www.wikidata.de-de.nina.az
Howhannes Baghramjan armenisch Հովհաննես Բաղրամյան in wissenschaftlicher Transliteration Hovhannes Balramyan 20 Novemberjul 2 Dezember 1897greg in Tschardachlu Russisches Kaiserreich 21 September 1982 in Moskau war ein Marschall der Sowjetunion Ausserhalb Armeniens war er vor allem bekannt als russisch Iwan Christoforowitsch Bagramjan Ivan Hristoforovich Bagramyan Howhannes Baghramjan Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militarische Laufbahn 1 2 Im Deutsch Sowjetischen Krieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHowhannes Baghramjan wurde als Sohn einer armenischen Bahnarbeiterfamilie aus dem Dorf Tschardachlu heute Cenlibel im Gouvernement Jelisawetpol Russisches Kaiserreich heute Gence Aserbaidschan geboren Der Marschall der Panzertruppen Hamasasp Babadschanjan stammte aus demselben Dorf Militarische Laufbahn Bearbeiten Baghramjan meldete sich 1915 freiwillig zur russischen Armee und kampfte an der Kaukasusfront im 2 Kaukasus Grenzregiment des russischen Expeditions Korps gegen das Osmanische Reich 1917 wurde seine Truppe aufgelost Drei Jahre spater trat er der Roten Armee bei und nahm am Russischen Burgerkrieg teil Er beteiligte sich auch an den Kampfen der Roten Armee gegen die turkische Armee in den Regionen Sarighamisch und Kars Baghramjan machte 1925 seinen Abschluss an der Leningrader Kavallerieschule und 1934 an der Militarakademie M W Frunse Von 1934 bis 1936 diente er als Stabschef der 5 Kavallerie Division wurde am 29 November 1935 zum Oberst befordert und arbeitete von 1938 an als fuhrender Ausbilder an der Militarakademie des sowjetischen Generalstabs 1940 wurde er Chef der operativen Abteilung und stellvertretender Stabschef des Kiewer Besonderen Militarbezirks am 12 August 1941 wurde er zum Generalmajor befordert Im Deutsch Sowjetischen Krieg Bearbeiten Nach dem Beginn des Deutsch Sowjetischen Krieges im Juni 1941 wurde Baghramjan zum stellvertretenden Stabschef der Sudwest Front die ihren Hauptsitz in Kiew hatte Er nahm in der westlichen Ukraine an der Panzerschlacht bei Dubno Luzk Riwne und an der Verteidigung von Kiew teil in der sein Frontkommandeur Kirponos fiel und alle Fronttruppen von den Deutschen eingeschlossen wurden Er war einer von wenigen erfahrenen Offizieren die mit Teilen der Truppen aus der Einkesselung ausbrechen konnten Baghramjan diente danach wieder bei der Sudwestfront als Stabschef unter Marschall Timoschenko und nahm im Dezember 1941 an den Kampfen um Rostow und im Fruhjahr 1942 an der erfolglosen Gegenoffensive bei Charkow teil Am 27 Dezember 1941 wurde er zum Generalleutnant und am 27 August 1943 zum Generaloberst befordert Ab dem 1 April 1942 leitete Bagramjan unter Marschall Timoschenko nominell das Hauptquartier der Sudwestfront Die sowjetische Offensive nach Charkow endete im Mai in einer Katastrophe Die Truppen die sich im Bruckenkopf von Barwenkowo befanden wurden dabei von einer deutschen Gegenoffensive abgeschnitten Trotz der Tatsache dass alle Entscheidungen im Verlauf der Operationen von Timoschenko und Chruschtschow getroffen wurden benannte Stalin Baghramjan als Hauptschuldigen der Niederlage Er wurde vor dem drohenden Militargericht nur gerettet weil Schukow bei Stalin intervenierte und die Schuld fur das Scheitern der Offensive bei der Stawka und den Generalstab feststellte Als wahrend der deutschen Donoffensive die 28 Armee Rossosch am 7 Juli 1942 fast kampflos den deutschen Truppen uberliess drohte Bagramjan neuerlich ein Militartribunal Nach einer neuen Intervention Schukows wurde er zur Westfront geschickt wo er kurz als stellvertretender Kommandeur der 61 Armee fungierte und am 13 Juli 1942 als Nachfolger von Rokossowski den Befehl uber die 16 Armee im Raum Schisdra ubernahm Im Februar 1943 kommandierte er die erfolglose Schisdraer Operation Mitte 1943 wurde er zum Oberbefehlshaber der 11 Gardearmee die vorige 16 Armee erhielt dabei den Garderang berufen und befehligte im Juli 1943 in der Operation Kutusow im Raum nordwestlich von Orel den erfolgreichen Durchbruch in Richtung auf Karatschew Am 17 November 1943 zum Armeegeneral befordert und zum Kommandeur der 1 Baltischen Front berufen wirkte er ab Ende Juni 1944 an der grossen sowjetischen Sommeroffensive 1944 in Weissrussland und Litauen mit In der Operation Bagration wurde die deutsche Heeresgruppe Mitte fast vollstandig aufgerieben Seine Truppen brachen bis zur Ostsee durch und schnitten 30 deutschen Divisionen in Lettland den Ruckweg ab Fur seine Leistungen bei diesen Einsatzen wurde ihm 29 Juli 1944 der Titel Held der Sowjetunion verliehen Ab Mitte September bis Ende November 1944 besetzten seine Truppen in der Baltischen Operation das Baltikum Im Oktober 1944 begannen Truppen seiner 1 und der 2 Baltische Front Armeegeneral I I Maslennikow die Blockade der in Kurland abgeschnittenen deutschen Truppen Im Februar 1945 ubernahm Baghramjan in Ostpreussen die Fuhrung der Truppen in Samland 39 und 43 Armee Im April 1945 fuhrte Baghramjan wahrend der Schlacht um Konigsberg unter dem Oberkommando von Marschall Wassilewski die Zerschlagung der deutschen Armeeabteilung Samland General Gollnick durch und ubernahm nach Wassilewskis Abberufung in die Mandschurei den Oberbefehl uber die 3 Weissrussische Front die im Juli 1945 aufgelost wurde Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Urnengrab Baghramjans an der Kremlmauer nbsp Briefmarkenausgabe zum90 Geburtstag Baghramjans Sowjetunion 1987 An der Moskauer Siegesparade von 1945 nahm er als Fuhrer des kombinierten Regiments der 1 Baltischen Front teil Nach dem Krieg blieb er Befehlshaber des baltischen Militarbezirkes und kommandierte Operationen gegen nationalistische Partisanen in Litauen und Lettland 1954 wurde er zum Oberinspektor des Verteidigungsministeriums ernannt Am 11 Marz 1955 erhielt er den Rang eines Marschall der Sowjetunion und wurde zum stellvertretenden Verteidigungsminister berufen Er wurde auch Leiter der Militarakademie des Generalstabs und Oberbefehlshaber der Reservetruppen der sowjetischen Streitkrafte bis er 1968 in den Ruhestand ging Baghramjan starb 1982 in Moskau seine Urne wurde an der Kremlmauer beigesetzt Er war der letzte uberlebende sowjetische Marschall der im Zweiten Weltkrieg ein Oberkommando innehatte Baghramjan war zweimal mit dem Titel Held der Sowjetunion 29 Juli 1944 1 Dezember 1977 geehrt worden er empfing siebenmal den Leninorden den Orden der Oktoberrevolution dreimal den Rotbannerorden zweimal den Suworoworden und einmal den Kutusoworden Am 11 Mai 1997 stiftete die Regierung Armeniens eine Marschall Baghramjan Gedenkmedaille Armenisch զինված ուժերի Մարշալ Բաղրամյան մեդալ Sie wurde an Soldaten und Zivilisten verliehen die am Zweiten Weltkrieg teilgenommen haben 1968 erhielt er die Ehrenburgerschaft der Stadt Leninakan 1 Literatur BearbeitenSteven H Newton Kursk The German View eyewhitness report of operation citadel by the German Commander Da Capo Press New York 2002 ISBN 0 306 81150 2 Harold Shukman Hrsg Stalin s Generals Phoenix Press Phoenix Ariz 2001 ISBN 1 84212 513 3 Christopher J Walker Armenia Survival of a Nation Routledge London 1990 ISBN 0 415 04684 X Bernd Wegner Hrsg Zwei Wege nach Moskau Vom Hitler Stalin Pakt bis zum Unternehmen Barbarossa Piper Munchen 1991 ISBN 3 492 11346 X Steven Zaloga Bagration 1944 The Destruction of Army Group Center Osprey Military Campaign Series 42 Osprey Publ New York 1996 ISBN 1 85532 478 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ivan Khristoforovich Bagramyan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Howhannes Baghramjan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie auf warheroes ru englisch russisch Artikel Howhannes Baghramjan in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D087650 2a 3D 2b 3DHowhannes 20BaghramjanEinzelnachweise Bearbeiten Liste der Ehrenburger von Gjumri Internetseite der Stadt GjumriMarschalle der Sowjetunion und Admirale der Flotte der Sowjetunion Marschalle der SowjetunionBlucher Budjonny Jegorow Tuchatschewski Woroschilow Kulik Schaposchnikow Timoschenko Schukow Wassilewski Stalin spater Generalissimus Konew Goworow Rokossowski Malinowski Tolbuchin Merezkow Beria Sokolowski Bulganin Baghramjan Birjusow Gretschko Jerjomenko Moskalenko Tschuikow Sacharow Golikow Krylow Jakubowski Batizki Koschewoi Breschnew Ustinow Kulikow Ogarkow Sokolow Achromejew Kurkotkin Petrow Jasow Admirale der Flotte der SowjetunionKusnezow Issakow Gorschkow Normdaten Person GND 118651919 lobid OGND AKS LCCN n84192228 VIAF 59369759 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baghramjan HowhannesALTERNATIVNAMEN Bagramjan Ivan Christoforowitsch Bagramian Hovhannes Բաղրամյան Հովհաննես armenisch Balramyan HovhannesKURZBESCHREIBUNG sowjetischer militarischer KommandantGEBURTSDATUM 2 Dezember 1897GEBURTSORT Tschardachlu Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 21 September 1982STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Howhannes Baghramjan amp oldid 235187781