www.wikidata.de-de.nina.az
Die Nekropole an der Kremlmauer ist ein direkt am Roten Platz liegendes Teilstuck der Kremlmauer die den Moskauer Kreml umgibt Sie diente der Sowjetunion als Ehrenfriedhof Neben politischen und militarischen Fuhrern des Landes wurden hier auch auslandische Kommunisten wie Clara Zetkin und John Reed beigesetzt Nekropole an der KremlmauerAuf dem Roten Platz vor der Kremlmauer wurde das Lenin Mausoleum errichtet und zwar direkt vor dem 1491 erbauten Senatsturm Der Ehrenfriedhof wurde dahinter angelegt Heute finden sich entlang der Befestigung 12 Einzel und 15 Gemeinschaftserdgraber wahrend die Urnen von weiteren 114 Verstorbenen in der Mauer selbst untergebracht sind Die Urnen befinden sich zu beiden Seiten des Senatsturms auf dem gesamten Abschnitt zwischen dem Nikolaus und dem Erloserturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Liste der Grabstatten 2 1 Einzelgraber 2 2 Gemeinschaftsgraber 2 3 Urnengraber 2 3 1 Rechte Seite 2 3 2 Linke Seite 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Verwendung des Roten Platzes als Begrabnisstatte begann im November 1917 als gegen Ende der Oktoberrevolution zwei Massengraber fur die Opfer des Sturms auf den Kreml 15 November 1917 geschaffen wurden Vor der Aussenmauer des Kreml wurden 238 Bolschewiki beigesetzt 1919 fand hier mit Jakow Swerdlow erstmals ein bedeutender Politiker seine Ruhestatte 1924 wurde das Lenin Mausoleum gebaut worauf sich die Nekropole schnell zum politisch bedeutendsten Friedhof der Sowjetunion entwickelte Mit der Bestattung Miron Wladimirows begann 1925 die Beisetzung von Urnen in der Kremlmauer seit 1974 gilt die Nekropole offiziell als Gedenkstatte Seit dem Ende der Sowjetunion werden keine neuen Graber mehr an der Kremlmauer vergeben Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde mehrmals der Versuch unternommen die Gedenkstatte aus politischen religiosen oder anderen Grunden zu liquidieren Dem steht die geltende Gesetzgebung gegenuber die eine Umbestattung gegen den Willen der Hinterbliebenen verbietet Liste der Grabstatten BearbeitenEinzelgraber Bearbeiten Die Personen die zwischen dem Lenin Mausoleum und der Mauer des Kremls in einzelnen Erdgrabern beigesetzt wurden waren meist Staatsoberhaupter der Sowjetunion abgekurzt SO Generalsekretare der KPdSU GS und oder bedeutende Heerfuhrer Bestattet sind hier von rechts nach links Konstantin Tschernenko 1911 1985 Politiker GS SO Semjon Budjonny 1883 1973 Marschall Kliment Woroschilow 1881 1969 Marschall und Politiker SO Andrei Schdanow 1896 1948 Politiker Michail Frunse 1885 1925 Heerfuhrer Jakow Swerdlow 1885 1919 Revolutionar und Politiker SO Leonid Breschnew 1906 1982 Politiker GS SO Felix Dserschinski 1877 1926 Revolutionar und Organisator der Tscheka Juri Andropow 1914 1984 Leiter des KGB und Politiker GS SO Michail Kalinin 1875 1946 Politiker SO Josef Stalin 1878 1953 Politiker GS bis 1961 gemeinsam mit Lenin im Mausoleum bestattet Michail Suslow 1902 1982 PolitikerGemeinschaftsgraber Bearbeiten nbsp Gemeinschaftsgraber nbsp Gemeinschaftsgrab Nr 4 nbsp Gemeinschaftsgrab Nr 5 Inschriften for Inessa Armand John Reed Iwan Russakow und Semjon PekalowIn den zwischen 1917 und 1927 auf den Flachen zwischen der Umfassungsmauer des Kreml und dem Roten Platz angelegten Gemeinschaftsgrabern sind grosstenteils Rotarmisten Milizionare oder Moskauer Parteifunktionare beigesetzt die in den ersten Jahren nach der Revolution ums Leben kamen einige von ihnen durch Attentate Zum Teil sind ihre Namen gar nicht oder nur zum Teil bekannt Zu den in diesen Gemeinschaftsgrabern bestatteten Mannern und Frauen gehoren aber auch bedeutende Personlichkeiten der kommunistischen Bewegung teilweise Auslander Die Gemeinschaftsgraber an der Kremlmauer sind heute in insgesamt 15 gartnerisch gestaltete Grabanlagen organisiert bei denen die Namen der hier Bestatteten auf schwarzen Marmortafeln eingraviert sind Beigesetzt wurden hier unter anderem in alphabetischer Reihenfolge Augusta Aasen 1878 1920 norwegische sozialdemokratische Politikerin der Arbeiderpartiet in Gemeinschaftsgrab Nr 9 Inessa Armand 1874 1920 Revolutionarin franzosischer Abstammung in Gemeinschaftsgrab Nr 5 Michail Janyschew 1884 1920 Revolutionar Burgerkriegsteilnehmer Tscheka und WZIK Mitglied in Gemeinschaftsgrab Nr 8 Lew Karpow 1879 1921 Revolutionar und Organisator der sowjetischen chemischen Industrie in Gemeinschaftsgrab Nr 6 Wassili Lichatschow 1882 1924 Revolutionar und Politiker in Gemeinschaftsgrab Nr 6 Neriman Nerimanov Nariman Narimanow 1870 1925 aserbaidschanischer Schriftsteller und Politiker nach ihm ist die Stadt Narimanow benannt in Gemeinschaftsgrab Nr 7 Wiktor Nogin 1878 1924 Revolutionar und Politiker nach ihm sind die Stadt Noginsk und der Moskauer Platz sowie fruher zwei Metrostationen Ploschtschad Nogina benannt in Gemeinschaftsgrab Nr 6 Semjon Pekalow 1890 1918 Polizist des 1 Pjatnizki Kommissariats in Moskau gefallen bei Kampfen an der Ustinsky Brucke in Gemeinschaftsgrab Nr 5 Wadim Podbelski 1887 1920 Revolutionar und Politiker nach ihm ist die Moskauer Strasse Uliza Podbelskowo benannt sowie die gleichnamige Metrostation von 1990 bis 2014 in Gemeinschaftsgrab Nr 4 John Reed 1887 1920 US amerikanischer Journalist und Kommunist in Gemeinschaftsgrab Nr 5 Iwan Russakow 1877 1921 Mediziner und Revolutionar in Gemeinschaftsgrab Nr 5 Alexander Safonow 1871 1919 Revolutionar und Burgerkriegsteilnehmer in Gemeinschaftsgrab Nr 3 Wladimir Sagorski 1883 1919 Revolutionar und Politiker nach ihm war von 1930 bis 1991 die Stadt Sergijew Possad als Sagorsk benannt in Gemeinschaftsgrab Nr 1 Iwan Schilin 1871 1922 Revolutionar und Tscheka Mitglied Vertrauter Dserschinskis in Gemeinschaftsgrab Nr 13 sieben Opfer des Aerowagon Unglucks von 1921 Bei der Erprobung dieses flugzeugmotorbetriebenen Eisenbahntriebwagens starben neben Walerian Abakowski 1895 dem Konstrukteur des Aerowagon auch der australische Kommunist John Freeman der britische Kommunist John William Hewlett der bulgarische Kommunist Iwan Konstantinow 1887 die deutschen Kommunisten Otto Strupat 1893 und Oskar Hellbruck 1884 sowie der russische Kommunist Fjodor Sergejew Genosse Artjom 1883 in den Gemeinschaftsgrabern Nr 12 13 und 14 Anton Stankewitsch 1862 1919 Generalmajor und Burgerkriegsheld in Gemeinschaftsgrab Nr 7 Pjotr Woikow 1888 1927 Revolutionar und Parteifunktionar nach ihm ist die Moskauer Metrostation Woikowskaja benannt in Gemeinschaftsgrab Nr 7 Wazlaw Worowski 1871 1923 Literaturkritiker Publizist und einer der ersten sowjetischen Diplomaten Worowski wurde im Mai 1923 in Lausanne ermordet Conradi Affare in Gemeinschaftsgrab Nr 7 Urnengraber Bearbeiten Die meisten Personen die an der Kremlmauer ein Urnen Ehrengrab erhielten wurden im Krematorium auf dem neuen Donskoi Friedhof eingeaschert Es war das erste Krematorium in Moskau und wurde Anfang der 1920er Jahre eingerichtet indem eine ehemalige Kirche zu diesem Zweck umgebaut wurde Es wurde bis Mitte der 1970er Jahre betrieben und war bis dahin auch das einzige Krematorium der sowjetischen Hauptstadt Rechte Seite Bearbeiten von rechts nach links nbsp Urnengrab von Haywood nbsp Urnengrab von Landler nbsp Urnengrab von MacManus nbsp Urnengrab von Ruthenberg nbsp Urnengrab von UstinowWilliam Dudley Haywood 1869 1928 radikaler US amerikanischer Gewerkschafter Jeno Landler 1875 1928 ungarischer Kommunist Arthur MacManus 1889 1927 britischer Gewerkschafter Charles Ruthenberg 1882 1927 Grunder der Kommunistischen Partei der USA Miron Wladimirow 1879 1925 Revolutionar und Politiker Dmitri Ustinow 1908 1984 Marschall der Sowjetunion und Verteidigungsminister Leonid Kostandow 1915 1984 Politiker Arvids Pelse Arwid Pelsche 1899 1983 lettisch sowjetischer Politiker Howhannes Baghramjan Iwan Bagramjan 1897 1982 Marschall der Sowjetunion Alexei Kossygin 1904 1980 Politiker Fjodor Kulakow 1918 1978 Politiker Mstislaw Keldysch Mstislavs Keldiss 1911 1978 lettisch sowjetischer Mathematiker Aerodynamik und Raumfahrttheoretiker Alexander Wassilewski 1895 1977 Marschall der Sowjetunion Georgi Schukow 1896 1974 Marschall der Sowjetunion und Verteidigungsminister Sergei Kamenew 1881 1936 Heerfuhrer Alexander Karpinski 1847 1936 Geologe und Prasident der Akademie der Wissenschaften Fritz Heckert 1884 1936 deutscher Kommunist Iwan Towstucha 1889 1935 Sekretar Stalins Pjotr Smidowitsch 1874 1935 Revolutionar und Politiker Walerian Dowgalewski 1885 1934 Revolutionar und Diplomat Wjatscheslaw Menschinski 1874 1934 Revolutionar Politiker und Leiter der GPU Alexander Steingart 1887 1934 Politiker Ilja Ussyskin 1910 1934 Ballonfahrer verungluckt mit dem Stratospharenballon Ossoawiachim 1 Andrei Wassenko 1899 1934 Ballonkonstrukteur verungluckt mit Ossoawiachim 1 Pawel Fedossejenko 1898 1934 Ballonfahrer verungluckt mit Ossoawiachim 1 Anatoli Lunatscharski 1875 1933 Kulturpolitiker Sen Katayama 1859 1933 japanischer Kommunist Abram Golzman 1894 1933 Revolutionar und Politiker erster Leiter der sowjetischen zivilen Luftfahrtgesellschaft Pjotr Baranow 1892 1933 Revolutionar Militar und Parteifunktionar Sergei Gussew 1874 1933 Revolutionar und Politiker Alexei Swiderski 1878 1933 Revolutionar und Politiker Michail Olminski 1863 1933 Revolutionar Historiker Literaturkritiker und Publizist Alexander Stopani 1871 1932 Revolutionar und Politiker Kuprijan Kirkisch 1888 1932 Revolutionar und Politiker Michail Pokrowski 1868 1932 Marxist und Historiker Peteris Stucka Peter Stucka Pjotr Stutschka 1865 1932 lettisch sowjetischer Politiker Juri Larin Michail Salmanowitsch Lurje 1882 1932 Revolutionar Politiker Okonom und Publizist Wladimir Triandafillow 1894 1931 Militartheoretiker Michail Michailow Iwanow 1894 1931 Revolutionar und Wirtschaftspolitiker Iwan Lepse Janis Lepse 1889 1929 lettisch sowjetischer Revolutionar Gewerkschafter und Politiker Iwan Skworzow Stepanow 1870 1928 Revolutionar Historiker Okonom und Politiker Alexander Zjurupa 1870 1928 Revolutionar und Politiker Leonid Krassin 1870 1926 Revolutionar und Politiker Clara Zetkin 1857 1933 deutsche Politikerin und FrauenrechtlerinLinke Seite Bearbeiten von rechts nach links nbsp Urnengrab von Ordschonikidse nbsp Urnengrab von Maxim Gorki nbsp Urnengrab von Gagarin nbsp Urnengrab von Rokossowski nbsp Urnengrab von TimoschenkoGrigori Ordschonikidse Sergo 1886 1937 Politiker Sergei Kirow 1886 1934 Politiker Walerian Kuibyschew 1888 1935 Politiker Maxim Gorki 1868 1936 Schriftsteller Marija Uljanowa 1878 1937 Revolutionarin und Politikerin Schwester Lenins Waleri Tschkalow 1904 1938 Pilot Nadeschda Krupskaja 1869 1939 Revolutionarin und Politikerin Ehefrau Lenins Anatoli Serow 1910 1939 Pilot und Offizier Polina Ossipenko 1907 1939 Pilotin Marina Raskowa 1912 1943 Pilotin Grigori Krawtschenko 1912 1943 Pilot und Generalleutnant Konstantin Pamfilow 1901 1943 Politiker Jemeljan Jaroslawski 1878 1943 Revolutionar Politiker und Journalist Klawdija Nikolajewa 1893 1944 Revolutionarin Politikerin und Gewerkschafterin Boris Schaposchnikow 1882 1945 Marschall der Sowjetunion Alexander Schtscherbakow 1901 1945 Politiker und Generaloberst Wladimir Potjomkin 1874 1946 Padagoge und Diplomat Wassili Wachruschew 1902 1947 Wirtschaftspolitiker Rosalija Semljatschka 1876 1947 Revolutionarin und Politikerin Fjodor Tolbuchin 1894 1949 Marschall der Sowjetunion Michail Wladimirski 1874 1951 Politiker Alexander Jefremow 1904 1951 Politiker Lew Mechlis 1889 1953 Revolutionar und Politiker Matwei Schkirjatow 1883 1954 Politiker Anatoli Kusmin 1903 1954 Wirtschaftspolitiker Andrei Wyschinski 1883 1954 Jurist und Politiker Leonid Goworow 1897 1955 Marschall der Sowjetunion Pawel Judin 1902 1956 Wirtschaftspolitiker Iwan Lichatschow 1896 1956 Organisator der sowjetischen Autoindustrie Iwan Nossenko 1902 1956 Politiker und Konteradmiral Awraami Sawenjagin 1901 1956 Generalleutnant und Politiker einer der Leiter des Gulag Wjatscheslaw Malyschew 1902 1957 Politiker und Generaloberst Sergei Schuk 1892 1957 Wasserbautechniker Bauleiter grosser Kanalbauprojekte der Sowjetunion Grigori Petrowski Grygorij Petrowskyj 1878 1958 ukrainisch sowjetischer Revolutionar und Politiker Iwan Tewossjan 1902 1958 Politiker Gleb Krschischanowski 1872 1959 Revolutionar und Politiker Vizeprasident der Akademie der Wissenschaften Igor Kurtschatow 1903 1960 Physiker Vater der sowjetischen Atombombe Mitrofan Nedelin 1902 1960 Hauptmarschall der Artillerie Michail Chrunitschew 1901 1961 Politiker Boris Wannikow 1897 1962 Politiker und Generaloberst Andrei Chruljow 1892 1962 Politiker und Armeegeneral Nikolai Dygai 1908 1963 Politiker Wladimir Kutscherenko 1909 1963 Bauingenieur und Politiker Otto Wille Kuusinen 1881 1964 finnisch sowjetischer Politiker Sergei Birjusow 1904 1964 Marschall der Sowjetunion Frol Koslow 1908 1965 Politiker Sergei Kuraschow 1910 1965 Gesundheitspolitiker und Publizist Sergei Koroljow 1907 1966 Raketenkonstrukteur Vater der sowjetischen Raumfahrt Alexander Rudakow 1910 1966 Politiker Nikolai Ignatow 1901 1966 Politiker Jelena Stassowa 1873 1966 Revolutionarin und Politikerin Rodion Malinowski 1898 1967 Marschall der Sowjetunion und Verteidigungsminister Wladimir Komarow 1927 1967 Kosmonaut verungluckt mit Sojus 1 Nikolai Woronow 1899 1968 Hauptmarschall der Artillerie Juri Gagarin 1934 1968 Kosmonaut und erster Mensch im Weltraum Wladimir Serjogin 1922 1968 Pilot und Oberst verungluckte mit Juri Gagarin Wassili Sokolowski 1897 1968 Marschall der Sowjetunion Konstantin Rokossowski 1896 1968 Marschall der Sowjetunion und Polens Kirill Merezkow 1897 1968 Marschall der Sowjetunion Semjon Timoschenko 1895 1970 Marschall der Sowjetunion Andrei Jerjomenko 1892 1970 Marschall der Sowjetunion Nikolai Schwernik 1888 1970 Politiker 1946 bis 1953 formell Staatsoberhaupt der Sowjetunion Georgi Dobrowolski 1928 1971 Kosmonaut verungluckt mit Sojus 11 Wladislaw Wolkow 1935 1971 Kosmonaut verungluckt mit Sojus 11 Wiktor Pazajew 1933 1971 Kosmonaut verungluckt mit Sojus 11 Matwei Sacharow 1898 1972 Marschall der Sowjetunion Nikolai Krylow 1903 1972 Marschall der Sowjetunion Iwan Konew 1897 1973 Marschall der Sowjetunion Andrei Gretschko 1903 1976 Marschall der Sowjetunion Iwan Jakubowski 1912 1976 Marschall der SowjetunionLiteratur BearbeitenAlexej Abramow An der Kremlmauer Gedenkstatten und Biographien revolutionarer Kampfer Dietz Berlin 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nekropole an der Kremlmauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 55 754 37 618833333333 Koordinaten 55 45 14 4 N 37 37 7 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nekropole an der Kremlmauer amp oldid 232768857