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Semjon Konstantinowitsch Timoschenko russisch Semyon Konstantinovich Timoshenko ukrainisch Seme n Kostyanti novich Timoshe nko 6 Februarjul 18 Februar 1895greg in Orman Gouvernement Bessarabien 31 Marz 1970 in Moskau war Marschall der Sowjetunion und ab Mai 1940 sowjetischer Verteidigungsminister Volkskommissar Dieses Amt als Oberbefehlshaber der Roten Armee ubernahm Ende Juni 1941 nach Beginn des Deutsch Sowjetischen Krieges Stalin und Timoschenko wurde sein Stellvertreter S K Timoschenko als Marschall der Sowjetunion im Jahr 1940Timoschenko auf einer sowjetischen Briefmarke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTimoschenko wurde als Sohn eines ukrainischen Bauern geboren und lernte bereits ab fruher Jugend harte Arbeit kennen Im Ersten Weltkrieg diente er in der Kaiserlich Russischen Armee als Maschinengewehrschutze und bekam zwei Georgskreuze verliehen Im April 1918 trat er als Unteroffizier in die Rote Armee ein kommandierte bald eine Abteilung und schliesslich das 1 Krim Kavallerieregiment mit dem er an den Gefechten bei Zarizyn teilnahm Nach einer Reiterbrigade wurde ihm zunachst die 6 Kavalleriedivision und im August die 4 Division der 1 Reiterarmee ubertragen Bei der entscheidenden Schlacht gegen die Weisse Armee unter Pjotr Wrangel wurde er verwundet fuhrte den Kampf aber weiter wofur er den Rotbannerorden erhielt Nach dem Burgerkrieg diente er als Korpskommandeur ab 1933 als Stellvertreter im Weissrussischen bzw Kiewer Militarbezirk Seine luckenhafte Ausbildung vervollstandigte er auf der Kriegsakademie seine Belesenheit war beachtlich Er las Plutarch Clausewitz und Friedrich Engels wenn auch nicht in den Originalsprachen 1 Ende 1935 nahm er unter Iona Jakir am ersten Manover teil bei dem Panzer Flugzeuge und Artillerie in grosser Anzahl eingesetzt wurden Im Jahr 1937 erhielt er das Kommando uber den Nordkaukasischen Militarbezirk um ein Jahr spater jenen von Kiew zu ubernehmen In diesen Jahren fielen Vorgesetzte und Kameraden in grosser Zahl der Sauberung der Roten Armee zum Opfer Von den hoheren Kommandeuren sollten neben ihm lediglich Kliment Woroschilow und Semjon Budjonny uberleben Wahrend des deutschen Uberfalls auf Polen fuhrte Timoschenko die Ukrainische Front bei der Besetzung Ostpolens Am 7 Januar 1940 wurde ihm das Kommando uber die Nordwestfront mit dem Auftrag ubertragen im Rahmen des finnisch sowjetischen Winterkrieges die Mannerheim Linie zu durchstossen Dies gelang spater als erwartet und unter weit hoheren Verlusten Trotz der nur bedingt uberzeugenden Leistung erntete er die Lorbeeren des Sieges uber Finnland Am 8 Mai 1940 wurde er zum Marschall der Sowjetunion befordert als Held der Sowjetunion ausgezeichnet und loste den glucklosen Verteidigungskommissar Woroschilow ab In seiner neuen Funktion sollte er den Aufbau der Roten Armee in Hinblick auf eine mogliche Verwicklung in den Zweiten Weltkrieg beschleunigen Mit dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 ging das Amt an Stalin uber Timoschenko wurde sein Stellvertreter Am 1 Juli ersetzte er den abberufenen General Dmitri Pawlow als Oberbefehlshaber der Westfront im September den gefallenen Michail Kirponos an der Sudwestfront Hier erlitt er im Mai 1942 beim eher improvisierten Versuch eine taktische Gegenoffensive einzuleiten in der 2 Schlacht bei Charkow eine schwere Niederlage Er verteidigte sich unter Hinweis auf einen entschlusselten deutschen Geheimplan der fur Juli eine Operation der Panzertruppen in Richtung Stalingrad Saratow Sysran Arsamas vorsah welche Moskau vom Ural von den Olquellen im Kaukasus und vom Nachschub aus dem Iran abgeschnitten hatte Dieser Vorstoss sei durch die eigene Offensive verhindert worden 2 In der Folge diente er als Oberbefehlshaber der Stalingrader Front Juli 1942 sowie der Nordwestfront Oktober 1942 Marz 1943 Danach war er bis Kriegsende in der Stawka vorwiegend mit der Koordination des Zusammenwirkens verschiedener sowjetischer Fronten Heeresgruppen und der Operationsplanung unter anderem Operation Jassy Kischinew beschaftigt nbsp Urnengrab von TimoschenkoNach dem Krieg half er zwei Jahre lang bei der Reorganisation der chinesischen Streitkrafte Er wirkte mit an der Aufstellung von 7 Armeen und 10 Bauernmilizarmeen der Ausarbeitung der strategischen Plane fur die Feldzuge in Nordchina und der Mandschurei und verbesserte die Taktiken des Partisanenkampfes aufgrund seiner Erfahrungen im Burgerkrieg Er verliess China nachdem er sich mit dem chinesischen Oberkommandierenden Zhu De uberworfen hatten 3 Spater nahm Timoschenko eine Stelle als Kommandeur des Weissrussischen Militarbezirks an und trat 1960 in den Ruhestand Er wurde zweimal als Held der Sowjetunion ausgezeichnet und war ab 1919 Mitglied der Bolschewiki ab 1952 KPdSU genannt Timoschenko erhielt ein Urnengrab in der Nekropole an der Kremlmauer in Moskau Timoschenko war passionierter Angler und Bienenzuchter Auszeichnungen BearbeitenRussischer Orden des Heiligen Georg Revolutionare Ehrenwaffe 28 November 1920 Sowjetischer Siegesorden 1945 Held der Sowjetunion 2 7 Mai 1940 18 Februar 1965 Leninorden 5 1938 1940 1945 1955 1970 Rotbannerorden 5 1920 1921 1930 1944 1947 Suworoworden 1 Klasse 3 1943 1944 1945 Literatur BearbeitenKyrill D Kalinow Sowjetmarschalle haben das Wort Hansa Verlag Hamburg 1950 S 132 149 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Semjon Timoschenko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Semjon Konstantinowitsch Timoschenko im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Artikel Semjon Konstantinowitsch Timoschenko in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D110593 2a 3D 2b 3DSemjon 20Konstantinowitsch 20TimoschenkoEinzelnachweise Bearbeiten Kalinow 1950 S 134 Kalinow 1950 S 138 ff Kalinow 1950 S 148 f Marschalle der Sowjetunion und Admirale der Flotte der Sowjetunion Marschalle der SowjetunionBlucher Budjonny Jegorow Tuchatschewski Woroschilow Kulik Schaposchnikow Timoschenko Schukow Wassilewski Stalin spater Generalissimus Konew Goworow Rokossowski Malinowski Tolbuchin Merezkow Beria Sokolowski Bulganin Baghramjan Birjusow Gretschko Jerjomenko Moskalenko Tschuikow Sacharow Golikow Krylow Jakubowski Batizki Koschewoi Breschnew Ustinow Kulikow Ogarkow Sokolow Achromejew Kurkotkin Petrow Jasow Admirale der Flotte der SowjetunionKusnezow Issakow Gorschkow Normdaten Person GND 122529146 lobid OGND AKS LCCN no96028125 VIAF 59968217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Timoschenko Semjon KonstantinowitschALTERNATIVNAMEN Timoshenko Semyon Konstantinovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Offizier zuletzt Marschall der Sowjetunion Volkskommissar fur VerteidigungGEBURTSDATUM 18 Februar 1895GEBURTSORT Furmanowka Gouvernement Bessarabien Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 31 Marz 1970STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Semjon Konstantinowitsch Timoschenko amp oldid 236708836