todt Walter Zeeden und Viktor Gernhard haben Bilder der Bismarck gemalt Filmisch wurde die Geschichte des Schiffs 1960 unter dem Titel Die letzte Fahrt der Bismarck Originaltitel Sink the Bismarck verarbeitet Die britische Produktion die auf Cecil Scott Foresters Sachbuch Die letzte Fahrt der Bismarck Originaltitel The Last Nine Days of the Bismarck oder Hunting the Bismarck basiert zeichnet sich durch die Verwendung historischer Archivbilder aus Die Geschichte wurde auch in Dokumentationen thematisiert darunter Sekunden vor dem Ungluck Expedition Bismarck und ZDF History Musikalisch wurde die Geschichte um die Bismarck unter anderem in Johnny Hortons Country Lied Sink The Bismarck aufgegriffen 26 27 28 Von der Bismarck gibt es als Schiffsmodell neben Einzelanfertigungen durch Museen und Privatpersonen auch diverse Bausatze so z B von Revell oder dem Sammelheft Verlag DeAgostini 29 30 31 32 33 Trivia BearbeitenDie Bordkatze der Bismarck soll den Untergang von drei Schiffen uberlebt haben Literatur BearbeitenRobert Ballard Rick Archbold Die Entdeckung der Bismarck Deutschlands grosstes Schlachtschiff gibt sein Geheimnis preis Bechtermunz Verlag Augsburg 1999 ISBN 3 8289 5370 0 Will Berthold Die Schicksalsfahrt der Bismarck Sieg und Untergang Neuer Kaiser Verlag Klagenfurt 2002 ISBN 3 7043 1315 7 Jochen Brennecke Schlachtschiff Bismarck Neuausgabe Koehler Hamburg 1997 ISBN 3 7822 0368 2 Siegfried Breyer Gerhard Koop Schlachtschiff Bismarck Eine technikgeschichtliche Dokumentation Bechtermunz Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 86047 243 7 Fritz Otto Busch Das Geheimnis der Bismarck Ein Tatsachenbericht mit deutschen und englischen Originalaufnahmen zahlreichen Lageskizzen den Silhouetten aller beteiligten Schiffe und 5 Bildern des Marinemalers Walter Zeeden 3 Auflage Sponholtz Hannover 1957 Ulrich Elfrath Bodo Herzog Schlachtschiff Bismarck Ein Bericht in Bildern und Dokumenten Podzun Pallas Friedberg Dorheim 1975 ISBN 3 7909 0029 X Cecil Scott Forester Die letzte Fahrt der Bismarck Kaiser Klagenfurt 1991 ISBN 3 7043 2146 X Josef Kaiser Schlachtschiff Bismarck Das Original im Detail Frey Dusseldorf 2005 ISBN 978 3 938494 01 1 Ludovic Kennedy Versenkt die Bismarck Triumph und Untergang des starksten Schlachtschiffes der Welt 7 Auflage Heyne Munchen 1994 ISBN 3 453 01680 7 Angus Konstam Schlachtschiff Bismarck Die Geschichte des legendaren deutschen Schiffes Motorbuch Verlag Stuttgart 2017 ISBN 978 3 613 03979 7 Gerhard Koop Klaus Peter Schmolke Die Schlachtschiffe der Bismarck Klasse Bernard amp Graefe Koblenz 1990 ISBN 3 7637 5890 9 Burkard Freiherr von Mullenheim Rechberg Schlachtschiff Bismarck Ein Uberlebender in seiner Zeit Ullstein Verlag Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 548 25644 9 Brian Betham Schofield Der Untergang der Bismarck Wagnis Triumph und Tragodie Motorbuch Verlag Stuttgart 1976 ISBN 3 87943 418 2 Lieutenant Commander Moffat John and Rossiter Mike I Sank the Bismarck Memoirs of a Second World War Navy Pilot Bantam Press London 2009 ISBN 978 0 593 06352 1Filmdokumentationen BearbeitenExpedition Bismarck Dokumentarfilm USA 2002 92 Min Regie James Cameron und Gary Johnstone Produktion arte France Versenkt die Bismarck Dokumentarfilm Deutschland 2002 45 Min Buch und Regie Jorg Mullner und Friedrich Scherer Produktion ZDF Erstsendung 8 Februar 2002 Versenkt die Bismarck Dokumentarfilm Deutschland Grossbritannien 2004 45 Min Buch und Regie Gary Johnstone Produktion NDR Erstsendung 22 Dezember 2004 Return to the Bismarck Dokumentarfilm Deutschland 2006 52 Min Julia Knobloch und David Ash Produktion Context TV ZDF Erstsendung 2006 Wettlauf mit dem Tod Der Untergang der Bismarck ZDF History Dokumentarfilm Deutschland 2009 25 Min Beitrag von Mario Sporn Friedrich Scherer und Jorg Mullner Erstsendung 29 November 2009 Der Untergang der Bismarck Sekunden vor dem Ungluck Staffel 5 Folge 2 Dokumentarfilm USA 2012 60 Min Produktion National Geographic Channel Deutsche Erstausstrahlung 25 Mai 2012 Schlachtschiff Bismarck Dokumentationsreihe 2 Folgen Teil 1 Von Hamburg nach Gotenhafen amp Teil 2 Unternehmen Rheinubung Deutschland 2014 180 Min History Films DVD Veroffentlichung Erscheinungstermin Juni 2017 Britische Original Filmaufnahme vom Gefecht in der DanemarkstrasseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlachtschiff Bismarck Das wahre Gesicht eines Schiffes unter anderem mit personlichen Schicksalen der Besatzungsangehorigen der Bismarck In dieBismarck de The Battleship Bismarck In KBismarck com englisch The Battleship Bismarck In Bismarck Class dk englisch Photos of the Wreck of Battleship Bismarck In HMSHood com englisch Bismarck Klasse In WaffenHQ de Rainer Blasius Bis zur letzten Granate In FAZ net 26 Mai 2016Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Burkhard Freiherr von Mullenheim Rechberg Schlachtschiff Bismarck Ein Uberlebender berichtet vom Glanz und dem Untergang der Bismarck am 27 Mai 1941 Flechsig 1987 ISBN 978 3 88189 591 0 Gerhard Koop Klaus Peter Schmolke Die Schlachtschiffe der Bismarck Klasse Bernard amp Graefe Koblenz 1990 ISBN 3 7637 5890 9 Die BISMARCK Klasse Die Panzerung Seite 16 17 Schlussbetrachtung Seite 64 65 Mike J Whitley Deutsche Grosskampfschiffe ISBN 978 3 613 01789 4 allgemeine Schiffsangaben auf der Planzeichnung Amt fur Kriegsschiffbau Panzerabwicklung Schlachtschiff F gultig fur Panzerdicken im Laufe des Baues geandert Geheime Kommandosache Vergleich zwischen Richelieu und Bismarck K K III A Nr 587 41 G Kdos Berlin 31 Mai 1941 Kostam Schlachtschiff Bismarck Die Geschichte des legendaren deutschen Schiffes 2017 S 108 109 a b c d e f g h i j k l Kostam Schlachtschiff Bismarck Die Geschichte des legendaren deutschen Schiffes 2017 Gerhard Koop Klaus Peter Schmolke Die Schlachtschiffe der Bismarck Klasse Bernard amp Graefe Koblenz 1990 ISBN 3 7637 5890 9 Das Schlachtschiff Bismarck Seite 33 Abbildung Das Island Gefecht am 24 Mai 1941 Die Bordflugzeuge vom Typ Arado 196 Memento vom 22 Dezember 2004 im Internet Archive Burkard Freiherr von Mullenheim Rechberg Battleship Bismarck a survivor s story Zweite Auflage 1990 S 246 276 Jochen Brennecke Schlachtschiff Bismarck Koehler 1960 ISBN 978 3 7822 0063 9 S 216 William H Garzke Robert O Dulin Battleships Axis and Neutral Battleships in World War II Naval Institute Press Annapolis 1985 S 246 Nach A Beevor Der Zweite Weltkrieg Munchen 2014 S 217 115 Mann gerettet Angus Konstam The Bismarck 1941 Hunting Germany s greatest battleship Bloomsbury Publishing 2012 ISBN 978 1 84908 384 3 S 87 Hans H Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 1 Koehler 1979 ISBN 3 7822 0209 0 S 144 Hildebrand 1979 1977 Mann fielen bzw ertranken bei 125 Geretteten von Mullenheim Rechberg 2005 uberlebten nur 115 der 2221 Mann Besatzung Konstam 2012 over 2 000 men Robert D Ballard The discovery of the Bismarck 1990 Alexander Schwabe Tiefsee Expedition Tauchfahrt zum Grab der Bismarck In Spiegel Online 11 Juli 2002 abgerufen am 9 Juni 2018 Reinhard Muller Wem gehort das Wrack In Frankfurter Allgemeine Zeitung 30 Juli 2016 abgerufen am 26 Juni 2019 Besatzung der Bismarck abgerufen am 14 November 2009 a b c d e f Angus Konstam Schlachtschiff Bismarck Die Geschichte des legendaren deutschen Schiffes S 121 133 Motorbuch Verlag 2017 ISBN 978 3 613 03979 7 Burkhard Freiherr von Mullenheim Rechberg Ein Mann welcher durch die Dorsetshire gerettet worden war verstarb spater an seinen Verletzungen vdm marine de Abgerufen am 11 Februar 2023 Fotostrecke Bild 11 Claus Bergen Marine Maler im Ersten und Zweiten Weltkrieg In Spiegel Geschichte Online Abgerufen am 3 Mai 2019 https maritime photographie de img 8797 Maury Dean Rock N Roll Gold Rush A Singles Un Cyclopedia Algora Publishing 2003 S 208 1 Walter Everett The Foundations of Rock From Blue Suede Shoes to Suite Judy Blue Eyes ISBN 978 0 19 531023 8 Oxford 2009 S 23 2 William McInnes A Man s Got to Have a Hobby Long Summers with my Dad Hachette UK 2010 S 37 3 Geschichte einer grossen Leidenschaft Revell GmbH Bunde abgerufen am 27 Januar 2020 Markus Bohm Phanomen Sammelmagazine Dickdarm erst in Heft 75 In Spiegel Kultur 30 Januar 2015 abgerufen am 26 Januar 2020 Petra Pabst Lebenswerk Ein Lebenstraum im Massstab 1 100 25 September 2018 abgerufen am 11 Februar 2023 RP ONLINE Remscheid Die Bismarck legt im Eschbachtal an 12 September 2016 abgerufen am 11 Februar 2023 Samuel Hufschmid Muba Mit Papier gegen Hakenkreuz Legoschiff Abgerufen am 11 Februar 2023 Schlachtschiffe der Bismarck Klasse Bismarck TirpitzListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Normdaten Sachbegriff GND 4126906 8 lobid OGND AKS LCCN n80073653 VIAF 170006463 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarck Schiff 1939 amp oldid 237762393