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HMS Bedouin Schiffskennung F67 G67 L67 war ein Zerstorer der zweiten Tribal Klasse der britischen Royal Navy Nach Einsatzen in Narvik vor Norwegen im Nordatlantik und im Nordmeer wurde die HMS Bedouin am 15 Juni 1942 im Mittelmeer bei der Sicherung eines Versorgungskonvois nach Malta durch italienische See und Luftstreitkrafte versenkt Bedouin SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp ZerstorerKlasse Tribal KlasseBauwerft William Denny Dumbarton Baunummer 1301Kiellegung 13 Januar 1937Stapellauf 21 Dezember 1937Indienststellung 15 Marz 1939Verbleib am 3 Juli 1942 im Mittelmeer versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 114 9 m Lua 108 4 m Lpp Breite 11 12 mTiefgang max 2 75 mVerdrangung Standard 1 854 tsmaximal 2 519 ts Besatzung 190 217 MannMaschinenanlageMaschine 3 Admiralty Dreitrommel Dampfkessel2 Parsons GetriebeturbinenMaschinen leistung 44 000 PS 32 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Propeller 2Bewaffnung4 2 120 mm L 45 Mk XII Geschutze 1 4 40 mm 2pdr L 39 Flak 2 4 schwere 12 7 mm Fla MG 1 4 533 mm Torpedorohre 30 Wasserbomben 2 Werferzuletzt 3 2 120 mm L 45 Mk XII Geschutze 1 2 105 mm L 45 Mk XVI Geschutz 1 4 pompom 40 mm 2pdr L 39 Flak 4 1 Oerlikon 20 mm Maschinenkanonen 1 4 533 mm Torpedorohre 43 Wasserbomben 2 Werfer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Schiffes 1 1 Kriegseinsatze 1 2 Das Ende der Bedouin 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte des Schiffes BearbeitenDas Schiff wurde am 13 Januar 1937 auf der Werft von William Denny and Brothers in Dumbarton auf Kiel gelegt am 21 Dezember 1937 als zweiter von der Werft gebauter Tribal Zerstorer vom Stapel gelassen und am 15 Marz 1939 bei der Home Fleet in Dienst gestellt Sie wurde der 6 Zerstorerflottille zugeteilt und in Portland stationiert von wo aus das Schiff die Ausbildung der Besatzung im Armelkanal und auf den Zuwegen zu den britischen Inseln vervollstandigte Anfang Juni suchte das Schiff mit anderen Einheiten der Flottille nach dem in der Irischen See verlorengegangenen Unterseeboot Thetis Im August 1939 verlegte die Bedouin mit den Einheiten der Flottille zur vorgesehenen Kriegsbasis nach Scapa Flow Kriegseinsatze Bearbeiten Die Aufgaben der Flottille nach dem Kriegsbeginn war die Sicherung der Schiffe der Home Fleet bei Einsatzen und gelegentlich die Suche nach deutschen Handelsschiffen welche ihre Heimat zu erreichen suchten Ab Ende Januar 1940 bis Mitte Marz wurde die Bedouin auf einer Werft in Newcastle upon Tyne uberholt da sich Defekte hauften Am Abend des 7 April 1940 ging sie nach den Meldungen uber die deutschen Operation vor Norwegen mit dem Kern der Home Fleet die Schlachtschiffe Rodney und Valiant und der Schlachtkreuzer Repulse unter Admiral Forbes von Scapa in die Shetland Norwegen Enge aus die Bedouin bildete mit den Schwesterschiffen Punjabi und Eskimo sowie sieben weiteren Zerstorer den Sicherungsschirm des Verbandes dem sich noch der franzosische Kreuzer Emile Bertin mit zwei franzosischen Zerstorern anschloss 1 Auf die Notmeldung des von den Deutschen angegriffenen Zerstorers Glowworm detachierte Forbes am 8 die Repulse mit dem Kreuzer Penelope und den Zerstorern Bedouin Punjabi Eskimo Kimberley gegen die Admiral Hipper die allerdings schon nach Trondheim gelaufen war Der Repulse Verband wurde weiter nach Norden zur vor den Lofoten stehenden Renown geschickt 1 nbsp Swordfish SchwimmerflugzeugAm 13 April gehorte die Bedouin zu dem alliierten Flottenverband der die in Narvik verbliebenen deutschen Zerstorer angriff Das Schlachtschiff Warspite und weitere acht Zerstorer Foxhound Forester Hero Icarus Kimberley sowie die Schwesterschiffe Bedouin Punjabi Eskimo und Cossack liefen unterstutzt vom Bordflugzeug der Warspite einem Fairey Swordfish Schwimmerflugzeug in den norwegischen Hafen um die verbliebenen acht deutschen Zerstorer zu vernichten denen es an Treibstoff und Munition nach dem ersten Gefecht vom 10 mit der 2 britischen Zerstorer Flottille funf Boote der H Klasse mangelte 2 Der erste Erfolg gelang der Swordfish die U 64 versenkte und den Verband vor der versteckt wartenden Erich Koellner warnte die von Warspite Bedouin und Eskimo versenkt wurde Im folgenden Gefecht mit den funf einsatzbereiten deutschen Zerstorern erlitt die Bedouin leichte Schaden Die deutschen Zerstorer zogen sich nach dem weitgehenden Verbrauch ihrer Munition zuruck und versenkten sich schliesslich selbst Die Bedouin geleitete die schwerst beschadigte Eskimo die durch einen Torpedo der Georg Thiele ihr Vorschiff verloren hatte zusammen mit Hostile und Ivanhoe zum Skelfjord 3 gebracht wo die Royal Navy eine behelfsmassige Reparaturstelle eingerichtet hatte Kern der provisorischen Basis war der aufgebrachte deutsche Frachter Alster der als Schiff der Ausfuhrstaffel die deutschen Zerstorer in Narvik versorgen sollte aufgebracht worden war und jetzt fur die Behelfsreparatur des britischen Kreuzer Penelope genutzt wurde Am 4 Mai war die weiter vor Norwegen eingesetzte Bedouin an der Rettung der Uberlebenden der von der Luftwaffe im Ofotfjord versenkten ORP Grom mit Aurora Enterprise und der Faulknor beteiligt Anschliessend ging die Bedouin zuruck nach Grossbritannien und wurde in Glasgow uberholt um zum Ende der alliierten Operationen in Norwegen wieder einsatzbereit zu sein 4 nbsp Die beiden als Landungsschiffe eingesetzten niederlandischen KanalfahrenIn der zweiten Jahreshalfte erledigte die Bedouin meist Routinedienst bei der Home Fleet Im Rahmen der Werftliegezeiten erhielt das Schiff erstmals eine Radarausrustung und die 120 mm Zwillingslafette auf der X Position wurde gegen ein 102 mm Zwillingsgeschutz getauscht um die Luftabwehr zu verstarken Am 21 Marz 1941 nahm die Bedouin mit den Schwesterschiffen Somali Eskimo und Tartar sowie dem Zerstorer Legion und den Landungsschiffen Queen Emma und Princess Beatrix ehemalige niederlandische Kanalfahren mit 500 Mann Kommando Truppen an der Operation Claymore gegen die Lofoten teil 5 Hauptartikel Operation Claymore Am 24 November 1941 nahm die Bedouin an einer gemeinsamen Operation der Royal Navy und der sowjetischen Flotte teil als sie mit dem Kreuzer Nigeria und dem Zerstorer Intrepid sowie den sowjetischen Zerstorern Gremjaschtschi und Gromky Typ 7 1939 1587 ts 4 130 mm die nordnorwegische Kuste nach deutschen Schiffen und Einrichtungen absuchten und Vardo beschossen 6 Die britischen Einheiten waren mit dem Nordmeergeleitzug PQ 3 nach Archangelsk gekommen Ende Dezember 1941 nahm das Schiff auch am zweiten Commando Angriff auf die Lofoten Operation Anklet teil 7 Die Royal Navy setzte insgesamt einen Leichten Kreuzer sechs Zerstorer drei Minensucher zwei Landungsschiffe zwei U Boote und ein Vermessungsschiff sowie zwei Tanker einen Transporter und einen Schlepper ein Dazu kamen noch zwei norwegische Korvetten und zwei polnische Geleitzerstorer Gelandet wurden 300 Mann davon 77 Norweger Am 26 und 27 Dezember 1941 hielten sie die Stadte Reine und Moskenes besetzt um sich dann ohne Verluste mit 32 deutschen Gefangenen und einigen festgenommenen norwegischen Kollaborateuren Quislinge sowie 200 norwegischen Kriegsfreiwilligen wieder zuruckzuziehen Die Operation war gegenuber der gleichzeitigen Operation Archery in Vagsoy nur ein Ablenkungsmanover Neben der Unterstutzung der Landung liess die Navy durch die Bedouin die Funkstation in Flakstadoy zerstoren Am 5 Marz 1942 erfasste eine Focke Wulf Fw 200 Condor den Geleitzug PQ 12 rund 70 sm sudlich Jan Mayen worauf am 6 das Schlachtschiff Tirpitz unter Vizeadmiral Ciliax mit vier Zerstorern von Trondheim in See ging um den Konvoi anzugreifen Die von den Briten entschlusselten Meldungen uber das Auslaufen der deutschen Schiffe ermoglichten Gegenmassnahmen Zur Deckungsgruppe mit den Schlachtschiffen Renown und Duke of York einem Kreuzer und sechs Zerstorern lief der Hauptteil der Home Fleet unter Admiral Tovey mit dem Schlachtschiff King George V dem Trager Victorious einem Kreuzer und sechs Zerstorern darunter die Bedouin Wegen schlechter Sichtverhaltnisse fand die Home Fleet die Tirpitz nicht aber auch die deutschen Schiffe fanden PQ 12 nicht verfehlten aber knapp den nur von zwei Minensuchern und zwei Korvetten gesicherten Gegengeleitzug QP 8 der Zerstorer Friedrich Ihn versenkte lediglich den zuruckgefallenen sowjetischen Frachter Isora 2815 BRT Angriffe von Torpedo Flugzeugen der Victorious gegen die Tirpitz wie ein deutscher Angriff auf den Flugzeugtrager blieben erfolglos Am 11 12 Marz versuchten die Bedouin und die Zerstorer Eskimo Tartar Punjabi sowie Faulknor Fury Intrepid und Icarus die vor Bodo erwartete Tirpitz abzufangen doch das Schlachtschiff verlegte erst in der folgenden Nacht von Narvik nach Trondheim 8 Das Ende der Bedouin Bearbeiten nbsp Die Raimondo MontecuccoliAm 5 Juni 1942 wurde die Bedouin ins Mittelmeer abkommandiert Dort war sie an der Operation Harpoon beteiligt Sie gehorte mit dem Flakkreuzer Cairo den Zerstorern Marne Matchless Partridge sowie der ursprunglich fur die Turkei vorgesehenen Ithuriel und den Geleitzerstorern Blankney Badsworth Middleton sowie der polnischen ORP Kujawiak zur Sicherungsgruppe des von Gibraltar mit funf Transportern und einem Tanker nach Malta laufenden Westkonvois 9 Hauptartikel Operation Harpoon Am 15 Juni griffen sudlich von Pantelleria die italienischen Kreuzer Raimondo Montecuccoli und Eugenio di Savoia mit funf Zerstorern den Konvoi an und beschadigten die Bedouin und dann die Partridge die sie zu schleppen versuchte schwer Die Bedouin wurde schliesslich am 15 Juni 1942 von Savoia Marchetti SM 79 Sparviero Torpedobombern auf der Position 36 12 0 N 11 38 0 O 36 2 11 633333333333 Koordinaten 36 12 0 N 11 38 0 O versenkt 28 Besatzungsmitglieder fielen beim Untergang 213 wurden von dem italienischen Hospitalschiff Gradisca 13 870 BRT gerettet und gerieten in Kriegsgefangenschaft Von den Transportern gelangten nur zwei davon einer schwer beschadigt nach Malta Von den Sicherungsfahrzeugen sank die Kujawiak bei der Einfahrt nach Malta durch Minentreffer und Matchless und Badsworth wurden schwer sowie Cairo und Partridge leichter beschadigt Literatur BearbeitenColledge J J and Warlow Ben Ships of the Royal Navy Rev Auflage Chatham London 2006 ISBN 1 86176 281 X David Lyon HMS Cossack Tribal Class destroyer Profile Publication N 2 Windsor 1970 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7 Weblinks BearbeitenHMS Bedouin Uboat net Einsatztagebuch der HMS Bedouin naval history net Tribal destroyers 1938 1948 navypedia orgEinzelnachweise Bearbeiten a b Rohwer Seekrieg 1939 1945 S 36 Rohwer S 39 ein Fjord im Suden der Insel Flakstadoy in der Gemeinde Flakstad Lofoten Rohwer S 48 Rohwer S 107 Rohwer S 191 Rohwer S 205f Rohwer S 245f Rohwer S 254fZerstorer der Tribal Klasse von 1936 Royal Navy HMS Afridi Ashanti Bedouin Cossack Eskimo Gurkha Maori Mashona Matabele Mohawk Nubian Sikh Somali Tartar Zulu Australische Marine HMAS Arunta Bataan WarramungaKanadische Marine HMCS Athabaskan I Athabaskan II Cayuga Haida Huron Iroquois Micmac Nootka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Bedouin F67 amp oldid 228141647