www.wikidata.de-de.nina.az
Das Lufttransportgeschwader 61 LTG 61 war ein Geschwader der deutschen Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Landsberg Lech Das LTG 61 war zuletzt dem Luftwaffentruppenkommando LwTrKdo in Koln Wahn unterstellt wobei die Einsatzfuhrung der Luftfahrzeuge die nicht im Auslandseinsatz sind schon seit 2010 dem European Air Transport Command EATC oblag Das Geschwader wurde am 31 Dezember 2017 offiziell aufgelost am 14 Dezember fand der Auflosungsappell statt 1 Bis Ende 2018 betreute ein Nachkommando den Standort Lufttransportgeschwader 61 LTG 61 IIIInternes Verbandsabzeichen Wappen Aktiv 24 August 1957 bis 31 Dezember 2017Staat Deutschland DeutschlandStreitkrafte BundeswehrTeilstreitkraft LuftwaffeStarke ca 200 Soldaten Nachkommando bis III 2018 Unterstellung LwTrKdoEhemaliger Standort Fliegerhorst Landsberg LechAuszeichnungen FahnenbandDeutschland 1997 FuhrungLetzter Kommodore Oberst Daniel DrakenLuftfahrzeugeTransportflugzeug hubschrauber Transall C 160 Bell UH 1D Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung und erste Jahre 1 2 Umrustung auf Transall und Verlegung nach Landsberg 1 3 Vom 50 bis zum 60 Jubilaum des Geschwaders 1 4 Auflosung des Geschwaders 2 Gliederung des Geschwaders 3 Kommodoren 4 Zwischenfalle 5 Auszeichnungen 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung und erste Jahre Bearbeiten Am 24 August 1957 wurde das LTG 61 durch den damaligen Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauss als erstes operatives Geschwader der neuen Luftwaffe auf der U S Airbase in Erding in Dienst gestellt Die 1 Staffel bestand aus Douglas DC 3 C 47 deren Personal anfangs durch die United States Air Force ausgebildet wurde Die Aufstellung der 2 Staffel erfolgte am 14 Dezember 1957 Sie erhielt Noratlas N 2501 mit denen kurz darauf auch die 1 Staffel ausgerustet wurde Im Jahr 1958 verlegte das Geschwader von Erding zum Fliegerhorst Neubiberg Bereits 1960 nahm das LTG 61 zusammen mit dem damals in Ahlhorn stationierten Lufttransportgeschwader 62 an einem Auslandseinsatz im Rahmen der Erdbebenhilfe in Agadir in Marokko teil beide Geschwader transportierten zusammen 1494 Passagiere und etwa 180 Tonnen mit 36 eingesetzten Flugzeugen 2 Umrustung auf Transall und Verlegung nach Landsberg Bearbeiten In den Jahren 1970 bis 1971 rustete das Geschwader von der Noratlas auf die Transall C 160D um und verlegte von Neubiberg an den Standort Landsberg Lech Das Hubschraubertransportgeschwader 64 das bisher in Landsberg stationiert war verlegte auf den Fliegerhorst Ahlhorn Im Jahr 1978 wurde die 2 Staffel aufgelost und die Transporteinsatze in einer Transall Staffel gebundelt 1979 gliederte man die bisherige 1 Staffel des Hubschraubertransportgeschwaders 64 als 2 und 3 Staffel mit den Hubschraubern Bell UH 1D ein Die 3 Staffel verlegte spater zum Fliegerhorst Norvenich um dort SAR Aufgaben zu erfullen und wurde im Herbst 2006 aufgelost Seit 1971 war am Bundeswehrkrankenhaus Ulm der SAR Search and Rescue Rettungshubschrauber des HTG 64 spater 1 verstarkte Staffel HTG 64 mit Standort Landsberg ab 1979 2 Fliegende Staffel LTG 61 mit dem Rufnamen SAR 75 stationiert Besetzt mit Sanitatspersonal des Krankenhauses war der Hubschrauber nach dem Munchner Christoph 1 des ADAC das zweite notarztbesetzte Luftfahrzeug das auch in der zivilen Luftrettung Deutschlands eingesetzt wurde Er wurde 2003 durch Christoph 22 der ADAC Luftrettung abgelost 1984 war das LTG 61 zu Hilfsflugen bei der Hungersnot in Athiopien eingesetzt und 1992 bis 1996 ein wichtiger Bestandteil der Luftbrucke in das belagerte Sarajevo Vom 50 bis zum 60 Jubilaum des Geschwaders Bearbeiten nbsp Eine Transall des LTG 61 beim Air Mobility Rodeo 07 in den USADas Geschwader feierte sein 50 Jubilaum am 29 September 2007 auf dem Fliegerhorst Landsberg Lech ein Grossteil der Veranstaltung musste jedoch witterungsbedingt abgesagt werden 3 Anlasslich des Jubilaums zum 50 jahrigen Bestehen wurden ebenfalls wie beim 10 Jahre zuvor stattgefundenen 40 jahrigen Geschwaderjubilaum zwei Maschinen des LTG 61 Bell UH 1D und Transall C 160 mit einer Sonderbemalung des Lack Designers Walter Maurer versehen die seitdem unter dem Motto Fur den Frieden fliegen und die Bundeswehr weltweit auf ihren Einsatzen als Friedensboten reprasentieren 3 Das LTG 61 auf dem Fliegerhorst Landsberg Lech bestand zuletzt nur noch aus einer fliegenden Staffel der 1 LTG 61 mit Transportflugzeugen vom Typ Transall C 160D Die 2 LTG 61 mit Hubschraubern vom Typ Bell UH 1D wurde zum 31 Dezember 2012 aufgelost und in die neu geschaffene Einsatzgruppe SAR UH 1D EinsGrpSAR unter dem Kommando der Heeresflieger neu aufgestellt Die weiterhin von Landsberg aus eingesetzten Hubschrauber die nun offiziell dem Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten unterstehen dienen dem Such und Rettungsdienst Land mit den Kommandos Niederstetten Holzdorf und Norvenich Die Hubschrauber der EinsGrpSAR sind inzwischen nach Niederstetten verlegt Mit der Einfuhrung der NH 90 sollten die Hubschrauber des LTG 61 und die der anderen zwei LTG zum neu aufgestellten Hubschraubergeschwader 64 HSG 64 auf dem Fliegerhorst Holzdorf zusammengefasst werden Letztendlich wurden sie jedoch im Dezember 2012 an das Transporthubschrauberregiment 30 des Heeres abgegeben und die 2 Staffel aufgelost 4 Im Fruhjahr 2013 verlegten Transall des Geschwaders zur Unterstutzung der franzosischen Operation Serval dem Kampfeinsatz gegen Islamisten in Nordmali nach Westafrika 5 und als Dank nahm eine Transall am 14 Juli des gleichen Jahres an der Militarparade anlasslich des franzosischen Nationalfeiertags teil nbsp Transall mit Jubilaumslogo des LTG 61 2017Im Herbst 2015 nahm das Geschwader mit zwei Flugzeugen an der NATO Ubung Trident Juncture teil einer der grossten Ubungen der NATO Streitkrafte seit Ende des kalten Krieges unter Fuhrung des JFC Brunssum Die Maschinen waren fur den taktischen Lufttransport auf dem portugiesischen Flughafen Beja stationiert wo Anfang der 1970er Jahre bereits die Umschulung der ersten Landsberger Besatzungen auf die Transall durchgefuhrt worden war 6 7 Am 10 Juni 2017 war das LTG 61 einer der Organisatoren des Tages der Bundeswehr bei dem gleichzeitig auch das 60 jahrige Bestehen des Verbandes gefeiert wurde Etwa 51 000 Besucher kamen zu dieser Veranstaltung 8 Auflosung des Geschwaders Bearbeiten nbsp Abschiedswappen des LTG 61Die Luftwaffe ersetzt derzeit die C 160 Transall durch 40 Airbus A400M Nach der Ausmusterung soll ausschliesslich der Fliegerhorst Wunstorf als Standort fur das Lufttransportflugzeug verwendet werden Da der Fliegerhorst durch den Lech im Westen und den Ort Penzing im Osten nicht weiter ausgebaut werden kann stellte Landsberg keine praktikable Alternative fur den Betrieb des deutlich grosseren A400M dar Der offizielle Fly Out fand Ende September 2017 statt 9 Das Geschwader wurde am 31 Dezember 2017 aufgelost der Auflosungsappell wurde am 14 Dezember 2017 unter Leitung von Generalmajor Gunter Katz durchgefuhrt Bis Ende 2018 sollte die nicht dem Geschwader angehorige Werft noch die Hochwertteilgewinnung durchfuhren alle einsatzbereiten Flugzeuge wurden am 18 Dezember 2017 an das Lufttransportgeschwader 63 in Hohn abgegeben 10 Gliederung des Geschwaders Bearbeiten Kommodore Stab LTG FliegendeGruppe TechnischeGruppe Das Geschwader vergleichbar einem Regiment beim Heer setzt sich aus dem Geschwaderstab der dem Kommodore direkt unterstellt ist sowie zwei Gruppen Bataillonsebene zusammen der Fliegenden Gruppe FlGrp sowie der Technischen Gruppe TGrp Geschwader der Luftwaffe bestanden bis zu einer Umgliederung nach dem Ende des Kalten Krieges noch zusatzlich aus einer Fliegerhorstgruppe die fur die Bodenverteidigung aus einer Sicherungsstaffel und anderen Einheiten zum Betrieb des Flugplatzes ausgerustet war die Sicherungseinheiten wurden allerdings aufgelost und die anderen Teileinheiten den beiden anderen Gruppen unterstellt Am Standort des LTG befand sich zudem eine Ausbildungswerkstatt der Luftwaffe hier wurden jedes Jahr zwolf Elektroniker fur Gerate und Systeme ausgebildet Kommodoren BearbeitenNr Name Beginn der Berufung Ende der Berufung1 Oberst Alfons Vonier 1957 19612 Oberst Heinz Braun 1961 19643 Oberst Siegfried Gottschalt 1964 19704 Oberst Helmut Schwarz 1970 19735 Oberst Waldemar Heuer 1973 19796 Oberst Klaus Kemme 1979 19827 Oberst Friedrich Hans Freisberg 1982 19858 Oberst Dieter H Kellein 1985 19879 Oberst Bernd Puhl 1987 199010 Oberst Rolf Korth 1990 199611 Oberst Roger Evers 1996 199912 Oberst Norbert Daniel 1999 200313 Oberst Rolf Fahrenholz 2003 200614 Oberst Ludger Bette 2006 201015 Oberst Christian Leitges 2010 201216 Oberst Markus Bestgen 2012 201517 Oberst Daniel Draken 2015 2017Zwischenfalle Bearbeiten nbsp Gedenkstatte am Mannheimer FernmeldeturmDas LTG 61 hatte mehrere Zwischenfalle zu beklagen von denen zwei besonders in Erinnerung geblieben sind 1994 und 1995 Am 12 Februar 1969 sturzte eine Nord Noratlas 2501D der Luftwaffe mit dem Luftfahrzeugkennzeichen 52 57 Werknummer D066 nach dem Start vom Fliegerhorst Erding in ein Bauernhaus Von den 14 Insassen darunter der Co Pilot und ein Kind im Haus kamen 10 ums Leben Unter den Uberlebenden waren drei Mann der Besatzung LTG 61 Beim Start herrschte heftiges Schneetreiben 11 Am 19 November 1970 sturzte eine Noratlas 2501D mit dem Kennzeichen 52 79 Werknummer D095 auf dem Flug von Neubiberg nach Kaufbeuren bei Wolfratshausen ab Alle funf Besatzungsmitglieder des LTG 61 kamen ums Leben darunter der Kommandant welcher den Absturz vom 12 Februar 1969 uberlebt hatte 12 Am 5 Dezember 1994 kollidierte nachts um 3 28 Uhr eine Bell UH 1D des Geschwaders mit der Turmspitze des Fernmeldeturms Mannheim und sturzte uber 200 Meter senkrecht ab Die drei Besatzungsmitglieder der Luftwaffe und der Notarzt wurden beim Aufprall getotet Das Wrack der UH 1D brannte aus 13 Der Pilot welcher als sehr erfahren angesehen war und uber 2000 Flugstunden auf der UH 1D hatte war mutmasslich einige Grad vom Kurs abgekommen die genaue Unfallursache wurde nie ermittelt Am Fuss des Mannheimer Fernmeldeturms befindet sich ein Gedenkstein Am 22 Oktober 1995 sturzte eine Transall beim Start auf dem Flughafen Ponta Delgada Azoren ab alle sieben Besatzungsmitglieder kamen ums Leben Die Maschine mit dem Kennzeichen 50 43 war auf dem Weg in die Vereinigten Staaten und zum Auftanken auf den Azoren gelandet Beim Start beruhrte sie einen Telegrafenmast und sturzte daraufhin ins Meer 14 Auszeichnungen Bearbeiten1986 Kai Uwe von Hassel ForderpreisSiehe auch BearbeitenMilitarflugplatzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lufttransportgeschwader 61 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien LTG 61 auf Luftwaffe de PC Flugsimulator u Hilfs Projekt des Vereins Gemeinsam helfen e V Traditionsgemeinschaft LTG 61Einzelnachweise Bearbeiten Servus Transall Penzinger Geschwader meldet sich ab Homepage der Luftwaffe 10 Dezember 2017 abgerufen am 16 Dezember 2017 Henrik Hartig Das Erdbeben in Agadir 1960 Luftwaffe Heer und Marine im humanitaren Einsatz In Eberhard Birk Heiner Mollers Wolfgang Schmidt Die Luftwaffe in der Moderne Schriften zur Geschichte der deutschen Luftwaffe Band 1 Essen 2011 ISBN 978 3 941149 26 7 S 205 213 a b Abgesagt Tag der offenen Tur fallt aus rth info 28 September 2007 abgerufen am 26 Dezember 2015 Die Luftwaffe ubergibt den militarischen Such und Rettungsdienst an das Heer Deutsche Luftwaffe 20 Dezember 2012 abgerufen am 15 Marz 2010 Zusatzliches Personal aus Landsberg wird nachgefuhrt Homepage der Deutschen Luftwaffe 18 Januar 2013 abgerufen am 15 Marz 2013 Ute Kindler Luftwaffe bei NATO Grossubung Trident Juncture 2015 In luftwaffe de Luftwaffe 28 Juli 2015 abgerufen am 29 Dezember 2015 Vom portugiesischen Flugplatz Beja aus unterstutzen die deutschen Verbande den taktischen Lufttransport Thomas Wiegold Exercise Watch Trident Juncture 2015 die deutsche Beteiligung In Augen geradeaus Blog 17 Juli 2015 abgerufen am 29 Dezember 2015 2 Transall C160 LTG 61 Penzing ca 20 Schlange stehen fur die Flugzeugschau In Augsburger Allgemeine augsburger allgemeine de abgerufen am 21 Juni 2017 Fly out beim Lufttransportgeschwader 61 In Augsburger Allgemeine augsburger allgemeine de abgerufen am 29 September 2017 Dieter Schondorfer Es bleibt dabei 2018 ist Schluss In Augsburger Allgemeine 3 Dezember 2015 abgerufen am 15 Dezember 2015 Unfallbericht Noratlas 52 57 Aviation Safety Network englisch abgerufen am 6 Februar 2019 Unfallbericht Noratlas 52 79 Aviation Safety Network englisch abgerufen am 6 Februar 2019 Hubschrauber gegen TV Turm geprallt Berliner Zeitung 6 Dezember 1994 Tragflache beruhrte einen Mast In welt de Die Welt 24 Oktober 1995 abgerufen am 26 Dezember 2015 Ehemalige Verbande der Luftwaffe AG 51 AG 52 JaboG 32 JaboG 34 JaboG 38 JaboG 41 JaboG 42 JaboG 43 JaboG 49 JG 72 JG 75 LTG 61 LTG 65 FlaRakG 1 FlaRakG 2 FlaRakG 3 FlaRakG 4 FlaRakG 5 FlaRakG 6 FlaRakGrp 22 FlaRakGrp 23 FlaRakGrp 25 FlaRakG 35 FlaRakG 37 FlaRakGrp 38 LwAusbRgt LwAusbRgt 1 LwAusbRgt 2 LwAusbRgt 3 LwAusbRgt 4 LwAusbRgt 5 LwInsthRgt 1 LwInsthRgt 2 EinsFuBer 1 WaSysUstgZ 48 078082 10 912725 Koordinaten 48 4 41 1 N 10 54 45 8 O Normdaten Korperschaft GND 1238676 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lufttransportgeschwader 61 amp oldid 226884136