www.wikidata.de-de.nina.az
Der Flugplatz Ahlhorn liegt in der Gemeinde Grossenkneten im Landkreis Oldenburg in Niedersachsen Der Flugplatz war von 1916 bis 1995 ein Militarflugplatz der im Laufe der Jahrzehnte unterschiedliche Verwendung fand Heute wird der ehemalige Flugplatz unter dem Namen Metropolpark Hansalinie als Logistik Technologie und Gewerbepark ausgebaut Er war als Sonderlandeplatz zugelassen Ehemaliger Flugplatz AhlhornVogelperspektiveKenndatenICAO Code EDHAFlugplatztyp SonderlandeplatzKoordinaten 52 53 20 N 8 13 58 O 52 888888888889 8 2327777777778 46 Koordinaten 52 53 20 N 8 13 58 OHohe uber MSL 46 m 151 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 1 km sudostlich von Grossenkneten AhlhornBahn Gleisanschluss vorhandenBasisdatenEroffnung 1916Betreiber Metropolpark Hansalinie GmbHStart und Landebahn09 27 2101 m 45 m Betoni7 i11 i13 Der ehemalige Flugplatz aus der Vogelperspektive Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Heutige Nutzung als Metropolpark Hansalinie 2 Zwischenfalle 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Flugplatz wurde 1916 wahrend der Zeit des Ersten Weltkriegs unter dem Namen Luftschiffhafen Ahlhorn als Militarluftschiffhafen der Kaiserlichen Marine in Betrieb genommen Er wurde nach Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles aufgegeben Ab 1938 wurde der Flugplatz als Einsatzhafen von der Luftwaffe der Wehrmacht genutzt er sollte spater im Rahmen des Silberprogramms fur den Betrieb von Strahlflugzeugen ertuchtigt werden 1 Im Februar 1945 zerstorte ein britischer Luftangriff die Anlagen des Flugplatzes den die Alliierten als Airfield B 111 bezeichneten Die British Air Force of Occupation nutzte die Bahnen jedoch vorerst weiter im Sommer 1946 lagen hier zum Beispiel drei Staffeln Spitfire die das 131 Polish Wing Geschwader bildeten Es war aus polnischen Freiwilligen gebildet und wurde im Oktober des Jahres in das Vereinigte Konigreich zuruckverlegt Im Hinblick auf den sich anbahnenden Kalten Krieg wurde RAF Ahlhorn seit Januar 1952 von der Royal Air Force wiederhergestellt und anschliessend reaktiviert Seit Ende 1952 lag hier 125 Wing ein gemischtes Geschwader aus zwei Staffeln Meteor NF11 Nachtjagern und zusatzlich Canberra B I 6 Angriffsflugzeugen letztere unterstanden der Testeinheit Tactical Development Unit TDU die von Februar bis Oktober 1953 mit einer Unterbrechung im Sommer von Ahlhorn aus die Nachtangriffstauglichkeit der Canberra beurteilten Spater war eine Reihe von Canberra Staffeln in dieser Rolle auf den RAF Stationen westlich des Rheins beheimatet Im Oktober 1958 ubergab die RAF die Station an die neu aufgestellte Luftwaffe der Bundeswehr die den Platz bis 2005 betrieb 1959 bis 1963 Jagdgeschwader 71 1963 bis 1971 Lufttransportgeschwader 62 1971 bis 1991 Soldaten und Flugzeuge der US Air Force auf dem NATO Flugplatz Ahlhorn 1971 bis 1994 Hubschraubertransportgeschwader 64 1993 bis 2005 Flugabwehrraketengruppe 25 1994 bis 1995 Lufttransportgruppe LTG 62 Ahlhorn Im letzten Jahrzehnt des Kalten Kriegs war Ahlhorn daruber hinaus eine permanente Forward Operating Location FOL von nominell acht A 10 Erdkampfflugzeugen der United States Army Air Forces die zirka alle zwei Wochen ausgetauscht wurden Sie bildeten das Detachment 3 Det 3 des auf der englischen Doppelbasis RAF Bentwaters RAF Woodbridge beheimateten 81st Tactical Fighter Wings 81st TFW Das Det 3 wurde am 1 Juli 1979 aktiviert und 1991 ausser Dienst gestellt Die Rotationen jeweils ein Drittel einer Staffel stellte bis Ende 1988 die 91st Tactical Fighter Squadron 91st TFS aus Woodbridge und ab Anfang 1989 die 509th TFS des 10th TFW aus Alconbury Im Vorfeld der Stationierung entstanden in Ahlhorn 17 Hardened Aircraft Shelter Der regulare militarische Flugbetrieb der Bundeswehr wurde Ende 1995 eingestellt der militarische Flugbetrieb endete endgultig im Jahr 2005 Bis zum Oktober 2008 war die Bundeswehr noch fur das Areal und die Gebaude zustandig seitdem untersteht der Landeplatz mit dem Landesamt fur Strassenbau und Verkehr in Oldenburg ehemals Bezirksregierung Weser Ems einer zivilen Luftfahrtbehorde Ab 2005 war auf dem Gelande u a die Aircraft Maintenance Service GmbH vertreten die dort Passagierflugzeuge wartete resp zerlegte jedoch im November 2009 in Insolvenz ging Von 2005 bis 2009 wurde nach einem neuen Betreiber fur den Flugplatz gesucht wobei mehrere Verkaufsverfahren scheiterten Seit 1973 sind die Segelflieger des Luftfahrtverein Wildeshausen Ahlhorn e V auf dem Platz beheimatet Im Mai 2016 wurde der am 20 Februar 1986 festgesetzte Larmschutzbereich um den militarischen Flugplatz aufgehoben 2 Am 14 September 2018 wurde die Gestattung der Betriebsaufnahme als Sonderlandeplatz widerrufen 3 Die Betriebsgenehmigung des Flugplatzes wurde am 16 April 2021 widerrufen 4 nbsp Solar Anlage auf dem Gelande des ehemaligen FlugplatzesHeutige Nutzung als Metropolpark Hansalinie Bearbeiten Am 1 Mai 2009 ging das Gelande in den Besitz der Johann Bunte Bauunternehmung GmbH amp Co KG uber die als Betreibergesellschaft die Flugplatz Ahlhorn GmbH grundete Das Gelande erhielt zunachst den Namen Flugpark Ahlhorn Die seit dem 1 Juni 2013 als Metropolpark Hansalinie GmbH auftretende Betreibergesellschaft baut das Gelande langfristig zu einem Logistik Technologie und Gewerbepark mit dem Namen Metropolpark Hansalinie aus Neben der Vermietung von Flachen an Betriebe wird ab 2011 eine Teilflache von 45 Hektar der insgesamt ca 307 Hektar Flache zur Stromerzeugung durch Photovoltaik genutzt Zwischenfalle BearbeitenAm Abend des 5 Januar 1918 kam es aus bisher ungeklarten Ursachen zu einem Brand zweier Luftschiffe in einem Hangar In der Folge kam es zu mehreren Explosionen anderer Luftschiffe Insgesamt wurden dabei vier Hallen und funf Luftschiffe zerstort 15 Tote 30 Schwer und 104 Leichtverletzte waren zu beklagen 5 6 Am 24 November 1964 sturzte eine Nord Noratlas 2501D des Lufttransportgeschwaders 62 der Luftwaffe mit dem Luftfahrzeugkennzeichen GB 104 Werknummer D055 auf dem Flug vom Flugplatz Bourges Frankreich wahrend des Anflugs ab Alle vier Besatzungsmitglieder kamen ums Leben 7 Am 14 Juni 1965 kam es nach dem Start einer Noratlas 2501D GB 235 Werknummer D171 zu einem Ausfall des rechten Triebwerks Bei der folgenden Bauchlandung entstand an der Maschine Totalschaden die Besatzung blieb unverletzt 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Ahlhorner Heide Sammlung von Bildern Website des Burgervereins Ahlhorn e V zum ehemaligen Fliegerhorst Ahlhorn Website des Betreibers Metropolpark Hansalinie GmbH Website der Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn e V Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Lexikon aller Flugplatze von A Z Gesamtverzeichnis Nickel Zweibrucken 2010 ISBN 978 3 86619 054 2 S 18 Niedersachsische Verordnung zur Aufhebung des Larmschutzbereichs fur den militarischen Flugplatz Ahlhorn vom 13 Mai 2016 in Niedersachsisches Gesetz und Verordnungsblatt Nr 5 2016 vom 20 Mai 2016 S 79 ISSN 0341 3497 Niedersachsische Landesbehorde fur Strassenbau und Verkehr Sonderlandeplatz Ahlhorn EDHA Widerruf der Gestattung der Betriebsaufnahme In DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Hrsg Nachrichten fur Luftfahrer 1 1433 18 19 September 2018 Niedersachsische Landesbehorde fur Strassenbau und Verkehr Widerruf der Konversionsgenehmigung des Sonderlandeplatzes Ahlhorn In DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Hrsg Nachrichten fur Luftfahrer 2021 1 2203 16 April 2021 Fliegerhorst Ahlhorn Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn e V abgerufen am 21 September 2021 Jurgen Zapf op cit S 18 f Unfallbericht Noratlas GB 104 Aviation Safety Network englisch abgerufen am 6 Februar 2019 Unfallbericht Noratlas GB 235 Aviation Safety Network englisch abgerufen am 6 Februar 2019 nbsp V DVerkehrs und Sonderlandeplatze in Niedersachsen nbsp Achmer Bad Gandersheim Bad Pyrmont Baltrum Barssel Blexen Bohmte Bad Essen Borkum Celle Arloh Damme Diepholz Emden Ganderkesee Harle Hildesheim Hodenhagen Hoya Huttenbusch Ithwiesen Juist Karlshofen Kuhrstedt Bederkesa Langeoog Lauenbruck Leer Papenburg Luchow Rehbeck Luneburg Melle Gronegau Nienburg Holzbalge Norden Norddeich Norderney Nordholz Spieka Nordhorn Lingen Northeim Oldenburg Hatten Osnabruck Atterheide Peine Glindbruchkippe Rinteln Rotenburg Wumme Salzgitter Drutte Salzgitter Schaferstuhl Seedorf Stade Uelzen Uslar Varrelbusch Verden Scharnhorst Wangerooge Weser Wumme Westerstede Felde Wilhelmshaven Wilsche Wiefelstede Conneforde Als Militarflugplatz und Verkehrslandeplatz klassifiziert Normdaten Geografikum GND 1068610565 lobid OGND AKS VIAF 315523699 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Ahlhorn amp oldid 238175667