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Die 4 Gardearmee russisch 4 ya gvardejskaya armiya war ein militarischer Grossverband der Roten Armee der im Zweiten Weltkrieg an der sudlichen und an der mittleren Ostfront eingesetzt wurde Ihre Verbande kampften 1943 in der Schlacht am Dnjepr 1944 bei der Operation Jassy Kischinew und im Kampf um Zentralungarn Im letzten Kriegsjahr 1945 war die 4 Gardearmee Teil der 3 Ukrainischen Front und kampfte zu Ende des Krieges in Niederosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1943 1 2 1944 1 3 1945 2 Fuhrung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1943 Bearbeiten Auf Anweisung des Hauptquartiers des Obersten Kommandos vom 16 April wurde am 5 Mai 1943 durch Umbenennung des Kommandos der 24 Armee die 4 Gardearmee gebildet Die neue Armee sollte als Reserve fur die Abwehr der deutschen Angriffe bei Kursk eingesetzt werden und umfasste folgende Grossverbande 20 Garde Schutzenkorps Generalmajor Alexander Wassiljewitsch Gorbatow 21 Garde Schutzenkorps Generalmajor Pjotr Iwanowitsch Fomenko 3 Garde Panzerkorps Generalmajor Iwan Antonowitsch WowschenkoAm 3 Juli wurde die 4 Gardearmee in die Stawka Reserve zuruckgezogen am 18 Juli der Steppenfront uberstellt und am 23 Juli erneut in die Reserve des Hauptquartiers des Obersten Kommandos zuruckgezogen Ab dem 13 August 1943 war die 4 Gardearmee Teil der Woronesch Front und nahm an der Belgorod Charkower Operation teil Nachdem sich die Offensive erfolgreich entwickelte erreichten die Truppen den Dnjepr und uberquerten ihn Am 2 September 1943 wurde die Armee wieder der Steppenfront ab 16 Oktober 2 Ukrainischen Front zugeteilt Von November bis Dezember kampfte die 4 Gardearmee darum den westlichen Dnjepr Bruckenkopf in Richtung Kriwoi Rog zu erweitern 1944 Bearbeiten Im Januar 1944 nahm die 4 Gardearmee an der Kirowograder Operation teil und vom 24 Januar bis 17 Februar operierten die Truppen im Rahmen der 2 Ukrainischen Front Marschall Konew in der Korsun Schewtschenkowsker Operation Am 3 Februar schufen die Truppen in Zusammenarbeit mit den anderen Armeen der 2 und 1 Ukrainischen Front eine stabile Einkreisungsfront um die deutsche 8 Armee die bis zum 18 Februar zur Niederlage der feindlichen Gruppierung fuhrte Von Marz bis April nahm die 4 Gardearmee an der Uman Botosaner Operation teil bei der ihre Formationen den Dnjestr uberquerten und von Norden her auf Kischinew vorgingen Im August 1944 beteiligte sich die Armee an der Operation Jassy Kischinew und wurde am 5 September in die Reserve des Hauptquartiers des Obersten Kommandos zuruckgezogen Armeegliederung im Oktober 194431 Garde Schutzenkorps Generalmajor Sergei Antonowitsch Bobruk 4 34 und 40 Garde Schutzendivision20 Garde Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Iwanowitsch Birjukow 5 Garde Schutzen und 7 Garde Luftlande Division21 Garde Schutzenkorps Generalmajor Pjotr Iwanowitsch Fomenko 62 69 und 41 Garde SchutzendivisionReserve 5 Garde Kavalleriekorps Generalleutnant Sergei Iljitsch Gorschkow 11 und 12 Garde und 63 Kavalleriedivision am 8 Dezember der 57 Armee unterstellt Am 3 November wurde die Armee an die 3 Ukrainische Front uberstellt Bis zum 24 November 1944 hatten die Truppen der 4 Gardearmee das ostliche Ufer der Donau auf einer Frontlange von 135 Kilometern von Mohacs bis Dunapentele besetzt Galanins Truppen hielten die Verbindung zum rechten Flugel der 3 Ukrainischen Front aufrecht und reichten der auf Budapest vorgeschoben 46 Armee Generalleutnant Petruschewski die Hand Die 3 Ukrainische Front operierte danach bereits am westlichen Ufer der Donau auf 150 Kilometer Breite und 60 Kilometer Tiefe Die 4 Gardearmee fuhrte mit dem zugeteilten 18 Panzerkorps die Offensive nach Norden in Richtung Stuhlweissenburg fort und erreichte am 4 Dezember den Abschnitt zwischen Velencer See und dem Balaton Am 20 Dezember starteten die 4 Gardearmee und die 46 Armee die nachste Offensive um die Einkreisung von Budapest abzuschliessen Die 4 Gardearmee hatte funf Schutzendivisionen in der ersten Staffel darunter die 4 und 40 Garde Division mit der Aufgabe die deutsch ungarischen Truppen zwischen dem Velence See und dem Sarviz Kanal zu schlagen und Stuhlweissenburg spatestens am zweiten Tag einzunehmen Die 4 Gardearmee stiess mit deutschen und ungarischen Einheiten zusammen darunter der 23 Panzer und Teilen der 1 Panzer Division Teile von drei ungarischen Infanterieregimentern und einem Kavallerieregiment Truppen des 31 Garde Schutzenkorps 4 34 und 40 Garde Schutzen Division umgingen die Margareten Linie am Velence See von Westen und erreichten am 21 Dezember um 19 00 Uhr den nordlichen Ortsrand von Pakozd und den Raum ostlich und sudlich von Kisfalud Tagsuber wurde auch die 34 Garde Schutzen Division aus der zweiten Staffel vorgezogen und zwischen der 4 und 40 eingesetzt sie konnte ihre Ziele jedoch aufgrund starken deutschen Widerstands nicht erreichen Am Morgen des 22 Dezember starteten bis zu 300 Panzer der deutschen 3 6 23 Panzer Division eine bereits vor dem Beginn der sowjetischen Offensive geplante Gegenoffensive die vor allem die 46 Armee bei Velence traf Trotz der Gegenangriffe ruckte das benachbarte 18 Panzerkorps ungehindert weiter vor Die Artillerie dieses Korps und des 31 Garde Schutzenkorps wurden nach Vereb verlegt das genommen wurde Am Ende des Tages war die Situation an der linken Flanke der 46 Armee wiederhergestellt teilweise aufgrund der Verbindung mit der 4 Garde Schutzen Division die nordlich des Velence Sees vorrucken konnte Infolge dieser Vereinigung wurden einzelne deutsche Gruppen in der Region Nadap und den Waldern von Lovasbereny abgeschnitten und schliesslich von der anruckenden 180 Schutzendivision zerschlagen Die Masse der 4 Gardearmee hatte derweil Stuhlweissenburg von drei Seiten angegriffen und am 23 Dezember eingenommen Die Margareten Linie war auf 75 km breiten Front zwischen 15 bis 20 km durchbrochen Die Armee setzte das 31 Garde Schutzenkorps hinter dem der 18 Panzerkorps in Richtung Vertesacsa zur Verfolgung ein Am nachsten Tag umging und besetzte das 18 Panzerkorps mit den Truppen des 31 und 10 Garde Schutzenkorps Bicske und schnitt die letzten Verbindungen von Budapest nach Nordwesten ab Am 25 Dezember trafen zwei sowjetische Armeen auf die 2 Ukrainische Front und vollendeten die Einkreisung der ungarischen Hauptstadt wobei 9 gegnerische Divisionen mit etwa 100 000 Mann in Budapest eingeschlossen waren Bis zum 29 Dezember war die 4 Gardearmee auf einer 160 km langen Linie von der Donau bis zum Sudufer des Plattensee auseinandergezogen Die Ankunft des deutschen IV SS Panzerkorps im Raum 20 Kilometer ostlich von Komarom bedrohte den Aufmarsch der 2 Ukrainischen Front Als Ablenkung unternahm die 4 Gardearmee am 30 Dezember einen Angriff auf ihre linke Flanke der aber zuruckgeschlagen wurde Bis zum Abend war das 31 Garde Schutzenkorps und das 18 Panzerkorps nordlich von Vertes hegyseg in heftige Kampfe verwickelt Am nachsten Tag wurde der 4 Gardearmee befohlen in die Defensive zu gehen und den Raum Budapest von Westen her zu decken 1945 Bearbeiten Die 4 Gardearmee nahm Anfang Januar 1945 an der Budapester Offensive teil Am 2 7 und 19 Januar starteten die deutschen Truppen im Unternehmen Konrad drei starke Gegenangriffe zum Entsatz von Budapest Die Front der 80 Garde Schutzendivision des 31 Garde Schutzenkorps Generalmajor Sergei Bobruk wurde durchbrochen Gleichzeitig landeten deutsche Truppen am Sudufer der Donau in der Schutte Die 170 Panzerbrigade des unterstellten 18 Panzerkorps konnte nicht standhalten Aufgrund des Widerstands des 31 Garde Schutzenkorps konnte der deutsche Angriff aber nur 6 km tief vorankommen Nachdem der deutsche Versuch an der rechten Flanke der 4 Gardearmee durchzubrechen gescheitert war wurde der Angriff gegen das 20 Garde Schutzenkorps im Gebiet nordlich von Bicske verlagert Armeegeneral G F Sacharow konzentrierte dagegen eine Artilleriegruppe von 46 Geschutzen und befahl dem 7 mechanisierten Korps mit Gegenangriffen Armeegliederung im April 1945 1 1 Garde mechanisiertes Korps Generalleutnant Iwan Nikititsch Russijanow 1 2 und 3 Garde mechanische Brigade 9 Garde Panzerbrigade20 Garde Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Birjukow 5 und 7 Garde Schutzendivision 40 Garde Schutzendivision21 Garde Schutzenkorps Generalmajor Semjon Kozak 41 62 und 69 Garde Schutzendivision31 Garde Schutzenkorps Generalmajor Sergei Antonowitsch Bobruk 4 34 und 80 Garde SchutzendivisionSowjetische Panzertruppen unter General Krawtschenko uberschritten nach der erfolgreichen Abwehr der deutschen Plattenseeoffensive am 29 Marz die damalige Reichsgrenze im Bezirk Oberpullendorf Funf Schutzenkorps der 4 und 9 Gardearmee deckten wahrend der Wiener Operation die Flanken der 6 Garde Panzerarmee Das 1 Garde mech Korps Russijanow verfolgte die 1 und 3 SS Division uber Odenburg die Masse der Infanterie der 4 Gardearmee verfolgte den Gegner parallel zum rechten Flugel Krawtschenkos uber Eisenstadt und Gramatneusiedl nach Schwechat Anfang April nahm das abkommandierte 31 Garde Schutzenkorps Generalmajor Bobruk an der Westumfassung Wiens teil und wurde uber den durch die 6 Garde Panzerarmee freigekampften Korridor nachgefuhrt und nordwestlich von Klosterneuburg eingesetzt Das 21 und 20 Garde Schutzenkorps Generalmajor Birjukow hatte am 6 April Befehl den Vormarsch uber Simmering nach Leopoldstadt zu fuhren es bekam den Befehl den Donaukanal zu uberschreiten und besetzte die Wiener Praterinsel Anfang Mai ruckte die 3 US Armee aus Bayern uber den Inn zur Donau vor und besetzte Linz Einheiten der 65 Infanterie Division Generalmajor Stanley Eric Reinhart besetzten am 8 Mai Amstetten und nahmen in der Nacht zum 9 Mai 1945 in Erlauf Verbindung mit der sowjetischen 7 Garde Luftlandedivision Generalmajor Dmitri A Dritschkin der 4 Gardearmee auf Die 4 Gardearmee blieb nach dem Krieg bestehen und wurde erst im Marz 1947 aufgelost Fuhrung BearbeitenOberbefehlshaber Generalleutnant Grigori Iwanowitsch Kulik 20 April 22 September 1943 Generalleutnant Alexei Iwanowitsch Sygin 22 27 September 1943 Generalleutnant Iwan Wassiljewitsch Galanin 28 September 1943 Januar 1944 Generalmajor Alexander Iwanowitsch Ryschow 6 Januar 2 Februar 1944 Generalleutnant Ilja Kornilowitsch Smirnow 3 22 Februar 1944 Generalleutnant Iwan Wassiljewitsch Galanin 28 Februar 25 November 1944 Armeegeneral Georgi Fjodorowitsch Sacharow 29 November 1944 1 Marz 1945 Generalleutnant Nikanor Dmitrijewitsch Sachwatajew 1 Marz 1945 10 Juli 1945 Generaloberst Dmitri Nikolajewitsch Gusjew 10 Juli 1945 Marz 1946 Generaloberst Wladimir Sacharowitsch Romanowski April 1946 Marz 1947Stabschefs Generalmajor P M Wercholowitsch April 1943 Marz 1944 Generalmajor Generalleutnant K N Derewianko Marz 1944 bis KriegsendeMitglieder des Kriegsrats Oberst Generalmajor I A Gawrilow April 1943 August 1944 Oberst D T Schepilow August 1944 Mai 1945Literatur BearbeitenKrisztian Ungvary Die Schlacht um Budapest 1944 45 Stalingrad an der Donau F A Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH Munchen 1999 Peter Gosztony Endkampf an der Donau Verlag Fritz Molden Wien 1969 Markus Reissner Die Schlacht um Wien 1945 Kral Verlag Berndorf 2021 Manfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Osterr Bundesverlag Wien 1984Weblinks Bearbeitenhttps web archive org web 20110722113115 http victory mil ru rkka units 03 04 html http militera lib ru h koltunov solovyev 06 htmlEinzelnachweise Bearbeiten M Reisner Schlacht um Wien S 61Grossverbande der Roten Armee auf Armeeebene im Zweiten Weltkrieg Heeresverbande Armeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 KustenarmeeGardearmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 20 Garde Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 PopowStossarmeen 1 2 3 4 5 Luftarmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Luftverteidigungsarmeen Amurgebiet Baku Leningrad Moskau Primorje Transbaikal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 4 Gardearmee Rote Armee amp oldid 226766912