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HMCS Athabaskan G07 war ein Zerstorer der zweiten Tribal Klasse der im April 1940 in Grossbritannien bestellt wurde Der am 3 Februar 1943 fertiggestellte Zerstorer sank am 29 April 1944 nach Torpedotreffern von T 24 und T 27 im Armelkanal nordostlich Ouessant Von 261 Mann kamen 128 ums Leben 85 wurden von deutschen Schiffen gerettet und kamen in Kriegsgefangenschaft weitere 48 kamen mit dem Schwesterschiff HMCS Haida und dessen Kutter zuruck nach England 1 HMCS Athabaskan HMCS Athabaskan HMCS AthabaskanSchiffsdatenFlagge Kanada KanadaSchiffstyp ZerstorerKlasse Tribal KlasseBauwerft Vickers Armstrong High Walker Yard NewcastleBaunummer 28Bestellung 5 April 1940Kiellegung 31 Oktober 1940Stapellauf 15 November 1941Indienststellung 3 Februar 1943Verbleib 29 April 1944 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 114 91 m Lua 108 35 m Lpp Breite 11 43 mTiefgang max 2 74 mVerdrangung 1850 tn l 2520 tn l Besatzung 190 219 MannMaschinenanlageMaschine 3 Admiralty Kessel Parson Turbinen2 WellenMaschinen leistung 44 000 PS 32 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Propeller 2Bewaffnung3 2 12 cm L 45 Mk XII Geschutze 1 2 Flak 102 mm L 40 Mk IV Geschutze 1 4 4 cm 2pdr L 39 Flak 6 2 Oerlikon 20 mm Maschinenkanonen 1 4 Torpedorohre O 53 3 cm 1 Abwurfgestell u 2 Werfer fur WasserbombenPanzerungRadar Sonar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Athabaskan 1 1 Einsatze im Zweiten Weltkrieg 1 2 Das Ende der Athabaskan 1 3 Ehrungen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte der Athabaskan BearbeitenDie Royal Canadian Navy entschied sich 1940 fur die Beschaffung von sieben Zerstorern der britischen Tribal Klasse die in Grossbritannien und Kanada entstehen sollten Vier Zerstorer wurden auf der High Walker Werft von Vickers Armstrong in Newcastle bestellt die schon vier Boote fur die Royal Navy gebaut hatte Sie kamen zwischen Dezember 1942 und September 1943 in den Dienst der RCN wahrend die in Kanada gebauten Schiffe erst nach dem Kriegsende fertiggestellt wurden Die beiden ersten Schiffe sollten die Namen Iroquis und Athabaskan erhalten Da die Fertigstellung der Iroquis sich durch einen Bombenschaden auf der Helling verzogerte wurden die Namen vor dem Stapellauf getauscht so dass das zuerst fertiggestellte Schiff weiterhin den Namen Iroquis erhielt und das zweite dann den Namen Athabaskan Der Name Athabaskan weist auf die kanadische Ureinwohner First Nations hin die zur Athapaskischen Sprachfamilie gehoren Die von Vickers Armstrong fur Kanada gebauten Tribals entsprachen weitgehend den britischen Bauten aus den 1930er Jahren Fur den Gebrauch auf dem Nordatlantik wurden nur die Heizungs und Luftungssysteme verbessert Die Bewaffnung nahm die inzwischen durchgefuhrten Anderungen der britischen Schiffe auf so dass die Zerstorer nur drei 120 mm Doppellafetten erhielten und auf der hinteren erhohten Position ein 102 mm Zwillingsgeschutz vorrangig zur Flugzeugabwehr installiert wurde Verandert wurde die Position des pompom Vierlings der etwas weiter hinten und hoher aufgestellt wurde und einen verbesserten Feuerbereich hatte Dazu kamen noch sechs 20 mm Oerlikon Zwillings Maschinenkanonen Auch war der Rumpf der Neubauten fur Kanada etwas breiter Hauptartikel Tribal Klasse 1936 Einsatze im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten HMCS Athabaskan hatte nur eine relativ kurze Einsatzzeit von vierzehn Monaten von Indienststellung bis zum Verlust In dieser Zeit fiel der Zerstorer wegen Unfallen und Gefechtsbeschadigungen mehrfach aus und stand weitere funf Monate nicht zur Verfugung Nach einer kurzen Einfahrzeit begann die Einsatzzeit der Athabaskan am 3 Februar 1943 Ein Einsatz gegen Blockadebrecher im Seegebiet zwischen Island und den Faroern ab dem 29 Marz 1943 fuhrte zu schweren Seeschaden deren Reparatur funf Wochen in Anspruch nahm Anschliessend wurde der Zerstorer bei der Operation Gearbox III zur Versorgung der Garnison auf Spitzbergen eingesetzt Am 18 Juni 1943 kollidierte der Zerstorer mit einem Wachschiff in Scapa Flow Die notwendige Reparatur in Devonport nahm einen Monat in Anspruch Die Athabaskan verblieb dann in Plymouth und wurde ab Juli zur Sicherung alliierter Support oder Escort Groups bei Suchfahrten nach deutschen U Booten auf dem Aus oder Ruckmarsch in der Biscaya eingesetzt Fur diese Aufgabe standen Kreuzer wie die Scylla Bermuda und Glasgow der Geleittrager Archer sowie die kanadische Iroquois und die polnische Orkan als weitere Zerstorer zur Verfugung 2 Bei einer Patrouille der Zerstorer und der Glasgow mit dem Ziel von Frankreich auslaufende deutsche Schiffe aufzuspuren und zu versenken wurden drei mit der Kriegsmarine zusammenarbeitende spanische Fischkutter aufgebracht von denen einer am 22 Juli durch ein Sprengkommando der Orkan versenkt wurde 3 Ab dem 26 August war die 1st Support Group mit den Sloops Pelican und Egret und den Fregatten Jed Rother Spey und Evenlode nahe Cabo Ortegal im Einsatz Zur Sicherung hatten die Zerstorer Athabaskan und Grenville die Bermuda abgelost Am 28 August erfolgte ein Angriff von 18 Dornier Do 217 des Kampfgeschwaders 100 mit Henschel Hs 293 Lenkbomben gegen die Support Group Funf Maschinen griffen die Athabaskan trotz heftigen Abwehrfeuers an Eine Maschine erzielte einen Treffer der auf Athabaskan schwere Schaden verursachte und funf Mann totete Die Lenkbombe durchschlug den Zerstorer und explodierte dann ausserhalb des Rumpfes Sechs Maschinen griffen die auf einen derartigen Angriff vorbereitete Grenville an der es gelang mit schnellen Ausweichmanovern Schaden zu vermeiden wahrend ein eingeschifftes Kamerateam die Angriffe filmte Egret versuchte sieben Flugkorpern auszuweichen wurde jedoch von einer Hs 293 im achteren Munitionsbereich getroffen und formlich zerrissen 197 Tote Sie war damit das erste Schiff das von einem angetriebenen Flugkorper vernichtet wurde nachdem der erste Einsatz der Waffe am 25 August gegen die zuvor eingesetzte 40th Escort Group nur zu Beschadigungen der beiden Sloops Landguard ex USCGC Shoshone und Bideford fuhrte 4 Die Athabaskan konnte Plymouth aus eigener Kraft erreichen Im Dezember kehrte der Zerstorer nach Scapa Flow zuruck um an der Sicherung des Nordmeergeleitzuges JW 55A teilzunehmen dessen 19 Transporter unbeschadigt die Sowjetunion erreichten da angreifende U Boote an den Konvoi nicht auf Torpedoschussweite heran kamen 5 Im Februar 1944 verlegte die Athabaskan erneut nach Plymouth und wurde dort der neu aufgestellten 10th Destroyer Flotilla zugeteilt Beteiligt war das Schiff bei Einsatzen der Operation Hostile Verlegung von Seeminen und der Operation Tunnel Uberwachungsfahrten vor der franzosischen Kuste Am 26 April war der Zerstorer im Verband mit dem britischen Kreuzer Black Prince und Zerstorer Ashanti sowie den Schwesterschiffen Haida und Huron bei einem Tunnel Einsatz an der Versenkung des Flottentorpedoboots T 29 vor Ushant beteiligt 6 7 Das Ende der Athabaskan Bearbeiten Am fruhen Morgen des 29 April 1944 sicherte Athabaskan mit ihrem Schwesterschiff Haida eine britische Minenoperation vor der franzosischen Kuste nahe der Mundung der Morlaix als sie Befehl erhielten deutsche Uberwasserschiffe nahe der Ile de Batz abzufangen die Radaranlagen in Sud England erfasst hatten In dem folgenden Gefecht mit den Flottentorpedobooten T 24 und T 27 auf ihrem Verlegungsmarsch von St Malo nach Brest wurde die Athabaskan torpediert und sank bei Position 48 43 N 4 32 W 48 716666666667 4 5333333333333 Koordinaten 48 43 0 N 4 32 0 W T 27 muss sich nach Gefecht mit Haida auf den Strand setzen Haida rettete 42 Mann der Athabaskan deren Kommandant sich nicht retten liess und schwimmend versuchte weitere Uberlebende zur Haida zu begleiten und dann nicht mehr gefunden wurde nbsp Der Motor Kutter der Haida der weitere Uberlebende der Athabaskan retteteAls die Haida beim Hellwerden wegen der Gefahr deutsche Luft oder Seeangriffe sich von der Untergangsstelle zuruckzog liess sie ihren Motor Kutter unter Leading Seaman W A MacLure mit drei Freiwilligen zuruck Sie konnte noch sechs Uberlebende der Athabaskan und zwei Mann der Haida die bei den Rettungsversuchen ihres Schiffes uber Bord gegangen waren retten Drei deutsche Minensucher die nach dem Ablaufen der Haida von der Kuste zur Untergangsstelle gelaufen waren verfolgten den Kutter nur kurz Nach etlichen Motorenausfallen und Angriffen deutscher Flugzeuge erreichte der Kutter dann begleitet von Maschinen der Royal Air Force kurz vor Mitternacht die englische Kuste 8 85 Mann der Athabaskan wurden von den drei deutschen Minensuchern gerettet und gefangen genommen 42 konnte das Schwesterschiff Haida 6 ihr Kutter retten aber 128 Mann der Athabaskan uberlebten den Untergang ihres Schiffes nicht 9 7 Typisch fur ein Nachtgefecht machten selbst Augenzeugen verschiedene Angaben zu den Ablaufen Einige Uberlebende der Athabaskan gaben an das Schiff sei zuerst von einer Kustenbatterie und dann von einem Torpedo getroffen worden Das nach 15 Minuten es zu einer zweiten grossen Explosion kam schreibt die offizielle Geschichtsschreibung der Royal Canadian Navy den Feuern an Bord zu die Munitionsmagazine erreichten mindestens ein Uberlebender berichtete auch von einem zweiten Torpedotreffer 10 2004 liess Royal Canadian Navy eine Messingplatte am Wrack des Schiffes zum Gedenken an die Verluste anbringen Die Untersuchung des Wracks fuhrte zwar auch zu neuen Erkenntnisse konnte aber den exakten Grund des Verlustes nicht mehr klaren Das Wrack ist sehr stark beschadigt und verteilt zumal an der Untergangsstelle ein erheblicher Gezeitenstrom herrscht Ehrungen Bearbeiten Athabaskan Island nahe Bella Bella vor British Columbia erhielt seinen Namen zu Ehren des Zerstorers Athabaskan Ecole John Stubbs Memorial School nahe Victoria British Columbia erhielt ihren Namen nach dem gefallenen Kommandanten Lieutenant Commander John Stubbs Literatur BearbeitenMartin H Brice The Tribals Ian Allan London 1971 ISBN 0 7110 0245 2 Maurice Cocker Destroyers of the Royal Navy 1893 1981 Ian Allan 1983 ISBN 0 7110 1075 7 John English Afridi to Nizam British Fleet Destroyers 1937 43 World Ship Society Gravesend 2001 ISBN 0 905617 95 9 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford sieben Bande Anthony Preston Destroyers Bison Books Ltd 1977 ISBN 0 600 32955 0 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak VerlagsGmbH Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7 Joseph Schull The Far Distant Ships An official account of Canadian naval operations in World War II Queen s Printer Canada Ottawa 1961Weblinks Bearbeiten nbsp Commons HMCS Athabaskan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Athabaskan 1943 tynebuiltships abgerufen am 13 Februar 2019 HMCS ATHABASKAN G07 Canadian Tribal Destroyer Association abgerufen am 13 Februar 2019 Athabaskan 1st of the name G07 Regierungsseite abgerufen am 13 Februar 2019 IROQUOIS destroyers 1942 1948 navypedia abgerufen am 13 Februar 2019 The Naval Service of Canada 1910 2010 The Battle of the Atlantic 1939 to 1945 Regierungsseite abgerufen am 13 Februar 2019Einzelnachweise Bearbeiten Athabaskan 1st of the name G07 Rohwer Seekrieg 12 6 3 8 1943 Biskaya Rohwer Seekrieg 19 22 7 1943 Biskaya Rohwer Seekrieg 23 29 8 1943 Biskaya Rohwer Seekrieg 12 31 12 1943 Nordmeer Alliierte Konvoi Operationen im Nordmeer Schull The Far Distant Ships S 251 258 a b Rohwer Seekrieg 12 4 1 5 1944 Kanal Schull The Far Distant Ships S 256ff Schull The Far Distant Ships S 253ff Kettles Last Action HMCS AthabaskanZerstorer der Tribal Klasse von 1936 Royal Navy HMS Afridi Ashanti Bedouin Cossack Eskimo Gurkha Maori Mashona Matabele Mohawk Nubian Sikh Somali Tartar Zulu Australische Marine HMAS Arunta Bataan WarramungaKanadische Marine HMCS Athabaskan I Athabaskan II Cayuga Haida Huron Iroquois Micmac Nootka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMCS Athabaskan G07 amp oldid 236871802