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Die HMS Prince of Wales 53 war ein Schlachtschiff der King George V Klasse das in den 1930er Jahren fur die Royal Navy gebaut wurde Sie beteiligte sich am Angriff auf die Bismarck am 23 Mai und geleitete Winston Churchill am 4 August 1941 nach Argentia um die Atlantik Charta zu ratifizieren Am 10 Dezember 1941 wurde sie bei japanischen Luftangriffen vor Pulau Tioman versenkt Prince of Wales SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp SchlachtschiffKlasse King George V KlasseBauwerft Cammell Laird BirkenheadBaunummer 1026Kiellegung 1 Januar 1937Stapellauf 3 Mai 1939Indienststellung 19 Januar 1941Verbleib Am 10 Dezember 1941 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 227 12 m Lua 225 58 m KWL 213 39 m Lpp Breite 31 45 mTiefgang max 10 9 mVerdrangung 36 750 tn l maximal 44 460 tn l Besatzung 1 553 bis 1 613MaschinenanlageMaschine 8 Admiralty Kessel4 ParsonsturbineMaschinen leistung 110 000 PS 80 905 kW Hochst geschwindigkeit 27 5 kn 51 km h Propeller 4 dreiflugeligBewaffnung10 356 mm L 45 Mk VII 16 Sk 133 mm L 50 Mk I 48 Flak Sk 40 mm L 39 2 Pfunder pom pom 10 Flak 40 mm L 60 15 Flak 20 mm L 70 4 20 fach Glattrohr RaketenwerferPanzerungGurtel 355 381 mm Querschotten 254 304 mm Deck 63 152 mm Torpedoschott 51 mm Barbetten 406 mm Geschutzturm 229 406 mm Kommandoturm 75 101 mmSensorenFeuerleitradar Typ 285 Feuerleitradar Typ 283 Feuerleitradar Typ 274 Fruhwarnradar Typ 277 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Jagd auf die Bismarck 1 2 Versenkung 1 3 Wrackplunderung 2 Technik 2 1 Antrieb 2 2 Bewaffnung 2 3 Panzerung 2 4 Sensoren 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte BearbeitenDie Prince of Wales wurde am 1 Januar 1937 auf Kiel gelegt am 3 Mai 1939 vom Stapel gelassen und am 18 Januar 1941 fur den Einsatz in der Home fleet in Dienst gestellt 1 Noch wahrend das Schiff auf Kiel lag griffen am 31 August 1940 deutsche Bomber die Werft in Birkenhead an Dabei wurde die Prince of Wales von einer 250 Pfund Bombe getroffen Die Bombe explodierte zwischen der Beckenwand und dem Schiffsrumpf wodurch die Rumpfbeplankung beschadigt wurde Das Backbord Querschott wurde geflutet und das Schiff krangte um etwa 8 Grad Das Wasser reichte ca 0 5 m unter das Mitteldeck Das Unterdeck wurde durch Locher geflutet die kurz zuvor fur das interne Entmagnetisierungskabel gebohrt worden waren Das Schiff musste noch einmal ins Trockendock und die Schaden wurden ohne grossere Verzogerungen bei der Fertigstellung behoben 2 Jagd auf die Bismarck Bearbeiten Hauptartikel Unternehmen Rheinubung nbsp Die Bismarck beschiesst die Prince of WalesAm 18 Mai hatte Admiral Lutjens entschieden mit der Prinz Eugen und der Bismarck die im Grimstadfjord ankerten den Durchbruch in den Atlantik durch die Danemarkstrasse zu wagen Dabei wurden sie von einer britischen Spitfire fotografiert Der britische Vizeadmiral Tovey liess daraufhin in der Nacht vom 21 Mai den britischen Schlachtkreuzer Hood und die Prince of Wales auslaufen um die Deutschen abzufangen Trotz sehr schlechten Wetters konnten die Schiffe Fahrt gut machen auf die deutschen Schiffe Kurz nach 8 Uhr morgens am 23 Mai empfing man an Bord der Hood die Nachricht dass die Bismarck gefunden worden sei Nach Admiral Hollands Berechnungen befand man sich etwa 260 Seemeilen nordlich der Deutschen Gegen Mitternacht gab er Befehl die Schiffe klar zum Gefecht zu machen doch nach wenigen Minuten widerrief er den Befehl da die Suffolk den Kontakt zum Feind verloren hatte Gegen 3 Uhr morgens erhielt Holland die Nachricht dass man die Bismarck wiederentdeckt hatte Er gab Befehl mit voller Kraft auf die deutschen Schiffe zuzufahren und gegen 4 Uhr hatte er sich bis auf 20 Seemeilen angenahert Um 5 30 Uhr gab Holland Signal fur sofortige Gefechtsbereitschaft und etwa 25 Minuten spater sichtete man am Horizont an Steuerbord querab die Umrisse zweier deutscher Schiffe Am 24 Mai gegen 5 52 Uhr eroffnete die Hood aus 12 Seemeilen Entfernung mit ihren 381 mm Kanonen das Feuer Wenige Sekunden spater feuerten auch die 355 mm Geschutze der Prince of Wales Kurz darauf erwiderten die Bismarck und die Prinz Eugen das Feuer Zu Beginn der Schlacht hatte die Hood auf die Prinz Eugen geschossen Der Kapitan der Prince of Wales hatte den Fehler bemerkt und richtete ihre Geschutze auf die Bismarck jedoch ohne einen Treffer zu erzielen Drei Minuten nachdem man das Feuer auf die Deutschen eroffnet hatte gab Holland Befehl 20 Grad nach Backbord zu drehen um auch die hinteren Geschutze seiner Schiffe nutzen zu konnen Doch als die britischen Schiffe wendeten traf eine Salve der Bismarck die Hood mittschiffs die Munitionskammern des Schlachtkreuzers explodierten Nur drei Mann uberlebten die Zerstorung des Schiffes Das Feuer der deutschen Schiffe richtete sich nach dem Untergang der Hood nun auf die Prince of Wales die innerhalb kurzester Zeit mehrere schwere Treffer hinnehmen musste Nachdem mehrere Geschosse die seitliche Panzerung durchschlagen ein weiterer Treffer ihre Brucke zerstort hatte und zudem einer ihrer Geschutzturme ausgefallen war drehte sie um 160 nach Backbord nebelte sich ein und zog sich zuruck Die Prince of Wales erzielte selbst insgesamt drei Treffer auf der Bismarck darunter auch einen Treffer im Vorschiff der dieses vollstandig durchschlug und die dortigen Treibstofftanks beschadigte was den Abbruch von Unternehmen Rheinubung und die Verlegung des deutschen Schlachtschiffs nach Frankreich zur Reparatur erzwang Die Prinz Eugen dagegen blieb unbeschadigt wurde zum Handelskrieg im Atlantik entlassen und erreichte schliesslich Brest Die Bismarck dagegen erreichte ihr Ziel nicht sie wurde nach einem fatalen Torpedotreffer in die Ruderanlage erzielt von Flugzeugen der Force H am 27 Mai von den britischen Schlachtschiffen Rodney und King George V gestellt und versenkt 3 Noch im Mai wurde die Prince of Wales in Rosyth fur die Reparatur der Schaden die im Kampf mit der Bismarck entstanden waren ausgemustert Am 16 Juli wurde sie wieder in Dienst gestellt und brachte am 4 August 1941 Premierminister Churchill nach Argentia auf Neufundland um dort mit dem Prasidenten der Vereinigten Staaten Franklin D Roosevelt die Atlantik Charta zu formulieren Im September 1941 wurde das Schiff vorubergehend ins Mittelmeer beordert wo sie der Force H zugeteilt wurde und u a an Operation Halberd teilnahm Anfang Oktober wurde sie wieder der Home Fleet zugeteilt erhielt aber kurz darauf Befehl sich der Eastern Fleet anzuschliessen 1 Versenkung Bearbeiten Hauptartikel Versenkung der HMS Prince of Wales und HMS Repulse nbsp Die sinkende Prince of Wales nbsp Denkmal fur Prince of Wales und RepulseEnde Oktober stach das Schiff mit Richtung Singapur in See Am 16 November erreichte es Kapstadt und am 28 schloss es sich in Colombo der HMS Repulse 1916 an Beide Schiffe trafen am 2 Dezember in Singapur ein 1 Dort sollten die britischen Schiffe als Force Z eine Eingreiftruppe bilden und gegen die japanischen Vorwartsbewegungen Richtung British Malaya und Niederlandisch Indien operieren Am 7 Dezember wurden Plane fur mogliche Operationen an der Ostkuste von British Malaya ausgearbeitet Der Plan sah vor dass die Flotte zusammen mit vier Zerstorern kurz vor Sonnenuntergang in See stechen sollte um am Morgen des 10 Dezember vor Songkhla feindliche Transporte und deren Geleitschutz zu zerstoren Anschliessend sollte man so schnell wie moglich wieder zuruckkehren Am 8 Dezember gegen 17 35 Uhr lief die Force Z in Richtung Songkhla aus um gemeldete japanische Truppenkonvois im Sudchinesischen Meer abzufangen Bei der Ruckkehr nach Singapur wurde die Prince of Wales am 9 Dezember gegen 14 00 Uhr von dem japanischen U Boot I 65 gesichtet Am Vormittag des 10 Dezember gegen 11 42 Uhr griffen mehrere japanische Torpedobomber der 22 Luftflotte unter Konteradmiral Sadaichi Matsunaga die Prince of Wales aus einer Hohe von 150 m an Zwei Torpedos trafen das Schiff an seiner verwundbarsten Stelle Einer legte das Ruder lahm ein anderer traf die Wellenhose der Backbordaussenwelle wobei die mit hoher Drehzahl laufende Welle aus ihren Lagern gerissen wurde was zu einem Wassereinbruch durch den Wellentunnel sowie zu starken Zerstorungen im Schiffsinneren fuhrte Die Prince of Wales begann sofort 13 Grad nach Backbord zu krangen Durch das einstromende Wasser wurde die Halfte der Maschinenanlage des Schiffes zerstort und damit auch die schweren Flakgeschutze ausgeschaltet Gegen 13 20 Uhr begann die Prince of Wales zu kentern und sank kurz darauf 327 Seeleute starben 1 285 konnten gerettet werden 4 Wrackplunderung Bearbeiten 2014 wurde in der englischen Tageszeitung The Daily Telegraph bekannt gegeben dass das Wrack der Prince of Wales bei den Koordinaten 3 34 N 104 29 O 3 56 104 47833333333 Koordinaten 3 33 36 N 104 28 42 O 2012 wiederholt Ziel von Plunderern geworden ist So wurden Buntmetalle wie z B die aus Phosphorbronze gefertigten Schiffsschrauben im Gesamtgewicht von uber 15 000 kg gestohlen bei einem Schrottpreis von seinerzeit 3 800 Pfund pro Tonne Die britische Regierung legte dagegen Protest ein da das Wrack als Seekriegsgrab klassifiziert und so gesetzlich vor Bergung und Plunderung geschutzt ist 5 Technik BearbeitenDas Schiff hatte eine Gesamtlange von 227 12 m eine Breite von 31 45 m und einen Tiefgang von 10 90 m Die Verdrangung lag zwischen 36 750 tn l und 44 460 tn l 6 Antrieb Bearbeiten Die Prince of Wales war mit vier Parsonsturbinen ausgestattet die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 110 000 Shp 80 905 kW entwickelten mit der sie eine Hochstgeschwindigkeit von 28 Knoten 51 8 km h erreichte Der Dampf wurde von acht Admiralty Trommelkesseln geliefert Das Schiff konnte maximal 3 700 tn l Heizol mitfuhren was ihr bei 10 Knoten 19 km h eine Reichweite von 15 600 Seemeilen 28 891 km ermoglichte Die Besatzung des Schiffes bestand aus 1 530 Offizieren und Mannschaft 6 7 Bewaffnung Bearbeiten Die Hauptbewaffnung bestand aus zehn 356 mm Kanonen in einem Zwillingsturm vorne und zwei Vierfachturmen vor und hinter den Aufbauten Die Geschutze des Zwillingsturms waren auf Mk II Lafetten mit einem Gewicht von 929 t gelagert wahrend die Kanonen der Vierfachturme auf Mk III Lafetten mit einem Gewicht von 1 607 t montiert waren Die Geschutze selbst wogen 80 865 t und hatten bei einer maximalen Elevation von 40 Grad und einer Mundungsgeschwindigkeit von 756 m s eine Reichweite von 35 260 m Die Kanonen feuerten die 721 kg schweren Granaten mit einer Kadenz von 2 Schuss per Minute 8 Die Sekundarbewaffnung bestand aus sechzehn 133 mm Schnellfeuergeschutzen in acht Mk I Zwillingslafetten mit einem Gewicht von 78 t Das Geschutz selbst wog 4 362 t und hatte bei einer maximalen Elevation von 45 Grad und einer Mundungsgeschwindigkeit von 814 m s eine Reichweite von 21 397 m 9 Ausserdem hatten die Schiffe zur Flugabwehr zweiunddreissig 40 mm 2 Pfunder pom pom zehn 40 mm Bofors Geschutze funfzehn 20 mm Oerlikon Maschinenkanonen und drei 20 fach Glattrohrraketenwerfer installiert 6 7 Panzerung Bearbeiten Der Hauptpanzergurtel war 126 m lang und reichte bis knapp uber die Aussenflachen der Barbetten A und Y hinaus Auf Hohe des Maschinenraums hatte er eine Starke von 355 mm und auf Hohe der Magazine war er 381 mm dick Die Oberkante des Panzergurtels befand sich auf der Hohe des Hauptdecks etwa 4 49 m uber und 2 59 m unter der Wasserlinie 254 bis 304 mm dicke Querschotten schlossen die vorderen und hinteren Enden der Gurtelpanzerung zwischen Haupt und Unterdeck ab Das Hauptdeck war zwischen 124 und 149 mm dick Die Barbetten waren zwischen 274 und 324 mm dick Der Kommandoturm war mit 76 bis 101 mm gepanzert Die Geschutzturme waren an der Front 324 an den Seiten 228 auf der Ruckseite 174 und auf dem Dach 149 mm dick Die Geschutzturme der 133 mm Kanonen waren rundherum mit 38 mm Panzerung versehen Der Splitterschutz fur die Sekundarmagazine war ebenfalls 38 mm dick Das Torpedoschott war 444 mm dick und erstreckte sich uber die gesamte Lange des Panzergurtels 10 Sensoren Bearbeiten Die Hauptbewaffnung war mit einem Typ 285 Feuerleitradar ausgestattet Der Feuerleitrechner achtern war mit einem Feuerleitradar Typ 274 ausgestattet und die Feuerleitrechner fur die leichte Flugabwehr waren mit einem Feuerleitradar Typ 283 ausgerustet die sich querab und achtern der Aufbauten befanden Zusatzlich hatte die Prince of Wales ein Boden Luft Fruhwarnradar Typ 277 und ein Sekundarradar zur Freund Feind Unterscheidung Typ 242 Literatur BearbeitenR A Burt British Battleships 1919 1945 Seaforth Publishing Barnsley 2012 ISBN 978 1 84832 130 4 englisch Richard Hough The hunting of Force Z the sinking of the Prince of Wales and the Repulse Collins London 1963 OCLC 41420597 englisch William L Shirer The sinking of the Bismarck the deadly hunt NY Sterling Publ New York 2006 ISBN 978 1 4027 3616 2 englisch Robert Gardiner Hrsg Conway s All the World s Fighting Ships 1922 1946 Conway Maritime Press London 1980 ISBN 0 85177 146 7 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons HMS Prince of Wales ship 1941 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien HMS Prince of Wales King George V class 14in gun Battleship Einsatzgeschichte bei naval history net englisch Bildergalerie der Prince of Wales bei Maritimequest comFussnoten Bearbeiten a b c Burt British Battleships 1919 1945 S 576f Burt S 566 Shirer The sinking of the Bismarck S 28ff Hough The hunting of Force Z S 119ff Celebrated British warships being stripped bare for scrap metal In The Telegraph Abgerufen am 19 Dezember 2018 a b c Conway s All the world s fighting ships 1922 1946S S 15 a b Burt S 544ff 14 inch 35 6 cm Mark VII Abgerufen am 7 Juni 2022 5 25 50 13 4 cm QF Mark I Abgerufen am 7 Juni 2022 Burt S 556 Schlachtschiffe der King George V Klasse von 1939 HMS King George V HMS Prince of Wales HMS Duke of York HMS Anson HMS HoweListe historischer Schiffe der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Prince of Wales 53 amp oldid 234883040