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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur Sichtweite beim Entwurf von Strassen siehe Sichtweite Verkehrsplanung Zur Sichtweite unter Wasser siehe Sichtweite unter Wasser Als Sichtweite oder auch Sicht im engeren Sinne bezeichnet man die maximale horizontale Entfernung die es gerade noch erlaubt ein dunkles Objekt in Bodennahe vor hellem Hintergrund zu erkennen Sie wird auch als meteorologische Sichtweite bezeichnet Sie wird im Wesentlichen durch Streuung in der Atmosphare begrenzt Nebel mit etwa 60 m SichtweiteIm Unterschied dazu gibt es noch anderen Sichtweiten Die geometrische Sichtweite wird durch die Erdkrummung begrenzt und wird von den Hohenpositionen des Betrachters und des Ziels bestimmt Unter Berucksichtigung der atmospharischen Refraktion ergibt sich daraus die optische oder geodatische Sichtweite Unter Berucksichtigung von Diffraktion ergeben sich im Radiobereich grossere Reichweiten Unter Berucksichtigung zusatzlicher geografischer Sichthindernisse ergibt sich die geografische Sichtweite Die Sichtweite bei Nacht Tragweite Nachtsicht Feuersicht in der eine Lichtquelle von einem Beobachter gerade noch wahrgenommen wird ist ebenfalls meteorologisch begrenzt Hier spielt zusatzlich die Helligkeit der Lichtquelle und statt der Streuung die Absorption in der Atmosphare eine Rolle Inhaltsverzeichnis 1 Meteorologische Sichtweite 2 Geodatische Sichtweite 2 1 Sichtweite zwischen einem erhohten Punkt und einer Ebene 2 2 Sichtweite zwischen zwei erhohten Punkten uber eine Ebene hinweg 2 3 Beispiele 2 4 Sicht aus grossen Hohen 2 5 Korrektur durch Refraktion in der Atmosphare 3 Geografische Sichtweite 4 Sichtweite unter Wasser 5 Sichtweite auf anderen Himmelskorpern mit fester Oberflache 5 1 Keine oder dunne Atmosphare 5 2 Dichte Atmosphare 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMeteorologische Sichtweite Bearbeiten nbsp links Sicht bei klarem Wetter rechts durch Nebel reduzierte Sichtweite nbsp Abnahme des Kontrastes relativ zum Him mel mit zunehmender Entfernung der BergeFolgende Effekte schranken die atmospharische Sichtweite ein Rayleigh Streuung Lichtstreuung an den Molekulen der Luft Dieser Effekt begrenzt die maximal mogliche Sichtweite auf Meereshohe auf etwa 300 km Mie Streuung Lichtstreuung an Partikeln mit Grossen im Bereich von 0 1 µm feinster Straub Kondensationskeime bis einige Millimeter Regen Schnee naturliche Lufttrubung kondensiertes Wasser in der Luft Hydrometeore wie Regen Schneefall oder Nebel Staub in der Luft Lithometeore wie Saharastaub vulkanische Aerosole Waldbrande Turbulenzen und Schlierenbildung in der Luft durch Temperatur und Feuchtigkeitsunterschiede anthropogene Luftverschmutzung Aerosole verursachen eine zusatzliche Lichtstreuung Typische Bestandteile sind Wasser Schwefelsaure und feste Partikel Die Streuung von Licht in der Atmosphare reduziert den optischen Kontrast eines Objekts relativ zur Umgebung Dieses Phanomen nennt man Lichtstreuung Der Kontrast K displaystyle K nbsp nimmt exponentiell mit der Entfernung s displaystyle s nbsp und dem Absorptionskoeffizienten s displaystyle sigma nbsp ab K K 0 e s s displaystyle K K 0 cdot e sigma s nbsp daraus folgt ln K 0 K s s displaystyle ln tfrac K 0 K sigma s nbsp Unter der Annahme dass der Ausgangskontrast K 0 1 displaystyle K 0 1 nbsp betragt Optimalfall und dass fur die Wahrnehmungen ein Mindestkontrast von K m i n 0 02 displaystyle K mathrm min 0 02 nbsp 2 erforderlich ist besteht zwischen Sichtweite s displaystyle s nbsp und Absorptionskoeffizienten s displaystyle sigma nbsp folgende Beziehung Wetterabhangigkeit der Sichtweite Wetterbedingung Sichtweite km Objekt Mindest Hohe 1 aussergewohnlich klar 280 00 5000 msehr klar 0 50 00 0 125 mklar 0 20 00 00 15 mleicht diesig 0 10 00 000 1 25 mdiesig 00 4 00 000 0 mstarker Dunst leichter Nebel 00 2 00massiger Nebel 00 1 00dichter Nebel Starkregen 00 0 10extremer Nebel Schneetreiben 00 0 01s ln K 0 K m i n s ln 1 0 02 s 3 912 s 4 s displaystyle sigma frac ln frac K 0 K mathrm min s frac ln frac 1 0 02 s frac 3 912 ldots s approx frac 4 s nbsp Eine Sichtweite von 40 km entspricht unter Nutzung dieser Naherung einem Absorptionskoeffizienten von 4 40 000 m 10 4 m 1 Unter exzellenten Bedingungen Fohnwetterlagen sind in Mitteleuropa Fernsichten von 200 bis 250 km 2 im Himalaya bis 300 km 3 erreichbar Im Beispielbild nimmt der Kontrast der Berge zum Himmel mit zunehmender Entfernung ab Die Bergkette im rechten Bild ist bei Nebel nicht mehr zu sehen Die meteorologische Sichtweite nimmt mit der Wellenlange zu da sowohl die Rayleigh Streuung an den Molekulen der Luft wie auch die Streuung an winzigen Wassertropfen abnimmt Daher erhoht sich die Sichtweite zu langeren Wellenlangen hin blau rot NIR MIR Beobachtungen mit Rotfilter und mit Infrarot Film oder Kamera erhohen die effektive Sichtweite insbesondere reduziert sich die Streuung an sehr kleinen Partikeln kleiner als die Lichtwellenlange Weiterhin ist die Lichtstreuung nicht isotrop d h die Sicht gegen die Sonne ist deutlich geringer als mit der Sonneneinstrahlung Geodatische Sichtweite BearbeitenSichtweite zwischen einem erhohten Punkt und einer Ebene Bearbeiten Erhohter Punkt h und Ebene nbsp Das rechtwinklige Dreieck des sen Kathete s berechnet werden soll source source source source source source Video Die Erdkrummung begrenzt die Sichtweite Hier veranschaulicht am Beispiel der Luftlinie zwischen Konstanz und Bregenz uber den Bodensee hinweg Die Krummung der Erde begrenzt die maximal mogliche Sichtweite Die Sichtweite von einem erhohten Beobachtungspunkt aus z B Gebaude Turm Berggipfel oder aber auch von Raumschiffen wie die ISS hinab auf eine Ebene oder auf die Meeresoberflache lasst sich mit Hilfe des Satzes des Pythagoras berechnen da Sichtverbindung und Erdradius die Katheten eines rechtwinkligen Dreiecks bilden und der Abstand des erhohten Punktes vom Erdmittelpunkt dessen Hypotenuse s 2 R 2 R h 2 displaystyle s 2 R 2 R h 2 nbsp 1 s R h 2 R 2 displaystyle s sqrt R h 2 R 2 nbsp 2 Nach der ersten binomischen Formel ergibt sich daraus s R 2 2 R h h 2 R 2 2 R h h 2 displaystyle s sqrt R 2 2Rh h 2 R 2 sqrt 2Rh h 2 nbsp 3 Fur terrestrische Beobachter ist h 2 R displaystyle h ll 2R nbsp damit h 2 displaystyle h 2 nbsp gegenuber 2 R h displaystyle 2Rh nbsp vernachlassigbar Daher lasst sich die Formel vereinfachen zu s 2 R h 2 R h displaystyle s approx sqrt 2Rh sqrt 2R cdot sqrt h nbsp 4 Die folgenden dem praktischen Gebrauch dienenden Zugeschnittenen Grossengleichungen 5a 5b und 5c ergeben die einheitenlose Sichtweite s displaystyle mathbf s nbsp in Kilometern wobei die einheitenlose Hohe h displaystyle mathbf h nbsp in Metern einzusetzen ist Fur einen Erdradius von R displaystyle R nbsp 6370 km erhalt man s km 3 57 h m displaystyle tfrac mathbf s textrm km approx 3 57 sqrt tfrac mathbf h textrm m nbsp 5a nbsp Wahrnehmungstauschung uber die Form und Position der Sonne infolge der terrestrischen Refraktion 4 Diese Berechnung berucksichtigt allerdings nicht die Refraktion der Atmosphare Diese krummt die Lichtstrahlen zur Erde hin verringert damit die effektive Krummung der Erdoberflache und lasst dadurch die Erde grosser erscheinen Der scheinbare Erdradius im optischen Bereich ist mit R o p t displaystyle R mathrm opt approx nbsp 7700 km etwa 20 grosser 5 die optische Sichtweite ist daher etwa 10 grosser als die geometrische Sichtweite s o p t km 3 9 h m displaystyle tfrac mathbf s mathrm opt textrm km approx 3 9 sqrt tfrac mathbf h textrm m nbsp 5b Der Effekt bewirkt allerdings nicht nur eine vergrosserte Sichtweite sondern es kommt neben der Perspektive zu einer optischen Stauchung von Objekten am Horizont Ein kugelformiger Ballon in Horizontnahe erscheint oval nbsp In sehr geringer Hohe uber dem Boden ist die Lichtbrechung im Wesentlichen durch den Temperatur gradienten bestimmt der wetter und tageszeitabhangig ist Die genaue Grosse dieses Effekts hangt vom Dichtegradienten d h von Luftdruck Temperatur und vom vertikalen Temperaturgradienten der Atmosphare ab und berechnet sich genauer zu R opt R 1 k displaystyle R textrm opt frac R 1 k nbsp mit k 5 03 p Pa T K 2 0 034 3 d T K d h m displaystyle k 5 03 frac tfrac p textrm Pa left tfrac T textrm K right 2 left 0 0343 frac tfrac dT textrm K tfrac dh textrm m right nbsp fur eine irdische Atmosphare dd mit T displaystyle T nbsp als Temperatur in K p displaystyle p nbsp als Druck in Pa und dem Temperaturgradienten d T d h displaystyle dT dh nbsp in K m Fur die typischen Werte in Meereshohe von T displaystyle T nbsp 288 15 K 15 C p displaystyle p nbsp 101325 Pa und d T d h displaystyle dT dh nbsp 0 006 K m ergeben sich k 0 174 displaystyle k 0 174 nbsp und R opt 1 21 R 7709 km displaystyle R text opt 1 21R 7709 text km nbsp dd Diese Berechnung gilt allerdings nicht fur bodennahe Schichten da fur diese der Temperaturgradient weitaus grosser sein kann Erst in einigen hundert Metern Hohe stellt sich ein Gradient von d T d h displaystyle dT dh nbsp 0 006 0 007 K m ein Weiterhin reduziert sich der Effekt in hoheren Schichten der Atmosphare was bei Sicht auf Berge im Hochgebirge oder bei Aufenthalt im Hochgebirge zu berucksichtigen ist da sich dann Teile oder der gesamte Strahlweg in dunneren Schichten der Atmosphare befinden So reduziert sich der Faktor 3 9 auf etwa 3 8 auf Hohe des Mont Blanc und auf 3 7 auf Flughohe von Passagiermaschinen Im Bereich von Radiowellen ist der scheinbare Erdradius etwa genauso gross wie im optischen Bereich 6 7 8 Allerdings spielt im Radiowellenbereich weniger die direkte Sichtbarkeit eine Rolle sondern vielmehr die Signaldampfung Deshalb muss die Diffraktion berucksichtigt werden Unter Annahme dass die erste Fresnelzone nicht komplett verdeckt sein darf damit sich die Dampfung in Grenzen halt erhalt man als Naherung s displaystyle mathbf s nbsp jeweils in km l displaystyle lambda nbsp in m s radio km s opt km 2 1870 l m 2 3 displaystyle tfrac textbf s text radio textrm km approx sqrt left tfrac textbf s text opt textrm km right 2 1870 left tfrac lambda textrm m right 2 3 nbsp 5c Zwei erhohte Punkte h1 und h2 nbsp Die beiden rechtwinkligen Drei ecke deren Summe der Katheten s1 und s2 berechnet werden sollDie Gleichung gilt fur die Ausbreitung von Bodenwellen nicht fur Raumwellen mit Reflexionen an der Ionosphare die zusatzliche Reichweite verschafft Fur einen Langwellensender mit l displaystyle lambda nbsp 3868 m erhalt man eine Reichweite von knapp 680 km Sichtweite zwischen zwei erhohten Punkten uber eine Ebene hinweg Bearbeiten Sind Augen und Objekt uber die Referenzebene erhoben was schon durch die Augeshohe der in der Ebene stehenden Person gegeben ist so addieren sich die Abstande beider von der Stelle wo die sie verbindende Tangente die Erdoberflache beruhrt s s 1 s 2 2 R h 1 h 2 displaystyle s s 1 s 2 approx sqrt 2R cdot Big sqrt h 1 sqrt h 2 Big nbsp 6a beziehungsweise wieder einheitenlos s o p t km 3 9 h 1 m h 2 m displaystyle tfrac mathbf s mathrm opt textrm km approx 3 9 Big sqrt tfrac mathbf h 1 textrm m sqrt tfrac mathbf h 2 textrm m Big nbsp 6b HinweiseUm die Sichtweite zu erreichen ist es notwendig dass sich das gesamte Gelande zwischen den Punkten unterhalb der Sichtlinie befindet bezogen auf die ellipsoidische Hohe ist dies eine Parabel mit dem Scheitel im tiefsten Punkt d h dem Schnittpunkt der beiden Katheten R und s s1 bzw s2 Meteorologische Sichtbarkeit und Lichtverhaltnisse Sonnenstand werden hierbei nicht berucksichtigt Beispiele Bearbeiten nbsp Teleobjektivaufnahme Ein Teil des Schiffes am Horizont ist aufgrund der Erdkrummung durch den gewolbten Meeresspiegel verdeckt Das rechte Bild entstand auf einer Blickhohe von h 1 2 displaystyle h 1 2 nbsp m Bei diesem Schiff am Horizont wird ein oberhalb der Wasserlinie befindlicher Teil des Schiffsrumpfs aufgrund der Erdkrummung verdeckt Daraus folgt bereits dass das Schiff mehr als 5 6 km weit weg sein muss Sind 5 10 15 Meter des Schiffsrumpfs nicht sichtbar dann ist das Schiff weitere 9 12 15 km weit entfernt Werte entstammen der folgenden Tabelle Die Tabelle zeigt einige Werte fur die maximale optische Sichtweite unter Berucksichtigung der atmospharischen Refraktion nach Formel 6b Daran wird die Bedeutung der Hohe des Ausgucks von Schiffen deutlich Von einem 15 m hohen Mast kann der Beobachter ein Schiff in 15 km Entfernung in kompletter Grosse sehen Umgekehrt sieht die Wache dort von 0 m Hohe aus am Horizont nur den Ausguck des anderen Schiffes Optische Sichtweiten s fur Sichthohen hatmospharischen Refraktion berucksichtigtfur h 1000 m dunner werdende Atmosphare berucksichtigt Sicht hohe Sicht weite Sicht hohe Sicht weite Sicht hohe Sicht weite Sicht hohe Sicht weite0 1 m 0 3 9 km 0 10 m 0 12 km 100 m 0 39 km 1000 m 123 km0 1 5 m 0 4 8 km 0 15 m 0 15 km 150 m 0 48 km 1500 m 150 km0 2 m 0 5 6 km 0 20 m 0 18 km 200 m 0 56 km 2000 m 173 km0 3 m 0 6 8 km 0 30 m 0 22 km 300 m 0 68 km 3000 m 210 km0 4 m 0 7 9 km 0 40 m 0 25 km 400 m 0 79 km 4000 m 241 km0 5 m 0 8 8 km 0 50 m 0 28 km 500 m 0 88 km 5000 m 269 km0 6 m 0 9 6 km 0 60 m 0 30 km 600 m 0 96 km 6000 m 293 km0 7 m 10 4 km 0 70 m 0 33 km 700 m 104 km 7000 m 315 km0 8 m 11 1 km 0 80 m 0 35 km 800 m 111 km 8000 m 335 km0 9 m 11 8 km 0 90 m 0 37 km 900 m 118 km 9000 m 354 kmSicht aus grossen Hohen Bearbeiten nbsp Skizze zur Bestimmung des Winkel Sichtbarkeitsbereichs b auf der ErdeBei Sicht aus grossen Hohen Aufklarungs Flugzeuge Wetterballons Satelliten Blick von Mond treten weitere Aspekte auf Atmospharische Effekte werden reduziert da steiler durch die Atmosphare geschaut wird Die Naherung der Gleichung 4 ist fur grosseren Hohen nicht mehr zulassig Es kann ein Mindestwinkel a gefordert werden unter dem Objekte auf der Erde zu sehen sind Die Sichtweite kann statt in Kilometern in Nautische Meilen als Winkel b in Bogengrad oder Radian oder als Flache bzw Prozentsatz der Erdoberflache angegeben werden Diesmal fuhren wir die Berechnung mit Hilfe des Sinussatzes durch sin w 1 x 1 sin w 2 x 2 displaystyle frac sin omega 1 x 1 frac sin omega 2 x 2 nbsp daraus folgt w 1 arcsin x 1 x 2 sin w 2 displaystyle omega 1 arcsin left frac x 1 x 2 sin omega 2 right nbsp 7 Bekannt sind zwei Seiten x1 R und x2 R h sowie der der grosseren Seite x2 gegenuberliegende Winkel w2 90 a Den gesuchten Winkel ba erhalt man unter Nutzung des Innenwinkel Satzes b a w 3 180 w 1 w 2 displaystyle beta alpha omega 3 180 circ omega 1 omega 2 nbsp 8 b a 180 90 a arcsin R R h sin 90 a 90 a arcsin R R h cos a arccos R R h cos a a displaystyle beta alpha 180 circ 90 circ alpha arcsin left frac R R h sin 90 circ alpha right 90 circ alpha arcsin left frac R R h cos alpha right arccos left frac R R h cos alpha right alpha nbsp 9 Fur eine Elevation von a 0 wenn die Oberflache gerade am Rand zu erkennen sein soll vereinfacht sich 9 zu b 0 arccos R R h displaystyle beta 0 arccos frac R R h nbsp 10 Aus b kann b0 oder ba sein kann die Sichtweite s displaystyle s nbsp in Kilometer oder Nautischen Meilen berechnet werden b in Radian Radius in gewunschter Einheit s R b displaystyle s R beta nbsp 11 oder die sichtbare Erdoberflache durch Berechnung des Kugelsegments A 2 p R 2 1 cos b displaystyle A 2 pi R 2 1 cos beta nbsp 12 oder der Flachenanteil der Erde durch Division durch die Gesamtkugeloberflache 4pR2 A A E r d e 1 2 1 cos b displaystyle A A mathrm Erde tfrac 1 2 1 cos beta nbsp 13 BeispieleAus einer Flughohe von h 10 km sieht ein Pilot einen Bereich auf der Erde von 2b0 2 3 2 6 4 entsprechend einem Kreis mit 713 km Durchmesser Den Randbereich erkennt er nur streifend Bei einem Mindest Elevationswinkel von a 10 reduziert sich der Winkelbereich auf 2ba 2 0 5 1 0 entsprechend einem Kreis mit 111 km Durchmesser Ein geostationarer Satellit in h 35 800 km Hohe erfasst maximal einen Bereich von 2b0 2 81 3 162 6 Sichtweite fur Elevationswinkel a 0 Flugobjekt Flughohe Sichtweite Radius s displaystyle mathbf s nbsp Sichtweite Durchmesser 2 s displaystyle 2 mathbf s nbsp Sichtweite FlachePassagier Flugzeug 10 km 3 2 357 km 193 NM 6 4 713 km 385 NM 0 400 Mio km 0 117 Mio NM 0 08 Flugzeug Lockheed SR 71 25 km 5 1 563 km 304 NM 10 1 1127 km 608 NM 0 997 Mio km 0 291 Mio NM 0 20 Internationale Raumstation 400 km 19 8 2201 km 1188 NM 39 6 4401 km 2377 NM 15 064 Mio km 4 392 Mio NM 2 95 Iridium Satelliten 780 km 27 0 3003 km 1622 NM 54 0 6006 km 3243 NM 27 813 Mio km 8 109 Mio NM 5 45 Globalstar Satelliten 1400 km 34 9 3884 km 2097 NM 69 9 7768 km 4194 NM 45 937 Mio km 13 393 Mio NM 9 01 GPS Satelliten 20250 km 76 2 8467 km 4572 NM 152 3 16933 km 9143 NM 193 944 Mio km 56 545 Mio NM 38 04 Geostationare Satelliten 35800 km 81 3 9040 km 4881 NM 162 6 18080 km 9762 NM 216 440 Mio km 63 104 Mio NM 42 45 Mondoberflache 376330 km 89 0 9900 km 5346 NM 178 1 19800 km 10691 NM 250 709 Mio km 73 095 Mio NM 49 17 Lagrange Punkt L2 1 5 Mio km 89 8 9979 km 5388 NM 179 5 19958 km 10776 NM 253 874 Mio km 74 018 Mio NM 49 79 Pale Blue Dot 6 Mrd km 90 0 10006 km 5403 NM 180 0 20012 km 10806 NM 254 952 Mio km 74 332 Mio NM 50 00 Sichtweite fur Elevationswinkel a 10 Flugobjekt Flughohe Sichtweite Radius s displaystyle mathbf s nbsp Sichtweite Durchmesser 2 s displaystyle 2 mathbf s nbsp Sichtweite FlachePassagier Flugzeug 10 km 0 5 55 km 30 NM 1 0 111 km 60 NM 0 010 Mio km 0 003 Mio NM 0 00 Flugzeug Lockheed SR 71 25 km 1 2 133 km 72 NM 2 4 267 km 144 NM 0 056 Mio km 0 016 Mio NM 0 01 Internationale Raumstation 400 km 12 1 1344 km 726 NM 24 2 2687 km 1451 NM 5 651 Mio km 1 648 Mio NM 1 11 Iridium Satelliten 780 km 18 7 2076 km 1121 NM 37 4 4152 km 2242 NM 13 420 Mio km 3 913 Mio NM 2 63 Globalstar Satelliten 1400 km 26 2 2908 km 1570 NM 52 3 5817 km 3141 NM 26 117 Mio km 7 615 Mio NM 5 12 GPS Satelliten 20250 km 66 4 7379 km 3984 NM 132 7 14758 km 7968 NM 152 758 Mio km 44 537 Mio NM 29 96 Geostationare Satelliten 35800 km 71 4 7943 km 4289 NM 142 9 15886 km 8578 NM 173 822 Mio km 50 678 Mio NM 34 09 Mondoberflache 376330 km 79 1 8790 km 4746 NM 158 1 17580 km 9492 NM 206 570 Mio km 60 226 Mio NM 40 51 Lagrange Punkt L2 1 5 Mio km 79 8 8868 km 4788 NM 159 5 17735 km 9576 NM 209 635 Mio km 61 120 Mio NM 41 11 Pale Blue Dot 6 Mrd km 80 0 0 8894 km 4802 NM 160 0 17788 km 0 9605 NM 210 680 Mio km 61 424 Mio NM 41 32 Korrektur durch Refraktion in der Atmosphare Bearbeiten Fur Beobachter ausserhalb der Atmosphare und fur Objekte in Meereshohe kann die Refraktion in der Atmosphare am besten durch korrigierte Werte von a berucksichtigt werden Die Korrektur entspricht der Astronomischen Refraktion der bodennahen Schichten nur mit umgekehrtem Strahlweg Die vom United States Naval Observatory verwendete Formel 9 lautet a k o r r a cot d e g a 7 31 a 4 4 displaystyle alpha mathrm korr alpha cot mathrm deg left alpha frac 7 31 alpha 4 4 right nbsp wobei a displaystyle alpha nbsp die Horizontdistanz in Grad und cot d e g displaystyle cot mathrm deg nbsp der Kotangens mit dem Argument in Grad ist Der Wert cot d e g displaystyle cot mathrm deg nbsp gibt die Korrektur in Winkelminuten an a akorr a akorr a akorr0 0 0 57 0 2 1 70 10 0 9 91 0 0 5 0 02 0 3 2 76 15 14 94 0 1 0 59 0 5 4 84 20 19 95 Geografische Sichtweite BearbeitenDie geografische Sichtweite hangt von der Hohe des Beobachtungsortes und der Topologie seiner naheren und ferneren Umgebung ab Daneben konnen auch Bebauung und Bewuchs und somit auch die Jahreszeit eine erhebliche Rolle spielen Sichtweite unter Wasser Bearbeiten Hauptartikel Sichtweite unter Wasser Reines Meerwasser hat im Bereich des sichtbaren Lichts eine Extinktionslange 1 s von etwa 1 7 m l 700 nm langwelliges rot bis etwa 100 m l 450 nm blau Bei Tauchgangen in Naturgewassern gilt eine Sichtweite von 40 m als ausserordentlich gut Die Sicht kann getrubt werden durch Schwebeteilchen Plankton Blutenstaub Wustensand durch Schwemmteilchen in Stromungen Flussmundung oder durch Abwasser und die Einleitung chemischer Stoffe Sichtweite auf anderen Himmelskorpern mit fester Oberflache BearbeitenKeine oder dunne Atmosphare Bearbeiten Auf Himmelskorpern mit keiner oder sehr dunner Atmosphare gelten bei angepasstem Radius die gleichen Formeln wie auf der Erde vorausgesetzt der Himmelskorper ist naherungsweise kugelformig Korper Radius Sichtweite BemerkungenCeres 0 480 km 0 98 h displaystyle 0 98 sqrt mathbf h nbsp Mond 1737 km 1 86 h displaystyle 1 86 sqrt mathbf h nbsp Merkur 2440 km 2 1 h displaystyle 2 1 sqrt mathbf h nbsp Mars 3390 km 2 6 h displaystyle 2 6 sqrt mathbf h nbsp Dunne Atmosphare kann vernachlassigt werden Staubsturme konnen meteorologische Sichtweite auf weniger als 1 km verringern Dichte Atmosphare Bearbeiten Ware die Atmosphare der Erde knapp sechs Mal dichter als gegenwartig ware die optische Sichtweite nicht nur um 10 grosser sondern man konnte wesentlich weiter sehen da sich Licht parallel zur Erdoberflache ausbreiten wurde Das k displaystyle k nbsp in der Formel wurde bei diesem Druck etwa gegen 1 gehen R opt R 1 k displaystyle R textrm opt frac R 1 k nbsp was R opt displaystyle R textrm opt nbsp gegen unendlich gehen lasst Himmelskorper mit noch dichterer Atmosphare brechen Licht noch starker zum Himmelskorper hin so dass Wellenleiterstrukturen entstehen und der Horizont so weit angehoben wird dass die wahrgenommene Oberflache konkav wird Dieser Effekt tritt in der dichten Atmosphare der Venus auf Allerdings gibt es auch dort eine maximale Sichtweite und einen Horizont ab einer Grenz Elevation verlasst der Blickstrahl die Venus Siehe Venera 13 Siehe auch BearbeitenAstronomische Refraktion Entfernungsmessung Hohere Geodasie Radiohorizont Sichtnavigation Sichtweite Verkehrsplanung Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Sichtweite Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen How Much of the Earth Can You See at Once 25 min englisch Zeigen von geografischer Sichtweite und Horizontlinie heywhatsthat com Zeigen von Gipfeln am Horizont peakfinder org Einzelnachweise Bearbeiten unter Berucksichtigung der atmospharischen Refraktion und der dunner werdenden Atmosphare kann ein stehender Beobachter aus Augenhohe ab einer Entfernung von mehr als 5km nur noch Objekte wahrnehmen die mindestens Meter hoch sind Siehe Formel 6b weiter unten Die Werte sind dazu der weiter unten stehenden Tabelle entnommen Exzellente Fernsicht dank Alpenfohn Auf wetter eggerszell de zuletzt abgerufen am 27 Dezember 2020 Jalandhar residents were left amazed as they get view of Himalayan range View Himalayan from Jalandar Auf deccanchronicle com vom 6 April 2020 letztes Update zuletzt abgerufen am 27 Dezember 2020 Lew Wassiljewitsch Tarassow und Albina Nikolajewna Tarassowa Zu welchen optischen Tauschungen fuhrt die Lichtbrechung in der Erdatmosphare In Der gebrochene Lichtstrahl Kleine Naturwissenschaftliche Bibliothek Band 63 Viehweg amp Teubner Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 978 3 322 00391 1 Christian Hirt Sebastien Guillaume Annemarie Wisbar Beat Burki Harald Sternberg Monitoring of the refraction coefficient in the lower atmosphere using a controlled set up of simultaneous reciprocal vertical angle measurements In Journal of Geophysical Research Band 116 Nr D21 2 November 2010 doi 10 1029 2010JD014067 trockene Normatmosphare ϵ r 1 000 054 8 displaystyle epsilon mathrm r 1 000 054 8 nbsp berechnet aus Messungen aus Dielectric Permittivity of Eight Gases Measured with Cross Capacitors fur 15 C 101325 Pa 78 N2 21 O2 1 Ar m r 1 000 000 4 displaystyle mu mathrm r 1 000 000 4 nbsp Magnetische Permeabilitat n r a d i o ϵ r m r 1 000 027 6 displaystyle n mathrm radio sqrt epsilon mathrm r mu mathrm r 1 000 027 6 nbsp n 1500 m m 1 000 027 330 displaystyle n mathrm 1500 mathrm mu m 1 000 027 330 nbsp Quelle refractiveindex info Brechungindices aus der Sellmeier Gleichung n 550 m m 1 000 027 784 displaystyle n mathrm 550 mathrm mu m 1 000 027 784 nbsp JS28 Integration of Techniques and Corrections to Achieve Accurate Engineering Jean M Ruger Refractive Index Formulae for Radio Waves Auf fig net vom 19 26 April 2002 zuletzt abgerufen am 27 Dezember 2020 Wellenausbreitung Auf ivvgeo uni muenster de zuletzt abgerufen am 27 Dezember 2020 G G Bennett The Calculation of Astronomical Refraction in Marine Navigation In Journal of Navigation Band 35 Jahrgang Nr 2 1982 S 255 259 doi 10 1017 S0373463300022037 bibcode 1982JNav 35 255B Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sichtweite amp oldid 238544560