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Die Bismarck Klasse war eine Klasse von zwei deutschen Schlachtschiffen wahrend des Zweiten Weltkriegs Sie bestand aus dem Typschiff Bismarck benannt nach dem fruheren deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck und deren Schwesterschiff Tirpitz benannt nach dem fruheren Staatssekretar im Reichsmarineamt Alfred von Tirpitz Bismarck Klasse Die Tirpitz Die TirpitzSchiffsdatenLand Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffsart SchlachtschiffBauzeitraum 1936 bis 1941Stapellauf des Typschiffes 14 Februar 1939Gebaute Einheiten 2Dienstzeit 1940 bis 1944Schiffsmasse und BesatzungLange 250 5 m Lua 241 5 m KWL Breite 36 0 mTiefgang max 9 9 mVerdrangung Standard 41 700 tn l 42 370 t Konstruktion 45 950 tmaximal 53 500 t Besatzung 1 900 Mannschaften88 StabMaschinenanlageMaschine 12 Dampfkessel3 Satz DampfturbinenMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat Hochstleistung 138 000 PS 101 5 MW bei 265 minVolllast 115 000 PS 84 6 MW bei 250 minHochst geschwindigkeit 30 8 kn 57 km h Propeller 3 dreiflugelig 4 7 mBewaffnung8 38 cm SK C 34e L 52 1 004 Schuss 12 15 cm SK C 28 L 55 1 288 Schuss 16 10 5 cm SK C 33 L 65 6 825 Schuss 16 3 7 cm SK C 30 L 83 34 100 Schuss 18 2 cm Flak 38 L 65 44 000 Schuss PanzerungGurtel 170 320 mm Zitadelle 120 145 mm Panzerdeck 80 120 mm Oberdeck 50 80 mm Panzerquerschotte 45 220 mm Torpedoschotte 45 mm schwere Artillerie Turme 360 mmBarbetten 220 340 mm Mittelartillerie Turme 100 mmBarbetten 100 mm vorderer Kommandoturm 350 mm achterer Kommandoturm 150 mm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung und Bau 1 2 Einsatze 1 3 Bewertung der Bismarck Klasse 2 Technik 2 1 Gewichte Konstruktion 2 2 Schiffskorper 2 3 Hauptmaschinen 2 4 Panzerung 2 4 1 Einleitung 2 4 2 Panzermaterialien 2 4 3 Panzeranordnung 2 4 4 Panzerstarken 2 4 4 1 Zitadelle 2 4 4 2 Vorschiff 2 4 4 3 Heck Ruder 2 4 4 4 Artillerie 2 4 4 5 Sonstiges 2 4 5 Immunitat 2 5 Artillerieeinrichtungen 2 5 1 Anforderungen 2 5 2 Seezielartillerie 2 5 2 1 Schwere Artillerie SA 2 5 2 2 Mittelartillerie MA 2 5 2 3 Feuerleitung 2 5 2 3 1 Richt und Abfeuerverfahren 2 5 3 Schwere Flak 2 5 3 1 Leichte Flak 2 6 Torpedobewaffnung 2 7 Flugzeugeinrichtungen 2 8 Beiboote 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPlanung und Bau Bearbeiten Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg und den im Versailler Friedensvertrages auferlegten Rustungsbeschrankungen durfte Deutschland nur uber ein Heer mit einer Personalstarke von 100 000 und einer Marine von 15 000 Kopfen verfugen Ende der Zwanziger Jahre wurde Deutschland erlaubt dem Volkerbund beizutreten und an Abrustungskonferenzen teilzunehmen Seitens Deutschlands wurde Gleichberechtigung eingefordert das heisst alle Teilnehmer rusten entweder auf deutsches Niveau ab oder Deutschland wird volle Gleichberechtigung bei den Rustungen eingeraumt Da Frankreich auf den Rustungsbeschrankungen des Versailler Vertrages bestand und Deutschland nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten nicht mehr gewillt war diese hinzunehmen trat Deutschland Ende 1933 aus dem Volkerbund aus und verliess die Londoner Abrustungskonferenz von 1930 Gleichzeitig wurde mit Planungen fur die Wiederaufrustung begonnen Im April 1934 wurden die Rahmenbedingungen fur den Wiederaufbau der Flotte festgelegt 1 Nach diesem Schiffbauersatzplan sollten insgesamt 8 Panzerschiffe einschliesslich der 3 gebauten Schiffe des Deutschland Typs und der in Planung befindlichen Panzerschiffe D und E 3 Flugzeugtrager 18 Kreuzer 48 Zerstorer 24 grosse U Boote 800 t 48 kleine U Boote 250 t gebaut werden Der gesamte Ersatzplan sollte in 15 Jahren von 1935 bis 1949 mit einem Gesamtetat von 530 Millionen Reichsmark umgesetzt werden Die neu zu bauenden Panzerschiffe sollten in der Grossenordnung dem britischen Abrustungsvorschlag fur Schlachtschiffe 25 000 t folgen bzw in einer Grosse gebaut werden welche eine neue Konvention bringen wurde und sollten den Kampf gegen die Dunkerque mit Aussicht auf Erfolg fuhren konnen Als militarische Forderungen wurden an diesen Typ genannt Geschwindigkeit 30 kn Fahrstrecke 12 000 sm bei 18 kn Geschwindigkeit Atlantikfahigkeit schwere Artillerie 8 30 5 cm oder 9 30 5 cm mittlere Artillerie 8 12 15 cm sehr starke Flakarmierung hohe Standfestigkeit mindestens wie bei D 6 FlugzeugeFur Planung der Schiffe inklusive Konstruktion der neuen Turme und Erorterung der Verteilung der Hauptartillerie wurde ein Jahr veranschlagt Inbaugabe des neuen Typs war dann ab 1 Oktober 1935 geplant bei einer Fertigstellung im Verlauf des Jahres 1939 Im Verlauf der Vorplanungen stellte sich heraus dass fur internationale Kriegsschiffsneubauten weder mit einer Beschrankung auf 30 5 cm im Kaliber noch auf ca 25 000 t in der Verdrangung zu rechnen ware sondern fur Neubauten eher 38 cm und 35 000 t anzunehmen seien Die eigenen Vorplanungen fur ein solches Schiff ergaben bei Beibehaltung der militarischen Forderungen bereits im Marz 1935 ein Typdeplacement von annahernd 43 000 t Insbesondere beim Panzerschutz waren gemass Einschatzung der Marinefuhrung Einsparungen nicht hinnehmbar Zur Verschleierung der allgemeinen Aufrustungsabsichten schloss Deutschland mit der britischen Regierung die als Deutsch britisches Flottenabkommen bezeichnete diplomatische Note vom 18 Juni 1935 ab mit welcher der deutschen Seite ein Aufbau ihrer Marine uber die im Versailler Vertrag hinaus festgelegten Grenzen generell bis auf 35 der britischen Starke legitimiert wurde Hinsichtlich der Verdrangung eines Schlachtschiffes ubernahm das Abkommen die Festlegungen entsprechend der Washingtoner Flottenkonferenz von 1922 mit 35 000 ts Die Marinefuhrung folgte offiziell den Bestimmungen des Abkommens uberschritt jedoch bewusst die grossenmassigen Festlegungen und verschleierte dies durch Falschangaben insbesondere bei Tiefgang und Antrieb gegenuber dem Vertragspartner Ein Verhalten das zu dieser Zeit aber auch von anderen Seemachten praktiziert wurde Die Erorterung 4 Doppelturme oder 3 Drillingsturme zu verwenden zwischenzeitlich wurde aus Gewichtsgrunden auch eine Vierlingsturmlosung gepruft wurde zugunsten der Doppelturmlosung entschieden zum einen aus schiesstechnischen Grunden Batterieteilung geringeren Platzbedarfes der Barbetten und wegen der starkeren Unterteilung Unterschiedliches Gewicht und Personalbedarf erschienen unerheblich Bei der Hauptbewaffnung wurden durch Verzicht auf Hohenrichtbereich und Anfangsgeschwindigkeit eine gewisse Verminderung des Gefechtswertes zugunsten eines verringerten Gesamtgewichts hingenommen Am 1 Juli 1936 wurde auf der Werft von Blohm amp Voss in Hamburg der Kiel der im Haushaltsplan als Schlachtschiff F bezeichneten Bismarck gestreckt Im November 1936 begannen die Arbeiten an ihrem Schwesterschiff Tirpitz Schlachtschiff G auf der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven Beide Schiffsbauten entsprachen dem gleichen Entwurf Ab September 1939 erfolgte angesichts des Kriegsausbruchs mit Grossbritannien der Bau der Bismarck und der Tirpitz unter hohem Zeitdruck behindert durch den strengen Winter im Fruhjahr 1940 Die Schiffe konnten daher erst im Fruhjahr 1941 als einsatzbereit gelten Zwischen der Bismarck und der Tirpitz bestanden geringe bautechnische Unterschiede Der auffalligste davon war der bei der Tirpitz bis an den Rand des Oberdecks vorgezogene Aufbau zwischen den beiden hinteren Turmen der Mittelartillerie Deshalb wurden die Hauptkrane der Tirpitz anders als auf der Bismarck nicht auf dem Oberdeck sondern auf dem so entstandenen daruber gelegenen Deck aufgestellt Hinter diesem Vorsprung wurden dann im Herbst 1941 nach der Verlegung nach Norwegen die dort noch von den wahrend des Unternehmens Weserubung 1940 gesunkenen Zerstorern vorhandenen Torpedo Vierlingssatze als Zusatzbewaffnung installiert eine Bewaffnung die auf der Bismarck nicht vorhanden war Das zusatzliche Gewicht erhohte die Verdrangung der Tirpitz und ihren Tiefgang so dass sie um knapp 1 000 t schwerer war als ihr Schwesterschiff Damit ist die Tirpitz das grosste je fertiggestellte deutsche Kriegsschiff Nach Beginn der Bauarbeiten am Schwesterschiff Bismarck wurden noch Anderungen vorgenommen die in die Konstruktion der spater begonnenen Tirpitz einfliessen konnten Diese Verbesserungen betrafen Bunkerzellen im Schiffsrumpf die anders aufgeteilt waren und einige Panzerungsdetails Bei der Tirpitz waren auch die beiden achteren SL 8 Flak Leitstande die sich hinter dem Grossmast befanden durch kugelformige Hauben gegen Splitter geschutzt Auf der Bismarck sollten die fehlenden SL 8 Flak Leitstande nach Abschluss des Unternehmens Rheinubung in einem der besetzten franzosischen Atlantikhafen eingebaut werden wozu es durch den Totalverlust der Bismarck nicht mehr kam Im August 1939 wurde die Ausrustung der Schiffe mit Funkmess Anlagen 2 festgelegt Die Schlachtschiffe Bismarck und Tirpitz werden mit insgesamt drei kombinierten Dete Anlagen ausgerustet Zwei Waffenanlagen an den Drehhauben Vormars und achterer Stand Beide Drehhauben sind zu diesem Zweck erweitert Die Drehhauben dienen zugleich als Zielgeber und zur Fernsteuerung der Seezielartillerie gegen unsichtbare Ziele Ein taktisches Gerat auf dem vorderen Stand Ausfuhrung wie Waffengerate so dass auch dieses Gerat voll fur den Waffeneinsatz verwendbar ist Einsatze Bearbeiten nbsp Die Bismarck vor Blankenese nbsp Die Tirpitz in der BogenbuchtDie Bismarck lief am 18 Mai 1941 zu ihrer ersten und letzten Feindfahrt dem Unternehmen Rheinubung aus Nach der Versenkung des britischen Schlachtkreuzers Hood in der Danemarkstrasse zwischen Island und Gronland ging es unter britischer Verfolgung weiter in Richtung Brest Frankreich Nach einem schweren Gefecht sank die Bismarck am 27 Mai 1941 im Atlantik Die Tirpitz unternahm mehrere Einsatze gegen die Briten Eines dieser Unternehmen mit dem Codenamen Rosselsprung gegen den Nordmeergeleitzug PQ 17 ist das klassische Beispiel fur die sogenannte Fleet in being Rolle der Tirpitz Ihre blosse Prasenz zwang die Briten ihren Schiffsverkehr in diesem Seegebiet durch schwere Einheiten schutzen zu lassen und ihr Auslaufen ohne direkt Feindberuhrung zu haben nahm Einfluss auf die Aktionen des Gegners Mittelbar war die Tirpitz durch diese Operationen hinsichtlich der Erfullung des Primarauftrages der Schadigung der alliierten Nachschublinien viel erfolgreicher als ihr Schwesterschiff Bismarck Bewertung der Bismarck Klasse Bearbeiten Die beiden Schiffe der Klasse gelten in der Fachliteratur grundsatzlich als ein qualitativer Hohepunkt des deutschen und internationalen Grosskampfschiffbaus So spricht Breyer von beiden Einheiten als ungewohnlich standfest und zu den besten gehorend die jemals gebaut wurden Sie seien daruber hinaus jedem vergleichbaren auslandischen Typ uberlegen gewesen 3 Auf die Standfestigkeit weisen auch Breyer und Koop hin diese sei der beruhmt gewordenen der Grosskampfschiffe der Kaiserlichen Marine gleichgekommen und habe sie vermutlich noch ubertroffen 4 Groner bezeichnet Bismarck und Tirpitz als hervorragend indifferente Seeschiffe mit ruhigen flachen Stampf und geringen Schlingerbewegungen und bescheinigt ihnen selbst in sehr schwerer See grosse Kursbestandigkeit Ihre Manovrierfahigkeit sei grundsatzlich ausgezeichnet gewesen jedoch habe sie bei langsamen Fahrtstufen in kritischem Mass abgenommen 5 Zu einer gegenteiligen Einschatzung kam dagegen der britische Marinehistoriker Antony Preston In seinem Buch The World s Worst Warships widmete er der Bismarck Klasse ein eigenes Kapitel und stellte dabei insbesondere die Frage warum ein vermeintlich modernes Schlachtschiff im Gefecht innerhalb von 20 Minuten nicht mehr in der Lage war das Feuer zu erwidern Im Folgenden stellt Preston mehrere konstruktive Mangel fest Das Heck der Schiffe war zu schwach gebaut worden und selbst wenn die Ruderanlage der Bismarck nach dem Torpedotreffer intakt geblieben ware ware das Schiff mit einem beschadigten Heck eher schwierig zu manovrieren gewesen Ungewohnlich sei ebenfalls die Tatsache gewesen dass sich die horizontalen Panzerdecks sehr viel niedriger befunden haben als auf zeitgenossischen Schiffen der Royal Navy und der US Navy wodurch sich einige wichtige Systeme ausserhalb des Panzerschutzes befunden hatten Schliesslich sei noch die Sekundartartillerie problematisch gewesen Die 15 cm Geschutze waren nicht zur Bekampfung von Luftzielen vorgesehen weshalb speziell fur diesen Zweck noch die 10 5 cm Batterie notig war Neben dem zusatzlichen Gewicht dieser Geschutze stellte Preston hierbei noch die Qualitat der Feuerleitung in Frage wobei er die Tatsache dass bei den Angriffen auf die Bismarck keiner der Swordfish Torpedobomber abgeschossen werden konnte als Indiz wertete Schliesslich kommentiert Preston noch dass die Qualitat der Bismarck seinerzeit in Grossbritannien uberbetont worden sei um den Verlust der Hood der Preston ebenfalls ein Kapitel in seinem Buch gewidmet hat plausibel erklaren zu konnen 6 Technik Bearbeiten nbsp Datenblatt der TirpitzGewichte Konstruktion Bearbeiten Bezeichnung Gewicht t Schiffskorper 11 691 0Panzerung ohne Drehpanzer 17 540 0Hauptmaschinen 2 800 0Hilfsmaschinen 1 428 0Artilleriebewaffnungdav Drehpanzer 1 590 t 5 973 0Flugzeugeinrichtungen 83 0Sperrwaffen 8 0Allgemeine Gerate usw 369 4Nautische Instrumente 8 6Takelage 30 0Leeres Schiff 39 931 2Artilleriemunition 1 510 4Verbrauchsstoffe 155 4Sperrwaffenmunition 2 5Besatzung m Effekten 243 6Proviant 194 2Trinkwasser 139 2Typverdrangung 42 343 5Speisewasser Gefechtszellen 187 5Heizol 3 226 0Treibol 96 5Schmierol 80 0Flugzeug Betriebsmittel 1 Fullung 17 0Konstruktionsverdrangung 45 950 5Speisewasser 187 5Heizol 3 226 0Treibol 96 5Schmierol 80 0Flugzeug Betriebsmittel Reserve 17 0Frischwasser Reserve 389 2Schiff voll ausgerustet 49 946 7Olsonderzuladung 1 009 0Schiff mit Sonderzuladung 50 955 7Diese Gewichtaufstellung gibt den Stand der Planungen von ca 1936 1937 wieder Im Rahmen des Baus und der Herstellung der Kriegsbereitschaft der Schiffe ergaben sich Mehrgewichte die sich im Wesentlichen auf folgende Bereiche verteilen 7 Hauptmaschinen ca 650 t Artilleriebewaffnung ca 450 t Fernsteuerungen der SA Funkmessgerate Torpedobewaffnung nur Tirpitz ca 80 t Erhohung Olsonderzuladung auf 2 000 tDie gewichtserhohenden Massnahmen fuhrten zu einem Anstieg der Maximalverdrangung auf circa 53 500 t bei einer theoretischen Heizolunterbringung von bis zu 8 400 t Ausweislich der Kriegstagebucher wurde diese aufgefuhrte Menge jedoch nicht ausgeschopft Fur die Tirpitz ergaben sich im weiteren Lebenszyklus bedingt durch die erhebliche Aufstockung der Flakbewaffnung und entsprechender Erhohung der Munitionsdotierung zum Beispiel 20 mm Flak 144 000 Schuss 1944 gegenuber 44 000 Schuss Kriegssoll in 1941 weitere Gewichtserhohungen 8 Schiffskorper Bearbeiten Schiffbautechnisch 9 10 11 war die Bismarckklasse ein vollstandig geschweisster Glattdecker in kombinierter Langs und Querspantenbauweise von 250 5 m Lange in der CWL 240 5 m einer maximalen Breite von 36 m und einer Hohe uber Oberkante Kiel im Hauptspant von 15 m ansteigend auf 17 91 m am Vorsteven bzw 16 40 m am Heck mit Doppelboden bis zu 1 70 m Hohe Hauptsachliches Konstruktionsmaterial war hochfester unlegierter Maschinenbaustahl St 52 KM Der Schiffskorper war in 22 wasserdichte Abteilungen von maximal 15 m Lange unterteilt I XXII Zur weiteren wasserdichten Unterteilung wurden die 9 Langsspanten verschiedentlich als Langsschotten ausgebildet und die einzelnen Decks wasserdicht ausgefuhrt Zum Entfernen von Wasser aus dem Schiff waren die Hauptlenzeinrichtung die Seitenlenzeinrichtung die Hilfslenzeinrichtung die Entwasserungseinrichtung und die Druckwasserlenzeinrichtung verfugbar Als Hauptlenzeinrichtungen waren 18 elektrisch betriebene Leckpumpen mit einer Forderleistung von je 15 m min bei 12 m Forderhohe vorhanden Gesamtleistung somit ca 16 200 m h Diese dienten auch zum Befluten der Munitionskammern Die Hauptlenzeinrichtungen waren nach dem Gruppenlenzsystem verlegt das heisst jede Pumpe saugte aus den Raumen ihrer Abteilung und den Nachbarabteilungen Ausserdem konnten fast alle Pumpen aus dem Seitenlenzrohr der betreffenden Abteilung saugen Die Seitenlenzeinrichtung diente zum Lenzen der naturlich gefluteten Zellen des ausseren Wallganges von einer Bordseite zur anderen Im Fall der Verletzung der Aussenhaut sorgten die 10 Seitenlenzrohre fur den Ausgleich der Wasserhohe auf beiden Schiffseiten und sollten Schlagseite aufgrund einseitiger Gewichtsanderungen verhindern bzw vermindern Die Hilfslenzeinrichtung bestehend aus der mittels Absperrschieber mehrfach unterteilbaren Hilfslenzleitung und 4 Kreiselpumpen von je 50 m h Forderleistung diente zum Lenzen des sich in den Bilgen in den Abteilungen I bis XXI ansammelnden Leckwassers Raume ohne Anschluss an die Hilfslenzeinrichtung bzw ohne Entwasserungsmoglichkeiten konnten uber die Druckwasserlenzeinrichtung entwassert werden fur die vier hydraulische bzw zwei elektrische Lenzpumpen jeweils tragbar von je etwa 0 5 1 5 m min Forderleistung vorgesehen waren Hauptmaschinen Bearbeiten Der Antrieb 7 8 12 13 der Schlachtschiffe der Bismarck Klasse bestand aus drei voneinander unabhangigen Turbinenanlagen mit jeweils eigener Olversorgung Dampferzeugung Seewasserkuhlung Dampfturbinen Schraubenwellen und Schrauben Uber Reserve und Notschaltungen konnten im Havariefall die entsprechenden Komponenten der anderen Kraftwerke beliebig mitversorgt werden Die Leistungsdaten der Maschinenanlagen beider Schiffe unterschieden sich geringfugig Bei der Tirpitz wurden zusatzliche Marschturbinen installiert die zu Brennstoffeinsparungen ca 10 im Teillastbereich bis 18 kn fuhrten Der zum Antrieb der Haupturbinen und Hilfsmaschinen erforderliche Dampf wurde in 12 Hochdruckheissdampfkesseln gleicher Grosse erzeugt die in 6 Kesselraumen untergebracht waren Leistungsangaben des Marine Wagner Kessels Tirpitz Erzeugte Dampfmenge normal 35 t h Erzeugte Dampfmenge maximal 50 t h Kesselarbeitsdruck 58 at 5 7 MPa Dampftemperatur 450 C Probedruck 100 at 9 8 MPa Brennstoffverbrauch bei ausserster Last 3 950 kg h Kesselwirkungsgrad 80 Rauchgasverlust 17 Leitungsverluste Strahlungsverluste 3 Verwendet wurde ein Heizol mit einem spezifischen Gewicht von 0 9594 kg dm und einem Heizwert von 8 800 kcal l 36 8 MJ dm Drehzahl Leistung Dampfverbrauch Kenndaten der gesamten Turbinenanlage Tirpitz WellenleistungPS MW bei Drehzahl 1 min Gesamtdampf verbrauch t h 3 0 1 880 1 4 95 303 0 4 660 3 4 122 573 10 050 7 4 160 1083 16 000 11 8 190 1653 25 800 19 220 2553 32 000 23 5 235 3213 42 100 31 253 4173 48 000 35 3 270 492R 3 16 000 11 8 190 375 Ruckwartsfahrt Panzerung Bearbeiten Einleitung Bearbeiten Gesamtmasse der Panzerung 18 990 t 7 davon Drehpanzer 1 590 t Hinsichtlich der Massen finden sich auch in Originaldokumenten abweichende Panzermassen im Bereich von circa 200 t Dies ist zum einen auf berechnete Konstruktionswerte zu verschiedenen Zeitpunkten aufgrund von Anderungen beim Bau zuruckzufuhren als auch auf tatsachlich verwogene Panzergewichte Panzermaterialien Bearbeiten Gehartete Panzerplatten KC nA einseitig geharteter Panzerstahl nach kruppscher Art zementiert neue Art ungehartete homogene Panzerbleche und platten Wh und Ww Wotan hart bzw Wotan weich Werkstoffsorte Fliessgrenze kp mm N mm Bruchgrenze kp mm N mm BruchdehnungL 5d Einschnurung Kerbzahigkeit KC nA 14 mind 55 539 70 80 686 785 mind 20 mind 20Wh 15 mind 56 549 80 90 785 883 mind 18 mind 22 mind 60Ww 15 mind 48 471 65 75 637 735 mind 22 mind 28 mind 65Panzeranordnung Bearbeiten nbsp Schema der Anordnung der Panzerung und des Unterwasserschutzsystems auf Hohe der KesselraumeGenerelle Aufstellung des schweren Seitenpanzerschutzes im Bereich der Zitadelle 9 Senkrechter aussenliegender Gurtel auf Hohe der Turme der schweren Artillerie bis zu 15 entsprechend Schiffshulle geneigt bis 10 cm uber Batteriedeck Bei Einsatzverdrangung von rund 50 000 t befanden sich rund 2 2 m unterhalb und 2 8 m oberhalb der Wasserlinie Die Schiffshulle des Vor und Hinterschiffs wurde in der Wasserlinie als leichter Panzer splittersicher ausgefuhrt Lediglich das Heck bis Spant 10 5 m war ungepanzert Auf Grund der Kriegserfahrungen im Ersten Weltkrieg und infolge der Waffenentwicklung war der Panzerschutz in erster Linie in folgender Hinsicht verbessert worden 16 gegen Treffer die auf grossen Entfernungen und entsprechend grossen Fallwinkeln das Panzerdeck treffen konnen gegen Bombenangriffe Diese beiden Grunde zwangen dazu einen erheblich grosseren Teil des Panzergewichtes auf den Horizontalschutz und die Barbetten zu verwenden da der Gesamtanteil des Gesamtpanzers nicht wesentlich gesteigert werden konnte Die Barbetten mussten soweit sie nicht durch geschlossene Kasematten usw abgedeckt waren in voller Starke auf das Hauptpanzerdeck durchgehen da bei den grosseren Fallwinkeln diese Teile nicht mehr so wie fruher zum Teil hinter dem Schutz des Seitenpanzers lagen Bei dieser neuen Verteilung des Panzers war es nicht mehr moglich den Gurtelpanzer so stark zu machen dass er nicht von Geschossen heil durchschlagen werden kann Es muss deswegen angestrebt werden soweit irgendwie moglich auch den Horizontalpanzer in das Gesamtsystem des Seitenschutzes einzugliedern Hierdurch kann erreicht werden dass wenigstens auf den Hauptgefechtsentfernungen die Zerstorungswirkung von den lebenswichtigen Teilen des Schiffes ferngehalten wird Das starkste Panzerdeck ist wie bisher moglichst tief zu legen und mit moglichst flacher Boschung bis Unterkante Gurtel herunterzuziehen aber im Gegensatz zu fruher jetzt so stark zu machen dass auch Geschosse die mit erheblichem Uberschuss den Gurtel durchschlagen und die Boschung treffen diese nicht durchschlagen konnen sondern entweder zu Bruch gebracht oder abgewiesen werden Das Panzerdeck selbst kann aber trotz der Verstarkung nicht so stark gemacht werden dass Geschosse die das Panzerdeck unmittelbar auf den hochsten Entfernungen treffen abgewiesen werden da eine so weitgehende Verstarkung des Panzerdecks dass es auch gegen schwerste Panzersprenggranaten bei grosseren Fallwinkeln schutzt aus Gewichtsgrunden fur grossere Teile des Schiffes unmoglich ist Es wird nur gelingen die Entfernung auf der noch der Horizontalschutz durchschlagen werden kann nach oben herauszuschieben Ebenso wenig wie die volle Standfestigkeit in diesen hoheren Entfernungsbereichen gegen schwerste Geschosse moglich ist kann ein unbedingter Schutz gegen die Bedrohung aus der Luft erzielt werden denn die schwersten Panzerbomben die gebaut und verwandt werden konnen vermogen auch das zur Zeit starkste Panzerdeck zu durchschlagen Voraussetzung hierfur ist eine sehr grosse Abwurfhohe oder Raketenantrieb Durch diese Voraussetzung ist wegen der geringen Trefffahigkeit aus grossen Hohen und wegen des geringen Sprengstoffanteils der Panzerbomben 6 Sprengladung die Verwendung dieser Bomben stark eingeschrankt Es wird deswegen fur am zweckmassigsten gehalten das oberste Deck so zu panzern 50 mm dass normale dunnwandige Sprengbomben mit 50 Sprengladung zu Bruch gehen und nur dickwandige Sprengbomben mit erheblich weniger Sprengladung 25 dieses Deck durchschlagen konnen Diese Halbpanzerbomben die dem Prinzip nach unseren Sprenggranaten mit Bodenzunder entsprechen konnen dann zwar im Inneren des Schiffs detonieren jedoch nur oberhalb des Panzerdecks Nur in wenigen Fallen so zum Beispiel bei Treffern neben Schornsteinschachten konnen aber derartige Bomben bei schweren Schiffen lebenswichtige Teile des Schiffes zerstoren Um die Spreng und Splitterwirkung von derartigen oberhalb des Panzerdecks detonierenden Bomben und Geschossen zu begrenzen sollen auf den neuesten schweren Schiffen im Bereich des Mittelschiffes Langs und Querschotten aus 30 mm Wh Material eingebaut werden Ferner sollen die Schornsteinschachte oberhalb des Oberdecks einen Splitterschutz von 30 mm Wh Material erhalten Das Panzerdeck selbst kann wie oben ausgefuhrt nur noch von den eigentlichen Panzerbomben mit 6 Sprengladung durchschlagen werden Die Wirkung wird also der Wirkung einer Sprenggranate mit Bodenzunder des gleichen Gewichtes entsprechen Das oberste geeignete Deck stark zu machen ist auch aus schiffbaulichen Festigkeitsgrunden gunstig zur Erzielung einer guten Langsfestigkeit es schutzt ferner die darunterliegenden Raume gegen die Wirkung von Sprengbomben ohne Verzogerung Hinsichtlich 17 der Sicherheit des Horizontalschutzes gegen Durchschlagen muss bemerkt werden dass die Durchschlagserwartungen bei den verhaltnismassig kleinen Auftreffwinkeln nur einen Anhalt ergeben konnen Geringe Materialunterschiede ergeben vielfach grosse Auswirkungen so konnen z B schon allein Unterschiede in der Kappenform und Harte sich dahingehend auswirken dass in einem Fall das Geschoss die Platte durchschlagt im anderen Fall unter sonst denselben Bedingungen also bei gleicher Auftreffgeschwindigkeit nur mit anderer Kappe das Geschoss abgewiesen wird Auch liegen die Werte und zwar sowohl die der Winkel wie auch der Auftreffgeschwindigkeiten bei denen ein Geschoss abgewiesen wird oder eben noch die Platte durchschlagt oft so dicht beieinander dass sie nicht genau getrennt werden konnen Ferner kommt hinzu dass bei den schon sowieso verhaltnismassig geringen Winkeln sich naturgemass die schwer erfassbare Ablenkung Aufrichten noch starker auswirkt als bei grosseren Auftreffwinkeln Dieses wirkt sich insbesondere dann besonders aus wenn der Durchschlag durch mehrere Platten erfolgt Hier kann sogar der Fall eintreten dass sich das Geschoss schrag zur Flugrichtung stellt so dass es mit einem viel grosseren Querschnitt die Platte durchschlagen muss Panzerstarken Bearbeiten Gemass allgemeiner Bauvorschrift wurden die Torpedoschotte sowie das Panzerdeck samt Boschungen durch Vernieten hergestellt Aufgrund Fortschritts in der Schweisstechnik konnte das Oberdeck anstelle der ebenfalls vorgesehenen Vernietung vollstandig geschweisst werden Errechnete Einsparungen fur nicht notwendige Verlaschungen der Panzerplatten wurden im Bereich der Turme der schweren Artillerie zur lokalen Verstarkung der Boschungen 10 mm und des Panzerdecks 5 mm eingesetzt Bei der Bismarck kamen diese Anderungen aufgrund des weiter fortgeschrittenen Baus teilweise zu spat Aufgrund dessen ergab sich fur die Tirpitz auf Basis des verwogenen Materials ein erhohtes Panzergewicht 9 18 Zitadelle Bearbeiten von Spant 32 m bis 202 7 m Hauptgurtelpanzer 320 mm verjungend auf 170 mm fur die unteren 1 35 m KC nA circa 5 m Hohe Zitadellpanzer 145 mm KC nA in Hohe des vorderen Turmes ab Spant 186 7 202 7 m 120 mm Wh circa 2 30 m Hohe oberhalb Hauptgurtel Oberdeck 50 mm Verstarkung im Bereich der Turmgruppen II und III der Mittelartillerie Spant 91 3 102 3 und Spant 126 2 137 1 durch untenliegende Doppelungsplatte auf 80 mm Wh Panzerdeck uber den Maschinenraumen 80 mm Boschungen 110 mm Wh uber den Munitionskammern 100 mm Boschungen 120 mm Wh Torpedolangsschott vom Schiffsboden bis 1400 mm oberhalb Panzerdeck 45 mm Ww Splitterschott Verlangerung Torpedolangsschott 30 mm Wh Panzerquerschotte Spant 32 m bzw 202 7 m oberhalb Panzerdeck 145 mm unterhalb 220 mmVorschiff Bearbeiten Aussenhaut oberhalb Wasserlinienschutz Spant 202 7 m bis Spant 224 m 35 mm Wh Aussenhaut Wasserlinienschutz ca 3 50 m Hohe Spant 202 7 m bis Vorsteven 60 mm Wh Oberdeck Spant 202 7 m bis Spant 224 m 50 mm Wh oberes Plattformdeck Spant 202 7 m bis Spant 233 m 20 mm Wh Panzerquerschott Spant 224 m 20 mm WhHeck Ruder Bearbeiten von Spant 10 5 m bis 32 m Aussenhaut oberhalb Wasserlinienschutz 35 mm Wh Aussenhaut Wasserlinienschutz ca 3 50 m Hohe 80 mm Wh Oberdeck 50 mm Wh Panzerdeck bzw Boschung der Rudermaschinenanlage 110 mm Wh Panzerquerschott Spant 10 5 m unterhalb Panzerdeck 150 mm oberhalb 45 mm WhArtillerie Bearbeiten Barbetten der schweren Artillerie 340 mm KC nA bis etwa 20 cm unter dem Oberdeck darunter 220 mm bis auf das Panzerdeck Turme der schweren Artillerie 19 Vorderwand 360 mm KC nA Seitenwande 220 mm KC nA vordere schrage Decke 180 mm KC nA waagerechte Decke 130 mm Wh hintere schrage Decke 180 mm Wh seitliche schrage Decken 150 mm Wh seitliche waagerechte Platten 150 mm Wh hinterer Turmboden 50 mm mittlere Artillerie 40 100 mm WhSonstiges Bearbeiten vorderer Kommandoturm Seiten 350 mm KC nA Decke 200 mm Wh hinterer Kommandoturm Seiten 150 mm Wh Decke 50 mm Wh Artillerie Leitstand Seiten 60 mm Wh Decke 20 mm Wh Schacht fur Befehls und Meldeanlagen unterhalb vorderer Kommandoturm 220 mm zusatzlich wurden fur die Schiffsfuhrung wichtige Bestandteile der Aufbauten mit 20 mm Splitterschutz Wh versehenImmunitat Bearbeiten Als militarische Grundforderungen an den Panzerschutz der Schlachtschiffe F und G wurde die Immunitat gegen 38 cm Geschosse auf Gefechtsentfernungen zwischen 20 000 Meter und 30 000 Meter gestellt 20 Gegen britische 38 1 cm Geschosse zu 875 kg und einer Anfangsgeschwindigkeit von 745 m s wurde folgende generelle Schutzwirkung erwartet 21 Die untere Durchschlagzone Seitenschutz sicher ab 21 0 km weitergehende Erlauterung siehe Panzeranordnung Barbetten sicher ab 25 0 km Die obere Durchschlagzone horizontaler Schutz uber Maschinenraumen sicher bis 19 4 km horizontaler Schutz uber Munitionskammern sicher bis 25 0 km Nach britischen Schiessunterlagen 22 wurde folgende Schutzwirkung der Panzerung gegen britische Schlachtschiffkaliber erwartet 35 6 cm Seitenschutz sicher ab 14 6 km horizontaler Schutz uber Maschinenraumen sicher bis 19 1 km horizontaler Schutz uber Munitionskammern sicher bis 25 5 km 38 1 cm Seitenschutz sicher ab 15 3 km horizontaler Schutz uber Maschinenraumen sicher bis 18 3 km horizontaler Schutz uber Munitionskammern sicher bis 24 1 km 40 6 cm Seitenschutz sicher ab 15 3 km horizontaler Schutz uber Maschinenraumen sicher bis 19 1 km horizontaler Schutz uber Munitionskammern sicher bis 25 5 kmAuf Grundlage dieser Erwartungen wurden ab 1942 Entfernungen oberhalb 20 km als optimale Kampfentfernung gegen die Tirpitz erachtet Artillerieeinrichtungen Bearbeiten Anforderungen Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Weiterentwicklung der Seeziel und Flakartillerie 23 unter folgenden Pramissen vorangetrieben schnellstes Erzielen des ersten Treffers beim Gegner nach Moglichkeit mit der ersten Salve bei gleichzeitig schneller und sicherer Ortung des Gegners Unabhangigkeit von Schlinger und Stampfeinflussen im Atlantik auch bei schwerem Wetter Unabhangigkeit von Manovern des eigenen Schiffes 100 technische Reserve der Feuerleitwege Richtmoglichkeiten und Munitionszufuhrung Seezielartillerie Bearbeiten Schwere Artillerie SA Bearbeiten Je zwei 38 cm SK C 34 24 in vier ausbalancierten zweiachsig stabilisierten Drehturmen mit angehangten Drehschachten Drh L C 34e mit einer Feuergeschwindigkeit von annahernd zwei Schuss je Rohr und Minute und einer Reichweite von 35 6 km 9 19 21 25 26 27 28 Es wurden folgende Munitionstypen mitgefuhrt Panzersprenggranate mit Bodenzunder zum Einsatz gegen schwer gepanzerte Ziele Sprenggranate mit Bodenzunder zum Einsatz gegen leicht gepanzerte und ungepanzerte Ziele Sprenggranate mit Kopfzunder und ballistischer Haube zum Einsatz gegen ungepanzerte Ziele LandzieleAlle Geschosstypen wogen 800 kg so dass ein Verschuss nach einer Schusstafel moglich war Gemass Konstruktionsgewichten betrug das Munitionssoll 864 Schuss 108 Schuss je Rohr die Grosse der Munitionskammern erlaubte jedoch die Mitfuhrung von 1004 Schuss ca 125 Schuss je Rohr Das Verhaltnis der Munitionstypen wurde im Einzelnen der Aufgabenstellung entsprechend angepasst Zum Beispiel war die Munitionsausstattung von Bismarck wahrend des Unternehmens Rheinubung 353 Psgr m BdZ 338 Spgr m BdZ und 313 Spgr KZ mit KZ Durchschlagsleistung Psgr m Bdz Entfernung km Auftreff geschwindigkeit m s Fallwinkel Durchschlagvertikal KC nA mm Durchschlaghorizontal Wh mm 0 820 0 840 05 730 2 5 723 3010 640 6 602 4515 570 10 5 501 6020 510 16 5 392 7725 475 23 5 332 9830 460 32 275 12535 460 40 228 165 Die Durchschlagangaben fur Entfernungen kleiner 20 km wurden unter Zuhilfenahme der den Durchschlagskurven der Unterlagen zur Hauptkampfentfernung und Geschosswahl zugrundeliegenden Berechnungsformeln nachberechnet 29 Grundsatzlich gilt fur alle Durchschlagangaben dass die angegebenen Werte nur gerechnete Anhaltswerte fur eine ideale Situation darstellen mit senkrechtem Seitenschutz und 90 Zielwinkel Gegnerkurs zu Flugrichtung Geschoss Die uber die Durchschlagformeln ausgewiesenen Zusammenhange wurden durch Beschuss von Panzerplatten ermittelt Mittelartillerie MA Bearbeiten 15 cm SK C 28 in sechs zweiachsig stabilisierten Zwillingsturmen Drh L C 34 25 27 28 30 Turmgewicht mit Entfernungsmesser 116 25 t Rohrgewicht 9 08 t Feuergeschwindigkeit 6 8 Schuss Min Lebensdauer ca 1100 Schuss Mundungsgeschwindigkeit 875 Meter Sekunde Reichweite bei 35 Sprenggranate 22 000 m bei 40 Sprenggranate 23 000 m Munitionstypen jeweils 45 5 kg Sprenggranate mit Bodenzunder und ballistischer Haube Spgr L 4 5 m Bdz m Haube Sprenggranate mit Kopfzunder und ballistischer Haube Spgr L 4 6 KZ m Haube Leuchtgranate Lg L 4 3 Munitionsvorrat Konstruktion 1 260 105 Schuss pro Rohr Kriegssoll 1 288 dav 622 Spgr m Bdz 666 Spgr KZ zuzuglich 240 Lg L 4 3Feuerleitung Bearbeiten Schwere und mittlere Artillerie10 5 m stereoskopischer EntfernungsmesserFuMo 23 auf Bismarck und der Tirpitz bis 1942FuMo 27 ab 1942 auf Tirpitz 31 32 Richt und Abfeuerverfahren Bearbeiten Schwere Artillerie HauptverfahrenHohenfernsteuerung Seitenvorzundwerk NebenverfahrenRichtungsweiser RW Hohenweiser HW Zentralabfeuerung bzw Zentralzundwerk fur Schlingern und Stampfen mit vorgewahlter Ebene ReserveverfahrenHohe und Seite direkt TurmabfeuerungMittelartillerie HauptverfahrenRichtungsweiser RW Hohenvorzundwerk NebenverfahrenRichtungsweiser RW Hohenweiser HW Zentralabfeuerung ReserveverfahrenHohe und Seite direkt Turmabfeuerung 33 Schwere Flak Bearbeiten 10 5 cm SK C 33 Bismarck 4 C 33 und 4 C 37 Doppellafetten Tirpitz 2 C 33 und 6 C 37 Doppellafetten ab August 1941 8 C 37 Doppellafetten die Lafetten waren jeweils dreiachsig stabilisiert 27 28 34 Gewicht mit Lafettierung 27 055 27 805 t Rohrgewicht 4 56 t Feuergeschwindigkeit 15 18 Schuss Minute Lebensdauer ca 2 950 Schuss Mundungsgeschwindigkeit Spgr 900 Meter Sekunde Richtbereich Hohe 9 bis 80 b Ballistik Sprenggranate grosste Schussweite 17 850 m grosste Schusshohe 13 000 m grosste Reichweite 10 750 m durch Zunderlaufzeit 28 s bedingt wirksame Reichweite 2 000 m bis 9 600 m bis 25 s Zunderlaufzeit Munitionstypen jeweils 15 1 kg Sprenggranatpatrone mit Zeitzunder bzw Kopfzunder Spgr Patr 33 L 4 4 Leuchtgranatpatrone Lg Patr 33 L 4 Munitionsvorrat Konstruktion 6 400 400 Schuss pro Rohr Kriegssoll 6 825 Spgr Patr 33 L 4 4 zuzuglich 337 Lg Patr 33 L 4 3Leichte Flak Bearbeiten 3 7 cm SK C 30 L 83 in acht dreiachsig stabilisierten Dopp L C 30 Zwillingslafetten 27 28 34 35 Gewicht mit Lafettierung 3 67 t Rohrgewicht 243 kg Mundungsgeschwindigkeit 1 000 Meter Sekunde Richtbereich Hohe 10 bis 80 Ballistik grosste Schussweite 8 500 m grosste Schusshohe 6 700 m grosste Reichweite 4 700 m durch Zerlegerlaufzeit 10 5 s bedingt wirksame Reichweite 2 400 m Feuergeschwindigkeit 50 60 Schuss Minute je Rohr Lebensdauer 7 500 Schuss Munitionstypen Panzersprenggranatpatrone mit Lichtspur und Zerleger Psgr Patr L spur Zerl zu 0 820 kg Sprenggranatpatrone mit Lichtspur Spgr L 4 1 LH37 zu 0 748 kg Brand Sprenggranatpatrone mit Lichtspur Br Spgr L 4 1 LH37 zu 0 730 kg Munitionsvorrat Konstruktion 32 000 2 000 Schuss pro Rohr Kriegssoll 34 1002 cm Flak Bismarck 18 Tirpitz bis zu 90 Rohre 18 27 28 34 36 10 2 cm Flak 30 in Sockel Lafette 30 2 2 cm Flakvierling 38 Mundungsgeschwindigkeit 875 Meter Sekunde Richtbereich Hohe 20 bis 90 Ballistik grosste Schussweite 4 600 m grosste Schusshohe 3 500 m grosste Reichweite 2 000 m durch Zerlegerlaufzeit 5 5 s bedingt wirksame Reichweite 1 200 m Feuergeschwindigkeit SL 30 theoret prakt 280 120 Schuss Minute Feuergeschwindigkeit Flakvierling 38 theoret prakt 1800 800 Schuss Minute Munitionstypen Gesamtgewicht Patrone 0 305 0 333 kg davon Geschoss 0 120 0 148 kg Panzergranatpatrone mit Lichtspur und Zerleger Pzgr Patr L spur Z Panzergranatpatrone Lichtspur Pzgr Patr L spur Panzersprenggranatpatrone mit Lichtspur und Zerleger Psgr Patr L spur Zerl Sprenggranatpatrone mit Lichtspur Spgr Patr L spur W Brand Sprenggranatpatrone mit Lichtspur Br Spgr Patr L spur Brand Sprenggranatpatrone ohne Lichtspur Br Spgr Patr o L spur Brand Sprenggranatpatrone verkurzte Lichtspur Br Spgr Patr vk L spur Munitionsvorrat Konstruktion 36 000 2 000 Schuss pro Rohr Kriegssoll 44 000Torpedobewaffnung Bearbeiten 53 3 cm Decks Torpedorohre Typ G7a T1 in zwei Vierergruppen nur Tirpitz ab Herbst 1941 Vorrat 24 TorpedosFlugzeugeinrichtungen Bearbeiten Die Schiffe der Bismarck Klasse waren mit jeweils vier Wasserflugzeugen vom Typ Arado Ar 196 zur Feindaufklarung und Luftuberwachung ausgestattet Sie gehorten der 1 Staffel der Bordfliegergruppe 196 an Piloten und Techniker waren Angehorige der Luftwaffe Die Ar 196 besass hochklappbare Flugel Zwei startklare Maschinen standen in den beiden Bereitschaftshangars seitlich des Schornsteins wahrend die beiden anderen in dem Werkstatthangar unter dem achteren Aufbau gewartet werden konnten Mit den gegenlaufig verbundenen Katapulten Doppelkatapult die sich in der Mitte des Schiffes befanden und von 32 Metern uber die Bordwand auf 48 Meter ausgefahren werden konnten wurden die Flugzeuge gestartet Landen mussten sie allerdings auf dem Wasser und anschliessend wurden sie von einem der zwei 12 Tonnen Krane auf beiden Seiten des Schiffes an Bord gehoben Beiboote Bearbeiten Die Schiffe der Bismarck Klasse verfugten uber eine umfangreiche Ausstattung an Beibooten 37 Diese umfasste Boot Lagerplatz3 Admirals oder Kommandantenboote Chefboote Auf dem Dach des Bereitschaftshangars an Steuerbord1 Motorbarkasse Auf dem Dach des Bereitschaftshangars an Backbord2 Motorpinassen4 Verkehrsboote kurz V Boote Auf dem Dach des Werkstatthangars in den achteren Aufbauten2 Rettungs Kutter fur Mann uber Bord Manover Die Kutter hingen in Davits die sich beidseitig zwischen dem vorderen und dem mittleren 15 cm Turm befanden und auf See bereitschaftsmassig ausgeschwenkt waren2 Jollen Je eine Jolle und ein Dingi befanden sich ineinander gestapelt auf den beiden Seitendecks zwischen dem achteren 15 cm Turm und dem Katapult 2 DingisDie Pinassen und Verkehrsboote sowie die Barkasse dienten bei Liegezeiten auf Reede vornehmlich dem Personentransport zwischen dem Schiff und einer Anlegestelle Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarck Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlachtschiff Bismarck auf schlachtschiff com Memento vom 7 April 2010 im Internet Archive Die Schlachtschiffe der Bismarck Klasse auf waffenhq de Memento vom 3 Februar 2010 im Internet Archive Bismarck Klasse Schlachtschiffe auf whq forum de Memento vom 30 April 2010 im Internet Archive http www bismarck class dk engl Einzelnachweise Bearbeiten Akte Schiffbauersatzplan Schiffstypen ab 1934 BA MA RM 20 1901 hier Besprechungsniederschrift uber Vortrag beim Chef der Marineleitung am 19 Marz 1934 uber Schiffbauersatzplan und Typenfragen A IV a 1196 34 Gkds Akte Oberkommando der Kriegsmarine AV Artilleriewaffenfragen BA MA RM 20 1909 hier Beschaffung von Dete Anlagen fur Bordverwendung Berlin 1 August 1939 MWa Id 1833 39 g Kdos Siegfried Breyer Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Erlangen 1993 S 320 Siegfried Breyer und Gerhard Koop Von der Emden zur Tirpitz Bonn 1995 S 103 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Bonn 1998 S 58 Antony Preston The World s Worst Warships Conway Maritime Press London 2002 ISBN 0 85177 754 6 a b c Vergleich zwischen Richelieu und Bismarck K K III A Nr 587 41 G Kdos Berlin 31 Mai 1941 a b Handakte Allgemeine Konstruktionsdaten Uberwasserschiffe Geheime Kommandosache a b c d Bauvorschrift fur den Schiffskorper der Schlachtschiffe F und G Ersatz Hannover und Ersatz Schleswig Holstein Bismarck Dockzeichnung RM 25 3 243 Schlachtschiffe F u G Ersatz Hannover und Ers Schleswig Holstein Schema fur ol und wasserdichte Wandungen Kriegserfahrungen mit dem Schlachtschifftyp Bismarck Tirpitz gewonnen bei Wiederherstellungsarbeiten des Schlachtschiffes Tirpitz nach Angriffen mit Spezialminen und Fliegerbomben Oberbaurat Krux M Dv Nr 371 Schiffskunden fur Schiffe der Kriegsmarine Heft 4 Schlachtschiffes Tirpitz Bericht 166 der Lilienthalgesellschaft Die Vorgange beim Beschuss von Panzerplatten Vortrag Beanspruchung und Eigenschaften von Panzerplattenstahlen E Houdremont Essen Berlin 20 21 Mai 1943 Geheime Kommandosache a b M Dv Nr 147 Allgemeine Baubestimmung I Nr 27 Liefervorschrift fur Panzermaterial Unterlagen und Richtlinien zur Bestimmung der Hauptkampfentfernung und der Geschosswahl Heft a Textband Abschnitt II B Panzeranordnung Unterlagen und Richtlinien zur Bestimmung der Hauptkampfentfernung und der Geschosswahl Heft a Textband Abschnitt IV Die obere Durchschlagzone a b Zeichnung Panzerabwicklung Schlachtschiff F gultig fur Panzerdicken im Laufe des Baues geandert Geheime Kommandosache a b Vermerk fur OB d M Uberschwere Kaliber fur Kriegsschiffneubauten 6 November 1942 B Nr 7763 42 gKdos Breyer Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1921 1997 Internationaler Schlachtschiffbau S 141 a b Unterlagen und Richtlinien zur Bestimmung der Hauptkampfentfernung und der Geschosswahl Heft h Eigene Durchschlagsangaben fur Schlachtschiffe Bismarck und Tirpitz C B 04039 ARMOUR PROTECTION 1942 Armour efficiency diagrams of Tirpitz Denkschrift uber das Ergebnis der mit Frontvertretern durchgefuhrten Untersuchung der Kriegsbauchbarkeit der Seeziel und Flakartillerie auf Schlachtschiffen und Kreuzern und die fur Neubauten hieraus zu gewinnenden Erfahrungen B Nr Skl Qu A I 2983 41 Gkdos M Dv Nr 233 208 Ia Vorlaufige Beschreibung der 38 cm Schnellade Kanone C 34 38 cm S K C 34 a b Unterrichtstafeln fur Geschutzkunde Band I Seeziel zusammengestellt bei der 1 Abteilung Schiffsartillerieschule 1942 Krupp Datenblatter SK 38 C34 WA52 444 und WA52 453 e a b c d e M Dv Nr 185 2 Abmessungen Gewichte und Raumbedarf der Munition und ihrer Packgefasse a b c d e Schlachtschiff Bismarck Artillerie Munitions Ubersicht vom 1 Februar 1941 Geheim ADM 213 951 Steel AP and theory of penetration 1946 London S 70 ff Interogation of Gercke Krupp 10 2 Armour piercing formulae for single plates M Dv Nr 170 30 Merkbuch uber die Munition fur die 15 cm SK C 25 der Schiffsartillerie Bismarck Fire Control Abgerufen am 7 Februar 2020 Best Battleship Fire Control Abgerufen am 7 Februar 2020 Denkschrift uber das Ergebnis der mit Frontvertretern durchgefuhrten Untersuchung der Kriegsbrauchbarkeit der Seeziel und Flakartillerie auf Schlachtschiffen und schweren Kreuzern Oberkommando der Kriegsmarine B Nr Skl Qu A I 2983 41 gKdos 18 Juli 4 August 1941 a b c M Dv Nr 700 IIc Seekriegsanleitung Teil III Waffentaktik Heft c Luftverteidigung Kuste Anlage 10 Leistungsangaben der Flakgeschutze M Dv Nr 170 3 Merkbuch uber die Munition fur die 3 7 cm SK C 30 in Dopp L C 30 Einh L C 34 u Ubts L C 30 M Dv Nr 170 1 Merkbuch fur die Munition der 2 cm Flak 30 und 2 cm Flak 38 Bauvorschrift fur den Schiffskorper der Schlachtschiffe F und G Ersatz Hannover und Ersatz Schleswig Holstein Abschnitt S I Gruppe 46 Einrichtungen fur Beiboote Schlachtschiffe der Bismarck Klasse Bismarck TirpitzListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarck Klasse 1939 amp oldid 236568652