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HMS Egret L75 englisch fur Reiher war eine Sloop die am 11 November 1938 von der Royal Navy ubernommen wurde Die dritte Egret der Royal Navy wurde nach ihre Fertigstellung sofort ins Rote Meer verlegt Schon kurz nach Kriegsbeginn 1939 wurde die Sloop in die Heimat abgezogen und diente dort als Geleitschiff in der Nordsee im Atlantik und nach der alliierten Landung in Franzosisch Nordafrika auch im Mittelmeer Die Sloop wurde mit den Battle Honours Atlantic 1939 42 North Africa 1942 43 und Biscay 1943 ausgezeichnet 1 HMS Egret Die Egret im September 1942 Die Egret im September 1942SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp SloopKlasse Egret KlasseBauwerft J Samuel White CowesBaunummer 1835Bestellung 5 Marz 1937Kiellegung 21 September 1937Stapellauf 31 Mai 1938Indienststellung 11 November 1938Verbleib 27 August 1943 versenkt mit HS 293Schiffsmasse und BesatzungLange 89 2 m Lua Breite 11 4 mTiefgang max 3 4 mVerdrangung Standard 1 200 tsMaximum 1 790 ts Besatzung 188 MannMaschinenanlageMaschine 2 Admiralitatskessel 2 Satze Parsons GetriebeturbinenMaschinen leistung 3 600 PS 2 648 kW Hochst geschwindigkeit 19 25 kn 36 km h Propeller 2Bewaffnung4 2 102 mm L 45 Mk XVI Flak 2 47 mm L 40 3pdr Hotchkiss Mk I bis 1939 1 4 12 7 mm Vickers Fla MG ab 1941 2 Vierlinge 15 ab 1939 40 Wasserbomben 2 Werfer 1 Abwurfgestell 1941 42 1 40 mm L 39 Mk II pompom ab 1942 2 20 mm L 70 Oerlikon ab 1943 1 24 178 mm Hedgehog WerferSensorenSonar ab 1941 Radar ab 1942 Huff DuffAm 27 August 1943 wurde die Egret als erstes alliiertes Schiff durch eine ferngelenkte deutsche Hs 293 Gleitbombe versenkt Den Untergang des Schiffes uberlebten nur 35 Seeleute die von dem ebenfalls angegriffenen und beschadigten kanadischen Zerstorer Athabascan gerettet wurden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Schiffs 1 1 Anderungen des Schiffes 1 2 Einsatze 1 3 Verlust der Egret 2 Die Sloops der Egret Klasse 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte des Schiffs BearbeitenDie Sloop war am 5 Marz 1937 zusammen mit einem Schwesterschiff bestellt worden Die zum Haushalt 1935 gehorige Egret wurde am 21 September 1937 bei J Samuel White in Cowes auf der Isle of Wight auf Kiel gelegt und lief am 31 Mai 1938 vom Stapel Am 11 November 1938 abgeliefert 1 war die Egret das erste der verbesserten Schiffe der Bittern Klasse und wurde Namensgeber der nur drei Schiffe umfassenden Klasse der Vorgangerin der Black Swan Klasse die im Krieg in grosseren Stuckzahlen gebaut wurde Das gleichzeitig bei William Denny and Brothers bestellte Schwesterschiff sollte ursprunglich den Namen Heron englisch auch fur Reiher erhalten lief dann aber am 30 Juni 1938 als Auckland vom Stapel da es zuerst um Neuseeland als Vermessungsschiff zum Einsatz kommen sollte Am 19 Marz 1937 wurde mit der Pelican noch ein weiteres Schwesterschiff bei Thornycroft aus dem folgenden Haushalt bestellt Anderungen des Schiffes Bearbeiten Die genannten Schiffe der verbesserten Bittern Klasse erhielten vier 102 mm Zwillings Fla Geschutze Gesteuert wurden die Geschutze durch ein Fuze Keeping Clock Waffensteuerungssystem zur Bekampfung von Luftangriffen Dazu kamen zwei 47 mm 3pdr Hotchkiss Geschutze von zweifelhaftem Gefechtswert fur die Nutzung als Salutgeschutze ein schwerer 12 7 mm Vickers Flugzeugabwehr MG Vierling und funfzehn Wasserbomben Die neue Sloop war 89 2 m lang und damit etwa drei Meter langer als die Vorganger der Bittern Klasse und verfugte uber eine etwas hohere Maschinenleistung was eine um 0 5 kn hohere Geschwindigkeit ermoglichte Der Treibstoffvorrat war wegen des zusatzlichen Geschutzes und des erforderlichen Munitionsraums mit 370 Tonnen Ol etwas geringer als bei den Schiffen der Bittern Klasse und ermoglichte einen Fahrbereich von 6200 Seemeilen bei 16 Knoten Die Besatzung der neuen Schiffe umfasste 188 Mann Einsatze Bearbeiten Wegen der angespannten politischen Lage bei der Indienststellung der Egret verlegte die Royal Navy die neue Sloop sofort in das Rote Meer zur Sicherung des britischen Schiffsverkehrs nach Ostindien Australien und in den Fernen Osten Als dann 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach befand sich die Sloop im Indischen Ozean sie bezog eine Position vor der Kuste Mosambiks um deutsche Handelsschiffe abzufangen Die Sloop sicherte dann grosse Transporter aus Indien Australien auf einer Teilstrecke im Indischen Ozean nach Aden 2 und dann weiter durch das Rote Meer zum Suez Kanal Der Ruckmarsch in die Heimat wurde nach Querung des Mittelmeers in Gibraltar unterbrochen da die Sloop den Konvoi SLF 13 ab Mitte Dezember von Freetown nach Grossbritannien begleiten sollte wo sie mit den sieben Schiffen des Konvois Anfang Januar 1940 ohne einen Feindkontakt eintraf 1 Nach notwendigen Reparaturen in Cardiff wurde die Sloop dann bis zum Jahresende zur Sicherung von Kustenkonvois an der britischen Ostkuste eingesetzt Von Dezember 1940 bis Ende Mai 1941 folgten weitere Einsatze der Egret im Bereich der North Western Approaches Nach einer Routine Uberholung war die Sloop im Juli 1941 wieder einsatzbereit Im August wurde sie der neu gebildeten 44th Escort Group fur die Route ab Freetown zum Vereinigten Konigreich zugeteilt zu der noch der zum Langstreckengeleitboot umgebaute Town Zerstorer Bradford ex USS MacLanahan die beiden ehemaligen USGG Kutter Banff ex USCGC Saranac 52 und Fishguard ex Tahoe 47 sowie die Sloop Scarborough der Hastings Klasse gehorten 1 Bathurst blieb Einsatzhafen des Schiffs bis zur alliierten Landung in Franzosisch Nordafrika Operation Torch im November 1942 1 als sie vom 1 bis 12 November ab dem Clyde den Versorgungskonvoi KMF 2 nach Algier zusammen mit ihrem Schwesterschiff Pelican den ehemaligen US Coast Guard Cuttern Banff und Sennen der alteren Sloop Fleetwood sowie der ehemaligen Privatyacht Philante der spateren norwegischen Konigsyacht geleitete Am 13 14 November sicherte die Egret mit dem polnischen Zerstorer Blyskawica und der Philante die Ruckfuhrung von vier grossen Transportern als Convoy MKF 1A vom Landungsgebiet in Nordafrika nach Gibraltar Es folgte der erste Konvoi zuruck nach Grossbritannien MKF 2 zum Clyde bis zum 21 November Ab dem 27 folgten regelmassig weitere Konvois nach Nordafrika und zuruck ins Vereinigte Konigreich bis in den April 1943 Die Deutschen versuchten diese Geleite regelmassig aus der Luft und durch U Boote anzugreifen waren aber auch hier nicht immer erfolgreich So meldeten zwar deutsche Beobachter aus Algeciras im Marz 1943 u a das Auslaufen des Konvois MKF 10A mit sechs Transportern gesichert von der EG 44 mit den Sloops Egret Erne und Fishguard sowie der Fregatte Test Anfangs begleiteten zusatzlich noch die Geleitzerstorer Wheatland Calpe und Holcombe den Konvoi als Support Group Am 9 Marz sichtete und meldete U 107 den Geleitzug konnte aber den Kontakt nicht halten und drei weitere auf den Konvoi angesetzte U Boote fanden den Geleitzug nicht 3 Ab Mitte Marz erfolgte dann eine erneute Uberholung der Egret am Humber bei der das 40 mm Geschutz gegen modernere 20 mm Oerlikons getauscht und ein Hedgehog Werfer zur U Boot Jagd installiert wurde 1 Am 6 Juli 1943 nahm die Sloop ihren Dienst wieder auf und wurde der 10th Escort Group zugeteilt In dieser Gruppe kamen auch das Schwesterschiff Pelican und die Fregatten Jed Rother und Wear zum Einsatz der zuerst auf der Strecke zwischen dem Vereinigten Konigreich und Gibraltar erfolgen sollte Verlust der Egret Bearbeiten nbsp Die Sloop Bidefordder Shoreham KlasseIm Sommer 1943 gab es eine Offensive der Maschinen des britischen RAF Coastal Command in der Biscaya gegen die deutschen U Boote auf dem Aus und Ruckmarsch von und zu ihren Basen im besetzten Frankreich Zu den Flugzeugen auf beiden Seiten setzte die Royal Navy dann auch Uberwasserschiffe ein Mitte August 1943 diente die 40th EG gegen die U Boote Als diese Gruppe am 25 August 1943 ihre Ablosung durch die 5th Support Group erwartete wurde sie uberraschend aus der Luft angegriffen Den Angriff fuhrten zwolf Dornier Do 217 der II KG 100 mit den neuen Fernlenkbomben Henschel Hs 293 begleitet von sieben Ju 88C Zerstorern vermutl der I ZG 1 durch Dabei wurde der ehemalige Coast Guard Cutter Landguard durch einen Nahtreffer leicht beschadigt 4 und die altere Sloop Bideford der Shoreham Klasse erhielt einen Volltreffer der aber nicht explodierte so dass nur ein Besatzungsmitglied starb 5 nbsp Die Athabaskan G07 Schon am 26 August ubernahm die 1st Support group mit den Sloops Pelican und Egret sowie den River Fregatten Jed Rother Spey und Evenlode die Aufgabe passierende deutsche U Boote nahe der spanischen Kuste aufzuspuren Der als Ruckhalt der leichten Einheiten eingesetzte Kreuzer Bermuda verliess das Gebiet nach Plymouth zur Treibstofferganzung Ihn ersetzen die Zerstorer Athabaskan und Grenville 6 Inzwischen war durch Ultra Entzifferungen bekannt geworden dass die Deutschen ein neues Waffensystem einsetzten wurden und die Egret wie auch die Grenville waren darauf vorbereitet Die auslaufenden U 305 und U 645 sowie die Ruckmarschierer U 358 U 571 U 333 U 566 und U 757 passierten den britischen Verband unversehrt nbsp Die HMS Grenville R97 Am 28 August 1943 erfolgte dann der erwartete Angriff der Luftwaffe erneut mit 18 zweimotorigen Dornier Do 217 bewaffnet mit Henschel Hs 293 Flugkorpern gegen die U Boot Jagdgruppe etwa 30 Meilen westlich von Vigo Die Maschinen konzentrierten ihre Angriffe auf die Zerstorer Athabaskan und Grenville sowie die Egret Die beiden letzteren waren auf einen derartigen Angriff vorbereitet So hatte die Grenville ein Fotografen Team an Bord das einen Angriff der neuen Waffe dokumentieren sollte Die britischen Schiffe versuchten den Angriff zu verhindern Trotz des heftigen Abwehrfeuers erzielte eine Maschine einen Treffer auf Athabaskan Trotz schwerer Schaden und funf Toten an Bord verblieb der Zerstorer bei der Gruppe Die ebenfalls angegriffene Grenville konnte mit schnellen Ausweichmanovern Schaden vermeiden wahrend ein eingeschifftes Kamerateam die deutschen Angriffe filmte Die Egret versuchte auch den anmarschierenden Flugkorpern auszuweichen Sie wurde jedoch von einer Hs 293 im Bereich des hinteren Munitionsraums getroffen und formlich zerrissen An Bord starben 198 Mann darunter vier RAF Spezialisten des Y Dienstes die mit ihren Geraten die Kommunikation der deutschen Maschinen aufzeichnen sollten Die schon getroffene Athabascan konnte noch 35 Mann der 42 10 N 9 22 W 42 166666666667 9 3666666666667 Koordinaten 42 10 0 N 9 22 0 W versenkten Egret retten 1 Um derartigen Angriffen zu entgehen setzte sich die Support Group nach Westen ab was den Aus und Ruckmarsch der deutschen U Boote erleichterte Die Royal Navy verzichtete vorerst auch auf den weiteren Einsatz von U Jagd Gruppen in diesem Seegebiet 7 8 Die HMS Egret war das erste Schiff das durch eine ferngelenkte Bombe versenkt wurde 9 Die Sloops der Egret Klasse Bearbeiten nbsp Die Stork der vorausgehenden Bittern Klasse 1943 nbsp Die Auckland 1938 nbsp Die Pelican 1944 nbsp Die Ibis der folgenden Black Swan Klasse 1941Name Pennant Werft Kiellegung Stapellauf in Dienst SchicksalEgret L U 56 White Cowes BauN 1835 21 09 1937 31 05 1938 10 11 1938 1 Einsatz Rotes Meer Battle Honours Atlantic 1939 42 North Africa 1942 43 Biscay 1943 am 27 August 1943 nahe Vigo mit Henschel Hs 293 versenkt Auckland L U 61 Denny Dumbarton BauN 1317 16 06 1937 30 06 1938 16 11 1938 1 Einsatz Kapstadt Battle Honours Atlantic 1939 Norway 1940 Greece 1941 Crete 1941 und Libya 1941 24 Juni 1941 vor Nordafrika durch Ju 87 Stukas versenktPelican L U F 86 Thornycroft Woolston BauN 1177 7 09 1937 12 09 1938 2 03 1939 Fishery Defence Flotilla Rosyth Escort Force Battle Honours Norway 1940 North Sea 1940 Atlantic 1942 44 North Africa 1942 Normandy 1944 und English Channel 1944 Mediterranean Fleet bis 1951 1954 bis 1956 Sudatlantik 1958 Abbruch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h HMS EGRET L 75 Egret class Sloop auf naval history net HMS Egret L 75 U 75 Sloop of the Egret class auf uboat net Rohwer Seekrieg 4 13 3 1943 Nordatlantik HMS Landguard Y 56 Sloop of the Banff class Roger Ford Germany s Secret Weapons of World War II Amber Books London 2013 ISBN 978 0 7858 3007 8 S 224 Ob die Entscheidung den Kreuzer durch zwei Zerstorer zu ersetzen auf den ersten Einsatz der Flugkorper zuruckzufuhren ist ist unklar Rohwer Seekrieg 23 29 8 1943 Biskaya Operation Percussion Marc Milner The U boat hunters the Royal Canadian Navy and the offensive against Germany s submarines University of Toronto Press 1994 S 57 Roger Ford Germany s Secret Weapons of World War II Amber Books London 2013 S 224 Literatur BearbeitenRoger Chesneau hrg Conway s All the World s Fighting Ships 1922 1946 Conway Maritime Press Greenwich 1980 ISBN 0 85177 146 7 Arnold Hague Sloops A History of the 71 Sloops Built in Britain and Australia for the British Australian and Indian Navies 1926 1946 World Ship Society Kendal 1993 ISBN 0 905617 67 3 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak VerlagsGmbH Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sloops der Egret Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien HMS Egret at navalhistory net HMS Egret at uboat net EGRET sloops 1938 1939 Egret Class 1938 Sloop at britainsnavy co uk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Egret 1938 amp oldid 239407266