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Die 55 Armee russisch 55 ya armiya war im Zweiten Weltkrieg ein Grossverband der Roten Armee der zwischen September 1941 bis Dezember 1943 an der nordlichen Ostfront neben der 42 Armee als Haupttrager der Verteidigung der sudlichen Front von Leningrad eingesetzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1941 1 3 1942 1 4 1943 2 Fuhrung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Das Oberkommando der 55 Armee wurde am 1 September 1941 gemass der Anweisung des Hauptquartiers vom 15 Juli 1941 auf der Grundlage des 19 Schutzenkorps aus der Einsatzgruppe von Generalmajor I G Lasarew gebildet Als Teil der Leningrader Front verteidigte diese Armee die Linie zwischen Puschkin Sluzk Kolpino Armeegliederung am 1 September 1941 1 und 4 Volksmiliz Division 70 Schutzendivision Oberst Wjatscheslaw Petrowitsch Jakutowitsch 90 Schutzendivision Oberst Iwan Fjodorowitsch Abramow ab 12 September Alexander Ignatjewitsch Korolew 168 Schutzendivision Oberst Andrei Leontjewitsch Bondarew 237 Schutzendivision Oberst Alexander Ignatjewitsch Korolew ab 10 September Wassili Viktorowitsch Noskow Festungsraum Kolpino1941 Bearbeiten Die 55 Armee wurde im Raum Krasnogwardeisk mit Front nach Sudosten eingesetzt wobei die vorderen Einheiten an linken Flanke einen Bruckenkopf am sudlichen Ufer des Flusses Ischora ostlich von Krasnogwardeisk hielten Die Front verlief entlang des Ischora bis zur Siedlung von Jam Ischora und von dort nach Osten bis zur Mundung der Tosna Am 2 September 1941 wurde die neue Trennlinie rechts zur 42 Armee entlang der Linie Kupchino Pulkowo Kulmia Pustoschka links zur 48 Armee entlang der Linie Otradnoje Tosno Ljuban festgelegt Nach dem Aufmarsch begann die 55 Armee sofort mit Gegenangriffen sudlich von Kolpino da dort das deutsche XXVIII Armeekorps 96 121 und 122 I D nahezu ungehindert uber Tosno nach Leningrad vordrang sich am 29 August Kolpino naherte und bereits am 30 August mit der rechten Flanke die Newa in der Region Iwanowski erreichte Anhaltende Gegenangriffe der 4 Miliz Division und insbesondere der 168 Schutzendivision die von der Kuste des Ladoga im Gebiet Sablino Tosno angesetzt wurden zwangen die deutschen Truppen die Offensive gegen die linke Flanke der 55 Armee einzustellen wodurch eine Verbesserung an der Linie Slusk Kolpino eintrat Bis zum 5 September waren die Streitkrafte der 55 Armee vollig abgekampft und die Angriffe im gesamten Armeegebiet wurden eingestellt Ab dem 8 September mit der Wiederaufnahme der deutschen Offensive mussten sich Teile der rechten Armeeflanke aus dem Gebiet ostlich von Krasnogwardeisk nach Puschkin und weiter nordlich davon zuruckziehen wo sich die Front am 18 September stabilisierte Ab 10 September kampfte die Armee auf der linken Flanke bei Kolpino und bei Bolschoje Kuschtinskoje Michailowka Nowolisino und schlug starke deutsche Angriffe auf Fedorowskoje zuruck Am 16 September konnte der deutsche Durchbruch in Richtung Alexandrowka und Schuschary verhindert werden wobei die Einheiten der 42 Armee bei Pulkowo rechts und nordlich von Iwanowski bis zur Newa die Truppen der Operationsgruppe Newa Unterstutzung leisteten Bis Mitte September hatte sich die Front im Abschnitt Werchne Kumino Bolschoi Kusmino Putrolowo Novaja stabilisiert Mit geringfugigen Anderungen hielt die Armee diese Linie wahrend ihres gesamten Bestehens bis Ende 1943 Ab dem 1 Oktober gingen die Armeetruppen am linken Flugel mit der frischen 125 und 268 Schutzendivision bei Kolpino zum neuen Angriff uber der Stoss erfolgte in Richtung auf Uljanowka und Ljuban mit dem Auftrag die Orte Tschernaja Rechka und Sablino zu nehmen und in gemeinsamer Aktion mit der 54 Armee die aus dem Osten vorging die deutsche Gruppierung bei Mga zu umzingeln und zu vernichten Die 55 Armee konnte diese Aufgabe nicht erfullen und blieb im Wesentlichen in ihren ursprunglichen Positionen und war dort festgefahren Im September und Oktober 1941 beliefen sich die Verluste der Armee auf 17 235 Mann Ein neuer Offensivversuch wurde Anfang November 1941 mit der Aufgabe unternommen das Westufer des Tosna zu erreichen und nachdem der Ubergang uber den Fluss gegluckt war in Richtung Mga vorzurucken um sich mit der 54 Armee zu verbinden Erst am 7 Dezember gelang es den Armeetruppen etwa 480 Meter des vor der Front verlorenen Panzergrabens zuruckzugewinnen der mehrmals den Besitzer wechselte Im November 1941 beliefen sich die Verluste der Armee abermals auf mehr als 20 000 Mann Nach dem Bericht der 268 Schutzendivision vom 1 Dezember verblieben der eigenen Division nur noch 138 Mann an Kampftruppen und konnte keine Kampfhandlungen mehr durchfuhren Die Kampfe um den Panzergraben gingen jedoch weiter Ab dem 20 Dezember ging die Armee wieder zum Angriff uber um das Dorf Krasni Bor und die Bahnstation Uljanowka zu sturmen und dann uber Tosno zum Fluss Wolchow durchzubrechen Trotze heftiger Kampfe gelang es den Armeetruppen jedoch nur einen Abschnitt des Panzergrabens von der Eisenbahn nach Jam Ischora zu nehmen und die Zugange nach Krasny Bor zu erreichen Die Verluste dabei waren enorm allein in der letzten Dezemberdekade 1941 verlor die Armee 25 234 Mann Die Armee wurde aber standig aufgefullt und Anfang Januar 1942 standen wieder 56 545 Mann 72 Panzer und 1719 Kanonen an der Front Damit blieb die 55 Armee die starkste militarische Einheit der Leningrader Front 1942 Bearbeiten Armeegliederung am 1 Januar 1942 11 Schutzendivision Generalmajor Wladimir Iwanowitsch Tscherbakow 43 Schutzendivision Oberst Andrei Fjodorowitsch Maschoschin 56 Schutzendivision Oberst Konstantin Akimowitsch Antonow 70 Schutzendivision Oberst Jewgeni Jefimowitsch Tsukanow 72 Schutzendivision Generalmajor Terenti Michailowitsch Parafilo 85 Schutzendivision Generalmajor Ilja Michailowitsch Ljubowtzew 90 Schutzendivision Oberst Alexander Ignatjewitsch Korolew 125 Schutzendivision Generalmajor Iwan Iwanowitsch Fadejew 177 Schutzendivision Oberst Anatoli Gavrilowitsch Kozijew 268 Schutzendivision Oberst Semjon Iwanowitsch DonskowDie 55 Armee nahm ab 7 Januar 1942 an der Ljubaner Operation teil und ruckte wieder in Richtung der 54 Armee vor jedoch ohne Erfolg wobei zusatzlich wieder erhebliche Verluste eintraten Vordere Formationen der Armee die in den geschaffenen Durchbruchsraum eingefuhrt worden waren wurden abgeschnitten und vollstandig zerschlagen In der Zeit vom 23 Juli bis 4 August fuhrte die Armee eine Reihe Angriffe bei Kolpino und Putrolowo durch und verbesserte ihre Positionen etwas indem sie die deutschen Truppen vom Festungsgebiet Putrolowo und Jam Ischora wegdrangten Vom 15 bis 17 August fuhrte die Armee Ablenkungsschlage an ihrer rechten Flanke im Tal des Flusses Bolshaja Ischora durch und startete Angriff auf Ust Tosnensk Am 19 August nehmen die Armeeformationen am Angriff teil wobei die deutschen Truppen aus Iwanowo vertrieben wurden gleichzeitig gelang es einen Bruckenkopf am Fluss Tosna zu bilden Die schweren Kampfe um diesen Bruckenkopf dauerten bis zum 9 September wobei die Halfte von Iwanowski gehalten wurde und die dortige Lage bis zum Ende der Blockade von Leningrad unverandert blieb Die Verluste der Armee bei der Eroberung und den Kampfen um den Tosna Bruckenkopf waren wieder hoch In nur drei Kampftagen vom 6 bis 9 September verlor die Armee dabei 3800 Tote und Verwundete Ab dem 26 September lieferte die Armee einen Ablenkungsangriff mit Teilen der neu zugefuhrten 136 Schutzendivision 1943 Bearbeiten Anfang Februar 1943 wurde die 55 Armee u a Verbanden mit der 45 und 63 Garde Schutzen Division aufgestockt und mit Artillerie verstarkt Am 10 Februar begann im Rahmen der ubergeordneten Operation Polarstern die Offensive auf Krasny Bor Aus der Region Kolpino sollten die Armeetruppen die deutsche Verteidigung bei Staraja Mjsa und Tschernyschewo angreifen und in Richtung nach Krasny Bor und Uljanowka durchbrechen um sich sudlich von Mga mit der 54 Armee zu vereinen und die deutsche Gruppierung ostlich der Linie Makarjewska Pustyn Smerdyn abzuschneiden welche sich im Raum zwischen Mga und Sinjawino verteidigte Am ersten Tag der Offensive durchbrachen die Armeetruppen die Verteidigung der 250 spanischen Inf Division und der 4 SS Polizeidivision und drangen bis zu funf Kilometer tief in die gegnerische Verteidigung ein Die deutsche Fuhrung zog jedoch Reserven heran 212 Infanterie Division Legion Flandern 2 SS mot Brigade und die Offensive der 55 Armee wurde schrittweise gestoppt Der 55 Armee gelang es nur unter schweren Verlusten den Ort Krasny Bor teilweise zu besetzen Teile der deutschen 227 Infanterie Division konnten das weitere Vordringen stoppen Am 13 Februar wurde die sowjetische Offensive wieder aufgenommen neue deutsche Reserven Teile der 96 121 11 und 21 Infanterie Division trafen vor der Offensivzone der Armee ein Bis Ende Februar 1943 gelang es der 55 Armee den Durchbruch entlang der Eisenbahnstrecke Moskau Leningrad auf 14 Kilometer Breite und funf Kilometer Tiefe zu erweitern und gleichzeitig Krasny Bor Staraja Mjsa und Tschernyschewo zu befreien Armeegliederung am 1 Marz 1943 45 Garde Schutzen Division Oberst Anatoli Andrejewitsch Krasnow ab 16 Februar Saweli Michailowitsch Putilow 63 Garde Schutzen Division Generalmajor Nikolai Pawlowitsch Simonjak 43 Schutzen Division Oberst Jan Petrowitsch Sinkewitsch 46 Schutzen Division Generalmajor Jemeljan Wassiljewitsch Kosik 56 Schutzen Division Generalmajor Stepan Michailowitsch Bunkow 72 Schutzen Division Generalmajor Terenti Michailowitsch Parafilo 131 Schutzen Division Oberst Michail Alexandrowitsch Pesotschin 268 Schutzen Division Oberst Semjon Nikolajewitsch Bortschew 56 und 250 SchutzenbrigadeAm 19 Marz 1943 versuchte die Armee erneut eine Offensive in Richtung Krasni Bor jetzt in Richtung der 8 Armee die auf Karbusel vorruckte scheiterte jedoch uberhaupt Ab 22 Marz verschanzte sie sich auf den erreichten Linien bis 1944 Im August 1943 unterstutzte sie die Fronttruppen bei der Mga Operation erzielte jedoch praktisch keine Erfolge Darauf wurde die Armee am 25 Dezember 1943 mit der 67 Armee zusammengelegt und ihr Oberkommando aufgelost Fuhrung BearbeitenOberbefehlshaber Generalmajor Iwan Gavrilowitsch Lasarew 1 September bis 17 November 1941 Generalmajor Generalleutnant Wladimir Petrowitsch Swiridow 17 November 1941 bis 25 Dezember 1943Mitglieder des Militarrates Divisionskommissar Pjotr Iwanowitsch Gorochow 1 Oktober bis 25 Dezember 1941 Brigadekommissar Konstantin Trofimowitsch Kurochkin 25 Dezember 1941 bis 1 Oktober 1942 Divisionskommissar Generalmajor Georgi Pawlowitsch Romanow 1 Oktober 1942 bis 25 Dezember 1943Stabschefs Generalmajor Wladimir Alexejewitsch Krylow 26 September bis 21 November 1941 Generalmajor Georgi Klementjewitsch Buchowetz 21 November 1941 bis 28 Januar 1942 Generalmajor Ilja Michailowitsch Ljubowetzew 28 Januar 1942 bis 7 April 1942 Generalmajor Alexander Semjonowitsch Swetkow 7 April 1942 bis Juni 1942 Oberstleutnant Dmitri Naumowitsch Kusmin Juni 1942 bis Juli 1942 Generalmajor Alexander Semjonowitsch Swetkow Juli 1942 bis 25 Dezember 1943Literatur BearbeitenIlya Borisovich Moshanskij U sten Leningrada Veche Moskva 2010 ISBN 978 5 9533 5209 3 N Kislizyn W Subakow Leningrad ergibt sich nicht Progress Verlag Moskau 1984 B V Bychevskij Gorod front Leningrad 1969Weblinks Bearbeitenhttps pamyat naroda ru warunit id4439 russisch https bdsa ru armiya obshevoiyskovie armii 55 2 russisch Grossverbande der Roten Armee auf Armeeebene im Zweiten Weltkrieg Heeresverbande Armeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 KustenarmeeGardearmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 20 Garde Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 PopowStossarmeen 1 2 3 4 5 Luftarmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Luftverteidigungsarmeen Amurgebiet Baku Leningrad Moskau Primorje Transbaikal Abgerufen von https de wikipedia 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