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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Kommunistische Partei der Sowjetunion KPdSU war eine kommunistische Partei in Sowjetrussland und der Sowjetunion Sie wurde 1918 nach der Oktoberrevolution in Russland von Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands Bolschewiki SDAPR B in Kommunistische Partei Russlands Bolschewiki KPR B umbenannt 1925 erhielt sie den Namen Kommunistische Allunions Partei Bolschewiki WKP B 1952 wurde die Partei in Kommunistische Partei der Sowjetunion umbenannt Nach dem gescheiterten Augustputsch in Moskau 1991 der den Zerfall der Sowjetunion beschleunigte wurde die Tatigkeit der KPdSU auf dem Gebiet der RSFSR durch das Dekret des russischen Prasidenten vom 6 November 1991 verboten Kommunistische Partei der Sowjetunion Kommunisticheskaya partiya Sovetskogo SoyuzaEntstehung Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands 1898Grundung 1912Auflosung 29 August 1991 Nachfolger in Russland KPRFHaupt sitz UdSSR MoskauJugend organisation KomsomolAus richtung KommunismusMarxismus LeninismusFarbe n rotInternationale Verbindungen Komintern 1919 1943 Kominform 1947 1956 Kyrillisch Russisch Kommunisticheskaya partiya Sovetskogo Soyuza KPSS Transl Kommunisticeskaja partija Sovetskogo Sojuza KPSS Transkr Kommunistitscheskaja partija Sowetskowo Sojusa KPSS Parteifuhrer war von 1912 bis 1924 Wladimir Iljitsch Lenin 1922 ubernahm Josef Stalin das neu geschaffene Amt des Generalsekretars der Partei das dieser nach dem Tod Lenins 1924 zunehmend mit einer auf seine Person zugeschnittenen diktatorischen Machtbefugnis ausstattete Nach Ende der Ara Stalin 1953 setzte sich bei den folgenden parteiinternen Machtkampfen Nikita Chruschtschow als Erster Parteisekretar durch 1964 wurde Chruschtschow gesturzt und Leonid Breschnew sein Nachfolger ab 1966 wieder als Generalsekretar Ab 1977 fungierte Breschnew ausserdem als Staatsoberhaupt der Sowjetunion Nach dem Tode Breschnews 1982 blieben die Herrschaft Juri Andropows und Konstantin Tschernenkos kurze Intermezzi 1985 ubernahm Michail Gorbatschow die Parteifuhrung und versuchte durch Reformen Glasnost Perestroika die Sowjetunion unter Beibehaltung von sozialistischen Strukturen zu modernisieren Gorbatschow scheiterte jedoch mit diesen Reformversuchen es gelang ihm weder die autokratischen Fuhrungsstrukturen in der Sowjetunion zu beseitigen noch konnte er die KPdSU zu einer im pluralistischen Sinn ausgerichteten demokratischen Partei reformieren Von etwa 1920 bis 1990 war die KPdSU als Staatspartei im sowjetischen Einparteiensystem die einzige relevante politische Macht in der Sowjetunion Die Kommunistische Partei der Russischen Foderation KPRF kann als Nachfolgepartei der KPdSU fur Russland angesehen werden Die Politik der KPdSU war zunachst gepragt von der Ideologie des Leninismus der eine Erweiterung des an russische Verhaltnisse angepassten Marxismus durch Lenin darstellte dieser wurde dann ab 1927 durch den von Stalin geschaffenen Marxismus Leninismus bzw Stalinismus ersetzt Nach Stalins Tod setzte ab 1956 unter Nikita Chruschtschow eine gewisse Entstalinisierung ein Diese wurde von seinem Nachfolger Leonid Breschnew ab 1964 abgebrochen stattdessen verfolgte die KPdSU unter ihm einen Kurs der Restalinisierung welche wiederum ab 1985 von Michail Gorbatschow beendet wurde der auf Glasnost Offenheit und Transparenz und Perestroika Umstrukturierung setzte Die sowjetische Jugendorganisation Komsomol war die Nachwuchsorganisation der Partei Zudem gab es das Komitee fur Jugendorganisationen der UdSSR in dem alle Jugendorganisationen vertreten waren Die zentrale Parteihochschule W I Lenin bestand in Moskau Hier studierten auch viele Kader aus den kommunistischen Parteien anderer Lander Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der KPdSU 1 1 Entstehung der Partei 1898 bis 1917 1 2 Das Jahr 1917 1 3 Die Partei im Burgerkrieg 1918 1921 1 4 Neue Okonomische Politik und Machtkampf 1921 1927 1 5 Die Partei unter Stalin 1927 1953 1 6 Reformen unter Chruschtschow 1953 1964 1 7 Stagnation und Restalinisierung unter Breschnew 1964 1982 1 8 Der Ubergang 1982 bis 1985 Von Andropow uber Tschernenko zu Gorbatschow 1 9 Gorbatschow und der Beginn von Reformen 1 9 1 Neue Parteipolitik 1 9 2 Aussenpolitik 1 10 Zerfall und Untergang 1990 1991 und danach 1 11 Nachfolgeentwicklung 2 Organisation 2 1 Parteitage 2 2 Zentralkomitee 2 3 Sekretariat des Zentralkomitees 2 3 1 Einrichtung und anfangliche Leitung 2 3 2 Das Orgburo 2 4 Politburo 2 4 1 Zusammensetzung 2 4 2 Kandidaten des Politburos 2 5 Parteifuhrung 2 6 Mitgliederentwicklung 3 Internationale Beziehungen der KPdSU 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte der KPdSU BearbeitenDie Artikel Bolschewiki Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands Bolschewiki Kommunistische Partei Russlands B und Kommunistische Partei der Sowjetunion Geschichte der KPdSU uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch in den anderen Artikeln befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Entstehung der Partei 1898 bis 1917 Bearbeiten In Russland war 1898 die SDAPR aus dem Zusammenschluss von sechs marxistischen Gruppen hervorgegangen Sie wurde jedoch schon kurz nach ihrer Grundung verboten die meisten ihrer Mitglieder wurden verhaftet oder gingen ins Exil 1905 Demonstranten auf dem Weg zum Winterpalast in Sankt PetersburgDie eigentliche Grundung der SDAPR sollte auf dem Londoner II Parteitag im Jahre 1903 erfolgen Ein wichtiges Thema in den Auseinandersetzungen war die Frage der Parteimitgliedschaft Wahrend Lenin unter den Bedingungen der zaristischen Repression nur aktive Mitglieder Berufsrevolutionare in der Partei sehen wollte strebten die gemassigten Sozialisten die spateren Menschewiki eine offene Mitgliedschaft fur alle Interessierten an Nach einer Wiedervereinigung folgte dann 1912 die endgultige Spaltung zwischen Bolschewiki und Menschewiki Der Grund der Spaltung lag wie zeitgleich und spater in vielen sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien anderer Lander auch in der Auseinandersetzung zwischen einem revolutionaren oder reformistischen Kurs der Partei Obwohl eines der machtigsten Lander der Welt war das zaristische Russland bis ins ausgehende 19 Jahrhundert noch uberwiegend landwirtschaftlich gepragt Vielerorts herrschten noch vorkapitalistische Feudalstrukturen Eine verstarkte Industrialisierung setzte vor allem seit der Regierung von Zar Nikolaus II ab 1894 ein Das darauf schnell anwachsende Proletariat litt unter miserablen sozialen Verhaltnissen Eine linke Opposition gegen den Zarismus war im 19 Jahrhundert in Russland starker als in den meisten anderen europaischen Landern von anarchistischen und sozialrevolutionaren Stromungen der Narodniki gepragt wohingegen die organisierte marxistische Sozialdemokratie zu Beginn des 20 Jahrhunderts erst noch in ihren Anfangen steckte Im Januar 1905 war es im Anschluss an den sogenannten Petersburger Blutsonntag wo bei der Niederschlagung einer Massendemonstration von Arbeitern die dem Zaren eine Bittschrift uberreichen wollten etwa tausend Demonstranten ums Leben kamen landesweit zu revolutionaren Aufstanden Streiks und Demonstrationen gekommen Diese Aufstande standen jedoch noch nicht unter der Fuhrung einer bestimmten politischen Partei Sie ebbten ab als der Zar einlenkte und einige liberale Reformen einfuhrte Siehe auch Russische Revolution 1905 Das Jahr 1917 Bearbeiten Mit dem opferreichen Verlauf des Ersten Weltkrieges und der sich verscharfenden Versorgungskrise in den Stadten verstarkte sich erneut die Unzufriedenheit in der russischen Bevolkerung vor allem bei den Soldaten und den Arbeitern Russland stand am Rande des wirtschaftlichen Ruins Die Februarrevolution 1917 fuhrte schliesslich zum Sturz des Zaren der nach seiner Abdankung nach Jekaterinburg in den Ural verbannt wurde und zur Bildung der Provisorischen Regierung die sich jedoch noch nicht zur Beendigung des Krieges gegen die Mittelmachte Deutschland und Osterreich Ungarn durchringen konnte Die Bolschewiki standen nach dem Februar zunachst unter Fuhrung der Petrograder Funktionare Molotow und Schljapnikow nach deren Ruckkehr aus dem Exil dann unter Stalin und Kamenew Diese strebten die Zusammenarbeit mit der Provisorischen Regierung an und leiteten Verhandlungen uber die Wiedervereinigung mit den Menschewiki ein Mit Hilfe des Deutschen Reiches wurde Lenin in einer geheimen Aktion aus seinem Schweizer Exil in einem verplombten Eisenbahnwaggon uber Schweden nach Petrograd gebracht Die kaiserliche deutsche Regierung erhoffte sich durch eine Revolution der Bolschewiki deren zentrale Figur Lenin war ein siegreiches Ende des Krieges an der Ostfront damit sie die frei werdenden Verbande fur den Krieg im Westen verwenden konnte Unter der Fuhrung Lenins und Trotzkis ubernahmen die Bolschewiki mit dem Sturm auf das Winterpalais in der Oktoberrevolution 1917 nachdem sie die Provisorische Regierung unter Kerenski gesturzt hatten die Macht und grundeten die Russische SFSR Russische Sozialistische Foderative Sowjetrepublik aus der zusammen mit weiteren Sowjetrepubliken nach dem Burgerkrieg 1922 die UdSSR hervorging Wie von Deutschland erwartet hatten die Bolschewiki den Ersten Weltkrieg Anfang 1918 in Russland mit dem Friedensvertrag von Brest Litowsk beendet Die Oktoberrevolution von den Mittelmachten zuerst als taktisches Manover das eine Wende im Ersten Weltkrieg zu ihren Gunsten bringen sollte mit gefordert bildete jedoch das entscheidende Fanal fur linksrevolutionare Krafte der ganzen Welt und setzte letztendlich den Grundstein fur das Ende mindestens den Machtverlust der meisten europaischen Monarchien Die Folgen der russischen Oktoberrevolution pragten auch insgesamt die weitere Geschichte des 20 Jahrhunderts entscheidend mit in der die als realsozialistisch bezeichnete UdSSR die weitere Entwicklung von Kommunistischen Parteien KPs in anderen Landern uber viele Jahrzehnte hinweg dominieren sollte Auch fur viele Historiker gilt diese Revolution mit der Beendigung des so genannten burgerlichen Zeitalters des 19 Jahrhunderts als der eigentliche inhaltliche Markierungspunkt der Trennung des 19 vom 20 Jahrhundert Die Partei im Burgerkrieg 1918 1921 Bearbeiten Aus den Bolschewiki ging schliesslich 1918 die Kommunistische Partei Russlands Bolschewiki KPR B hervor Theoretische Grundlage der KP bildeten die Schriften Lenins der die Theorien von Karl Marx unter Berucksichtigung der Situation Russlands zum Leninismus erweiterte Nach der Oktoberrevolution von 1917 und dem Friedensvertrag von Brest Litowsk der den Ersten Weltkrieg fur Russland beendet hatte kam es zu einem verheerenden Burgerkrieg zwischen der von Trotzki aufgebauten Roten Armee und sehr unterschiedlichen oppositionellen Gruppierungen insbesondere den Truppen der Weissen den noch relativ starken Anhangern des vormaligen Zaren Er wurde 1918 mit seiner Familie von den Bolschewiki im Auftrag Lenins in der Verbannung bei Jekaterinburg im Ural ermordet um den Zusammenhalt der insgesamt eher uneinheitlichen Weissen durch die Beseitigung ihrer zentralen Symbolgestalt und von deren potenziellen Nachfolgern zu schwachen Wahrend des Burgerkriegs wurden auch sozialrevolutionare und anarchistische Bewegungen die bei der Oktoberrevolution die Bolschewiki zunachst unterstutzt hatten niedergeschlagen Ein relativ bekanntes Beispiel dafur ist die Niederschlagung des Kronstadter Matrosenaufstands Weniger bekannt jedoch grosser in der Dimension war die Unterwerfung der anarchistischen Bewegung der Machnowschtschina einer Partisanenbewegung unter Fuhrung des Bauernfuhrers Nestor Machno in der Ukraine die stark von den Ideen des Theoretikers Peter Kropotkins gepragt war Die Machnowzi die etwa drei Jahre lang den grossten Teil der Ukraine kontrolliert hatten hatten sich sowohl gegen die zaristischen Weissen Armeen als auch spater gegen die zunachst mit ihnen verbundete Rote Armee Trotzkis zu erwehren bis sie schliesslich 1922 den Bolschewiki unterlagen Der Burgerkrieg in dessen Folge es auch zu einer grossen Hungersnot mit mehreren Millionen Todesopfern kam schwachte den jungen Sowjetstaat und belastete ihn mit enormen sozialen Problemen Dennoch waren die Bolschewiki am Ende erfolgreich und setzten die Vorherrschaft der kommunistischen Partei in Russland und den angegliederten Sowjetrepubliken durch Kommunistische Parteien bildeten sich nach 1918 weltweit seit 1919 auf Initiative Lenins die Dritte Internationale Komintern in Abgrenzung zur Zweiten Internationale mit dreissig Mitgliedsparteien gegrundet wurde Die Komintern wurde durch die KPR B massgeblich gepragt die so ihren weltweiten Fuhrungsanspruch uber die kommunistische Bewegung geltend machte Die Erfahrung der Oktoberrevolution in Russland fuhrte innerhalb der KPR B zur Position dass vor einer Weltrevolution die Umsetzung des Sozialismus auch in einem Lande moglich sei um die kapitalistische Staats und Gesellschaftsordnung durch eine kommunistische zu ersetzen Parteien die sich dieser Position oder dem Fuhrungsanspruch der KPR B entzogen wendeten sich in der Folgezeit teilweise wieder eher sozialdemokratischen Positionen zu Spatestens ab 1924 waren nahezu alle Kommunistischen Parteien im Grunde lediglich nationale Sektionen der Komintern ausgerichtet an den Vorgaben der KPR B Neue Okonomische Politik und Machtkampf 1921 1927 Bearbeiten Stalins Gegner Leo Trotzki 1929 Nach den Verwerfungen des Burgerkriegs ging die Parteifuhrung zu einer Politik der wirtschaftlichen Liberalisierung uber der Neuen Okonomischen Politik NEP Befurworter waren hier v a Lenin und Trotzki Infolge der fortschreitenden Erkrankung Lenins wurde die Frage wer nach ihm die Partei fuhren sollte akut Hauptkontrahenten waren Leo Trotzki der sich in der Oktoberrevolution und Burgerkrieg ausgezeichnet hatte und Josef Stalin der seit 1922 als Generalsekretar Leiter der Parteiorganisation war Kurz vor seinem Tod 1924 ausserte Lenin Vorbehalte gegenuber Stalin und empfahl seine Entfernung aus diesem Amt worin ihm Politburo und ZK jedoch nicht folgten Stalin gelang es sich auch durch innerparteiliche Intrigen durchzusetzen zuerst nutzte er die Vorbehalte der ubrigen Politburomitglieder gegen Trotzki aus um anschliessend die verschiedenen Stromungen innerhalb des Fuhrungsgremiums gegeneinander auszuspielen Zuerst schaltete er den inzwischen mit Trotzki verbundeten linken Flugel unter Sinowjew und Kamenew aus 1927 um dann gegen den rechten Flugel unter Nikolai Bucharin und Alexei Rykow 1930 die Stalin zunachst unterstutzt hatten vorzugehen Die meisten der tatsachlichen und potentiellen Kontrahenten wurden in den 1930er Jahren im Zuge der Grossen Sauberung entmachtet und schliesslich hingerichtet Trotzki wurde verbannt und anschliessend ausser Landes verwiesen Seine Emigration fuhrte ihn bis nach Mexiko wo er seine theoretischen Arbeiten fortfuhrte und scharfe Kritik an der Entwicklung der KPdSU und der Burokratisierung der kommunistischen Idee in der Sowjetunion unter dem Stalinismus ubte bis er schliesslich 1940 durch einen Agenten Stalins ermordet wurde Die Partei unter Stalin 1927 1953 Bearbeiten Josef Stalin in Militaruniform auf der Teheran Konferenz 1943 Wahrenddessen baute Stalin das Amt des Generalsekretars zu einer Position mit uneingeschrankten Machtbefugnissen aus Stalin passte Lenins Konzept des Demokratischen Zentralismus in der praktizierten Realitat seinen personlichen Vorstellungen an und festigte die Fuhrungsrolle der KPdSU Von 1924 bis zu den Reformen Chruschtschows ist dies ein Kennzeichen des Stalinismus Unter Stalin wurde die neue Doktrin des Marxismus Leninismus festgelegt die eine Neuinterpretation des Leninismus durch Stalin darstellte Dabei wurde das zentrale Dogma der sozialistischen Weltrevolution Mitte der 1920er Jahre aufgegeben An dessen Stelle trat Stalins Doktrin eines Sozialismus in einem Land welche auf dem XV Parteitag 1927 zur Partei und Staatsdoktrin erhoben wurde Viele kommunistische Parteien anderer Lander folgten dem Leitbild der KPdSU Der stalinistische Demokratische Zentralismus kannte einen Parteitag auf dem die anwesenden Delegierten ein Zentralkomitee wahlten das dann das Politburo wahlte De facto stellte das Politburo allerdings eine unkontrollierte Machteinheit dar und dominierte das Zentralkomitee welches wiederum sicherstellte dass die Wahlen auf dem Parteikongress nach Wunsch abliefen Um seine Fuhrungsrolle innerhalb der UdSSR und auch des Weltkommunismus zu untermauern stattete Stalin sich selbst mit einer diktatorischen Machtbefugnis aus und baute um seine Person einen bis dahin beispiellosen Personenkult auf der fast schon religiose Zuge annahm Zahlreiche Stadte in der UdSSR und spater in den Ostblockstaaten wurden zu seinen Ehren umbenannt oder neu gegrundet Nach dem Zweiten Weltkrieg war die UdSSR bestrebt auch in anderen Landern stalinistische Regime einzusetzen und verhalf so in Osteuropa vielen Kommunistischen Parteien zur Macht dabei wurden Oppositionsparteien verboten oder zwangsassimiliert sowie eine Einparteiendiktatur nach dem Vorbild der KPdSU errichtet Dieser allgemein als Ostblock bezeichnete sowjetische Machtbereich blieb dann bis zur Wende 1989 90 bestehen Am 1 Dezember 1934 kam Parteisekretar Sergei Kirow bei einem Attentat ums Leben Stalin nahm diesen Anschlag zum Anlass tatsachliche und vermeintliche Widersacher innerhalb und ausserhalb der Partei bei den so genannten stalinschen Sauberungen russisch Chistka Tschistka deutsch Sauberung vor allem zwischen 1935 und 1939 teilweise nach spektakularen Schauprozessen wie den Moskauer Prozessen auszuschalten Wenn sie nicht hingerichtet wurden dann wurden sie zu langen Haftstrafen oder zur Verbannung verurteilt Dazu wurde der Gulag ein System von Straf und Arbeitslagern das schon in den 1920er Jahren unter Lenin eingerichtet worden war ausgebaut Dieses System machte der Schriftsteller und Dissident Alexander Solschenizyn durch seine Veroffentlichungen seit den 1970er Jahren einer weltweiten Offentlichkeit bekannt Es gibt unterschiedliche Schatzungen uber die Zahl der Todesopfer im Gulag Sie reichen von einigen hunderttausend bis zu mehreren Millionen Wirtschaftlich versuchte Stalin die UdSSR durch eine massive Industrialisierung und den Ausbau des Schienennetzes auf die Hohe der westlichen Industrienationen heranzubringen Mit rigorosen Mitteln organisierte Stalin die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft wodurch viele Bauern ihre Existenzgrundlagen verloren Ebenfalls rigoros bekampfte er die orthodoxe Kirche in der UdSSR Viele Angehorige des Klerus wurden umgebracht oder in Arbeitslager verbannt In vielen Orten kam es zum Bildersturm in den orthodoxen Kirchen und zur Zerstorung von christlichen Insignien Mit dem Hitler Stalin Pakt vom August 1939 in dessen geheimem Zusatzprotokoll Polen und andere Gebiete Osteuropas zwischen Deutschland und der UdSSR aufgeteilt wurden hoffte Stalin seinen ideologischen Gegner Hitler von einem Krieg gegen die UdSSR abzuhalten Stalin Verteidiger vertreten die Auffassung dass Stalin damit nur habe Zeit gewinnen wollen um die Rote Armee bis zum drohenden Krieg zu verstarken Als 1941 mit dem Unternehmen Barbarossa dann doch der deutsche Uberfall auf die UdSSR kam waren Stalin und die Rote Armee zunachst uberrascht und uberrumpelt Stalin war auf die Unterstutzung durch die USA mit Waffenlieferungen uber das Nordmeer angewiesen Die deutsche Wehrmacht konnte zunachst in einem Vernichtungsfeldzug bis vor Moskau und nach Stalingrad heute Wolgograd vordringen Im Winter 1942 43 kam nach der Schlacht von Stalingrad die Wende Die Deutschen wurden zuruckgedrangt und schliesslich besiegt Der Sieg uber die NS Diktatur im Grossen Vaterlandischen Krieg gab Stalin ab 1945 neuen Auftrieb Bild von Josef Stalin in Dresden 1953 Im Zuge des Krieges war 1943 die Komintern auch aus Rucksicht gegenuber den westlichen Alliierten USA und Grossbritannien aufgelost worden Sie wurde 1947 nach Beginn des Kalten Krieges nachdem die UdSSR ihren machtpolitischen Einfluss auf die neuen Ostblockstaaten ausgedehnt hatte durch das Kommunistische Informationsburo Kominform ersetzt das die kommunistischen Parteien insbesondere Osteuropas noch starker als zuvor den Vorgaben der KPdSU unterzuordnen versuchte Schliesslich loste sich auch das Kominform bis 1956 57 im Zuge der spateren Entstalinisierung und der von der KPdSU nicht mehr aufzuhaltenden sich unabhangig von ihr auszubildenden kommunistischen Ideologien vor allem des Maoismus in der Volksrepublik China auf Dennoch behielt die KPdSU auch danach bis zum Niedergang der UdSSR um 1990 91 weiterhin einen bedeutenden wenn auch nach und nach abnehmenden Einfluss auf viele kommunistische Parteien in anderen Landern Nach dem Sieg der Alliierten uber Deutschland und dem Ende des Zweiten Weltkrieges gewann die UdSSR die Oberhand uber die osteuropaischen Staaten Polen Tschechoslowakei Ungarn Rumanien Bulgarien und den sowjetisch besetzten Teil Deutschlands 1945 1955 war auch der Osten Osterreichs darunter Aus der sowjetischen Besatzungszone in der 1946 die unter der NS Diktatur verbotenen Parteien SPD und KPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED unter Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl zwangs vereinigt wurden ging 1949 die Deutsche Demokratische Republik DDR hervor Gemeinsam mit der DDR bildeten die genannten Staaten unter Oberhoheit der UdSSR 1955 als Militarbundnis die Warschauer Vertragsorganisation als Antwort auf die kurz zuvor von den USA und ihren westlichen Verbundeten gegrundete NATO Albanien gehorte zu den Unterzeichnern des Warschauer Vertrags trat aber 1968 wieder aus Wirtschaftlich schlossen sich die Staaten des Ostblocks ab 1949 im Rat fur gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW zusammen Der RGW bildete die wirtschaftliche Konkurrenzbundnis zur westlichen OECD und zur Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG Bis 1978 schlossen sich weitere kommunistische Staaten dem RGW an so die Mongolische Volksrepublik 1962 Kuba 1972 und Vietnam 1978 In den 1970er und 1980er Jahren wurden Kooperationsvertrage auch mit einigen nicht kommunistischen Staaten abgeschlossen so zum Beispiel Finnland Mexiko und Irak Albanien Mitglied seit 1949 trat 1968 wieder aus Die Lander des Warschauer Pakts wurden alle von kommunistischen Parteien regiert Noch unter Stalin hatte sich die Partei auf ihrem 19 Parteitag im Oktober 1952 von Kommunistische Allunions Partei Bolschewiki kurz WKP B in Kommunistische Partei der Sowjetunion umbenannt Das Politburo wurde in ein Prasidium des Zentralkomitees umgewandelt Von den 16 neuen Mitgliedern sollten aber nur zwei nach 1953 verbleiben Reformen unter Chruschtschow 1953 1964 Bearbeiten Nikita Chruschtschow 1961 Nach Stalins Tod 1953 war Georgi Malenkow kurzzeitig vom 5 bis 14 Marz Parteifuhrer der KPdSU Am 14 Marz wurde Nikita Chruschtschow Erster Sekretar des ZK der KPdSU nachdem Malenkow gezwungen worden war sich fur ein Regierungs oder ein Parteiamt zu entscheiden er wahlte das scheinbar einflussreichere Amt des Ministerprasidenten und wurde in der Folgezeit von Chruschtschow verdrangt Chruschtschow leitete verschiedene Reformen in der Partei und in der UdSSR ein insbesondere nach seiner Geheimrede Uber den Personenkult und seine Folgen auf dem XX Parteitag der KPdSU im Februar 1956 bei der er die Politik des Stalinismus und einen grossen Teil der in dieser Zeit begangenen Verbrechen offenlegte und kritisierte Die Entstalinisierung ruhrte nicht am Alleinherrschaftsanspruch der KPdSU machte die Partei jedoch wieder zu einem kollektiven Entscheidungsorgan und schwachte so allmahlich die Position des Ersten Sekretars des ZK der KPdSU Trotz der Entstalinisierung wurden reformkommunistische Bestrebungen innerhalb des Ostblocks die die Vorherrschaft der KPdSU in Frage stellten oder stellen konnten weiterhin unterdruckt Entsprechende reformistische Bestrebungen oder Aufstande wie etwa in Ungarn 1956 oder in der Tschechoslowakei 1968 wurden mit militarischer Gewalt niedergeschlagen Auch schon der Arbeiteraufstand am 17 Juni 1953 in der DDR war nur wenige Monate nach Stalins Tod nachdem die SED nicht mehr Herr der Lage schien mit Hilfe sowjetischer Truppen beendet worden Innerhalb der Sowjetunion kam es Anfang Juni 1962 nach einer Erhohung der Lebensmittelpreise zum Aufstand in Nowotscherkassk der von den Streitkraften niedergeschlagen wurde Siehe auch Tauwetter Periode Aussenpolitisch fuhrte die Entstalinisierung unter anderem zum ideologischen Konflikt und schliesslich bis Ende der 1950er Jahre zum Bruch mit China unter Mao Zedong wodurch es zu einer Art kommunistischem Schisma kam weil nun zwei unterschiedliche kommunistische Grossmachte weltpolitisch fuhrende Rollen einnahmen Insgesamt konnten Chruschtschows Reformen unterschiedlich starken Tendenzen der Restalinisierung unter seinen Nachfolgern Leonid Breschnew 1964 1982 Juri Androwpow 1982 1984 und Konstantin Tschernenko 1984 85 jedoch standhalten Weitere entscheidende und fur den sowjetischen Realsozialismus insgesamt schwerwiegende Reformen wurden schliesslich ab 1985 unter der Regierung Michail Gorbatschows eingeleitet Siehe auch Chinesisch sowjetisches Zerwurfnis Chruschtschow hatte mit seinen Reformen unbestreitbar mehrere Dinge erreicht Der Einpersonendiktatur Stalins folgte eine kollektive Parteifuhrung Der Massenterror wurde gestoppt Die Verbrechen der Stalinzeit wurden teilweise aufgedeckt Zahlreiche Inhaftierte des Gulag wurden freigelassen und zum Teil auch rehabilitiert Die unter Stalin nahezu grenzenlose Macht des Geheimdienstes wurde eingedammt Die Partei vor allem das ZK wurde wieder in den politischen Entscheidungsprozess einbezogen Der Personenkult wurde eingeschrankt In Kunst und Literatur trat trotz weiterhin starker Beschrankungen eine Liberalisierung ein Die Beziehungen zum Westen verbesserten sich trotz diverser Krisen Der Lebensstandard der Bevolkerung hatte sich deutlich erhoht Die Landwirtschaft wurde im Vergleich zur Schwerindustrie aufgewertet Die Sowjetunion wurde zu einer Weltmacht in der Raumfahrt Aber Niemals verruckte Chruschtschow anders als spater Gorbatschow die Eckpfeiler des sowjetischen Systems an dessen Uberlegenheit gegenuber dem Westen er stets glaubte so rechtfertigte er auch massiven Gewalteinsatz 1956 Ungarn 1962 Nowotscherkassk um das System zu retten Stagnation und Restalinisierung unter Breschnew 1964 1982 Bearbeiten Nach dem Sturz Chruschtschows im Oktober 1964 wurden die von ihm eingeleiteten Reformen kaum noch weiterentwickelt es blieb weitgehend bei dem Erreichten Viele innerparteiliche Reformen wurden sogar zuruckgenommen wenn sie die Macht der Funktionare gefahrdeten Die Macht in der Fuhrung von Partei und Staat teilten sich die Politburomitglieder Breschnew als Erster Sekretar des Zentralkomitees Kossygin als Ministerprasident Podgorny im Amt des nur reprasentativen Staatsoberhauptes Suslow als Parteiideologe und graue aber machtvolle Eminenz im Hintergrund und Kirilenko Leonid Iljitsch Breschnew konnte im Vergleich zu Chruschtschow seine Macht etwas ausbauen aber alleinherrschender Diktator wie einst Stalin wurde er nicht Statt Erster Sekretar hiess der Parteichef ab 1966 wieder Generalsekretar 1977 wurde er zusatzlich auch Staatsoberhaupt und loste damit Podgorny ab Auch wurde er Vorsitzender des Verteidigungsrates sowie Oberkommandierender der Streitkrafte und Marschall der Sowjetunion Das Amt des Ministerprasidenten blieb bei Kossygin ihm folgte 1980 Tichonow Partei und Staat wurden vom kollektiven Politburo um zwolf Vollmitglieder gefuhrt Die Entwicklung in Staat und Partei stagnierte zusehends Der ideologische Prozess der Entstalinisierung wurde nicht weiter fortgesetzt stattdessen verfolgte man wieder eine Restalinisierung 1 Dabei wurde die Meinungsfreiheit wieder massiv eingeschrankt in dem man regimekritische Schriftsteller wie beispielsweise Andrei Donatowitsch Sinjawski oder Juli Daniel verhaften liess Auch die Gesetze bei politischen Verbrechen wurde wieder verscharft in dem neue Strafen fur wissentliche Verbreitung von Lugen die den sowjetischen Staat und die Ordnung verunglimpfen einfuhrte Des Weiteren versuchte man Stalin wieder zu rehabilitieren und positiv erscheinen zu lassen indem man seine grossen Verdienste wahrend des Zweiten Weltkrieges hervorhob Innerparteilich wurde ebenfalls eine hartere Gangart an den Tag gelegt so benannte man das Amt des Ersten Sekretars wieder in Generalsekretar einen Titel den nur Stalin getragen hatte um ebenso das Parteiprasidium das nun wieder wie zu Stalins Zeiten Politburo hiess Auch das von Chruschtschow eingefuhrte Rotationsprinzip das eine regelmassige Auswechselung von Personen in Staats und Parteiamter vorsah wurde abgeschafft 2 Das ZK einst Machtzentrum verlor wie schon in den letzten Jahren unter Chruschtschow immer mehr an Bedeutung Die konservative Wirtschaftspolitik konnte nicht erfolgreich wirken notwendige Reformen unterblieben Die Angst vor neuen Stromungen lahmte die politische Entwicklung Allerdings sorgte die Fuhrung weiterhin fur einen stetig ansteigenden Lebensstandard der Bevolkerung 1969 schrieb der Menschenrechtler Andrei Amalrik den prophetischen Essay Erlebt die Sowjetunion das Jahr 1984 und wurde dafur zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt 1974 wurde der Schriftsteller und Nobelpreistrager Alexander Solschenizyn ausgewiesen Auch aussenpolitisch erstarrte die UdSSR Der Fuhrungs und Machtanspruch der UdSSR gegenuber seinen Satellitenstaaten im Warschauer Vertrag wurde durch die Breschnew Doktrin untermauert Bereits 1968 wurden die Bestrebungen der Tschechoslowakei nach mehr Selbststandigkeit im Prager Fruhling militarisch unterdruckt Auch Polen konnte um 1980 nur wenig andern um einen liberaleren politischen Weg einzuschlagen 1979 marschierten die sowjetischen Streitkrafte in Afghanistan ein um die dortige kommunistische Regierung zu erhalten Andererseits fand die erste Konferenz uber Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa KSZE auf Initiative Frankreichs und des Warschauer Vertrages ab dem 3 Juli 1973 in Helsinki statt Sie fuhrte zur Schlussakte von Helsinki vom 1 August 1975 einem Hebel fur eine Verbesserung der Menschenrechte Zwar bemuhte sich die UdSSR um eine Entspannungs und Abrustungspolitik um eine Atempause beim Wettrusten zu bewirken andererseits rustete sie mit SS 20 Raketen umfassend nach Das Durchschnittsalter der alten Herren im ZK im ZK Sekretariat und im Politburo des ZK lag 1971 bei 57 bis 61 Jahren und nahm bis 1981 erheblich zu 62 bis 70 Jahre Auf dem XXVI Parteitag vom Marz 1981 erfolgte in den Fuhrungsgremien kein einziger Wechsel Oft konnte nur durch Krankheit Kossygin oder Tod Rudakow Kulakow Suslow ein Wechsel in den Fuhrungspositionen eintreten eine Entwicklung die Chruschtschow vorausgeahnt und zu verhindern versucht hatte mit dem Parteistatut von 1961 die die neue Fuhrung nach 1964 aber in Kauf nahm Auch deshalb waren Immobilismus und Erstarrung die Folge In dieser Greisenriege war der 1931 geborene Gorbatschow seit 1978 ZK Sekretar und seit 1982 im Politburo das jungste Mitglied Siehe auch Neostalinismus Der Ubergang 1982 bis 1985 Von Andropow uber Tschernenko zu Gorbatschow Bearbeiten Michail Gorbatschow 1987 Seit 1973 war der Chef des Komitees fur Staatssicherheit KGB Juri Andropow Vollmitglied des Politburos Gegen Ende der 1970er Jahre trat er immer deutlicher in der Offentlichkeit in Erscheinung und war 1982 nach Suslows Tod die Nummer Zwei in der Fuhrungshierarchie der Partei Er sprach sich gegen Immobilismus Korruption und Cliquenwesen in der UdSSR aus und fur eine Verbesserung der Fuhrungskader fur eine bessere Ausnutzung der volkswirtschaftlichen Reserven und fur die grossere Selbstandigkeit der Betriebe aus Nach dem Tod Breschnews wurde Andropow am 10 November 1982 Generalsekretar des ZK und bald darauf auch Staatsoberhaupt In den 14 Monaten die er dann noch zu leben hatte vermochte er auch krankheitsbedingt die von ihm angestrebten eher vorsichtigen Veranderungen nur in kleinen Ansatzen zu realisieren Einige neue Politburomitglieder wurden berufen aber fur eine durchgreifende Reform fehlte noch der Wille die Zeit und die Fuhrungspersonen Andropow starb am 9 Februar 1984 Vier Tage spater wurde sein Nachfolger gewahlt Vom 13 Februar 1984 bis zum 10 Marz 1985 stand der Vertraute von Breschnew der 73 Jahre alte konservative Konstantin Tschernenko als Generalsekretar des ZK und Staatsoberhaupt an der Spitze der Sowjetunion Historisch muss die Wahl Tschernenkos zum Staats und Parteichef vor dem Hintergrund des Machtkampfes zwischen Reformern und der konservativen alten Garde in der Parteifuhrung angesehen werden Da die Reformer nach dem Tode Andropows noch nicht wieder uber einen Kandidaten verfugten der von einer breiten Mehrheit des Politburos akzeptiert wurde konnte sich der konservative Flugel noch einmal durchsetzen Auch Tschernenko war schwer krank und auch zu seiner Zeit waren keine besonderen Initiativen fur Veranderungen zu verzeichnen Er beantwortete den Boykott der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau durch die Westmachte mit einem Boykott der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles Es blieb noch bei der starren politischen Eiszeit Gorbatschow und der Beginn von Reformen Bearbeiten Reagan und Gorbatschow 1986 Der Tod Tschernenkos machte 1985 die Wahl des 53 Jahre alten Michail Gorbatschow zum Generalsekretar des ZK moglich Staatsoberhaupt war bis 1988 der ehemalige Aussenminister Andrei Gromyko Gorbatschow konnte eine Reihe von personellen Veranderungen durchzusetzen Die alte Garde der Politburomitglieder und ZK Sekretare wie Ustinow 1984 Tichonow Romanow Grischin Samjatin wurde durch Jungere ersetzt Vor allem die Politburomitglieder Alexander Jakowlew Wadim Medwedew Eduard Schewardnadse Michail Solomenzew Witali Worotnikow Wiktor Tschebrikow Lew Saikow unterstutzten nachhaltig den Generalsekretar bei seiner Reformarbeit 1985 bis 1991 war Nikolai Ryschkow Ministerprasident 1987 wurden Nikolai Bucharin und weitere ehemals gegenuber Stalin Oppositionelle rehabilitiert Leo Trotzkis verbotene Schriften wurden ab 1987 teilweise veroffentlicht 1988 wurde Gorbatschow Vorsitzender des Prasidiums des Obersten Sowjets ab 1990 Prasident und loste damit Andrei Gromyko ab Neue Parteipolitik Bearbeiten Die Partei versuchte den Verfall des Realsozialismus durch die Einfuhrung von Glasnost Offenheit und Transparenz und Perestroika Umstrukturierung aufzuhalten Dieser Prozess begann wahrend des XXVII Parteitages der KPdSU im Februar 1986 Die von Gorbatschow ab 1985 eingeleiteten Programme sollten den Realsozialismus reformieren und fuhrten zu neuem kritischen Denken in allen Regionen der Sowjetunion Die Entwicklung verselbstandigte sich aber und entglitt der Kontrolle der Partei zunehmend Engpasse im Bereich von Produktion Investition Energie und Konsumguter kennzeichneten die Wirtschaftssituation von 1985 bis 1987 Eine Antialkoholismus Kampagne hatte nur ein klagliches Resultat Okologische Probleme weiteten sich aus In der UdSSR uberschattete 1986 die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl die politische Entwicklung 1987 wurden erste Wirtschaftsreformen angekundigt aber zu wenig umgesetzt Die grossen Bergarbeiterstreiks in Sibirien in den Jahren 1989 und 1991 zeigten wie sich der Sozialismus in den siebzig Jahren seiner Herrschaft gewandelt hatte Die Herrschaft einer privilegierten Funktionarsclique Nomenklatura hatte sich von den Interessen der Arbeiter entfremdet Die erforderlichen Umstrukturierungen Perestroika dauerten jedoch zu lange und verscharfen die Konflikte zwischen Bevolkerung Partei und Staat Aussenpolitik Bearbeiten Bush und Gorbatschow 1990 Die Genfer Gipfelkonferenz 1985 das Treffen in Reykjavik von 1986 der Moskaubesuch von US Aussenminister George Shultz von 1987 der Staatsbesuch Gorbatschows 1987 in Washington und der Gegenbesuch des US Prasidenten Ronald Reagan 1988 in Moskau waren die Stationen einer Annaherung und Abrustung zwischen den Ost und Westmachten In Malta 1989 und Washington 1990 wurde der Dialog zwischen George Bush und Gorbatschow fortgesetzt und durch Wirtschaftsfragen erganzt Auch die erfolgreichen KSZE Nachfolgeverhandlungen fuhrten 1989 zu der Verbesserung der Beziehungen zwischen den beteiligten Staaten 1988 verkundete Gorbatschow dass die Sowjetunion die Breschnew Doktrin aufgeben wurde Die neuen Freiheiten fuhrten 1989 zu einer Reihe uberwiegend friedlicher Revolutionen in Osteuropa Zerfall und Untergang 1990 1991 und danach Bearbeiten Michail Gorbatschow wollte mit seinem Konzept von Perestroika und Glasnost die Politik der KPdSU in der UdSSR innen und aussenpolitisch reformieren um damit der Isolierung der Sowjetunion vorzubeugen Aussenpolitisch wurde diese Politik der Offnung vom Westen begrusst wahrend Gorbatschow innenpolitisch auf den Widerstand der alten Kader stiess 1989 und 1990 konnten sich zudem zunehmend eher orthodox kommunistische Mitglieder im Politburo sowie im ZK Sekretariat etablieren darunter Krjutschkow Janajew Schenin Pugo und Hurenko 1990 hob der Oberste Sowjet der UdSSR das in Artikel 6 der Verfassung von 1977 festgeschriebene Machtmonopol der Partei auf Das Bestreben die KPdSU selbst zu reformieren fuhrte zu immer starkeren Spannungen in der Partei Seit 1990 gaben reformorientierte Politburo und Regierungsmitglieder ihre Amter auf Im August 1991 kam es zu einem Putschversuch orthodox kommunistischer Mitglieder der sowjetischen Fuhrung gegen Gorbatschow stellten sich u a KGB Chef Krjutschkow Verteidigungsminister Jasow Vizeprasident Janajew ZK Sekretar Schenin Innenminister Pugo Ministerprasident Pawlow sowie der Vorsitzende des Obersten Sowjets Lukjanow Nach dem Scheitern des Putsches aufgrund des Widerstands des russischen Prasidenten Boris Jelzin und der Moskauer Bevolkerung wurde die KPdSU am 29 August 1991 vom Obersten Sowjet unionsweit verboten Gorbatschow trat bereits am 24 August als Generalsekretar zuruck 3 Am 31 Dezember 1991 loste sich die UdSSR auf Gorbatschow verlor somit sein Amt als ihr Staatsprasident Nachfolgeentwicklung Bearbeiten Im Zuge der Ereignisse kam es in den Folgejahren auch zu Veranderungen der kommunistischen Parteien Osteuropas Nach dem Verbot der KPdSU grundete sich in der Russischen Foderation die Kommunistische Partei der Russischen Foderation KPdRF unter dem Vorsitz Gennadi Sjuganows Diese bildete in der neuen Duma dem russischen Parlament zwar zeitweise die grosste Fraktion so nach den Wahlen 1995 und 1999 erhielt jedoch nie eine absolute Mehrheit und war u a deshalb bislang nicht mehr an einer Regierung der Russischen Foderation beteiligt Viele ehemals kommunistische Parteien des Ostblocks wandelten sich in linksgerichtete sozialistische Parteien um die eine soziale Marktwirtschaft und ein Mehrparteiensystem unterstutzen Als Neugrundungen oder Abspaltungen entstanden aber auch kommunistische Parteien die mehr oder weniger der traditionellen kommunistischen Ideologie folgen In der Republik Belarus blieb auch nach der Unabhangigkeit 1991 der oberste Sowjet weiterhin von kommunistischen Kraften und Strukturen dominiert die Reformen unter dem ersten Staatsprasidenten Stanislau Schuschkewitsch blockierten Die 1994 erlassene neue Verfassung fuhrte ein Prasidialsystem ein das die Personalunion von Regierungs und Staatschef vorsieht In den darauf folgenden Wahlen siegte der Kommunist Aljaksandr Lukaschenka Bis heute regiert Lukaschenka der weiterhin sehr enge diplomatische Beziehungen zu Russland unterhalt mit weitreichenden Vollmachten In Moldawien das in den 1990er Jahren von Unruhen und separatistischen Bestrebungen der rumanischen und anderer nationaler Minderheiten im Land gepragt war gewann die Partei der Kommunisten der Republik Moldau PCRM bei den Wahlen im Februar 2001 die absolute Mehrheit im Parlament und stellte daraufhin mit ihrem Vorsitzenden Vladimir Voronin das Staatsoberhaupt Moldawien ist damit das einzige Land das ehemals zur UdSSR gehorte in dem eine Kommunistische Partei durch Wahlen wieder eine Regierungsverantwortung ubernahm Organisation BearbeitenParteitage Bearbeiten Die Parteitage der KPdSU waren laut Statut das oberste Organ der KPdSU Sie mussten seit 1919 einmal pro Kalender Jahr bereits 1926 nicht eingehalten und seit 1961 mindestens einmal in einer Funfjahresperiode einberufen werden Der I Parteitag fand 1898 in Minsk statt Grundung der SDAPR Nach der Oktoberrevolution am 7 November 1917 alte russische Zeitrechnung 25 Oktober fand im Marz 1918 der VII Parteitag in Petrograd statt Der XXVIII Parteitag im Juli 1990 war der letzte vor der Auflosung der KPdSU Der Parteitag legte die Linie der Partei in der Innen und Aussenpolitik fest Er nahm den Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees und der Kontrollkommission entgegen und besass das Recht Programm und Statut der Partei zu andern Er wahlte das Zentralkomitee als hochstes Parteigremium fur die Zeit zwischen den Parteitagen ca funf Jahre Parteitag Datum Ort ZusammenfassungI Parteitag der SDAPR 1 3 Marz 1898 Minsk 9 Delegierte auf dem Grundungsparteitag der SDAPR Durch die ideologische Auseinandersetzung spaltet sich 1903 die Partei auf in Bolschewiki Mehrheitler Lenin Gebt uns eine Organisation von Revolutionaren und Menschewiki Minderheitler Martow Fur eine breite Volkspartei 1913 ist die Spaltung endgultig Nach dem Sieg Lenins durch die Oktoberrevolution in Russland folgt die Umbenennung II Parteitag 17 Juni 10 August 1903 Brussel und London Kampfe zwischen Bolschewiki und Menschewiki Beschlusse zum Parteistatut u a zur Parteimitgliedschaft Als zentrale Parteiorgane werden gewahlt Das Zentralkomitee in Russland nur Bolschewiki die Redaktion der Zeitung Iskra Der Funke und ein funfkopfiger Parteirat zwei ZK zwei Iskra und ein Parteitagsvertreter III Parteitag 12 27 April 1905 London Keine Beteiligung der Menschewiki die fur sich in Genf tagten IV Parteitag 23 April 8 Mai 1906 Stockholm Vereinigungsparteitag Versohnungsversuch zwischen Bolschewiki und Menschewiki V Parteitag 13 April 19 Mai 1907 London Das Starkeverhaltnis zwischen den Bolschewiki und den Menschewiki ist in etwa ausgeglichen bei leichtem Ubergewicht der Bolschewiki die jedoch wegen ihrer Praxis der Expropriation in Russland Bankuberfalle Banknotenfalschungen etc zur Geldbeschaffung getadelt werden Das Zentralkomitee besteht nun aus funf Bolschewiki vier Menschewiki zwei Bundisten zwei polnischen und einem lettischen Sozialdemokraten Gesamtrussische Allrussische Parteikonferenz der SDAPR B Januar 1912 Prag Konferenz der Bolschewiki unter Fuhrung Lenins beschliesst das Rumpfparlament die Spaltung der Partei Das auf dem V Parteitag gewahlte Zentralkomitee wird fur aufgelost betrachtet und durch die gleichzeitige Wahl eines rein bolschewistischen Zentralkomitees unter Fuhrung Lenins ersetzt der diese Konferenz als VI Parteitag der SDAPR ansieht Konferenz mit den Befugnissen eines Parteitages 24 April 1917 Petrograd Es wird ein Zentralkomitee mit neun Mitgliedern der Bolschewiki gewahlt Lenin fuhrt von nun an unangefochten die Partei Swerdlow ist der Sekretar der Partei in der Revolutionszeit VI Parteitag 26 Juli 3 August 1917 Petrograd Neue Losung Statt einer friedlichen Ubernahme der Macht durch die Sowjets sollen nunmehr Vorbereitungen zum bewaffneten Aufstand getroffen werden Das Zentralkomitee wird auf 21 Mitglieder erweitert VII Parteitag der KPR B 6 8 Marz 1918 Petrograd Erster nachrevolutionarer Parteitag 104 Delegierte 46 stimmberechtigt 58 beratend Die Partei verandert ihren Namen in Kommunistische Partei Russlands Bolschewiki KPR B Heftige Auseinandersetzungen uber die Frage eines Separatfriedens mit Deutschland VIII Parteitag 18 23 Februar 1919 Moskau Neuentwurf des Parteiprogramms angenommen Grundung der Komintern IX Parteitag 29 Marz 5 April 1920 Moskau Heftige Auseinandersetzungen mit der oppositionellen Gruppe des Demokratischen Zentralismus X Parteitag 8 16 Marz 1921 Moskau Abkehr vom Kriegskommunismus Beschluss uber die Neue Okonomische Politik NEP Resolution Uber die Einheit der Partei Verbot der Fraktionsbildung Kampf gegen die Gewerkschaftsopposition XI Parteitag 27 Marz 2 April 1922 Moskau Kurswechsel zur NEP bestatigt XII Parteitag 17 21 April 1923 Moskau Der erkrankte Lenin ist nicht anwesend NEP nochmals bestatigt Stalin beginnt seine Macht auszubauen XIII Parteitag 23 31 Mai 1924 Moskau Nach dem Tod Lenins erkampft Stalin zunehmend mehr Macht in der Partei XIV Parteitag der WKP B 18 31 Dezember 1925 Moskau Grosse Fraktionskampfe Beschluss uber das Programm zur Industrialisierung Parteitag der Industrialisierung In Verbindung mit der Grundung der Sowjetunion wird die Partei umbenannt in Kommunistische Allunions Partei Bolschewiki WKP B XV Parteitag 2 19 Dezember 1927 Moskau 1669 Delegierte 898 stimmberechtigt 771 beratend machen Parteitag zur Grossveranstaltung echte Diskussionen werden unmoglich die pragenden Entscheidungen fallen andernorts vor allem im Politburo Kampf gegen die Kulaken mittelgrosse und grossere Bauern XVI Parteitag 25 26 Juni 13 Juli 1930 Moskau Parteitag der entfalteten Offensive des Sozialismus Beschluss zur Durchfuhrung des ersten Funfjahrplans auf Kosten der Lebenshaltung der Bevolkerung Kampf gegen die Kulaken und als Folge ihre physische Vernichtung Tagung der breiten sozialistischen Angriffe auf allen Gebieten und Verwirklichung der Kollektivierung XVII Parteitag 26 Januar bis 10 Februar 1934 Moskau Sogenannter Sieg uber den Widerstand der Bauern Stalin Parteitag der Sieger Parteiapparat und Volk sind getrennt XVIII Parteitag 10 21 Marz 1939 Moskau Die Opposition ist restlos vernichtet Stalin Ubergang vom Sozialismus zum Kommunismus als Begrundung fur die Verstarkung des Staatsapparates XIX Parteitag der KPdSU 5 14 Oktober 1952 Moskau Erster Parteitag nach dem Krieg grenzenlose Huldigungen an Stalin Verabschiedung des bereits laufenden 5 Funfjahresplans 1951 1955 Anderung des Parteistatuts verscharfte Pflichten f d Funktionare Die Bezeichnung Bolschewiki wird aus dem Parteinamen gestrichen und die Partei in Kommunistische Partei der Sowjetunion KPdSU umbenannt Weitere Beschlusse auf einem unmittelbar folgenden ZK Plenum Das Politburo und das Orgburo werden durch ein Prasidium ersetzt Es hat 25 Vollmitglieder und 11 Kandidaten aus Partei und Staatsfuhrung zudem sind alle 10 ZK Sekretare alle 13 stellvertretenden Ministerprasidenten sowie wichtige Parteivertreter der Regionen der Gewerkschaft des Komsomols und anderer Gremien im Prasidium vertreten XX Parteitag 14 25 Februar 1956 Moskau Chruschtschow verkundet es sei die Hauptaufgabe der Partei fur wirtschaftlichen Aufschwung zu sorgen Parteiarbeit Wirtschaftsarbeit Anastas Mikojan kritisiert Stalin erstmals offentlich Die Geheimrede Chruschtschows in einer geschlossenen Sitzung direkt im Anschluss an den Parteitag leitet gegen den Widerstand von Molotow Woroschilow Kaganowitsch und Malenkow die Entstalinisierung der KPdSU ein XXI Parteitag 27 Januar 5 Februar 1959 Moskau Ausserordentlicher Parteitag der Erbauer des Kommunismus zur Wirtschaftspolitik Abbruch des Funfjahrplans und Verabschiedung eines Siebenjahrplans 1959 1965 mit dem Ziel spatestens 1970 die USA in der Pro Kopf Produktion von Konsumgutern zu ubertreffen Fortsetzung der Entstalinisierungskampagne Chruschtschow auf dem Gipfel seiner Macht und Autoritat Beginn eines neuen Personenkults um Chruschtschow XXII Parteitag 17 31 Oktober 1961 Moskau Mehr als 4800 Delegierte im neuerrichteten Kongresspalast des Kreml Chruschtschows Fuhrungsposition ist weiterhin unbestritten Neues Parteiprogramm und Parteistatut regelmassige Wiederwahl von Parteifunktionaren wird erschwert Abermalige Abrechnung mit den stalinistischen Gegnern u a durch Podgorny und Spiridonow Eine Liberalisierung im Umgang mit Schriftstellern wird eingeleitet Am 31 Oktober wird Stalins Leichnam aus dem Lenin Mausoleum entfernt und an der Kreml Mauer begraben XXIII Parteitag 29 Marz 8 April 1966 Moskau Das Prasidium wird wieder in Politburo umbenannt Leonid Breschnew erhalt wie zu Stalins Zeiten den Titel eines Generalsekretars des ZK statt wie bisher Erster Sekretar des ZK Rucknahme diverser innerparteilicher Reformen Chruschtschows u a im Parteistatut beschert Funktionaren Amtersicherheit Hartere Gangart in der Innenpolitik wird festgelegt Neostalinismus XXIV Parteitag 30 Marz 9 April 1971 Moskau Die Grundsatzrede halt Breschnew Alexei Kossygin erlauterte den Gosplan 1971 1975 XXV Parteitag 24 Februar 5 Marz 1976 Moskau Die Grundsatzrede halt wieder Breschnew XXVI Parteitag 23 Februar 3 Marz 1981 Moskau Parteitag der Stagnation mit rund 5 000 Parteitagsdelegierten Keinerlei Veranderungen in der Fuhrung Leonid Breschnew wird als Generalsekretar des ZK bestatigt Auftrag an das Zentralkomitee ZK fur eine Revision des Parteiprogramms Die auf dem Parteitag erlauterten Abrustungs und Entspannungsvorschlage werden am 6 Marz den USA und den westlichen Staaten ubermittelt XXVII Parteitag 25 Februar 6 Marz 1986 Moskau Einfuhrung der Parteireformen von Glasnost Offenheit und Perestroika Umstrukturierung durch Gorbatschow Ohne Glasnost gibt es keine Demokratie Es kommt darauf an Glasnost zu einem storungsfrei funktionierenden System werden zu lassen XXVIII Parteitag 2 13 Juli 1990 Moskau Letzter Parteitag der KPdSU vor der Parteiauflosung Neben der KPdSU wird die KP der Russischen Sowjetrepublik fur die Russische SFSR heute Russland gegrundet aus der 1993 die KPRF hervorging Zentralkomitee Bearbeiten Das Zentralkomitee ZK der KPdSU wurde vom Parteitag gewahlt und war diesem rechenschaftspflichtig Es musste gemass den Statuten mindestens einmal in sechs Monaten zu einer Plenarsitzung zusammentreten Fur die Zeit zwischen den Sitzungen wurde die Politik vom Politburo und vom Generalsekretar 1922 bis 1952 und 1966 bis 1991 bzw 1 Sekretar 1952 bis 1966 des ZK ab 1922 bestimmt Das ZK befasste sich u a mit der Kaderpolitik der Partei Nomenklatura und wahlte den Generalsekretar die Mitglieder und Kandidaten des Politburos und die Sekretare des Sekretariats des ZK Er lenkte die Arbeit der zentralen staatlichen Organisationen Anfanglich war das uberschaubare ZK das entscheidende kollektive Fuhrungsorgan der Partei Nachdem aber das Politburo und das Sekretariat des ZK eingesetzt wurden 1917 bis 1919 und das ZK sich erheblich vergrosserte verlor es unter Stalin vollkommen seine Macht Es konnte nach 1953 auf Betreiben Chruschtschows eine Zeit lang an Bedeutung gewinnen wurde aber dann durch seine standige Vergrosserung auf letztlich 412 Mitglieder als Machtorgan erneut bedeutungslos Geschichtliche Entwicklung des ZK1903 II Parteitag Vom Parteitag der SDAPR wurden noch relativ gleichberechtigt nebeneinander als zentrale Organisationen eingesetzt Der Parteirat 5 Mitglieder zwei ZK zwei Iskra und ein Parteitagsvertreter das Zentralkomitee in Russland und die Redaktion der Zeitung Iskra Der Funke 1906 IV Parteitag Das ZK bestand aus 7 Menschewiki 3 Bolschewiki der Redaktion der Parteizeitung und Vertretern des Judischen Arbeiterbundes und der polnischen bzw lettischen Sozialdemokraten 1907 V Parteitag Das ZK mit 14 Mitgliedern bestand aus funf Bolschewiki vier Menschewiki zwei Bundisten zwei polnischen und einem lettischen Sozialdemokraten 1917 April Konferenz Das ZK hatte 9 nur bolschewistische Mitglieder und 4 Vertreter Lenin Sinowjew Kamenew Miljutin Nogin Swerdlow Smilga Stalin Fedorow 1917 VI Parteitag Das ZK mit 21 Mitgliedern u a Lenin Sinowjew Kamenew Trotzki Nogin Kollontai Stalin Swerdlow Rykow Bucharin und 10 Vertretern wahlte im Oktober das erste Politburo Das Sekretariat des ZK wurde aufgebaut 1919 VIII Parteitag Das ZK wurde vom Parteitag angewiesen ein Politburo mit 5 Mitgliedern und ein Organisationsburo Leitung Stalin mit 5 Mitgliedern und ein Sekretariat mit einem Verantwortlichen Sekretar Krestinski und bis zu 5 weiteren Sekretaren zu schaffen Die Fuhrung der Partei verlagerte sich zunehmend auf diese Organisationen Die Anzahl der Mitglieder des ZK nahm von Parteitag zu Parteitag stetig zu 1921 25 Mitglieder und 15 Kandidaten 1923 40 Mitglieder und 17 Kandidaten 1924 53 Mitglieder und 34 Kandidaten 1925 63 Mitglieder und 43 Kandidaten 1934 Das ZK hatte 139 Mitglieder und Kandidaten davon wurden 98 in den Jahren 1937 bis 1939 verhaftet und liquidiert Das ZK war unter Stalin machtlos 1952 Das ZK hatte 125 Mitglieder und 111 Kandidaten 1956 133 Mitglieder und 122 Kandidaten 1961 175 Mitglieder und 155 Kandidaten Nach Stalins Tod 1953 fanden alle sechs Monate Plenarsitzungen des ZK statt Es gewann trotz seiner Grosse zunachst wieder massiv an Bedeutung weil Chruschtschow im internen Machtkampf nach Stalins Tod das ZK gegenuber dem Staatsapparat aufwertete und fur seinen eigenen Aufstieg nutzte Am 14 Marz 1953 wurde Chruschtschow anstelle Malenkows zum 1 Sekretar des ZK gewahlt Im Juni 1957 verhinderte das ZK Chruschtschows Sturz durch eine konservative Prasidiumsmehrheit In den folgenden Jahren begann Chruschtschow die durch seine eigenen Bemuhungen gewachsene Macht des ZK wieder einzudammen durch Aufblahen der Gremien und erneute Aufwertung des vormals zuruckgestuften Staatsapparats um selbst mehr politische Bewegungsfreiheit zu behalten Vor allem mit der Anderung des Parteistatuts 1961 und einer Parteireform 1962 verstimmte er die ZK Mitglieder massiv Am 14 Oktober 1964 unterstutzte das ZK Chruschtschows Abberufung durch das Prasidium ohne weitere Aussprache und fugte sich damit endgultig in seine Rolle als Abnickorgan In der Ara Breschnew 1964 1982 und danach wurde das ZK immer grosser und verlor den letzten Rest an Bedeutung 1990 hatte das letzte ZK schliesslich 412 Mitglieder Sekretariat des Zentralkomitees Bearbeiten Hauptartikel Sekretariat des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Das Sekretariat des Zentralkomitees bestand seit 1917 und wurde dann vom VIII Parteitag 1919 formell eingesetzt Von 1919 bis 1952 gab es auch das Orgburo Organisationsburo Das Sekretariat leitete die laufende Arbeit des ZKs Es war fur die Kaderauslese und fur die Kontrolle der Durchfuhrung der Weisungen des ZKs zustandig 1987 gehorten dem Sekretariat des ZK einschliesslich Generalsekretar Gorbatschow elf Personen an Das Sekretariat des Zentralkomitees leitete die laufenden Aufgaben der Parteifuhrung vor allem die Personalauswahl die Kontrolle der Ausfuhrung von Beschlussen des Zentralkomitees und die Aufsicht uber die Tatigkeit der angestellten Mitarbeiter des Zentralkomitees Es hatte folgende Organisation Anfanglich gab es sechs bis neun Abteilungen fur Allgemeines Kader Organisation und Instruktion Propaganda Schulung Landwirtschaft Besonderes die zumeist von ZK Sekretaren geleitet wurden 1948 wurde das Sekretariat in elf Abteilungen fur Allgemeines Organe Propaganda und Agitation Schwerindustrie Leichtindustrie Landwirtschaft Verkehr Planung und Finanzen Ausland Streitkrafte sowie Besonderes gegliedert 1987 gab es einschliesslich des Generalsekretars elf ZK Sekretare Die ZK Sekretare waren meist Manner nur selten waren Frauen Jekaterina Furzewa Galina Semjonowa Jelena Stassowa Alexandra Birjukowa als ZK Sekretarinnen tatig Die meisten Sekretare waren auch Vollmitglieder oder Kandidaten des Politburos der Kommunistischen Partei Einrichtung und anfangliche Leitung Bearbeiten Vom August 1917 bis 1919 gab es bereits auf Beschluss des VI Parteitages ein Sekretariat des Zentralkomitees als Einrichtung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands Bolschewiki unter Leitung bzw ab 1918 unter Vorsitz von Swerdlow der am 16 Marz 1919 verstarb Im Februar 1919 wurde vom VIII Parteitag das Sekretariat des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Russlands B als feste Einrichtung der Partei geschaffen Als nunmehr Verantwortliche Sekretare waren tatig vom Marz 1919 bis April 1920 Jelena Stassowa vom April 1920 bis Marz 1921 Nikolai Krestinski vom Marz 1921 bis April 1922 Wjatscheslaw MolotowIm April 1922 wurde durch Beschluss des XI Parteitages die Bezeichnung Generalsekretar des ZK der KPR B eingefuhrt und Josef Stalin zum Generalsekretar gewahlt Bis 1991 wurde das Sekretariat vom Generalsekretar bzw zwischen 1952 und 1966 vom Ersten Sekretar geleitet Das Orgburo Bearbeiten Neben dem bedeutsameren Sekretariat des ZKs bestand seit dem Fruhjahr 1919 zeitweise das sogenannte Orgburo Das Organisationsburo der Partei wurde vom Plenum des Zentralkomitees gewahlt und setzte sich aus ZK Mitgliedern zusammen Einige ZK Mitglieder waren in beiden Gremien tatig Der XIX Parteitag von 1952 ubertrug die rein organisatorischen Kompetenzen des Orgburos auf das Sekretariat des ZKs Politburo Bearbeiten Hauptartikel Politburo der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Das Politburo von 1952 bis 1966 Prasidium war das seit 1917 vorlaufige und 1919 durch den VIII Parteitag fest etablierte engere Fuhrungsgremium der Partei Es wurde vom Zentralkomitee gewahlt Ihm gehorten zwischen 5 und 24 Vollmitglieder an Es wurde als dauerhaftes Fuhrungsgremium durch Beschluss des VIII Parteitages im Jahre 1919 geschaffen In der Zeit von 1917 bis 1919 gab es bereits ein vom Zentralkomitee eingesetztes Politburo welches die Aufgabe hatte den Aufstand in Russland zu organisieren Die Aufgabe des Politburos war ab 1919 die Leitung der Partei zwischen den Plenarsitzungen des Zentralkomitees und den Parteitagen Es war somit das wirkliche Macht und Fuhrungsgremium von Partei und Staat In den Jahren von 1936 bis 1940 wurden bei den stalinistischen Sauberungen zwolf ehemalige Mitglieder des Politburos Trotzki Kamenew Sinowjew Bucharin Rykow Krestinski Sokolnikow Serebrjakow Tomski Rudsutak Kossior Tschubar und drei Kandidaten hingerichtet oder ermordet ein Mitglied beging Selbstmord Ordschonikidse 1949 wurde ein weiteres Politburomitglied Wosnessenski ohne Prozess erschossen 1952 wurden das Politburo und das Organisationsburo zum Prasidium des ZK der KPdSU zusammengefasst um laut Stalin das Fuhrungsgremium zu vergrossern und eine Verjungung einzuleiten Altgediente Politburomitglieder sahen darin ein Vorzeichen fur eine erneut drohende Sauberung und furchteten um ihr Leben Gleich nach Stalins Tod wurde das Prasidium Politburo deshalb wieder verkleinert 1961 wurde auf dem XXII Parteitag durch ein neues Parteistatut eine Begrenzung der Wiederwahl von Prasidiums Politburomitgliedern festgelegt Ein Viertel aller Mitglieder musste durch neue Mitglieder ersetzt werden Was von Chruschtschow als Massnahme gegen Amtstragheit gedacht war wurde von den Funktionaren zu Recht als Bedrohung ihrer Amtersicherheit aufgefasst Auf dem nachsten Parteitag nach Chruschtschows Sturz XXIII Parteitag 1966 wurde deshalb neben der Ruckbenennung von Prasidium in Politburo dieser Passus im Parteistatut wieder geandert die Uberalterung des Politburos in den kommenden Jahrzehnten unter Breschnew und seinen Nachfolgern war damit vorgezeichnet Zusammensetzung Bearbeiten Das Politburo bestand aus Vollmitgliedern siehe dazu die Liste der Vollmitglieder und Kandidaten des Politburos Es setzte sich zusammen aus Sekretaren des Zentralkomitees und aus fuhrenden Regierungsmitgliedern der UdSSR Es wurde zeitweise erganzt z B durch den Vorsitzenden des Prasidiums des Obersten Sowjets nominelles Staatsoberhaupt oder den Vorsitzenden der Gewerkschaft oder einigen Ersten Sekretaren der Partei aus grosseren Unionsrepubliken oder den Vorsitzenden der Parteikontrollkommission 1919 zur Zeit Lenins gab es nur funf Vollmitglieder des Politburos in den Jahren von 1940 bis 1949 neun bis 13 1952 dann sogar 25 nach Stalins Tod 1953 nur noch neun zur Zeit Chruschtschows zehn bis zwolf in der Breschnew Zeit elf 1964 bis 14 1980 und am Schluss 24 Vollmitglieder 9 gewahlte und 15 KP Vorsitzende der Unionsrepubliken Die einzigen Frauen als Vollmitglieder des Politburos waren Jekaterina Furzewa und Galina Semjonowa Kandidaten des Politburos Bearbeiten Hauptartikel Kandidaten des Politburos der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Die Kandidaten des Politburos 1952 1966 Prasidium waren nicht stimmberechtigte Mitglieder dieses Gremiums Die meisten Kandidaten wurden spater Vollmitglieder des Politburos Ihre Anzahl schwankte erheblich von maximal elf 1952 1953 bis vier nach 1953 oder wiederum neun 1957 Parteifuhrung Bearbeiten Die Kommunistische Partei wurde zunachst von Lenin gefuhrt der dem Zentralkomitee und dem Politburo vorstand Nach dessen Tod wurde das Sekretariat des Zentralkomitees zum Machtzentrum und dessen Leiter meist als Generalsekretar bezeichnet zum Fuhrer der Partei Amtsinhaber Amtszeit AmterWladimir Iljitsch Lenin 1917 21 Januar 1924Josef Stalin 2 April 1922 5 Marz 1953 GeneralsekretarNach Stalins Tod blieb das Amt des Generalsekretars unbesetzt Die Geschafte des Sekretariats wurden zunachst von Georgi Malenkow geleitet der Stalin bereits zu Lebzeiten weitgehend vertreten hatte Malenkow wurde Stalins Nachfolger als Ministerprasident musste aber am 14 Marz aus dem Sekretariat ausscheiden dessen Geschafte nun von Nikita Chruschtschow geleitet wurden Nikita Chruschtschow 14 September 1953 14 Oktober 1964 Erster SekretarLeonid Breschnew 14 Oktober 1964 10 November 1982 Erster Sekretar 1964 1966 Generalsekretar 1966 1982 Juri Andropow 10 November 1982 9 Februar 1984 GeneralsekretarKonstantin Tschernenko 13 Februar 1984 10 Marz 1985 GeneralsekretarMichail Gorbatschow 11 Marz 1985 24 August 1991 GeneralsekretarWladimir Iwaschko 24 29 August 1991 Geschaftsfuhrender Generalsekretar seit 11 Juli 1990 Stellvertretender Generalsekretar Mitgliederentwicklung Bearbeiten Mitgliedskarte 1989 Anfanglich war die Zahl der Mitglieder bei einer zunachst noch verbotenen Partei verstandlicherweise gering 1906 wahlten rund 36 000 Arbeiter die 111 stimmberechtigten Delegierten 62 Menschiwiki und 49 Bolschewiki fur den IV Vereinigungsparteitag Die Mitgliederzahl durfte bei knapp uber 40 000 gelegen haben 1917 im Marz zahlten nur die Bolschewiki fur ihren Teil der Partei 23 600 Mitglieder davon nur 7 6 Landarbeiter 1918 gab es 115 000 Mitglieder davon nur 14 5 Landarbeiter jedoch 57 Arbeiter und 28 5 Angestellte und Sonstige 1919 waren 251 000 Mitglieder zu verzeichnen 1920 waren es 431 000 und 1921 bereits 576 000 Mitglieder Durch das neue Parteienstatut vom Dezember 1919 wurde die Aufnahme in die Partei verscharft und eine Kandidatenzeit fur Arbeiter und Bauern zwei Monate fur die anderen Schichten sechs Monate eingefuhrt 1922 wurden deshalb 410 430 Mitglieder und 117 924 Kandidaten registriert 1926 gab es 639 652 Mitglieder und 440 162 Kandidaten Der Anteil der Jugend ist mit 25 auffallend hoch das Bildungsniveau jedoch sehr niedrig Der Frauenanteil nahm zwar zu war jedoch mit ca 15 niedrig mit danach stagnierendem Anteil 1930 waren es 1 184 651 Mitglieder und 493 259 Kandidaten davon rund 62 Arbeiter 21 Bauern und 17 Sonstige 1933 gab es 2 2 Mio Mitglieder und 1 3 Mio Kandidaten Durch die Parteirevision und die stalinistischen Sauberungen sank die Mitgliederzahl kontinuierlich bis 1938 auf 1 4 Mio Durch die Aufnahme der technischen Intelligenz nahm das Bildungsniveau erheblich zu Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden wahllos moglichst viele Neumitglieder aufgenommen zwischen Marz 1939 und Oktober 1952 war die Zahl der Vollmitglieder und Kandidaten laut Malenkow auf dem XIX Parteitag von 2 477 666 auf 6 882 145 gestiegen Ab 1949 3 9 Mio Mitglieder und 1 8 Mio Kandidaten aber vor allem nach dem Tod Stalins und einer Revision der Mitgliederpolitik stieg die Mitgliederzahl rasant 1965 10 8 Mio Mitglieder und 0 9 Mio Kandidaten Die soziale Zusammensetzung verbreiterte sich was Parteiideologe Suslow 1956 kritisierte Doch entsprechend dem allgemeinen sozialen Wandel gab es in den 1960er Jahren weniger Arbeiter und mehr Angestellte in der Partei Der Frauenanteil blieb konstant niedrig Das Bildungsniveau stieg wie in der gesamten Gesellschaft weiterhin an Das Durchschnittsalter war deutlich hoher als in den 1920er Jahren Der Anteil der Parteimitglieder in der RSFSR heute Russland war mit 6 der Einwohner am hochsten und in Litauen und Tadschikistan mit 3 am niedrigsten Ukraine 4 1 Belarus 3 7 Kasachstan 3 8 UdSSR insges 5 2 1987 gehorten der KPdSU schliesslich 19 Mio Mitglieder an Vom Jahr 1990 bis zum Augustputsch 1991 nach welchem die Tatigkeit der Partei auf dem Gebiet der RSFSR verboten wurde traten zunehmend Mitglieder aus der Partei aus viele traten in die neugegrundete KPR ein Internationale Beziehungen der KPdSU BearbeitenDie SDAPR wurde Mitglied der II Internationale welche die Spaltung in Bolschewiki und Menschewiki nicht anerkannte und die Wiedervereinigung beider Gruppen in einer Partei zu fordern suchte 1914 bis 1918 Der Weltkrieg forderte die Losung der Bolschewiki von der weltweiten Sozialdemokratie und vergrosserte die Kluft zu den Menschewiki Neben den serbischen Sozialisten waren die Bolschewiki die einzige sozialistische Partei welche die Zusammenarbeit mit ihrer Regierung im Weltkrieg durch Zustimmung zu den Kriegskrediten verweigerte Lenin vertrat dabei die Auffassung dass in dieser Situation nicht die Beendigung des Krieges durch Verhandlungen sondern die Umwandlung in einen Burgerkrieg gegen die herrschenden Klassen der jeweiligen Lander fur die Sozialisten die beste Moglichkeit darstelle Die sozialistischen Weltkriegsgegner trafen sich auf den Konferenzen von Zimmerwald und Kienthal auf denen Lenin jeweils die radikalste Position einnahm ohne sich vollig durchsetzen zu konnen 1919 ergriff die bolschewistische Parteifuhrung die Initiative zur Grundung der Kommunistischen III Internationale ein Projekt das Lenin schon seit dem Weltkrieg verfolgte Die RKP B war neben der jungen KPD die bedeutendste kommunistische Partei Deren Delegation wandte sich zunachst gegen eine sofortige Grundung der III Internationale im Laufe der Tagung setzte sich jedoch Lenin durch 1925 beschloss das Exekutivkomitee der Komintern auf Anregung der RKP B Thesen zur Bolschewisierung der Mitgliedsparteien der Internationale 1928 wurden auf dem VI Weltkongress der Komintern die Interessen der weltweiten kommunistischen Bewegung endgultig und eindeutig den Interessen der Sowjetunion und ihrer Industrialisierungspolitik untergeordnet 1943 wurde die Komintern aufgelost Ihr Apparat und die Beziehungen zu den kommunistischen Parteien weltweit wurden der Internationalen Abteilung des Zentralkomitees der KPdSU ubertragen Der Einfluss der KPdSU als fuhrende kommunistische Partei der Welt blieb davon bis zum Tod Stalins 1953 unberuhrt 1947 wurde das Kominform gegrundet Es sollte die engere Kontrolle der Parteien im Sowjetblock sicherstellen war aber keine Fortsetzung der Komintern 1960 brach nach einer langeren Krise der Konflikt zwischen der KPdSU und der KPCh auf einer Tagung der kommunistischen Parteien in Bukarest offen aus Die Folge war in den folgenden Jahren eine weitere Spaltung der kommunistischen Weltbewegung zwischen moskautreuen und pekingorientierten Parteien Der Eurokommunismus in den kommunistischen Parteien Italiens und Frankreichs bedeutete deren Integration in das politische System ihrer Lander und damit zugleich die Lockerung der Beziehungen zur KPdSU Der Eurokommunismus wurde von der KPdSU deutlich kritisiert Siehe auch BearbeitenUnion der Kommunistischen Parteien Kommunistische Partei der Sowjetunion seit 1993 Geschichte der Sowjetunion Linke Opposition in der SowjetunionLiteratur BearbeitenAlfred Anderle Kommunistische Partei der Sowjetunion historischer Abriss statistisches Material Historiographie Bibliographie Dietz Verlag Berlin 1967 Aus Sowjetische historische Enzyklopadie Band 7 Klaus Westen Die Kommunistische Partei der Sowjetunion und der Sowjetstaat Eine verfassungsrechtliche Untersuchung Abhandlungen zum Ostrecht Band 6 Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1968 Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Dietz Verlag Berlin 1985 Leonard Schapiro Gunter Danehl Die Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion S Fischer Frankfurt am Main 1962 Georg von Rauch Geschichte des bolschewistischen Russland Fischer Bucherei Bucher des Wissens Band 512 513 Vom Verfasser fur die Fischer Bucherei uberarbeitete erganzte und auf den neuesten Stand gebrachte Ausgabe Frankfurt am Main u a 1963 Merle Fainsod Wie Russland regiert wird Erganzt und auf den neuesten Stand gebracht von Georg Brunner Kiepenheuer amp Witsch Koln u a 1965 Michail Gorbatschow Erinnerungen Siedler Verlag Berlin 1995 ISBN 3 88680 524 7 Quelle nicht Forschungsliteratur Manfred Hildermeier Geschichte der Sowjetunion 1917 1991 Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates C H Beck Munchen 1998 ISBN 3 406 43588 2 Weblinks Bearbeiten Commons Kommunistische Partei der Sowjetunion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Executive Bodies of the Communist Party of the Soviet Union 1917 1991 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Aus Wolfgang Leonhard Die Dreispaltung des Marxismus Ursprung und Entwicklung des Sowjetmarxismus Maoismus amp Reformkommunismus Econ Verlag Dusseldorf u a 1970 S 251 256 Aus Wolfgang Leonhard Die Dreispaltung des Marxismus Ursprung und Entwicklung des Sowjetmarxismus Maoismus amp Reformkommunismus Econ Verlag Dusseldorf u a 1970 S 253 Ian Jeffries The New Russia A Handbook of Economic and Political Delevlopments RoutledgeCurzon London 2002 ISBN 0 7007 1621 1 S 315 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Korperschaft GND 2016004 5 lobid OGND AKS LCCN n80126146 VIAF 125435541 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommunistische Partei der Sowjetunion amp oldid 235365983