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HMS Kimberley F50 war ein Zerstorer der K Klasse der Royal Navy Das bei John I Thornycroft amp Co in Woolston bei Southampton gebaute Schiff wurde 1938 begonnen und kam im Dezember 1939 nach dem Kriegsbeginn in den Dienst der Royal Navy Es war das erste Schiff der Navy das nach der Stadt Kimberley in Sudafrika benannt wurde deren Verteidigung und Entsatz nach viermonatiger Belagerung im Zweiten Burenkrieg fur die britische Offentlichkeit von grosser Bedeutung war Im Zweiten Weltkrieg wurde der Zerstorer mit den Battle Honours Narvik 1940 Norway 1940 East Indies 1940 Greece 1941 Crete 1941 Libya 1941 42 Malta Convoys 1941 Aegean 1944 und Adriatic 1944 ausgezeichnet HMS Kimberley SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp ZerstorerKlasse K KlasseBauwerft John I Thornycroft amp Co SouthamptonBaunummer 668Bestellung 25 Marz 1937Kiellegung 17 Januar 1938Stapellauf 1 Juni 1939Ubernahme 21 Dezember 1939Verbleib ab Juni 1949 AbbruchSchiffsmasse und BesatzungLange 108 7 m Lua 106 0 m KWL 103 5 m Lpp Breite 10 9 mTiefgang max 4 22 mVerdrangung 1 690 ts Standard 2 384 ts maximal Besatzung 183 246 MannMaschinenanlageMaschine 2 Admiralitats Dreitrommel Kessel Parsons GetriebeturbinenMaschinen leistung 40 000 PS 29 420 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Propeller 2Bewaffnung3 2 120 mm L 45 Mk XII Geschutze 1 4 40 mm L 39 2pdr Flak Mk VIII 2 4 Vickers 12 7 mm L 62 FlaMG 2 5 Torpedorohre O 533 mm 20 Wasserbomben 2 Werfer 1 Abwurfgestellzuletzt 3 2 120 mm L 45 CP Mk XIX Geschutze 1 4 40 mm L 39 2pdr Flak Mk VII 2 2 Oerlikon Mk V 2 20 mm L 70 Oerlikon Mk III Kanonen 2 5 Torpedorohre O 533 mm 45 Wasserbomben 4 Werfer 2 AbwurfgestellSensorenSonar RadarNur die Kimberley und die Kelvin der K Serie uberstanden den Weltkrieg Ab Juni 1949 wurde die Kimberley in Troon als letzter Zerstorer der J und K Klasse abgebrochen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einsatze 1 1 1 Verlegung ins Rote Meer 1 1 2 Einsatze im Mittelmeer 1 2 Das Ende der Kimberley 1 3 Bewaffnung 1 4 Einzelnachweise 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenHMS Kimberley wurde wie alle Schiffe der J und K Klasse im Marz 1937 bestellt Die acht beauftragten Werften sollten je ein Schiff jeder Klasse fertigen die weitgehend baugleich waren Am 17 Januar 1938 wurde sie bei John I Thornycroft amp Co als siebtes Schiff der K Klasse auf Kiel gelegt und am 1 Juni 1939 als achtes Schiff der K Klasse vom Stapel gelassen Sie war dann das zweite Schiff der Klasse das von Thornycroft gefertigt wurde da im April schon die Kashmir bei der Werft vom Stapel gelaufen war die ursprunglich den Namen Javelin erhalten sollte Am 21 Dezember 1939 wurde die Kimberley als letztes Schiff der Klasse abgeliefert Nach ihrer Indienststellung wurde sie der 5 Zerstorerflottille bei der Home Fleet in Scapa Flow zugeteilt 1 Einsatze Bearbeiten Eingesetzt wurden die Zerstorer der 5th Destroyer Flotilla zur Sicherung von Geleitzugen in der Nordsee und im Bereich der North Western Approaches oder zur Suche nach deutschen U Booten sowie deutschen Handelsschiffen die versuchten ihre Heimat zu erreichen Am 21 Februar 1940 stoppten der Kreuzer Manchester und die Kimberley sudlich Island den deutschen Frachter Wahehe 4709 BRT der aus Vigo ausgebrochen war um Deutschland zu erreichen Wegen der schlechten Wetterlage kann die Kimberley erst am folgenden Tag eine Prisenbesatzung zur Wahehe schicken die das deutsche Schiff am 23 Februar nach Kirkwall brachte 2 Am Abend des 7 April 1940 lief die britische Home Fleet mit zwei Schlachtschiffen einem Schlachtkreuzer zwei Leichten Kreuzern und zehn Zerstorern aus Scapa in die Shetland Norwegen Enge gefolgt von einem franzosischen Kreuzer mit zwei Grosszerstorern um eine deutsche Besetzung Norwegens zu unterbinden Den britischen Zerstorerverband bildeten funf Einheiten der Tribal Klasse sowie die Kimberley mit ihren Schwesterschiffen Kelvin Kashmir Jaguar und Jupiter 3 Der Verband stach zu spat in See um die primaren Ziele des deutschen Unternehmens Weserubung verhindern zu konnen Die britischen Suchverbande wurden noch erheblich verstarkt und mehrfach neu zusammengestellt Am 13 April nahm die Kimberley als einziges Schiff ihrer Klasse am zweiten britischen Angriff auf die deutschen Zerstorer in Narvik teil und versuchte vergeblich die beschadigte Cossack abzuschleppen Verlegung ins Rote Meer Bearbeiten Im Mai 1940 wurde sie ins Mittelmeer abkommandiert und traf am 23 Mai in Alexandria ein Sie wurde zusammen mit den Schwesterschiffen Kandahar Kingston und Khartoum zum Einsatz im Roten Meer bestimmt und dort der East Indies Station unterstellt Hauptaufgabe der Zerstorer und der anderen im Roten Meer eingesetzten Einheiten der Royal Navy und der Commonwealth Marinen war die Sicherung von Nachschubkonvois fur die britische Basis in Agypten vor Angriffen der italienischen Marine oder Luftwaffe von Basen in Italienisch Ostafrika Im August 1940 unterstutzte die Kimberley auch die Evakuierung von Britisch Somaliland 4 Nach italienischen Luftangriffen auf den Konvoi BN 7 32 Handelsschiffe gesichert durch den Leichten Kreuzer Leander die Kimberley die Sloops Auckland RN Yarra RAN und Indus RIN sowie zwei Minensucher schon kurz nach dem Abmarsch in Aden versuchten in der Nacht auf den 21 Oktober 1940 im Roten Meer die italienische Zerstorer Pantera und Leone der Leone Klasse sowie Nazario Sauro und Francesco Nullo der Sauro Klasse den Konvoi 150 Meilen ostlich von Massaua anzugreifen Die Angreifer wurden von der Sicherung abgedrangt 5 Die Kimberley verfolgte und beschoss die Francesco Nullo die sich schliesslich bei der Insel Harmil auf Strand setzte um nicht zu sinken oder durch Torpedos der Kimberley versenkt zu werden Der britische Zerstorer geriet bei der Verfolgung in den Bereich einer italienischen Kustenbatterie und erhielt einen Treffer im Maschinenraum der ihn ausser Gefecht setzte Er wurde schliesslich vom Kreuzer Leander nach Port Sudan geschleppt wo nur eine Notreparatur erfolgen konnte Ende Oktober 1940 war die Kimberley mit reduzierter Geschwindigkeit wieder bedingt einsatzbereit Der aufgelaufene italienische Zerstorer war schon am Tag nach dem nachtlichen Gefecht von drei Blenheim Bombern der RAF versenkt worden 5 Die endgultige Reparatur des Zerstorer erfolgte von Januar bis Marz 1941 in Bombay 1 Einsatze im Mittelmeer Bearbeiten Anschliessend wurde der Zerstorer bei der britischen Mittelmeerflotte zur Sicherung von Konvois nach Malta und Griechenland sowie bei der Evakuierung von alliierten Truppen aus Griechenland und Kreta eingesetzt Am 21 Mai war die Kimberley mit den Kreuzern Dido Orion und Ajax sowie den Zerstorern Janus Hasty und Hereward an der weitgehenden Versenkung der ersten deutschen Motorseglerstaffel nordlich von Chania beteiligt die vom italienischen Torpedoboot Lupo der Spica Klasse geschickt verteidigt wurde In der Nacht zum 1 Juni war der Zerstorer mit Phoebe Abdiel Jackal und Hotspur an der letzten Evakuierung aus Sphakia beteiligt mit der noch 4000 von 6000 Mann abtransportiert wurden 6 Anschliessend wurde die Kimberley zur Unterstutzung der Eroberung Syriens eingesetzt das von Vichy treuen franzosischen Truppen verteidigt wurde wo sie mit ihrer Artillerie in die Landkampfe eingriff 7 Ab Ende Juli 1941 war der Zerstorer meist zur Sicherung der Flotte im Einsatz griff aber am 19 November mit der Jackal auch in die Landkampfe in Nordafrika in der Nahe des Halfaya Passes ein Ende November wurde die Kimberley zur Force K nach Malta verlegt wo sie mit den Kreuzern Aurora Penelope Ajax Neptune sowie dem Schwesterschiff Kingston gegen den Nachschubverkehr der Achsenmachte nach Nordafrika eingesetzt wurde Ab Mitte Dezember erfolgten wieder Einsatze zur Sicherung eigener Nachschubkonvois nach Malta oder Tobruk Im Januar 1942 unterstutzte die Kimberley die Garnison von Tobruk und begleitete Nachschubkonvois Dabei wurde sie am 12 Januar von einem Torpedo des deutschen U Boots U 77 getroffen und erlitt schwere Schaden am Heck das zum Teil abgerissen wurde 8 Der Geleitzerstorer Heythrop der Hunt Klasse konnte die manovrierunfahige Kimberley nach Alexandria einschleppen Erste Reparaturarbeiten dort und nach der Uberfuhrung im Schlepp in Bombay nahmen den Rest des Jahres und das Folgejahr in Anspruch Erst im April 1944 war der Zerstorer wieder einsatzbereit und konnte wieder ins Mittelmeer verlegen 1 Am 15 August 1944 besuchte der britische Premierminister Churchill an Bord der Kimberley wahrend der Operation Dragoon die Landungsflotte an der franzosischen Sudkuste 9 Noch im August verlegte der Zerstorer in die Adria um mit anderen Zerstorern und Kanonenbooten den alliierten Vormarsch von See zu unterstutzen Ab September erfolgten vorrangig Einsatze gegen deutsche Truppen im Gebiet um Rimini 1 10 Im Oktober verlegte die Kimberley dann in die Agais um die Besetzung des griechischen Festlands zu unterstutzen und die Evakuierung deutscher Truppen in isolierten Positionen zu verhindern Am 28 Oktober geleitete sie das von einem britischen U Boot aufgebrachte fruher italienische Lazarettschiff Gradisca 13 870 BRT nach Chios 11 Am 12 November beschoss die Kimberley deutsche Batterien auf Alimia nahe Rhodos und zerstorte am 14 zwei Landungsprahme Am 1 Mai 1945 machte die Kimberley mit den Geleitzerstorern Catterick und Kriti ex Hursley der Hunt Klasse noch einen Vorstoss gegen Rhodos 12 Das Ende der Kimberley Bearbeiten Am 8 Mai nahm die Kimberley vor Rhodos den deutschen Kommandeur der im Dodekanes verbliebenen deutschen Truppen Generalmajor Otto Wagener an Bord um ihn zur Kapitulationsunterzeichnung in das britische Hauptquartier zu bringen Ende des Monats verlegte der Zerstorer mit uber 100 ausgesuchten Kriegsgefangenen nach Alexandria Bis zum Ende des Jahres verblieb der Zerstorer im Mittelmeer Im Januar 1946 wurde er in Dartmouth ausser Dienst gestellt und der Reserve zugeordnet 1948 ausgesondert erfolgte der Abbruch der Kimberley ab Juni 1949 in Troon Bewaffnung Bearbeiten Die Bewaffnung bestand aus sechs 120 mm Kanonen in Doppellafetten Mk XII zum Einsatz gegen See und Luftziele zwei Turme vor der Brucke der hintere in uberhohter Position eine weitere Doppellafette auf einer Plattform hinten Als Flakbewaffnung besass der Zerstorer ein 2 Pfunder Vierlingsgeschutz Mk VIII auf einer Plattform hinter dem Schornstein sowie zwei Vierfach 0 5 inch 12 7 mm Fla MGs Zehn Torpedorohre in zwei Satzen von je funf Rohren und 20 Wasserbomben komplettierten die Bewaffnung Die schlechte Verteidigungsfahigkeit der Klasse gegen Luftangriffe fuhrte ab 1940 zum Austausch des hinteren Torpedorohr Satzes gegen eine 102 mm Mk V Flak Spater wurden auch die Vickers FlaMGs durch vier einzelne Oerlikon Maschinenkanonen ersetzt 1942 43 wurde die Bewaffnung der Kimberley weiter verbessert da inzwischen viele Einheiten mit einer verbesserten Flugabwehrbewaffnung vorhanden waren wurde die 102 mm Flak wieder entfernt und der zweite Torpedorohrsatz wieder installiert Zwei der einzelnen Oerlikons wurden durch zwei 20 mm Zwillingskanonen ersetzt Dazu kamen jetzt 45 Wasserbomben mit der doppelten Anzahl an Abwurfgeraten Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Service History HMS Kimberley F50 K class Destroyer Rohwer Seekrieg 10 2 3 3 1940 Nordatlantik Rohwer Seekrieg 7 8 4 1940 Norwegen Rohwer Seekrieg 4 19 8 1940 Rotes Meer Golf von Aden ital Besetzung von Britisch Somalia a b Rohwer Seekrieg 20 21 10 1940 Rotes Meer Rohwer Seekrieg 20 5 1 6 1941 Mittelmeer Unternehmen Merkur Deutsche Luftlandung auf Kreta Rohwer Seekrieg 7 6 14 7 1941 Mittelmeer Eroberung Syriens durch austral indische und frei franzos Truppen Rohwer Seekrieg 9 17 1 1942 Mittelmeer Rohwer Seekrieg 15 8 1944 Mittelmeer Operation Dragoon Rohwer Seekrieg 1 13 9 1944 Mittelmeer Rohwer Seekrieg 1 28 10 1944 Mittelmeer Agais Rohwer Seekrieg 1 05 1945 Mittelmeer Agais Literatur BearbeitenMaurice Cocker Destroyers of the Royal Navy 1893 1981 Ian Allen 1983 ISBN 0 7110 1075 7 Norman Friedman British Destroyers From Earliest Days to the Second World War Seaforth Publishing Barnsley 2009 ISBN 978 1 84832 049 9 H T Lenton Warships of the British and Commonwealth Navies Ian Allan 1969 Antony Preston Destroyers Hamlyn ISBN 0 600 32955 0 M J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag 1995 ISBN 3 613 01426 2 engl Original Destroyers of World War Two Arms amp Armours Press London Weblinks Bearbeiten nbsp Commons HMS Kimberley Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien HMS Kimberley auf uboat net Service History HMS Kimberley F50 K class Destroyer Jurgen Rohwer mit Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Herausgegeben von der Bibliothek fur Zeitgeschichte StuttgartZerstorer der J K und N Klasse J Klasse Jackal Jaguar Janus Javelin Jersey Jervis Juno Jupiter K Klasse Kandahar Kashmir Kelly Kelvin Khartoum Kimberley Kingston Kipling N Klasse Napier Nepal Nerissa Nestor Nizam Noble G84 Noble G65 Nonpareil NormanAustralien nbsp Australien Napier Nepal Nestor Nizam 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