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Wiktor Wassiljewitsch Grischin russisch Viktor Vasilevich Grishin 5 Septemberjul 18 September 1914greg in Serpuchow 25 Mai 1992 in Moskau war ein sowjetischer Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Aufstieg 1 2 In den Zentren der Macht 1 3 Abstieg 1 4 Ehrungen 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenAusbildung und Aufstieg Bearbeiten Grischin wurde in eine russische Arbeiterfamilie hineingeboren Er absolvierte die Eisenbahnerschule in Serpuchow 1928 und die Moskauer Geophysische Technische Schule 1933 Danach arbeitete er als Topograph in seiner Heimatstadt 1937 wurde er nach dem Abschluss der Moskauer Technischen Schule fur die Eisenbahnwirtschaft in einem Bahnbetriebswerk tatig Von 1938 bis 1940 diente er in der Roten Armee Grischin trat 1939 der KPdSU bei Im April 1941 wahlte man ihn zum Sekretar des Parteikomitees des Eisenbahnknotenpunkts der Station Serpuchow Seit 1942 war er zuerst einfacher Sekretar dann Zweiter und Erster Sekretar des Stadtparteikomitees von Serpuchow Von 1950 bis 1952 leitete Grischin die Maschinenbauabteilung des Moskauer Parteikomitees und im Anschluss daran wurde er auf den Vorschlag von Chruschtschow zum Zweiten Sekretar des KP Stadtkomitees von Moskau gewahlt Von 1952 bis 1986 war er Mitglied des ZK der KPdSU In den Zentren der Macht Bearbeiten Er war von 1956 bis 1967 Vorsitzender des Allunions Zentralrats der Gewerkschaften und von 1967 bis 1985 Erster Sekretar des KP Stadtkomitees von Moskau Von 1961 bis 1971 war er Kandidat und dann von 9 April 1971 bis 18 Februar 1986 Vollmitglied des Politburos des Zentralkomitees der KPdSU Obwohl er seinen Aufstieg Chruschtschow verdankte spielte Grischin bei dessen Absetzung eine zweifelhafte Rolle die bis jetzt nicht abschliessend geklart ist Tatsache ist dass er zusammen mit Leonid Iljitschow den Text der Rucktrittserklarung verfasste die Chruschtschow spater unterschrieb Er unterstutzte im Politburo Breschnew und Tschernenko als Generalsekretare Trotzdem wurde er nicht zu einer zentralen Figur in der sowjetischen Fuhrung und spielte eher eine untergeordnete Rolle So war er vollkommen uberrascht als Breschnew seinen Vorschlag Moskau zur perfekten und mustergultigen kommunistischen Stadt umzugestalten publik machte Am 26 Dezember 1979 unterschrieb er den Politburobeschluss uber die sowjetische Intervention in Afghanistan obwohl er an der Ausarbeitung nicht beteiligt war Es wird mehrfach uberliefert dass Grischin eine starke Aversion gegen Gorbatschow hatte die von diesem erwidert wurde Eine gewisse Zeit galt Grischin als moglicher Nachfolger des schwer kranken Tschernenko wurde jedoch durch einen Skandal mit der Wohnungsfinanzierung in Moskau diskreditiert Nach den Erklarungen des Ex Politburomitglieds Alexander Jakowlew war Grischin trotz dieser Enthullungen einer der starksten Konkurrenten Gorbatschows im Kampf um die Nachfolge an der Staats und Parteispitze Abstieg Bearbeiten Als am 11 Marz 1985 wahrend der Politburositzung die Nachfolge Tschernenkos geregelt werden sollte unterstutzte Grischin trotzdem die Kandidatur Gorbatschows auf den Posten des Generalsekretars nannte ihn einen belesenen und erfahrenen Parteifunktionar Dieses Manover half ihm jedoch nicht seine Stellung zu behalten Am 19 Dezember 1985 bestellte Gorbatschow ihn zu sich und erklarte ihm dass es angesichts vieler Beschwerden uber die schlechte Arbeit des Moskauer Stadtparteikomitees wohl das Beste fur alle ware wenn Grischin zurucktreten wurde Zwar weigerte sich Grischin eine Rucktrittserklarung freiwillig zu unterschreiben er wurde trotzdem noch am gleichen Tag wahrend der Politburo Sitzung von seinen Posten abgesetzt und in die Gruppe der Staatsberater beim Obersten Sowjet der UdSSR abgeschoben Sein Nachfolger als Erster Sekretar des Stadtparteikomitees von Moskau wurde Boris Jelzin Er war fast 30 Jahre lang Abgeordneter des Obersten Sowjets der UdSSR Im August 1987 wurde Grischins Abstieg besiegelt Er wurde nicht mehr in den Obersten Sowjet der UdSSR und der RSFSR gewahlt was ein endgultiges Karriereende jedes sowjetischen Politikers bedeutete Gleichzeitig verlor er seine Stellung als Berater beim Obersten Sowjet der UdSSR Anschliessend wurde er fur seine angeblichen Verfehlungen in der Presse kritisiert seine Verwandten verloren ihre Arbeitsplatze die ihnen von Grischin angeblich zugeschanzt wurden Ehrungen Bearbeiten Grischin wurde mit mehreren Staatsorden ausgezeichnet darunter zwei Mal mit dem Orden Held der sozialistischen Arbeit Literatur BearbeitenMerle Fainsod Wie Russland regiert wird Koln Kiepenheuer amp Witsch 1965 Michail Gorbatschow Erinnerungen Berlin Siedler 1995 ISBN 3 88680 524 7 N Zenkovic Elita Samye zakrytye ljudi Moskva 2004 auf russisch Weblinks BearbeitenArtikel Wiktor Wassiljewitsch Grischin in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D014961 2a 3D 2b 3DWiktor 20Wassiljewitsch 20GrischinNormdaten Person GND 119524171 lobid OGND AKS LCCN n83164936 VIAF 5743108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grischin Wiktor WassiljewitschALTERNATIVNAMEN Grishin Viktor Vasilevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer PolitikerGEBURTSDATUM 18 September 1914GEBURTSORT SerpuchowSTERBEDATUM 25 Mai 1992STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiktor Wassiljewitsch Grischin amp oldid 232673810