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Peter Gosztonyi in auslandischen Publikationen meistens als Gosztony 2 Dezember 1931 in Budapest 30 Marz 1999 in Bern war ein ungarisch schweizerischer Militarhistoriker Er war Leiter der Schweizerischen Osteuropa Bibliothek in Bern Peter Gosztonyi 1994 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPeter Gosztony mit burgerlicher Herkunft wurde in Budapest geboren Nach dem Abitur studierte er Nationalokonomie an der Universitat Budapest wo er 1952 ein Diplom erhielt Wenig spater wurde er als sogenannter Klassenfeind gekundigt Danach war er in einer Lebensmittelfirma tatig bis er 1954 eine Stelle bei der Zeitschrift der ungarischen Volksarmee Nephadsereg bekam 1954 erhielt er das Reserveoffizierspatent der Ungarischen Volksarmee 1956 wurde Gosztony zum Militardienst in den Ungarischen Streitkrafte eingezogen Er leistete Dienst als Unterleutnant und war stellvertretender Kompaniechef in einem technischen Arbeitsbataillon Gosztony nahm an den Verteidigungskampfen gegen die sowjetische Besatzungsmacht in der Budapester Kilian Kaserne deren Kommandant Oberst Pal Maleter war teil Nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands musste Gosztony aus Angst vor der zu erwartenden Vergeltung im Dezember 1956 seine Heimat verlassen und gelangte als Fluchtling in die Schweiz Er war degradiert worden und wegen Rebellion und Verschworung in Abwesenheit zu einer langjahrigen Kerkerstrafe verurteilt 1 Spater begann er ein Studium der Geschichte und Politische Wissenschaft an der Universitat Zurich 1963 wurde Gosztony bei Max Silberschmidt mit der Dissertation Der deutsch russische Krieg in Ungarn 1944 45 unter besonderer Berucksichtigung der Kampfe um Budapest zum Dr phil promoviert Die Arbeit wurde auch in der Wehrwissenschaftlichen Rundschau veroffentlicht und erschien 1969 in erweiterter Form unter dem Titel Endkampf an der Donau 1944 45 Nach seinen Studien siedelte Gosztony nach Bern uber und ubernahm 1963 die Leitung der Stiftung Schweizerische Osteuropa Bibliothek SOEB die er bis 1996 als Dokumentationsstelle fur Kommunismus und Osteuropaforschung auf und ausbaute 2 Den Schwerpunkt seiner militarhistorischen Forschungstatigkeit bildeten der Zweite Weltkrieg in Bezug auf Ungarns Rolle und jene der anderen Verbundeten des Deutschen Reiches sowie der Ungarische Volksaufstand 1956 Er war Mitglied der Schweizerischen Vereinigung fur Militargeschichte und Militarwissenschaft und der Deutschen Gesellschaft fur Osteuropakunde Nach der politischen Wende im Osteuropa 1989 90 wurde er in Ungarn rehabilitiert und ihm wurden mehrere Ehrungen zuteil wie etwa der Grosse Verdienstorden verbunden mit der Beforderung ehrenhalber 1993 zum Oberst der Reserve der Ungarischen Streitkrafte sowie 1997 die Verleihung der Ehrendoktorwurde der Okonomischen Universitat Budapest Beitrage von ihm erschienen in Militarfachzeitschriften und uberregionalen Tageszeitungen und zeitschriften seit den 1960er Jahren publizierte er in deutsch ungarisch und franzosisch Von 1992 bis 1994 reiste er fur Forschungszwecke mehrmals nach Moskau Er war verheiratet und Vater eines Kindes Schriften Auswahl BearbeitenDer Kampf um Budapest 1944 45 Studia Hungarica 2 Schnell und Steiner Munchen u a 1964 Hrsg Der Ungarische Volksaufstand in Augenzeugenberichten Mit einem Vorwort von Walther Hofer Rauch Dusseldorf 1966 Lizenzausgabe dtv 1981 Endkampf an der Donau 1944 1945 Mit 39 Dokumentarbildern und 12 Karten Molden Wien u a 1969 2 Auflage Molden 1970 Hrsg Der Kampf um Berlin 1945 in Augenzeugenberichten Mit einem Vorwort von Heinrich Gruber Rauch Dusseldorf 1970 Lizenzausgabe dtv 1975 Motorbuch 2012 Miklos von Horthy Admiral und Reichsverweser Personlichkeit und Geschichte Bd 76 77 Musterschmidt Gottingen u a 1973 ISBN 3 7881 0076 1 Hrsg Zur Geschichte der europaischen Volksarmeen Hohwacht Bonn u a 1976 ISBN 3 87353 048 1 Hitlers fremde Heere Das Schicksal der nichtdeutschen Armeen im Ostfeldzug Econ Verlag Dusseldorf u a 1976 ISBN 3 430 13352 1 Uberarbeitete Lizenzausgabe Lubbe 1980 Hrsg Paramilitarische Organisationen im Sowjetblock Hohwacht Bonn u a 1977 ISBN 3 87353 060 0 Hrsg Aufstande unter dem roten Stern Hohwacht Bonn 1979 ISBN 3 87353 072 4 Lizenzausgabe Lubbe 1982 Die Rote Armee Geschichte und Aufbau der sowjetischen Streitkrafte seit 1917 Molden Wien u a 1980 ISBN 3 217 00666 6 Genehmigte Taschenbuchausgabe Goldmann 1983 Deutschlands Waffengefahrten an der Ostfront 1941 1945 Aus Anlass seines 70 Geburtstages Bela K Kiraly zugeeignet Motorbuch Stuttgart 1981 ISBN 3 87943 762 9 Stalins fremde Heere Das Schicksal der nichtsowjetischen Truppen im Rahmen der Roten Armee 1941 1945 Hrsg vom Arbeitskreis fur Wehrforschung Bernard amp Graefe Bonn 1991 ISBN 3 7637 5889 5 Literatur BearbeitenAnton Czettler Peter Gosztony 2 Dezember 1931 30 Marz 1999 In Ungarn Jahrbuch ISSN 0082 755X Bd 24 1998 99 Verlag Ungarisches Institut Munchen 2000 S 436 442 PDF 681 kB George Gomori Obituary Peter Gosztonyi In The Independent 28 April 1999 S 6 Christophe von Werdt Gosztony Peter In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Peter Gosztony im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Peter Gosztony im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Schweizer Soldat 9 92 Seite 26 Geschichte der SOEB Memento vom 23 August 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 121383873 lobid OGND AKS LCCN n81043584 VIAF 64047006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gosztony PeterALTERNATIVNAMEN Gosztonyi PeterKURZBESCHREIBUNG ungarisch schweizerischer HistorikerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1931GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM 30 Marz 1999STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Gosztony amp oldid 222951194