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Konstantin Ustinowitsch Tschernenko russisch Konstantin Ustinovich Chernenko wiss Transliteration Konstantin Ustinovic Cernenko 11 jul 24 September 1911greg in Bolschaja Tes Gouvernement Jenisseisk Russisches Reich heute zur Region Krasnojarsk 10 Marz 1985 in Moskau war ein sowjetischer Politiker und vom 13 Februar 1984 bis zu seinem Tod Generalsekretar der KPdSU sowie als Vorsitzender des Prasidiums des Obersten Sowjets das Staatsoberhaupt der Sowjetunion Konstantin Tschernjenko 1973 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Ausbildung und Aufstieg 1 2 Im Zentrum der Macht 1 3 Ehrungen 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAusbildung und Aufstieg Bearbeiten Tschernenko stammte aus einer Arbeiterfamilie in Sibirien Der Vater Ustin Demidowitsch Tschernenko war Bergmann und die Mutter Charitina arbeitete in der Landwirtschaft 1926 trat er dem Komsomol der Jugendorganisation der KPdSU und 1931 der Partei bei Er diente von 1930 bis 1933 bei den Grenztruppen der OGPU an der sowjetisch chinesischen Grenze Anschliessend besuchte er Parteischulen und erhielt 1945 in Moskau sein Abschlussdiplom 1953 beendete er ein Fernstudium fur eine Lehrerausbildung 1948 wurde er Leiter der Propagandaabteilung im Zentralkomitee ZK der Kommunistischen Partei KP der Moldauischen SSR Hier begegnete er erstmals Leonid Breschnew der 1950 bis 1952 Erster Sekretar des ZK der moldauischen KP war Von nun an wurde er von Breschnew gefordert und in seinem Schatten sein getreuester Gefolgsmann 1956 folgte er Breschnew nach Moskau und erfullte ahnliche Aufgaben im Bereich der Propaganda im Zentralkomitee der KPdSU Als Breschnew im Oktober 1964 Erster Sekretar des ZK der KPdSU wurde ubernahm er die Aufgabe als Leiter des personlichen Stabes des Parteiburos von Breschnew Im Zentrum der Macht Bearbeiten Sowjetische Fuhrer der Bolschewiki 1922 1952 und der KPdSU 1952 1991 Skalenmarkierungen Start 1920 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 1925 Skalenmarkierungen Ende 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Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Wladimir Lenin Josef Stalin Nikita Chruschtschow Leonid Breschnew Juri Andropow Konstantin Tschernenko Michail Gorbatschow1965 also im Alter von 54 Jahren wurde Tschernenko Leiter der Allgemeinen Abteilung des Zentralkomitees Ab 1971 war er Mitglied des Zentralkomitees von 1976 bis 1984 Sekretar des Zentralkomitees 1977 wurde er Kandidat 1978 Vollmitglied des Politburos des hochsten politischen Gremiums der UdSSR 1984 nun im Alter von 72 Jahren wurde er Generalsekretar der KPdSU und als Vorsitzender des Prasidiums des Obersten Sowjets Staatsoberhaupt der Sowjetunion zu dieser Zeit litt er bereits unter einem Lungenemphysem und war schwer krank Der Grund fur seinen wachsenden politischen Einfluss muss in seiner jahrelangen absolut loyalen Zusammenarbeit mit Breschnew als dessen Vertrauensperson gesehen werden Er beherrschte den Apparat der KPdSU und er organisierte wahrend der Krankheitszeiten von Breschnew alle Fuhrungsaufgaben Trotz seines engen Verhaltnisses zu Breschnew wurde nicht Tschernenko sondern sein Rivale Juri Andropow nach dem Tode von Partei Chefideologe Michail Suslow im Januar 1982 Zweiter ZK Sekretar und damit De facto Stellvertreter des Generalsekretars Nach dem Tode Breschnews am 10 November 1982 wurde ebenfalls nicht Tschernenko sondern Andropow zum Nachfolger Breschnews bestimmt Diese Entscheidung des Politburos musste Tschernenko dem Zentralkomitee der KPdSU am 12 November 1982 verkunden Das Zentralkomitee bestatigte die Entscheidung des Politburos Andropow wurde neuer Generalsekretar Tschernenko erhielt dafur Andropows bisherigen Posten als Zweiter ZK Sekretar Zwar war nicht Tschernenko sondern Michail Gorbatschow Andropows Protege und Favorit fur die Nachfolge doch konnte Andropow wahrend seiner Regierungszeit Tschernenko nicht von der Position des Zweiten ZK Sekretars verdrangen Nach dem Tode Andropows im Februar 1984 schlug Ministerprasident Nikolai Tichonow Tschernenko als neuen Generalsekretar vor Tschernenko wurde dann vom Zentralkomitee als Nachfolger Andropows bestatigt Andropows Protege Gorbatschow ubernahm Tschernenkos Funktion als Sekretar des ZK und wurde nach Tschernenkos Tod dann wiederum dessen Nachfolger Tschernenkos Regierungszeit fiel in eine Phase in der das Verhaltnis zwischen Ost und West nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan von 1979 und dem NATO Doppelbeschluss einen neuen Tiefpunkt erreicht hatte Die Spannungen manifestierten sich auch beim wechselseitigen Boykott der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau und 1984 in Los Angeles Gegen den im November 1984 mit deutlicher Mehrheit wiedergewahlten US Prasidenten Ronald Reagan der einen harten antikommunistischen Kurs verfolgte wirkte Tschernenko hilflos Allerdings wurde in seiner Regierungszeit entschieden in Genf Verhandlungen mit den USA uber Rustungskontrolle wieder aufzunehmen Die Verhandlungen begannen allerdings erst nach Tschernenkos Tod Die Regierungskontakte mit den USA wurden deshalb wieder aufgenommen Aussenminister Andrei Gromyko reiste daher noch vor Reagans Wiederwahl 1984 zu einem Treffen mit ihm in die USA und vereinbarte die Wiederaufnahme der Genfer Abrustungsverhandlungen mit seinem US Kollegen George Shultz im Januar 1985 Gorbatschow Biograph Christian Schmidt Hauer schreibt Tschernenko habe mit Gorbatschow die Wiederannaherung an die USA unterstutzt In der gleichen Woche im September 1984 in der das Politburo die Entsendung Gromykos in die USA beschloss wurde der Kritiker dieser Politik Generalstabschef Nikolai Ogarkow seines Postens enthoben Viel spricht dafur dass das Politburo in jener Sitzung im September 1984 also wahrend der Regierungszeit Tschernenkos beschloss den Dialog mit den USA wieder aufzunehmen und Ogarkow abzusetzen Der einzige Verbundete Ogarkows in diesem Gremium Politburomitglied Grigori Romanow ZK Sekretar fur Verteidigung und Befurworter einer harten Aussenpolitik befand sich wahrend jener Sitzung auf einer Auslandsreise Wahrend Tschernenko in der Innenpolitik zwischen Dogmatikern und Reformern der KPdSU hin und herschwankte und mit Ausnahme der Absetzung Ogarkows keine Veranderungen in der sowjetischen Fuhrungsspitze vorgenommen wurden lediglich der Tod von Verteidigungsminister Dmitri Ustinow im Dezember 1984 fuhrte zur Ernennung eines neuen Verteidigungsministers der jedoch im Gegensatz zu seinem Vorganger nicht Mitglied des Politburos wurde kam es unter Tschernenko ab September 1984 zu einer vorsichtigen Revision der konfrontativen sowjetischen Aussenpolitik die zum NATO Nachrustungsbeschluss gefuhrt hatte und einem Abbau der Spannungen Sie hatten sich nach der Durchfuhrung des NATO Doppelbeschlusses im November 1983 noch unter Andropow erheblich verscharft Wie sein Nachfolger Gorbatschow befurwortete Tschernenko auch aus wirtschaftspolitischen Grunden er lehnte eine Kurzung von Sozialprogrammen zugunsten des Verteidigungsetats ab offenbar die Wiederannaherung an die USA und die Uberwindung der beiderseitigen Spannungen Er wollte zur Entspannungspolitik der 1970er Jahre zuruckkehren Diese Politik wurde dann jedoch erst unter Gorbatschow energisch in die Tat umgesetzt Wie sein Vorganger Andropow war Tschernenko nur kurze Zeit Generalsekretar Tschernenko hatte schon als Jugendlicher mit dem Rauchen angefangen und war stets als starker Raucher bekannt Im hoheren Alter entwickelte sich ein Lungenemphysem 1 Nach seinem Tod wurde eine Autopsie durchgefuhrt bei der entdeckt wurde dass er auch an Leberzirrhose und chronischer Hepatitis gelitten hatte 1 Er starb bereits nach dreizehnmonatiger Amtszeit Sein Nachfolger wurde Michail Gorbatschow 2 Ehrungen Bearbeiten Tschernenko erhielt dreimal den Orden Held der sozialistischen Arbeit viermal den Leninorden und dreimal den Orden des Roten Banners der Arbeit Er wurde wie seine Vorganger an der Kremlmauer beigesetzt 3 Die Stadt Scharypowo trug von 1985 bis 1988 seinen Namen Schriften BearbeitenAusgewahlte Reden und Aufsatze 1981 1984 Dietz Verlag Berlin 1985 DNB 850553695 Volk und Partei sind eins Ausgewahlte Reden und Aufsatze Edition Rotzer Eisenstadt 1984 ISBN 3 85374 139 8 mit M S Gorbatschow Auf das Niveau der Anforderungen des entwickelten Sozialismus Dem 27 Parteitag entgegen Verlag Marxistische Blatter Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 88012 715 8 Literatur BearbeitenLothar Kolm Hrsg Kremlchefs Politisch biographische Skizzen von Lenin bis Gorbatschow Dietz Berlin 1991 ISBN 3 320 01697 0 Dmitri Wolkogonow Die Sieben Fuhrer Societats Verlag Frankfurt 2001 ISBN 3 7973 0774 8 Christian Schmidt Hauer Michail Gorbatschow Neuausgabe Piper Verlag Munchen 1986 ISBN 978 3 492 00767 2 Dev Murarka Michail Gorbatschow Die Grenze der Macht Eine Biographie Lubbe Monchengladbach 1991 ISBN 978 3 404 61111 9 Archie Brown Der Gorbatschow Faktor Wandel einer Weltmacht Insel Verlag Frankfurt am Main Leipzig 2000 ISBN 3 458 17016 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konstantin Ustinowitsch Tschernenko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Konstantin Ustinowitsch Tschernenko im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek In der bibliographischen Internet Datenbank RussGUS frei zuganglich werden zu Tschernenko uber 70 Literaturnachweise angeboten zu suchen ist dort bei der Formularsuche unter Sachnotationen 16 2 2 Cernenko Wie Sowjetburger und Sowjetregime auf Tschernenkos Tod reagierten Der Spiegel 12 1985 vom 18 Marz 1985 S 154 Niederschrift eines Gesprachs von SED und KPdSU Politburomitgliedern unter Leitung von Erich Honecker und Konstantin Tschernenko in Moskau 17 August 1984 Chronik der Mauer Gemeinsames Projekt des Leibniz Zentrums fur Zeithistorische Forschung Potsdam ZZF der Bundeszentrale fur politische Bildung des Deutschlandradios und der Stiftung Berliner MauerEinzelnachweise Bearbeiten a b Lawrence K Altman Autopsy Discloses Several Diseases In The New York Times 12 Marz 1985 englisch nytimes com Ein roter Star steigt auf im Osten In Der Spiegel Nr 12 1985 S 142 156 online 18 Marz 1985 Das Grab von Konstantin Tschernenko In knerger de Klaus Nerger abgerufen am 10 Marz 2019 VorgangerAmtNachfolgerJuri AndropowGeneralsekretar der KPdSU 1984 1985Michail GorbatschowJuri AndropowStaatsoberhaupt der Sowjetunion 1984 1985Andrei GromykoNormdaten Person GND 118638300 lobid OGND AKS LCCN n79115293 NDL 00435862 VIAF 27077285 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschernenko Konstantin UstinowitschALTERNATIVNAMEN Cernenko Konstantin Ustinovic Chernenko Konstantin Ustinovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer PolitikerGEBURTSDATUM 24 September 1911GEBURTSORT Bolschaja Tes SibirienSTERBEDATUM 10 Marz 1985STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konstantin Ustinowitsch Tschernenko amp oldid 239388360