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Die 6 Gardearmee russisch 6 ya gvardejskaya armiya war ein Grossverband der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg der 1943 in der Schlacht bei Kursk 1944 bei der Operation Bagration am Mittelabschnitt Belarus der Ostfront und zu Kriegsende im Baltikum eingesetzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1943 1 2 Kursker Belgoroder und Neweler Operation 1 3 1944 1 4 Witebsker und Polozker Operation 1 5 Schaulener und Memeler Operation 1 6 1945 2 Fuhrung 3 LiteraturGeschichte Bearbeiten1943 Bearbeiten Infolge der Offensive der Roten Armee im Winter 1942 43 wurden die Linien der sowjetischen Front im Mittelabschnitt erheblich nach Westen erweitert Ende April 1943 waren die Truppen der Woronesch Front bereit die Offensive fortzufuhren Die 6 Gardearmee entstand aus der Umbenennung der alten Formationen der 21 Armee zu Garde Divisionen und wurde am 22 April 1943 nach der Richtlinie der Stawka vom 16 April bei der Woronesch Front aktiviert Generalleutnant Iwan Tschistjakow verblieb an der Spitze der Armeefuhrung Die neue Gardearmee umfasste das 22 und 23 Garde Schutzenkorps welche die 51 52 67 71 89 und 90 Garde Schutzendivision zugeordnet wurde Die Verteidigungslinie der 6 Gardearmee im Raum nordlich Belgorod erreichte 64 km an Breite und 35 40 km in der Tiefe Die Haupt Verteidigungslinie wurden in Erwartung des deutschen Gegenangriffes drei stark befestigte Verteidigungspositionen geschaffen Der deutsche Generalstab entwickelte fur das Unternehmen Zitadelle einen Angriffsplan bei dem die deutsche 9 Armee Kursk aus dem Norden und die 4 Panzerarmee gegenuber der 6 Gardearmee von Suden her auf Obojan den Frontbogen von Kursk spalten sollten Auf Befehl des Befehlshabers der Woronesch Front Armeegeneral Nikolai F Watutin wurde die 6 Gardearmee durch zwei Panzerbrigaden drei separate Panzerregimenter zehn Panzerabwehr Artillerie Regimenter Morser Einheiten verstarkt Besonderes Augenmerk wurde auf die Organisation der Panzerabwehr gelegt die in Bataillonseinheiten einschliesslich Artillerie Panzer und Selbstfahrlafetten organisiert wurde Gleichzeitig mit dem Aufbau der Verteidigung wurde ein intensives Kampftraining der Truppen durchgefuhrt welches auf speziell ausgestatteten Trainingsfeldern durchgefuhrt wurde die sich nur sechs bis sieben Kilometer hinter der Frontlinie befanden Kursker Belgoroder und Neweler Operation Bearbeiten Anfang Juli wurde dem Befehlshaber der Zentral und der Woronesch Front durch den Stawka Geheimdienst mitgeteilt das die deutsche Offensive gegen den Kursker Bogen zwischen am 3 und 6 Juli zu erwarten ware Das 22 und 23 Garde Schutzenkorps wurde in Alarmbereitschaft versetzt die 89 Garde Schutzen Division blieb dem Armeekommandanten als Reserve direkt unterstellt Armeegliederung am 1 Juli 1943 22 Garde Schutzenkorps unter Generalmajor N B Ibjanski mit 61 71 und 90 Garde Schutzendivision 23 Garde Schutzenkorps unter Generalmajor P P Wachramejew mit 51 und 52 Garde und 375 Schutzen Division Reserve 89 Garde Schutzendivision 27 Kanonenartillerie Brigade 96 Panzerbrigade 230 und 245 separates PanzerregimentBis zum 3 Juli wurde von der 6 Gardearmee zuverlassig festgestellt dass im Raum nordwestlich von Belgorod das deutsche XXXXVIII Panzerkorps mit der 3 und 11 Panzerdivision sowie die 167 Infanterie Division gegenuber den sowjetischen Stellungen eingesetzt waren Zusatzlich war dahinter das II SS Panzerkorps mit den Divisionen Das Reich Adolf Hitler und Totenkopf festgestellt worden Am 4 Juli um 16 00 Uhr belegten 75 Bomber in Begleitung von 27 Jagern die Front des 22 Garde Schutzenkorps im Raum Tomarowka mit starken Bombenabwurfen Innerhalb von 10 Minuten wurden ungefahr 2 500 Bomben auf einer 1 km langen Front abgeworfen die von der 67 Garde Division besetzt war Am 5 Juli 1943 begann die deutsche Offensive nach heftigen Kampfen gelang es etwa 6 7 km tief in die sowjetischen Stellungen nach Norden einzudringen Am 9 Juli konnte die 6 Garde Armee mit Hilfe der nach vorne gezogene Formationen der 1 Panzerarmee Katukow die Dorferlinie Schepelewka Beresowka Kalinowka bis Iljinski halten Am Morgen des 10 Juli wiederholten die Deutschen ihre Angriffe nach heftigen Kampfen gegen die 90 Garde Schutzen Division und Teilen des 6 Panzerkorps Generalleutnant A L Getman gelang es den deutschen Truppen weitere 1 5 km voranzukommen Der Versuch in Richtung Kruglik durchzubrechen schlug aber fehl Die 52 Garde Schutzen Division und die Panzereinheiten des Generals Katukow schlugen alle Angriffe ab die versuchten den Fluss Psel zu uberschreiten Die Fortsetzung der deutschen Offensive auf Obojan begann zu stocken Am 12 Juli verlegten die deutschen Truppen den Hauptschlag weiter ostlich auf Prochorowka wo die sowjetische 5 Garde Panzerarmee als Verstarkung herangezogen wurde und schwere Verluste erlitt An diesem Tag starteten die Truppen der 5 Gardearmee sudwestlich von Prochorowka einen wirksamen Flankenangriff gegen die rechte Flanke des deutschen Stosskeiles Die folgenden Versuche am 13 14 und 15 Juli in verschiedenen Front Abschnitten der 6 Garde Armee einzubrechen blieben erfolglos Am Abend des 15 Juli mussten die deutschen Truppen wegen der Auswirkungen der sowjetischen Orjoler Operation in Verteidigung ubergehen Am Morgen des 19 Juli starteten die Truppen der 6 Gardearmee einen Gegenangriff auf den bereits zuruckgehenden Gegner Zwei Tage lang tobten heftige Kampfe am 23 Juli erreichten die sowjetischen Truppen jene Linie welche sie vor der deutschen Offensive besetzt hatten In der Hauptangriffrichtung der folgenden Belgorod Charkower Operation wurden von der 6 Gardearmee pro Kilometer Front bis zu 220 Geschutze und 70 Panzer konzentriert Die im Suden des Kursker Frontvorsprungs operierenden Streitkrafte standen im Raum westlich von Butowo bis Tririchnoje und sollten uber Tomarowka und Borisowka den Durchbruch auf Achtyrka erzwingen Am 3 August um 8 00 Uhr griffen sowjetische Truppen nach drei Stunden Artillerievorbereitung und Luftangriffen den Feind an Im ersten Treffen der 6 Gardearmee operierten die 67 und 71 Garde Schutzen Division 22 Garde Schutzenkorps und die 51 und 52 Gardedivision 23 Gardekorps dahinter im zweiten Treffen folgten die 90 Garde und die 309 Schutzen Division Knapp drei Stunden nach Beginn des Angriffs durchbrachen die Stossgruppen der 5 und 6 Gardearmee die feindlichen Verteidigungsanlagen und grosse Panzerformationen stromten in die entstandene 15 Kilometer breite Frontlucke Am Abend des 3 August wurden Teile der ersten Staffel durch das zweite Treffen ersetzt Am 4 und 5 August folgten hartnackige Kampfe um den befestigten Ort Tomarowka der zusammen mit Einheiten der 5 Gardearmee am Morgen des 6 August vollstandig befreit wurde Einheiten der 51 Garde Schutzen Division eroberten in Zusammenarbeit mit Einheiten der 1 Panzerarmee das Dorf Moschcheni Am 6 August uberwaltigte die Ubermacht der sowjetischen 6 und 5 Gardearmee der 27 Feld und 1 Panzerarmee die deutsche Verteidigung im Abschnitt Borisowka Am 18 August startete ein deutscher Gegenangriff der bereits am 20 August zwei sowjetische Panzerkorps und grosse Teile der 6 Garde und 27 Armee vorubergehend abschnitt Die unzureichenden infanteristischen Krafte der Deutschen schafften es nicht diesen Kessel vollig abzuriegeln weshalb grosse Teile der sowjetischen Verbande ausbrechen und sich zuruckziehen konnten Bis 28 August konzentrierten die 6 Garde zusammen mit Einheiten der 1 Panzerarmee fur einen Gegenstoss bis zu 400 Panzer westlich und sudlich von Bogoduchow Bei der Verfolgung ruckten die sowjetischen Truppen bis Ende August etwa 80 km tief vor und eroberten Bogoduchow zuruck Die Armee besetzte Parchomowka Ljubimowka und Kachalowka drei Schutzendivisionen die einen Gegenangriff aus der Region Achtyrka fuhrten umzingelten deutsche Truppen im Raum Bogoduchow Kotelwa Kolontajew und Achtyrka und stiessen weiter in Richtung Poltawa vor Ende September wurde die 6 Gardearmee in die Reserve des Hauptquartiers des Oberkommandos versetzt und dann nach Nordwesten in das Gebiet der Region Toropez verlegt Nach dem Marsch in die Region Newel besetzten die Armeetruppen eine Verteidigungslinie nordwestlich der Stadt Rechts verteidigten die Truppen des 22 Armee linker Nachbar war die 3 Stossarmee Fur die Truppen der 6 Garde Armee wurde eine Offensive im Raum nordlich von Newel vorbereitet Nordwestlich von Newel befand sich ein 15 bis 20 km breiter Korridor der durch sowjetisches Artillerie und Morserfeuer kontrolliert wurde Am 15 Oktober 1943 wurde die 6 Gardearmee Teil der Baltischen Front und bestand aus folgenden Formationen 23 Garde Schutzenkorps unter Generalmajor B W Koltschigin 97 Schutzenkorps unter Generalleutnant J D Tschanyschew 96 Schutzenkorps unter Generalmajor M M Busarow 98 Schutzenkorps unter Generalleutnant G I Anisimow Schutzen Divisionen 281 207 32 81 56 122 und 218Am 24 Dezember 1943 ruckten die Truppen der 1 Baltischen Front welche die Offensive sudlich von Newel fuhrten 80 Kilometer vor Gorodok wurde vom Osten her erreicht sowie die Eisenbahnstrecke Witebsk Polozk unterbrochen Die 6 Gardearmee versuchte die feindliche Verteidigung nordwestlich von Newel zu durchbrechen und die Offensive uber Nowosokolniki in nordwestlicher Richtung auszubauen 1944 Bearbeiten Armeegliederung am 1 Januar 1944 23 Garde Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Tarelowitsch Tawartkiladse 51 67 und 71 Garde Schutzendivision 96 Schutzenkorps Generalmajor Bogdan Konstantinowitsch Koltschigin 185 und 200 Schutzendivision 97 Schutzenkorps Generalleutnant Juri Wladimirowitsch Nowoselski 165 282 und 379 Schutzendivision 98 Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Petrowitsch Jakunin 52 Garde und 150 Schutzendivision 20 und 27 Artillerie Durchbruchs Division 38 Garde Panzerbrigade 3 27 und 30 Garde Panzerregiment 32 38 und 65 separates PanzerregimentAm Morgen des 1 Januar 1944 gingen die Truppen des 96 Schutzenkorps nach der Artillerie Vorbereitung in die Offensive am rechten Flugel begannen gleichzeitig Angriffe des 97 und 98 Schutzenkorps Die Stossgruppe der Armee bestand aus 1014 Geschutzen und Morsern auf dem 5 5 km breiten Hauptangriffs Abschnitt betrug die Dichte der Artillerie 184 Geschutze pro Kilometer Front Die Hauptrolle beim Durchbruch wurde der Artilleriedivision unter Generalleutnant G A Makarow zugewiesen Die 282 und 379 Schutzen Division erreichten die Linie Grischino Koschemjakino Zarechje Der fur den Morgen des 2 Januar geplante Angriff des 23 Garde Schutzenkorps wurde abgebrochen weil befurchtet wurde dass die angreifenden Einheiten bei Tageslicht sofort schwere Verluste erleiden wurden Der nachste Angriff sollte in der Nacht des 3 Januar beginnen Das Kommando des 23 Garde Schutzenkorps fuhrte die Hauptkrafte der 52 Gardedivision Oberst N K Smirnow in die Schlacht ein welche in einem Nachtangriff uber das Eis des Karatai Sees die deutschen Stellungen am Nordufer umgehen sollte Um 17 Uhr nach 30 Minuten Artillerievorbereitung erreichte die 51 Garde Schutzen Division Generalmajor S W Tschernikow den Maly Iwan See bis 23 Uhr waren die Regimenter am Nordufer des Maly Iwan und am nordostlichen Ufer des Bolschoi Iwan verschanzt Der Vormarsch der direkt uber dem Eis des Karatai Sees vorging eroberte das Dorf Lobatschewo Nach viertagigem Kampf ruckte die 6 Gardearmee im Norden und Nordwesten etwa 10 und 30 km tief vor als Ergebnis wurde der Eisenbahnknotenpunkt Newel befreit und die Eisenbahnlinie nach Welikije Luki erreicht Im Februar 1944 nahm die 6 Gardearmee an der Staraja Russa Noworschewer Operation teil Die Armeetruppen deckten dabei die Offensive der 22 Armee durch langsames Vorrucken in Richtung Nowosokolniki Nach intensiven Kampfen wurden die Armeeeinheiten im Marz aus dem Raum nordwestlich von Newel abgezogen Auf Befehl des Armeegeneral Baghramjan ubergab die 6 Gardearmee ihre Stellungen an die 22 Armee und legte einen Marsch von 40 Kilometern zum Waldgebiet nordostlich von Witebsk zuruck wo sich die Truppen auf offensive Operationen in Belarus vorbereiten sollte Am 7 Februar 1944 wurde die 6 Gardearmee der 2 Baltischen Front unterstellt Witebsker und Polozker Operation Bearbeiten Am 27 Mai 1944 wurde die 6 Gardearmee zur 1 Baltischen Front uberstellt Fur die Sommer Offensive in Belarus sollte die westliche Duna erreicht werden und ein Bruckenkopf auf dem linken Ufer gebildet werden woraus dann die weitere Offensive erfolgen sollte Vor der Front wurden Einheiten des deutschen IX der 3 Panzerarmee festgestellt Die 6 Gardearmee nahm ab 22 Juni mit uber 2485 Geschutze und Morser 120 Panzer 50 Selbstfahrlafetten und 160 Flak Geschutzen an der Operation Bagration teil 22 Garde Schutzenkorps Generalmajor A I Rutschkin mit 47 51 Schutzen und 90 Garde Division 23 Garde Schutzenkorps Generalleutnant A I Jermakow mit 71 und 67 Garde Schutzendivision 103 Schutzenkorps Generalmajor Iwan Fjodorowitsch Fedjunkin mit 29 und 270 Schutzen Division 2 Garde Schutzenkorps Generalleutnant A S Ksenofontow mit 9 Garde Schutzen und 166 Schutzen Division 34 Garde und 143 Panzerbrigade 2 Garde 47 und 119 separates Panzerregiment Reserve 179 200 und 306 Schutzen DivisionIn der Nacht zum 22 Juni 1944 ruckten auf Befehl des Befehlshabers der Armee 16 Angriffs Bataillone in die Ausgangsposition 131 Kanonen waren fur den 20 minutigen Feuerschlag auf einen Kilometer der Front konzentriert An der rechten Seite der Armee durchbrachen Einheiten des 22 Garde Schutzenkorps mehrere feindliche Stellungen nach diesem Erfolg wurden bei Sirotino sechs Angriffsbataillone in die Schlacht eingefuhrt die bis zum Abend des Tages 4 bis 6 km tief ins Hinterland der feindlichen Verteidigung vordringen konnten Am 23 Juni setzten die Armee die Offensive fort Vor der Zone der benachbarten 43 Armee und bei den linksgerichteten Einheiten der 6 Garde Armee fanden heftige Kampfe vor dem befestigten Ort Schumilino statt Generalmajor I P Siwakow umging auf Befehl des Armeekommandanten mit seiner 71 Garde Division den Punkt von Norden und Westen dadurch konnte die 43 Armee Schumilino einnehmen Unterdessen haben Teile der 67 Gardedivision Generalmajor A I Baksow den deutschen Widerstand gebrochen und die Eisenbahnlinie zwischen Witebsk und Polozk unterbrochen Am Morgen des 24 Juni naherten sich Einheiten der 6 Garde Armee nach heftigen Kampfen bei Ulla der westlichen Duna Um 19 Uhr uberquerte zuerst die 51 Garde Schutzen Division Generalmajor S W Tschernikow den Fluss Am selben Tag gelangten andere Einheiten des 22 Garde Schutzenkorps an die westliche Duna und begannen mit improvisierten Mitteln den Fluss Ubergang Wahrend des 25 Juni ruckte der andere Flugel der Armee gegen die Stadt Beschenkowitschi vor wo zusammen mit der 43 Armee die vollstandige Einkreisung des deutschen LIII Armeekorps in Witebsk erreicht wurde Um die linke Flanke vor moglichen Gegenangriffen zu schutzen und die Befreiung von Beschenkowitschi zu beschleunigen wurde die 46 Gardedivision Oberst K A Wasiljew aus der zweiten Staffel in die Schlacht eingefuhrt Diese Einheiten erreichten zusammen mit der 71 Garde Schutzendivision den ostlichen Stadtrand der Beschenkowitschi und befreiten die Stadt In den folgenden Tagen ruckten der rechte Flugel 22 Garde Schutzenkorps entlang der Eisenbahn nach Polozk vor Am 26 Juni ubernahm die 47 Schutzen Division die Kontrolle uber die Bahnstation Obol die 90 Garde Division Generalmajor W B Wlasow besetzt den Ort Obol und die 51 Garde Schutzen Division schutzte die rechte Flanke der Armee vor moglichen Flankenangriffen In sechstagigen Kampfen durchbrachen die Truppen der 6 Gardearmee die feindlichen Stellungen uberquerten die westliche Duna und ruckten bis 110 km Tiefe vor Auf Befehl des Oberbefehlshabers erhielten die 51 67 71 90 Garde und 51 Schutzen Division fur den Erfolg den Namenszusatz Witebsker Division Polozk war als Knotenpunkt fur die Eisenbahn und als Autostrasse von grosster Bedeutung Mit dem Zugang zum linken Ufer der westlichen Dwina und infolge des raschen sowjetischen Vormarsches in westlicher und nordwestlicher Richtung verlangerten sich die Versorgungswege auf 120 bis 150 km wodurch sich die Versorgung mit Munition und Lebensmitteln verschlechterte Die Befreiung von Polozk wurde neben der 4 Stossarmee auch dem am sudlichen Duna Ufer vorruckenden 23 Garde Schutzenkorps ubertragen das durch zusatzliche Artillerie Morser und Panzereinheiten verstarkt wurde Am Abend des 2 Juli naherte sich die 6 Gardearmee der Stadt Polozk die 51 Garde Division kam aus dem Suden und Sudosten die 71 Garde Division und die 67 Garde Division entlang der westlichen Duna vom Nordwesten an die Stadt heran In der Nacht des 3 Juli eroberten Regimenter der 51 Garde Division den sudlichen Stadtrand und brachen in der Morgendammerung in die westliche Duna der Stadt ein Zu diesem Zeitpunkt hatte die 71 Garde Division den westlichen Stadtrand von Polozk in Besitz genommen und die anderen Formationen des 22 Garde Schutzenkorps die entlang des rechten Ufers der westlichen Duna vorruckten erreichten den ostlichen Stadtrand Auf den Strassen der Stadt kam es zu heftigen Kampfen Die 47 Garde Schutzen Division brach von Osten her in die Stadt ein von Nordosten folgten die restlichen Formationen des 22 Garde Schutzenkorps Mit der Befreiung von Polozk eroffneten sich nach Nutzung der Eisenbahn nach Newel wieder bessere Moglichkeiten fur die Versorgung Zur gleichen Zeit eroberten die Formationen der 4 Stossarmee und das 103 Schutzenkorps der 6 Garde Armee in Zusammenarbeit mit einer Panzerbrigade des 1 Panzerkorps die Stadt Disna Durch die Verbindung des 22 und 23 Garde Schutzenkorps am 4 Juli wurde ohne nennenswerte Verluste die vollstandige Kontrolle uber Polozk erlangt Schaulener und Memeler Operation Bearbeiten Mitte Juli 1944 ruckten die Truppen der 4 Stossarmee nachdem sie die Eisenbahnlinie Daugavpils Rezekne unterbrochen hatte von Nordwesten her auf Dunaburg vor Ab 23 Juli beteiligten sich die Truppen der 6 Gardearmee die entlang der westlichen Duna vorruckten an der Offensive und stiessen bis zum Abend des 26 Juli weitere 45 km vor Die mit dem 2 Garde Schutzenkorps verstarkte 6 Gardearmee bestand jetzt aus vier Korps eine Panzerbrigade funf Artillerie drei Morser und vier separate Morserregimenter Am 1 August ubergab die Armee ihren Verteidigungsstreifen im Raum 65 km nordwestlich von Dunaburg an die 4 Stossarmee begann wieder vorzurucken und wurde in nachsten Tagen gezwungen in die Defensive zu gehen Ende August wurden die Truppen der 6 Garde Armee in das Gebiet sudwestlich von Mitau verlegt wo deutsche Truppen wahrend des Unternehmen Doppelkopf einen Gegenangriff ausgelost hatten Generalleutnant I M Tschistjakow selbst hatte dem Frontkommando vorgeschlagen seine Armee in das bedrohte Gebiet zu verlegen Nachdem die Armee einen 144 Kilometer langen Anmarsch hinter sich gebracht hatte erreichte sie die Region Mitau und nahm Positionen bei Dobele ein um sich auf Verteidigungskampfe vorzubereiten Um im Gebiet von Dobele anzugreifen konzentrierten die Wehrmacht betrachtliche Krafte die 4 5 und 12 Panzerdivision und die Panzergrenadierdivision Grossdeutschland Die Offensive des XXXIX Panzerkorps stiess nach heftigen Kampfen in Richtung Dobele vor wo Gegenangriffe des sowjetischen 1 und 19 Panzerkorps im Raum Schagarren den Gegner bis 22 September wieder in die Defensive drangten Anfang Oktober 1944 beschloss das sowjetische Kommando die Memeler Operation zu starten um den Ruckzug der deutschen 16 und 18 Arme nach Ostpreussen zu verhindern Die Truppen der 6 Garde Armee marschierten innerhalb von zwei Tagen 100 Kilometer in das Gebiet nordwestlich von Schaulen und nahmen nach einer Umgruppierung die Verteidigung an einer 50 km langen Front auf Es wurde befohlen auf Telsiai anzugreifen die Offensive in nordwestlicher Richtung auszubauen und dabei die Hauptstreitkrafte der 1 Baltischen Front beim Vorstoss zur Ostseekuste zu unterstutzen Armeegliederung am 1 Oktober 1944 2 Garde Schutzenkorps 9 und 71 Garde sowie 166 Schutzen Division 22 Garde Schutzenkorps 46 und 90 Garde Schutzen Division 51 mechanisierte Brigade 23 Garde Schutzenkorps 51 und 67 Garde Division 103 Schutzenkorps 29 154 und 270 Schutzen Division 20 Artillerie Durchbruchs Division 34 Garde Panzerbrigade 143 Panzerbrigade zugeteilt 19 Panzerkorps 79 101 und 202 Panzerbrigade 26 mechanisierte Brigade Am 5 Oktober griffen Einheiten der 6 Gardearmee nach einer kurzen Artillerievorbereitung die feindlichen Verteidigungsanlagen an uberquerten am folgenden Tag den Fluss Virvichai und drangen etwa 15 17 km tief vor Auch die benachbarte 4 Stossarmee ging in die Offensive und konnte innerhalb von zwei Tagen nur 11 13 km voranzukommen Die 51 Armee wurde dann erfolgreich an der Naht zwischen der 6 Garde und der 43 Armee eingefuhrt und erreichte die Ostseekuste Zur gleichen Zeit umgingen Einheiten der 51 Garde Division Triskiai und besetzten diese Kleinstadt Zur gleichen Zeit entwickelten Einheiten des 22 Garde Schutzenkorps erfolgreich die Offensive und ruckten gegen Abend des 7 Oktober 40 km ostlich von Libau vor Infolge der erfolgreichen Durchfuhrung der Memeler Operation wurde die Befreiung von Riga durch die Truppen der 2 Baltischen Front beschleunigt Die deutsche 16 Armee startete in der zweiten Oktoberhalfte einen starken Gegenangriff um die Hauptkrafte der sowjetischen Truppen im Raum Libau zu schlagen und um an der Ostseekuste nach Memel durchzubrechen und die Kommunikation mit Ostpreussen wiederherzustellen Alle diese Versuche schlugen jedoch fehl In den nachsten sieben Monaten bis zum Kriegsende schnitten die Formationen der 6 Garde Armee zusammen mit anderen sowjetischen Truppen die deutsche Heeresgruppe Nord in Kurland ab 1945 Bearbeiten Die 6 Gardearmee war wahrend der Blockade des Kurlandkessels im Januar 1945 Teil der 1 Baltischen Front ab 8 Februar 1945 der 2 Baltischen Front und ab 1 April der Leningrader Front Die Truppen hielten einen 60 Kilometer breiten Abschnitt der Front im Raum ostlich von Libau zwischen dem Fluss Venta und Prekuln Armeegliederung am 1 Januar 1945 2 Garde Schutzenkorps 71 Garde und 29 Schutzen Division 22 Garde Schutzenkorps 46 und 90 Garde Schutzen Division 23 Garde Schutzenkorps 51 und 67 Garde Schutzen Division 9 Garde Schutzen Division 166 und 270 Schutzen Division 20 Durchbruch Artillerie Division 27 Garde Artillerie Brigade 143 Panzerbrigade 32 Garde PanzerregimentAb April 1945 bereitete sich die 6 Gardearmee intensiv auf eine entscheidende Offensive vor um die Heeresgruppe Kurland zu zerschlagen Durch den Durchbruch zur Ostseekuste bei Pavilosta sollten die deutsche 16 und 18 Armee gespalten werden Armeegliederung am 1 Mai 1945 2 Garde Schutzenkorps Generalmajor Alexei Iwanowitsch Baksow 9 und 71 Garde Schutzendivision 166 Schutzendivision 22 Garde Schutzenkorps Generalmajor Sergei Wassiljewitsch Tschernikow 46 Garde Schutzendivision 16 litauische und 29 Schutzendivision 30 Garde Schutzenkorps Generalmajor Afanassi Fjodorowitsch Schtscheglow 45 63 und 64 Garde Schutzendivision Am Morgen des 8 Mai wurde die Offensive gestartet die von Kampfflugzeugen unterstutzt wurde In der Nacht des 9 Mai legten die deutschen Truppen in Ubereinstimmung mit der allgemeinen Kapitulation der Wehrmacht ihre Waffen nieder Vom 9 bis 20 Mai dauerten die Ubergabe der Gefangenen die Sicherung der militarischen Ausrustung Noch bis 29 Mai sauberten und sicherten die Gardetruppen die kurlandische Kuste dann wurde das Hauptquartier der Armee nach Schaulen abgezogen Am 24 Juni 1945 marschierten die Gardetruppen bei der Siegesparade in Moskau unter ihren Kampffahnen mit Die 6 Garde Armee wurde im Marz 1947 im Zuge der Demobilisierung aufgelost Fuhrung BearbeitenKommandeur Generalleutnant Iwan M Tschistjakow April 1943 bis Kriegsende Mitglieder des Militarrats Generalmajor P I Krajnow April bis Juli 1943 Oberst G N Kasjanenko General K K Abramow Juli 1943 bis Kriegsende Generalstabschef General W A Penkowski April 1943 bis Kriegsende Literatur BearbeitenG N Kowtunow F T Selivanow R S Jarajew ISTORIChESKAYa SPRAVKA O BOEVOM PUTI 6 j GVARDEJSKOJ BYVShEJ 21 j ARMII Moskau 1985 russischGrossverbande der Roten Armee auf Armeeebene im Zweiten Weltkrieg Heeresverbande Armeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 KustenarmeeGardearmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 20 Garde Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 PopowStossarmeen 1 2 3 4 5 Luftarmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Luftverteidigungsarmeen Amurgebiet Baku Leningrad Moskau Primorje Transbaikal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 6 Gardearmee Rote Armee amp oldid 231911617