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Der Flugplatz Nordhorn Lingen bis 31 Dezember 1992 Flugplatz Nordhorn Klausheide ICAO Code EDWN ist ein Verkehrslandeplatz in Klausheide Grafschaft Bentheim zwischen den Stadten Nordhorn und Lingen Ems in unmittelbarer Nahe des Industriegebietes Klausheide Ost und nordlich des Ems Vechte Kanals Flugplatz Nordhorn LingenTower des FlugplatzesNordhorn Lingen Niedersachsen Nordhorn LingenKenndatenICAO Code EDWNFlugplatztyp VerkehrslandeplatzKoordinaten 52 27 27 N 7 10 58 O 52 4575 7 1826666666667 26 Koordinaten 52 27 27 N 7 10 58 OHohe uber MSL 26 m 85 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 9 km nordostlich von Nordhorn 14 km sudwestlich von Lingen Ems StrasseBahn IC 35 Bahnhof Lingen Nahverkehr Regionalbus 165 Nordhorn Lingen BasisdatenBetreiber Flugplatz Nordhorn Lingen GmbHBeschaftigte 10Start und Landebahn05 23 900 m 20 m AsphaltWebseitehttps www flugplatz nordhorn lingen dei7 i11 i13 Auf dem Flugplatz landen und starten Segelflieger Geschaftsreisende und Privatpiloten Zwei Flugschulen fur Motorflug zwei Segelflugvereine eine Fallschirmspringer Gruppe zwei Unternehmen und die grosste flugfahige Flugzeug Oldtimergruppe Europas sowie ca 100 Flugzeuge Segel und Motorflugzeuge Hubschrauber sind hier beheimatet Stand 2018 Flugplatz Nordhorn Lingen in der Ubersicht der Flughafen und Landeplatze NiedersachsensInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Nach Kriegsende 2 Betreiber 3 Flugbeschrankungsgebiet 4 Infrastruktur 4 1 Tierseuchenlogistikzentrum 4 2 Vereine 4 3 Betriebe 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZwischen 1910 und 1914 kaufte die Industriellenfamilie Krupp von Bohlen und Halbach das Gelande rund um den heutigen Flugplatz um einen Gutshof zu bauen Bereits in seinem Urzustand bot sich das Gelande als Flugplatz an und so kam Gustav Krupp von Bohlen und Halbach oft mit dem Flugzeug um sein Gut zu besuchen Segelflugfreunde aus Nordhorn Lingen und Meppen wurden auf den Platz aufmerksam und verhandelten mit Krupp von Bohlen und Halbach uber eine Mitnutzung so begannen bald die Segelflugaktivitaten in Klausheide Im Jahr 1927 nahm die Lufthansa das Gelande als Notlandeplatz in ihr Streckennetz auf Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Platz erweitert und militarisch genutzt offiziell diente der Flugplatz ab 1941 zunachst als Behelfsflugplatz Die Luftwaffe gab dem Platz die Tarnbezeichnung Nogat Bis Sommer 1944 sind keine dauerhaften Belegungen dokumentiert dann anderte sich dies weil zu dieser Zeit durch den Vormarsch der Alliierten im Westen viele von der deutschen Luftwaffe genutzten Flugplatze ausfielen Klausheide bekam den Status eines Einsatzhafens E21 Die benotigte Infrastruktur wurde aus Holz gezimmert Sudlich des Flugfeldes wurden im angrenzenden Wald Schneisen geschlagen um getarnte Abstellplatze fur die Einsatzmaschinen zu errichten Nordlich vom Flugplatz wurden an der heutigen B 213 Arbeitsstatten fur die Techniker eingerichtet Im September 1944 bezog die Fliegerhorst Kommandantur E v 223 XVII den Flugplatz Sie blieb bis zum Kriegsende der bodengebundene Teil der Luftwaffe in Klausheide Lediglich die 2 Gruppe des Jagdgeschwaders 26 Schlageter ist als fliegender Verband dokumentiert Die mit dem Jager Focke Wulf Fw 190 ausgerustete Truppe war vom 22 November 1944 bis zum 25 Marz 1945 in Klausheide stationiert dann wurde sie nach Celle Wietzenbruch verlegt weil der Einsatzhafen Klausheide an diesem Tag durch die US Air Force bombardiert und dadurch unbrauchbar wurde Nach Kriegsende Bearbeiten Anfang April 1945 besetzten britische Truppen Klausheide Die Briten bezeichneten den Flugplatz als Advanced Landing Ground ALG B 107 1 Nach dem Krieg sollte der Platz aufgeforstet werden aber die Luftsportler der Region bemuhten sich hartnackig um die Wiederaufnahme des Flugbetriebes Im Jahr 1952 wurde der Platz erneut in Betrieb genommen 1957 erfolgte die Grundung der Flughafenbetriebsgesellschaft Klausheide mbH Auf dem Klausheider Flugtag vom 15 September 1963 verungluckte der Vogelmensch Gerard Masselin bei einem Sprung aus 3 000 Metern Hohe mit einem Vorlaufer der Wingsuits todlich Schon sein alterer Bruder Guy war 1961 in Nancy bei einem dieser fruher Schwingenflug genannten Experimentalsprunge ebenfalls todlich verungluckt 2 Erneut in die Schlagzeilen geriet der Flughafen im April 1964 als der ehemalige SS Obersturmfuhrer Hans Walter Zech Nenntwich der nach seiner Verurteilung wegen Beihilfe zu zweifachem Mord am 23 April aus der Untersuchungshaftanstalt Braunschweig fluchtete sich uber den Flugplatz Klausheide in die Schweiz absetzte Am Flugplatz wurde er zusammen mit einer Begleiterin von einem Zollbeamten ordnungsgemass zollrechtlich abgefertigt und von einem ahnungslosen Wietmarscher Piloten nach Basel geflogen Dies war moglich weil seine Flucht erst entdeckt wurde als er bereits in der Schweiz war 3 4 5 Im Jahr 1987 wurde die Startbahn asphaltiert sodass seither Motor Flugzeuge bis maximal 10 0 t starten und landen durfen Nach den einschlagigen Europaischen Richtlinien ist der Flugplatz aufgrund von Hindernissen im Westen seit 2004 fur gewerbliche Fluge nicht mehr nutzbar Der Flugplatzbetreiber versucht seit 1996 erfolglos eine Genehmigung zur Verlangerung von Start und Landebahn zu erhalten Betreiber BearbeitenIm Jahr 1957 wurde die Flughafenbetriebsgesellschaft Klausheide mbH mit den Stadten Nordhorn und Lingen den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Lingen sowie einigen Industriebetrieben der Region und den Segelflugvereinen als Gesellschafter gegrundet An der heutigen Flugplatz Nordhorn Lingen GmbH sind als Gesellschafter die Stadt Nordhorn 59 8 die Stadtverkehr Lingen GmbH 13 die Landkreise Grafschaft Bentheim 15 und Emsland als Rechtsnachfolger des Landkreises Lingen 10 die beiden Segelflugvereine je 0 4 sowie drei Privatpersonen einmal 0 7 zweimal 0 4 beteiligt Flugbeschrankungsgebiet BearbeitenDer Flugplatz befindet sich wegen der Nahe zum Luft Bodenschiessplatz Nordhorn im Flugbeschrankungsgebiet ED R 37A Samstags sonntags an Feiertagen und wahrend der Sommerferien in Niedersachsen ist das Flugbeschrankungsgebiet immer deaktiviert Infrastruktur BearbeitenDer Flugplatz verfugt auch uber zwei Grasbahnen fur Segelflugzeuge Die Grasbahnen sind auch fur Motorsegler und Spornradflugzeuge zugelassen Tierseuchenlogistikzentrum Bearbeiten Am 16 September 2014 wurde unmittelbar am Flugplatz das Tierseuchenlogistikzentrum fur den Landkreis Grafschaft Bentheim und den sudlichen Landkreis Emsland in Betrieb genommen Es besteht aus einer Materiallagerhalle Buroraumen und einem Sanitartrakt Im Seuchenfall werden von hier aus die Einsatze koordiniert die Einsatzkrafte versorgt und Material und Fahrzeuge dekontaminiert und gereinigt Die Halle dient vorwiegend der Unterstellung von Flugzeugen und wird im Bedarfsfall fur die Seuchenbekampfung freigeraumt Die Immobilie ist im Eigentum der Flugplatz Nordhorn Lingen GmbH 6 Vereine Bearbeiten Der Flugplatz beheimatet funf Vereine Luftsportring Grenzland e V Nordhorn Luftsportverein Lingen e V Verein fur Motorflug Klausheide e V Vereinigung Aktiver Piloten e V Interessenverband historischer Flugzeuge Flugplatz Klausheide Twentse Ultralichte VliegclubBetriebe Bearbeiten Flugplatzrestaurant Wolkenlos F Air West GmbHWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Nordhorn Lingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des BetreibersEinzelnachweise Bearbeiten Klausheide auf relikte com abgerufen am 23 Juli 2018 125 Jahre Zeitgeschehen Grafschafter Nachrichten 11 1999 S 175 76 125 Jahre Zeitgeschehen Grafschafter Nachrichten 11 1999 S 177 Alte Kameraden In Der Spiegel Nr 5 1965 online Blitz aus Braunschweig In Der Spiegel Nr 21 1964 online Grafschafter Nachrichten vom 17 September 2014 abgerufen am 17 September 2014 nbsp V DVerkehrs und Sonderlandeplatze in Niedersachsen nbsp Achmer Bad Gandersheim Bad Pyrmont Baltrum Barssel Blexen Bohmte Bad Essen Borkum Celle Arloh Damme Diepholz Emden Ganderkesee Harle Hildesheim Hodenhagen Hoya Huttenbusch Ithwiesen Juist Karlshofen Kuhrstedt Bederkesa Langeoog Lauenbruck Leer Papenburg Luchow Rehbeck Luneburg Melle Gronegau Nienburg Holzbalge Norden Norddeich Norderney Nordholz Spieka Nordhorn Lingen Northeim Oldenburg Hatten Osnabruck Atterheide Peine Glindbruchkippe Rinteln Rotenburg Wumme Salzgitter Drutte Salzgitter Schaferstuhl Seedorf Stade Uelzen Uslar Varrelbusch Verden Scharnhorst Wangerooge Weser Wumme Westerstede Felde Wilhelmshaven Wilsche Wiefelstede Conneforde Als Militarflugplatz und Verkehrslandeplatz klassifiziert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Nordhorn Lingen amp oldid 237852766