www.wikidata.de-de.nina.az
Grigori Iwanowitsch Kulik russisch Grigorij Ivanovich Kulik 28 Oktoberjul 9 November 1890greg im Dorf Dudnikowo im Gouvernement Poltawa 24 August 1950 hingerichtet war ein Marschall der Sowjetunion und Stellvertretender Volkskommissar fur Verteidigung Grigori Iwanowitsch Kulik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKulik entstammte einer Bauernfamilie aus der Nahe von Poltawa in der Ukraine Im Ersten Weltkrieg diente er in der zaristischen Armee 1917 schloss er sich den Bolschewiki an und trat 1918 in die Rote Armee ein in der er es wahrend des Burgerkriegs zum Kommandeur der Artillerie brachte 1926 wurde Kulik Chef des Hauptdirektorats der Artillerie der Roten Armee und blieb bis 1941 Kommandeur der sowjetischen Artillerie Der loyale Stalinanhanger war ein entschiedener Gegner der radikalen Reformen die von Michail Tuchatschewski in den 1930er Jahren vorgeschlagen wurden Dieser Umstand fuhrte dazu dass er Stalins Sauberung der Roten Armee 1937 38 uberlebte und 1939 zum Stellvertretenden Volkskommissar fur Verteidigung aufstieg Trotzdem fuhrte er die sowjetische Artillerie in der Besetzung Polens im September 1939 und zu Beginn des Winterkriegs gegen Finnland im November 1939 Im Mai 1940 wurde Kulik zum Marschall der Sowjetunion ernannt obwohl er weithin als inkompetent bzw als reiner Theoretiker angesehen wurde 1 Kulik trat den Reformern unter Semjon Timoschenko entgegen die sich fur die Mechanisierung und Motorisierung der Roten Armee einsetzten und wandte sich gegen den Einsatz von Minenfeldern als Defensivmassnahme da er Minen fur eine Waffe des Schwachen hielt Sein Widerstand gegen Reformen hatte ernsthafte Konsequenzen fur die Einsatzbereitschaft und Kampfkraft der Roten Armee im Deutsch Sowjetischen Krieg Kulik unterschatzte ebenso die Rolle automatischer Waffen insbesondere von Maschinenpistolen die er als reine Polizeiwaffe bezeichnete Stattdessen trat er fur das Pferd und das Gewehr als Grundlage der Ausrustung der Roten Armee ein Selbst in Artilleriefragen machte sich sein schadlicher Einfluss bemerkbar in dem er hubsche Kanonen forderte und die Entwicklung neuer Geschutze behinderte Beim deutschen Uberfall auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 ubernahm Kulik das Kommando uber die 54 Armee der Leningrader Front Seine Unfahigkeit trug mit zu den schweren sowjetischen Niederlagen bei welche die bis 1944 andauernde Einschliessung Leningrads durch die Wehrmacht ermoglichten Im Marz 1942 wurde er vor ein Kriegsgericht gestellt und zum Generalmajor degradiert aus dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und seines Postens als stellvertretender Volkskommissar fur Verteidigung enthoben 2 zudem wurden ihm seine Auszeichnungen darunter auch der Goldene Stern des Helden der Sowjetunion aberkannt Seine enge Verbindung zu Stalin mag Kulik vor einer moglichen Erschiessung bewahrt haben wie sie von vielen anderen sowjetischen Generalen erwartet worden war Im April 1943 erhielt er das Kommando uber die 4 Gardearmee Von 1944 bis 1945 war er Stellvertretender Leiter der Mobilmachungsabteilung und dann Kommandeur des Militarbezirks Wolga Bei den neuerlichen Sauberungen nach Kriegsende wurde Kulik seines Postens enthoben und schliesslich verhaftet Bis zu seiner Verurteilung 1950 blieb er in Haft wurde am 23 August 1950 zum Tode verurteilt und am 24 August zusammen mit Generaloberst W N Gordow hingerichtet In der Tauwetter Periode unter Nikita Chruschtschow erfolgte 1956 seine postume Rehabilitierung und Wiedereinsetzung in den Rang als Marschall der Sowjetunion Literatur BearbeitenKyrill D Kalinow Sowjetmarschalle haben das Wort Hansa Verlag Hamburg 1950 S 127 131 Weblinks BearbeitenLebenslauf auf hrono ruEinzelnachweise Bearbeiten Kalinow 1950 S 129 https web archive org web 20120312021933 http de rian ru opinion 20120306 262873257 htmlMarschalle der Sowjetunion und Admirale der Flotte der Sowjetunion Marschalle der SowjetunionBlucher Budjonny Jegorow Tuchatschewski Woroschilow Kulik Schaposchnikow Timoschenko Schukow Wassilewski Stalin spater Generalissimus Konew Goworow Rokossowski Malinowski Tolbuchin Merezkow Beria Sokolowski Bulganin Baghramjan Birjusow Gretschko Jerjomenko Moskalenko Tschuikow Sacharow Golikow Krylow Jakubowski Batizki Koschewoi Breschnew Ustinow Kulikow Ogarkow Sokolow Achromejew Kurkotkin Petrow Jasow Admirale der Flotte der SowjetunionKusnezow Issakow Gorschkow Normdaten Person GND 123009324 lobid OGND AKS LCCN nb2015023895 VIAF 57510130 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kulik Grigori IwanowitschALTERNATIVNAMEN Grigorij Ivanovich Kulik russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Offizier zuletzt Marschall der Sowjetunion und Stellvertretender Volkskommissar fur VerteidigungGEBURTSDATUM 9 November 1890GEBURTSORT Dorf Dudnikowo Gouvernement PoltawaSTERBEDATUM 24 August 1950 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grigori Iwanowitsch Kulik amp oldid 229714673