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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kommunistische Partei Begriffsklarung aufgefuhrt Eine kommunistische Partei KP ist eine politische Partei die den Kommunismus die klassenlose Gesellschaft als Gesellschaftsordnung anstrebt Hammer und Sichel auf rotem Grund Symbol kommunistischer ParteienDie erste kommunistische Partei im Sinn einer national organisierten parteipolitischen Organisation waren die Bolschewiki unter der Fuhrung Wladimir Iljitsch Lenins Die Umbenennung der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Kommunistische Partei Russlands Bolschewiki erfolgte 1918 zur Abgrenzung von der den Ersten Weltkrieg billigenden Politik der SPD die bis dahin die fuhrende sozialistische Arbeiterpartei in Europa war Ausgehend von Lenins Theorien uber die Verwirklichung der von Karl Marx propagierten Ordnung wurden nach der russischen Oktoberrevolution von 1917 weltweit weitere kommunistische Parteien gegrundet meistens als Abspaltungen von zuvor existierenden sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien nachdem diese zunehmend auf einen reformorientierten Kurs umgeschwenkt waren und sich zugleich im Zuge des Ersten Weltkrieges und dem Auseinanderbrechen der Zweiten Internationale in der Auslegung der revolutionaren Marxisten vom proletarischen Internationalismus entfernt hatten Die weltanschauliche Grundlage der kommunistischen Parteien baut auf den historischen okonomischen und philosophischen Erkenntnissen des Marxismus Wissenschaftlicher Sozialismus auf die das theoretische Fundament der kommunistischen Lehre bilden Diese Lehre war von Karl Marx und Friedrich Engels im Verlauf des 19 Jahrhunderts entwickelt worden Die massgeblichen Grundgedanken waren bereits im Manifest der Kommunistischen Partei von 1848 enthalten Schon im 19 Jahrhundert und zunehmend im 20 Jahrhundert war es jedoch zu unterschiedlichen Auslegungen und Weiterentwicklungen der Marxschen Lehren gekommen die bis in die Gegenwart zu mehreren Konzepten des Sozialismus und Kommunismus fuhrten vergleiche Leninismus Marxismus Leninismus Trotzkismus Titoismus Maoismus Eurokommunismus etc Lenins Theorie von der zentralen Bedeutung der kommunistischen Partei als Vorhut der Arbeiterklasse ubte dabei grossen Einfluss auf alle nachfolgenden realsozialistischen Systeme aus Die verschiedenen Auslegungen fuhrten schliesslich auch zu Spaltungen und Neugrundungen vieler kommunistischer Parteien die nebeneinander existierten und zumindest in mehreren pluralistisch demokratischen Staaten weiter existieren Teilweise befehden sie sich untereinander beziehungsweise werfen sich gegenseitig Verrat an der ursprunglichen kommunistischen Idee vor Inhaltsverzeichnis 1 Anmerkungen zur Einordnung des Artikels 2 Entstehung und Entwicklung der kommunistischen Parteien Geschichte von 1848 bis 1947 48 2 1 Anfange im 19 Jahrhundert bis zur Revisionismusdebatte 2 1 1 Entwicklung in Westeuropa im 19 Jahrhundert 2 1 2 Entwicklung in Deutschland bis 1912 2 2 Russland bis zur Oktoberrevolution 1917 2 3 Deutsches Reich 1915 bis 1933 Erster Weltkrieg Novemberrevolution und Weimarer Republik 2 4 Russisches Reich und der Burgerkrieg 1918 bis in die 1920er Bruch zwischen Stalin und Trotzki 2 5 Trotzkismus und der Spanische Burgerkrieg in den 1930er Jahren 2 6 Unter dem Faschismus in den 1930er und 40er Jahren Untergrund Widerstand und KZ Haft 2 7 Sowjetunion 1924 bis nach 1945 Stalinismus bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs 2 8 Entwicklung kommunistischer Parteien bis Ende der 1940er Jahre 2 8 1 Europa 2 8 1 1 Frankreich 2 8 1 2 Italien 2 8 1 3 Griechenland 2 8 1 4 Belgien 2 8 1 5 Jugoslawien 2 8 1 6 Albanien 2 8 2 Nordamerika und Australien 2 8 3 Lateinamerika 2 8 4 Afrika 2 8 5 Asien 3 Kalter Krieg 1946 bis Ende der 1980er Jahre 3 1 China und der Maoismus 3 1 1 KPCh 1921 bis zum Ende der 1980er Jahre 3 2 Der Ostblock Jugoslawien und Albanien 3 2 1 Warschauer Pakt RGW Entstalinisierung Perestrojka und Glasnost 3 2 2 Eigene Wege Jugoslawiens Titoismus und Albaniens Isolation 3 3 Der Westen und die USA zwischen Wahlerfolgen und antikommunistischen Repressionen 3 3 1 Frankreich bis zur Gegenwart 3 3 2 Italien 3 3 3 Griechenland bis zur Gegenwart 3 3 4 Turkei Vom Ende der 1960er Jahre bis heute 3 3 5 Portugal 3 3 6 Spanien bis zur Gegenwart 3 3 7 Grossbritannien bis zur Gegenwart 3 3 8 Bundesrepublik Deutschland 1946 bis 1989 KPD Verbot Radikalenerlass KP Neugrundungen 3 3 9 Kommunistische Parteien und Entwicklungen in Westeuropa bis in die 1980er Jahre 3 3 10 USA bis zur Gegenwart McCarthy Ara und Bedeutung der KPUSA 3 4 Entwicklungs und Schwellenlander 3 4 1 Mongolei 3 4 2 Vietnam Indochinakrieg und Vietnamkrieg 3 4 3 Kambodscha 3 4 4 Lateinamerika und Kuba Che Guevara im internationalen Guerillakampf 3 4 5 Nordkorea Teilung Koreas und Koreakrieg 3 4 6 Staaten und Stellvertreterkriege im Trikont 3 4 6 1 Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika bis in die Gegenwart 3 4 6 2 Israel bis zur Gegenwart 4 Nach dem Kalten Krieg Situation seit 1989 Anfang der 90er Jahre 4 1 UdSSR Russische Foderation und Osteuropa 4 2 Deutschland 4 3 Italien bis zur Gegenwart 4 4 Jugoslawien und Nachfolgestaaten 4 5 Entwicklungen der Staaten nach dem Kalten Krieg 4 6 Von kommunistischen Parteien regierte Staaten der Gegenwart 4 6 1 Volksrepublik China 4 6 2 Kuba 4 6 3 Nordkorea 4 6 4 Vietnam 4 6 5 Laos 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAnmerkungen zur Einordnung des Artikels BearbeitenDer folgende Artikel befasst sich mit einem Uberblick zur Geschichte kommunistischer Parteien und damit auch zwangslaufig mit der Geschichte verschiedener auch gegeneinander konkurrierender kommunistisch gepragter Theorien und Ansatze ab Mitte des 19 Jahrhunderts bis in die Gegenwart Dabei fliesst die welthistorische Situation teilweise mit ein soweit sie die Geschichte des Kommunismus beziehungsweise des real existierenden Sozialismus tangiert Ein Schwerpunkt liegt auf der Geschichte der KPs in Europa insbesondere in Russland beziehungsweise der UdSSR und Deutschland Die KPs anderer Lander vor allem in anderen Kontinenten werden am ehesten beim Unterartikel Kalter Krieg dabei beispielsweise unter China und Entwicklungs und Schwellenlander erwahnt Keine Erwahnung finden fruhkommunistische vormarxistische Entwicklungen Dazu sei auf andere Artikel bspw Fruhsozialismus verwiesen Der Artikel ist im Wesentlichen in drei grossere zeitliche Perioden und entsprechende Hauptkapitel unterteilt Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Kalter Krieg Nach dem Kalten Krieg bis zur GegenwartDabei kommt es vereinzelt auch zu fliessenden Ubergangen eines Zeitraums beziehungsweise zu Unterartikeln die eine periodische Trennung nicht ohne weiteres sinnvoll erscheinen liessen am deutlichsten beispielsweise bei der Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas aber auch bei manchen anderen Entwicklungen einzelner KPs Bei allem Umfang kann aufgrund der Komplexitat des Themas nicht jede KP im Detail aufgefuhrt werden Diesbezuglich sei auf Artikel uber die Geschichte der entsprechenden Lander und der einzelnen KPs verwiesen Entstehung und Entwicklung der kommunistischen Parteien Geschichte von 1848 bis 1947 48 BearbeitenAnfange im 19 Jahrhundert bis zur Revisionismusdebatte Bearbeiten Karl Marx 1818 1883 Im Februar 1848 veroffentlichten Karl Marx und Friedrich Engels in London im Auftrag des Bundes der Kommunisten das kommunistische Manifest das eine der ersten Grundlagen der kommunistischen Bewegung darstellte und die wesentlichen Ziele der spateren sozialistischen und kommunistischen Parteien zusammenfasste Friedrich Engels 1820 1895 Mit dem Schluss Satz Proletarier aller Lander vereinigt euch betonte das Kommunistische Manifest den internationalistischen Charakter des Kommunismus und forderte die Arbeiterschaft zum Klassenkampf gegen die im Kapitalismus herrschende Bourgeoisie auf Schon zuvor hatten Marx und Engels den noch kleinen Bund der Gerechten gegrundet 1836 in Paris unter entscheidendem Einfluss des fruhen Kommunisten Wilhelm Weitling gepragt Dieser Bund war aus dem 1834 ebenfalls in Paris gegrundeten Bund der Geachteten hervorgegangenen und 1848 in London in Bund der Kommunisten umbenannt worden der als Vorlaufer der spateren kommunistischen Parteien gilt Entwicklung in Westeuropa im 19 Jahrhundert Bearbeiten Im 19 Jahrhundert gingen fast alle sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien Europas mehr oder weniger konform mit den von Marx und Engels formulierten Thesen und Theorien siehe auch Das Kapital und das Manifest der Kommunistischen Partei Angestrebt wurde eine revolutionare sozialistische Gesellschaftsordnung in der die bisher bestehenden kapitalistischen Produktionsverhaltnisse in sozialistische umgewandelt werden sollen Das bedeutet dass der Privatbesitz an Produktionsmitteln abgeschafft und die Produktionsmittel unter der Fuhrung einer revolutionaren Arbeiterpartei in Gemeineigentum uberfuhrt werden soll Diese Diktatur des Proletariats Sozialismus wurde sich zur klassenlosen Gesellschaft Kommunismus entwickeln Im ausgehenden 19 Jahrhundert war es jedoch schon zu verschiedenen Kontroversen innerhalb der sozialdemokratischen Parteien und der Arbeiterbewegung gekommen Die erste Internationale IAA Internationale Arbeiterassoziation loste sich infolge des fundamentalen Konflikts zwischen Karl Marx Kommunisten und Michail Alexandrowitsch Bakunin Anarchisten bis 1876 auf Dieser Konflikt zwischen den beiden profiliertesten Vertretern der Arbeiterbewegung ihrer Zeit hatte sich nach der Niederschlagung der Pariser Kommune 1871 die als erste sozialistisch proletarische Revolution gilt verscharft Bakunin der den anarchistischen Flugel der Arbeiterbewegung vertrat strebte auch die Uberwindung staatlicher Strukturen an und verneinte die Fuhrungsrolle irgendeiner Partei Auf den nationalen Ebenen einiger sozialistischer Parteien kam es Ende des 19 Jahrhunderts zu Kontroversen uber einen revolutionaren oder einen reformistischen Kurs der Partei In Deutschland stellte Eduard Bernstein seine Revisionismustheorie dem zumindest theoretisch noch mehrheitlich revolutionar gesinnten Lager der SPD unter dem Parteivorsitzenden August Bebel entgegen Das Ziel der Umwandlung der Gesellschaft durch Reformen nach einer angestrebten demokratischen Regierungsubernahme setzte sich in der SPD sowie in anderen sozialdemokratischen Parteien mittelfristig bis spatestens nach dem Ersten Weltkrieg durch Daraufhin kam es zu kommunistischen will heissen im marxistischen Sinne revolutionar gesinnten Abspaltungen von der Sozialdemokratie Entwicklung in Deutschland bis 1912 Bearbeiten Die burgerlich liberale Deutsche Revolution 1848 1849 wahrend der Marx und Engels mit der von Marx gegrundeten linken Neuen Rheinischen Zeitung in Koln versuchten mit sozialistischen und kommunistischen Inhalten Einfluss auf die Revolution zu nehmen fuhrte zwar nicht zu einer von Marx Engels erhofften sozialistischen Wende der Revolution jedoch begannen sich im Zuge der Liberalisierung auch fruhe gewerkschaftliche Organisationen wie die Allgemeine Deutsche Arbeiterverbruderung herauszubilden die den Beginn einer uberregionalen Organisierung des deutschen Proletariats markierte Ab Mitte des 19 Jahrhunderts kam es wie in vielen europaischen Landern auch in den Staaten des Deutschen Bundes zur Grundung von Arbeiterorganisationen wie Arbeiterbildungsvereinen und Arbeiterwohlfahrtsverbanden den Vorlaufern der Gewerkschaften Zur Unterstutzung der Interessen der Arbeiter auf allgemeingesellschaftlicher und parlamentarischer Ebene wurden schliesslich sozialdemokratische und sozialistische Parteien ins Leben gerufen Wilhelm Liebknecht 1826 1900 In Leipzig grundete Ferdinand Lassalle 1863 eine eher reformorientierte sozialistische Partei unter dem Namen Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein ADAV 1869 wurde in Eisenach die marxistisch orientierte Sozialdemokratische Arbeiterpartei SDAP von Wilhelm Liebknecht und August Bebel als deutsche Sektion der ersten Internationale gegrundet ADAV und SDAP vereinigten sich 1875 in Gotha unter dem Namen Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands SAP der Vorgangerin der seit 1890 unter dem Namen Sozialdemokratische Partei Deutschlands bestehenden SPD und verabschiedeten das Gothaer Programm das von Marx wegen seiner kompromisslerischen Anpassung gegenuber dem reformorientierten ADAV kritisiert wurde Trotz Unterdruckung juristischer Verfolgung und zeitweiliger Verbote gegen die Sozialdemokratie und ihre Aktionen ausserhalb des Reichstags durch die Sozialistengesetze unter Reichskanzler Otto von Bismarck zwischen 1878 und 1890 wuchs die Anhangerschaft der Sozialdemokratie stetig an bis sich die SPD schon Ende des 19 Jahrhunderts zu einer Massenpartei im Deutschen Reich entwickelt hatte Bismarck sah sich gezwungen mit der fur die Zeit der 1880er Jahre relativ fortschrittlichen Sozialgesetzgebung der Arbeiterschaft einige Zugestandnisse zu machen durch die er den Zulauf zur SPD aufhalten wollte was ihm jedoch nicht in dem Ausmasse gelang wie er sich das vorgestellt hatte August Bebel 1840 1913 Nach ihrer Neuformierung ab 1890 wurde die SPD mit dem Erfurter Programm zumindest in seinem ersten von Karl Kautsky verfassten Teil wieder deutlicher am Marxismus ausgerichtet Das Erfurter Programm beeinflusste auch andere sozialistische Parteien in Europa und machte die SPD zur starksten Partei in der 1889 neu gegrundeten Sozialistischen Internationale Zweite Internationale Im Deutschen Reich wurde die SPD nach den Reichstagswahlen 1912 mit nahezu 28 Prozent der Wahlerstimmen und damit 110 von 397 Abgeordneten zur starksten Partei im Deutschen Reichstag jedoch ohne an die Regierung zu kommen Die wurde noch vom Kaiser auch ohne Berucksichtigung des Parlaments bestimmt Weitere Entwicklung siehe weiter unten Russland bis zur Oktoberrevolution 1917 Bearbeiten In Russland war 1898 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands SDAPR aus dem Zusammenschluss dreier marxistischer Gruppen hervorgegangenen Die SDAPR wurde jedoch schon kurz nach ihrer Grundung verboten die meisten ihrer Mitglieder wurden verhaftet oder gingen ins Exil Wladimir Iljitsch Uljanow genannt Lenin 1870 1924 Im Exil hatten sich die Bolschewiki Mehrheitler unter der Fuhrung Wladimir Iljitsch Lenins von den Menschewiki Minderheitler zuerst 1903 getrennt Nach einer Wiedervereinigung folgte dann 1912 die endgultige Spaltung zwischen Bolschewiki und Menschewiki Auch hier lag der Grund der Spaltung in der Auseinandersetzung zwischen einem revolutionaren oder reformistischen Kurs der Partei Obwohl eines der machtigsten Lander der Welt war das zaristische Russland bis ins ausgehende 19 Jahrhundert noch uberwiegend landwirtschaftlich gepragt Vielerorts herrschten noch vorkapitalistische Feudalstrukturen Feudalismus Eine verstarkte Industrialisierung setzte vor allem seit der Regierung von Zar Nikolaus II ab 1894 ein Das darauf schnell anwachsende Proletariat litt unter miserablen sozialen Verhaltnissen Eine linke Opposition gegen den Zarismus war im 19 Jahrhundert in Russland starker als in den meisten anderen europaischen Landern von sozialrevolutionaren und anarchistischen Stromungen gepragt wohingegen die organisierte marxistische Sozialdemokratie zu Beginn des 20 Jahrhunderts erst noch in ihren Anfangen steckte Im Januar 1905 war es im Anschluss an den sogenannten Blutsonntag von Sankt Petersburg wo bei der Niederschlagung einer Massendemonstration von Arbeitern die dem Zaren eine Bittschrift uberreichen wollten mindestens 130 Demonstranten ums Leben kamen und etwa 1000 verletzt wurden 1 landesweit zu revolutionaren Aufstanden Streiks und Demonstrationen gekommen Diese Aufstande standen jedoch noch nicht unter der Fuhrung einer bestimmten Partei Sie ebbten ab als der Zar einlenkte und einige liberale Reformen einfuhrte siehe auch Russische Revolution 1905 Mit dem opferreichen Verlauf des Ersten Weltkrieges verstarkte sich erneut die Unzufriedenheit in der russischen Bevolkerung vor allem bei den Soldaten und den Arbeitern Russland stand am Rande des wirtschaftlichen Ruins Die Februarrevolution 1917 fuhrte schliesslich zum Sturz des Zaren der nach seiner Abdankung nach Jekaterinburg in den Ural verbannt wurde und zur Regierung der sozialdemokratischen Menschewiki die sich jedoch noch nicht zur Beendigung des Krieges gegen die Mittelmachte Deutschland und Osterreich Ungarn durchringen konnte Mit Hilfe des Deutschen Reiches wurde Lenin in einer geheimen Aktion aus seinem Schweizer Exil in einem verplombten Eisenbahnwaggon uber Schweden nach Petrograd gebracht Die kaiserliche deutsche Regierung erhoffte sich durch eine Revolution der Bolschewiki deren zentrale Figur Lenin war ein siegreiches Ende des Krieges an der Ostfront damit sie die frei werdenden Verbande fur den Krieg im Westen verwenden konnte Unter der Fuhrung Lenins und Leo Trotzkis ubernahmen die Bolschewiki mit dem Sturm auf das Winterpalais in der Oktoberrevolution 1917 nachdem sie die regierenden Menschewiki unter Kerenski gesturzt hatten die Macht und grundeten die Russische Sozialistische Foderative Sowjetrepublik RSFSR aus der zusammen mit weiteren Sowjetrepubliken nach dem Burgerkrieg 1922 die Sowjetunion hervorging Wie von Deutschland erwartet hatten die Bolschewiki den Ersten Weltkrieg Anfang 1918 in Russland beim Friedensschluss von Brest Litowsk beendet Die Oktoberrevolution von den Mittelmachten zuerst als taktisches Manover das eine Wende im Ersten Weltkrieg zu ihren Gunsten bringen sollte mit gefordert bildete jedoch das entscheidende Fanal fur linksrevolutionare Krafte der ganzen Welt und setzte letztendlich den Grundstein fur das Ende mindestens den Machtverlust der meisten europaischen Monarchien Die Folgen der russischen Oktoberrevolution pragten auch insgesamt die kommende Geschichte des 20 Jahrhunderts entscheidend mit in der die als realsozialistisch bezeichnete UdSSR die weitere Entwicklung von KPs in anderen Landern uber viele Jahrzehnte hinweg dominieren sollte Auch fur viele Historiker gilt diese Revolution mit der Beendigung des sogenannten Burgerlichen Zeitalters als der eigentliche inhaltliche Markierungspunkt der Trennung des 19 vom 20 Jahrhundert Aus den Bolschewiki ging schliesslich die Kommunistische Partei Russlands KPR und nach mehreren Namensanderungen der Kommunistischen Partei seit 1918 1952 die Kommunistische Partei der Sowjetunion KPdSU hervor Theoretische Grundlage der KPdSU bildeten die Schriften Lenins der die Theorien von Karl Marx unter Berucksichtigung der Situation Russlands zum Marxismus Leninismus erweiterte Deutsches Reich 1915 bis 1933 Erster Weltkrieg Novemberrevolution und Weimarer Republik Bearbeiten Grafische Darstellung der Entwicklung deutscher Arbeiterparteien zwischen 1863 und 1933In Deutschland spaltete sich 1916 1917 nach der Verweigerung der Zustimmung fur die Kriegskredite durch Karl Liebknecht und Otto Ruhle im Reichstag die USPD Unabhangige Sozialdemokratische Partei Deutschlands von der SPD ab Die Protagonisten der Kriegsgegner in der SPD Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht die mit ihrem Verhalten gegen den Krieg und die Burgfriedenspolitik der SPD den Unmut von Regierung und Parteien auf sich geladen hatten wurden 1916 zu Zuchthausstrafen verurteilt Nach dem Ersten Weltkrieg kam es in mehreren Staaten neben Ungarn und Osterreich auch in Deutschland zu revolutionaren Umbruchen mit teilweise burgerkriegsahnlichen Zustanden wobei Kommunisten versuchten nach dem Vorbild der Oktoberrevolution in Russland sozialistische Sowjetrepubliken durchzusetzen was ihnen kurzfristig in einigen Stadten auch gelang So kam es knapp zwei Monate nach der Ermordung des bayrischen USPD Anfuhrers und Ministerprasidenten Kurt Eisner durch den rechtsgerichteten Anton Graf von Arco auf Valley auch in Bayern im April 1919 fur einen Monat zur bayrischen Raterepublik vergleiche Munchner Raterepublik in deren Verlauf sich mehrere Regierungen aus Kommunisten wie beispielsweise Eugen Levine linken Intellektuellen wie Ernst Toller und Anarchisten wie Gustav Landauer und dem Dichter Erich Muhsam abwechselten Die Raterepublik wurde jedoch bis zum 2 Mai 1919 von Reichswehr und Freikorpseinheiten auch als Weissen Truppen bezeichnet unter politischer Verantwortung Gustav Noskes von der SPD Reichsregierung blutig niedergeschlagen Auch im ubrigen Deutschland war die Novemberrevolution von 1918 spatestens nach dem sogenannten Spartakusaufstand 1919 und dem darauf folgenden Burgerkrieg unter Federfuhrung der SPD Fuhrung die sich zuerst aus taktischen Grunden der Revolution angeschlossen hatte aber im Geheimen mit den konterrevolutionaren kaisertreuen Militars paktierte gewaltsam zerschlagen worden Unter Fuhrung der SPD mit dem reformorientierten Friedrich Ebert an der Spitze setzte sich die Weimarer Republik als pluralistische Mehrparteien Demokratie durch Rosa Luxemburg Karl LiebknechtDie prominenten Symbolfiguren des linken Flugels der USPD Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg die zum Kriegsende aus der Haft entlassen worden waren hatten schon vor der Novemberrevolution 1918 die Grundung des Spartakusbundes mit initiiert Beide waren jedoch bis Oktober November 1918 inhaftiert und versuchten danach mit Artikeln in der kommunistischen Zeitung Die Rote Fahne agitatorischen und aufklarerischen Einfluss auf den Verlauf der Revolution zu nehmen Der Spartakusbund hatte wahrend des Ersten Weltkrieges als Gruppe Internationale nach dem Parteiausschluss Liebknechts und anderer aus der SPD weiter gegen den Krieg agitiert Nach der Spaltung der SPD war er als revolutionarer Flugel Teil der USPD und bildete nach dem Krieg eine parteiunabhangige linksrevolutionare Organisation aus der schliesslich Ende 1918 bis Januar 1919 zusammen mit anderen kommunistisch orientierten Gruppierungen wie zum Beispiel den aus den Bremer Linksradikalen hervorgegangenen Internationalen Kommunisten Deutschlands IKD mit Paul Frolich und Johann Knief an deren Spitze die Kommunistische Partei Deutschlands KPD hervorging Kurz nach deren Grundung wurden Liebknecht und Luxemburg als Symbolfiguren der Revolution durch rechtsnationale Freikorpssoldaten im Dienst der SPD Regierung unter Friedrich Ebert und Gustav Noske am 15 Januar 1919 gefangen genommen und ermordet Dabei waren sowohl Liebknecht als auch Luxemburg an den revolutionaren Kampfen kaum aktiv oder gar fuhrend beteiligt Fur die regierende SPD stellten sie mit ihrer Agitation und ihren aufklarenden Artikeln in der KPD Parteizeitung Die Rote Fahne uber die Rolle der SPD als Verraterin der Revolution dennoch eine Gefahr dar Die revolutionaren Arbeiter und Soldaten sahen in der SPD zumeist noch eine im Grunde revolutionare Partei die sie unter der Fuhrung von Ebert Scheidemann und Noske tatsachlich schon beim Beginn der Novemberrevolution nicht mehr war Das Verhaltnis der SPD Fuhrung zur Revolution war ein taktisches Verhaltnis Ihr eigentliches Ziel war es die alten Staatsstrukturen unter einer SPD Fuhrung zu retten und die Revolution abzufangen schliesslich niederzuschlagen wofur sie mit den im Krieg herrschenden kaisertreuen und rechtsnationalen Militars zusammenarbeitete Diese Zusammenhange versuchten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht offentlich zu machen und dies war der politische Grund fur ihre Verfolgung und Ermordung Die USPD wurde zwischen SPD und KPD zusehends zerrieben Nach 1922 spielte sie als Kleinpartei politisch kaum noch eine nennenswerte Rolle in der Weimarer Republik Ein Teil ihrer Mitglieder ging zuruck in die SPD der linke Flugel der USPD war zum grossten Teil schon bis 1920 der KPD beigetreten die daraufhin fur kurze Zeit unter dem Vorsitz Paul Levis auch als Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands VKPD firmierte Die KPD orientierte sich Anfang der 1920er Jahre zunachst noch an den Konzepten und Prinzipien von Rosa Luxemburg vgl dazu Demokratischer Sozialismus Nach verschiedenen Flugelkampfen bei der die Parteirechten um Heinrich Brandler und August Thalheimer eine Einheitsfront mit der SPD anstrebten setzte sich auf dem Parteitag 1924 die an der Sowjetunion orientierte Parteilinke durch Sie hatte die revolutionare Praxis gegen die junge Weimarer Republik auch nach dem Spartakusaufstand fortzusetzen versucht Nach dem erfolglosen Versuch im Marz 1919 den Generalstreik auszurufen folgten zu Beginn der 1920er Jahre einige erfolglose regionale Aufstande so beispielsweise 1920 im Ruhrgebiet und 1921 im Vogtland Ernst Thalmann 1932Unter dem Vorsitz Ernst Thalmanns ab 1925 bis zu ihrem Verbot 1933 durch die Nationalsozialisten orientierte sich die KPD im Wesentlichen an den Bolschewiki der nunmehr kommunistischen Partei in Russland beziehungsweise der Sowjetunion unter der Vorherrschaft Josef Stalins Die von Rosa Luxemburg verfassten Prinzipien wurden dabei stillschweigend fallen gelassen Ende der 1920er Jahre konnte die Partei im Zuge der Weltwirtschaftskrise und den sozialpolitischen Polarisierungen in der deutschen Gesellschaft ihre Mitgliederzahlen und ihr Wahlerpotenzial steigern war jedoch nie an einer Regierung in der Weimarer Republik beteiligt Mit Clara Zetkin einer engen Vertrauten und Mitstreiterin Rosa Luxemburgs bis zu deren Tod stellte die KPD am Ende der Weimarer Republik die Altersprasidentin des Reichstages Von 1924 bis 1932 konnte die Partei ihre Anhangerschaft mehr als verdoppeln und hatte kurz vor ihrem Verbot etwa 360 000 Mitglieder Bei der Reichstagswahl November 1932 erreichte sie 16 9 Prozent der Wahlerstimmen und 100 Mandate im Reichstag Der Kampf gegen den aufkommenden Nationalsozialismus war in der KPD zunachst von sekundarer Bedeutung Als politischer Hauptgegner galt einem grossen Teil der Partei die SPD wohingegen von vielen nicht nur in der KPD die Ansicht vertreten wurde dass der Faschismus nach einer moglichen Machtubernahme durch die NSDAP scheitern und danach den Wechsel in ein kommunistisches System vereinfacht wurde Dieser Stimmung zugrunde lag die von Stalin vorgegebene Sozialfaschismustheorie an der sich die Partei bis zu ihrem Verbot 1933 infolge des Reichstagsbrands fur die man die Kommunisten verantwortlich zu machen versuchte orientierte Allerdings kam es am Ende der Weimarer Republik im Zuge der erbittert gefuhrten relativ kurz aufeinander folgenden Wahlkampfe zu teilweise heftigen Strassenkampfen zwischen Anhangern der KPD Roter Frontkampferbund und der SA einer paramilitarischen Organisation der NSDAP bei denen auch Todesopfer zu beklagen waren Unmittelbar nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler rief die KPD zum reichsweiten Generalstreik gegen eine sich ankundigende faschistische Diktatur auf Jedoch wurde dieser Aufruf anders als beim Kapp Putsch von 1920 am 31 Januar 1933 nur in der kleinen schwabischen Industrieortschaft Mossingen befolgt vgl Mossinger Generalstreik wo die Streikaktionen schnell niedergeschlagen und von der Geschichtsschreibung nahezu verdrangt wurden Weitere Entwicklung der KPD siehe weiter unten unter Kommunistische Parteien unter dem Faschismus und im Kalten Krieg unter Westdeutschland Russisches Reich und der Burgerkrieg 1918 bis in die 1920er Bruch zwischen Stalin und Trotzki Bearbeiten In der Sowjetunion kam es nach der Oktoberrevolution von 1917 nachdem Trotzki den Ersten Weltkrieg mit dem Deutschen Reich im Frieden von Brest Litowsk fur Russland beendet hatte zu einem funfjahrigen verheerenden Burgerkrieg zwischen der von Trotzki aufgebauten Roten Armee und sehr unterschiedlichen oppositionellen Gruppierungen insbesondere den Truppen der sogenannten Weissen Weisse Armeen den noch relativ starken Anhangern des vormaligen Zaren der 1918 mit seiner Familie von den Bolschewiki in der Verbannung bei Jekaterinburg im Ural ermordet worden war Wahrend des Burgerkriegs wurden auch sozialrevolutionare und anarchistische Bewegungen die bei der Oktoberrevolution die Bolschewiki zunachst unterstutzt hatten niedergeschlagen Ein relativ bekanntes Beispiel dafur ist die Niederschlagung des Aufstands des Kronstadter Sowjets Weniger bekannt jedoch grosser in der Dimension war die Unterwerfung der anarchistischen Bewegung der Machnotschina einer Partisanenbewegung unter Fuhrung des Bauernfuhrers Nestor Machno in der Ukraine die stark von den Ideen des anarchistischen Theoretikers Peter Kropotkins gepragt war Die Machnowzi die etwa drei Jahre lang den grossten Teil der Ukraine kontrolliert hatten hatten sich sowohl gegen die zaristischen Weissen Armeen als auch spater gegen die zunachst mit ihnen verbundete Rote Armee Trotzkis zu erwehren bis sie schliesslich 1922 den Bolschewiki unterlagen Der Burgerkrieg in dessen Folge es auch zu einer grossen Hungersnot mit mehreren Millionen Todesopfern gekommen war schwachte die junge Sowjetunion mit enormen sozialen Problemen Dennoch waren die Bolschewiki am Ende erfolgreich und setzten die Vorherrschaft der kommunistischen Partei in Russland und den angegliederten Sowjetrepubliken durch Kommunistische Parteien bildeten sich weltweit seit der Dritten Internationale 1919 der Kommunistischen Internationale Komintern die auf Initiative Lenins in Abgrenzung zur zweiten der Sozialistischen Internationale mit 30 Mitgliedsparteien gegrundet wurde und die durch die russische KP massgeblich gepragt wurde die uber die Komintern ihren weltweiten Fuhrungsanspruch uber die kommunistische Bewegung geltend machte Die Erfahrung der Oktoberrevolution in Russland fuhrte innerhalb der KPdSU zur Ansicht dass vor einer Weltrevolution die Umsetzung des Sozialismus auch in einem Lande moglich sei um die kapitalistische Staats und Gesellschaftsordnung durch eine kommunistische zu ersetzen Parteien die sich dieser Position oder dem Fuhrungsanspruch der KPdSU entzogen wendeten sich in der Folgezeit teilweise wieder eher sozialdemokratischen Positionen zu Spatestens ab 1924 waren daher nahezu alle Kommunistischen Parteien im Grunde lediglich nationale Sektionen der Komintern ausgerichtet an den Vorgaben der KPdSU Nach dem Tod Lenins 1924 fuhrte der Machtkampf um Lenins Nachfolge zum Bruch zwischen Stalin und Trotzki Linke Opposition in der Sowjetunion Gegen den ursprunglichen Willen Lenins konnte sich Stalin auch durch innerparteiliche Intrigen durchsetzen Stalin war schon seit 1922 Inhaber des neu geschaffenen Amtes des Generalsekretars der Partei das spater von ihm mit fast uneingeschrankten Machtbefugnissen ausgestattet wurde Neben Trotzki wurden mogliche Konkurrenten aus den Reihen der Unterstutzer Stalins wie Sinowjew Bucharin und Kamenew ausgeschaltet in den 1930er Jahren im Zuge der sogenannten Grossen Sauberung schliesslich hingerichtet Trotzki wurde verbannt und anschliessend ausser Landes verwiesen Seine Emigration fuhrte ihn bis nach Mexiko Stalin passte den Demokratischen Zentralismus in der praktizierten Realitat seinen personlichen Vorstellungen an und festigte die Fuhrungsrolle der KPdSU Dabei raumte er einem nationalen Weg zum Kommunismus Prioritat ein Trotzkismus und der Spanische Burgerkrieg in den 1930er Jahren Bearbeiten Trotzki propagierte weiterhin einen strikten Kurs der Weltrevolution den er in der Theorie der permanenten Revolution begrundete Wahrend seiner Emigration baute er seine theoretische Arbeit weiter aus In der Folge entstanden trotzkistische kommunistische Parteien die schliesslich 1938 die Vierte Internationale bildeten 1940 wurde Trotzki in seinem mexikanischen Exil von einem Agenten Stalins Ramon Mercader ermordet Ein bedeutenderer Einfluss trotzkistischer Parteien blieb insgesamt auf nur wenige Staaten etwa in Lateinamerika oder in Sri Lanka begrenzt Trotzkistische Parteien unterstutzten in den 1950er und Anfang der 1960er Jahre unter anderem den am Ende erfolgreichen Unabhangigkeitskrieg der FLN in Algerien gegen Frankreich siehe auch weiter unten Die spanische linkskommunistische Partei Partido Obrero de Unificacion Marxista POUM spielte neben der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft Confederacion Nacional del Trabajo CNT wahrend des Spanischen Burgerkriegs gegen die Truppen des Generals Franco zwischen 1936 und 1939 eine relativ bedeutsame Rolle Die Sowjetunion belieferte als einzige Grossmacht die Republik mit Waffen Zuvor hatte Stalin vergeblich versucht Grossbritannien und Frankreich zu einem Eingreifen gegen die faschistischen Staaten Deutschland und Italien zu bewegen die Franco massiv unterstutzten Die 1921 gegrundete Partido Comunista de Espana PCE Kommunistische Partei Spaniens zunachst eine kleine politische Kraft erlangte eine dominante Stellung innerhalb der Volksfrontregierung der Republik Die Kommunisten wandten sich gegen die von den Anarchisten ausgehende Revolution und versuchten das Kleinburgertum auf ihre Seite zu ziehen Weiterhin pragten sie mehr und mehr die Militarstrategie der Republik was zusatzlich starke innenpolitische Friktionen hervorrief Am 1 Mai 1937 kam es in Barcelona zwischen Kommunisten einerseits und Anarchisten und Linkskommunisten andererseits zu Strassenkampfen Ahnlich wie Russland zu Beginn des 20 Jahrhunderts war Spanien noch stark landwirtschaftlich gepragt Die Anarchisten der CNT und deren militanter Arm die Federacion Anarquista Iberica FAI hatten eine millionenstarke soziale Basis Aufgrund der selektiven Waffenlieferungen der innenpolitischen Verhaltnisse und der Fehler der anarchistischen Fuhrer im Umgang mit der Macht konnten die Kommunisten ihren Einfluss auf Kosten dieser Gruppe ausbauen Auch die innerlich gespaltenen Sozialisten des Partido Socialista Obrero Espanol gerieten in den Sog des kommunistischen Einflusses Der starke vor allem in der Gewerkschaft verankerte revolutionare Flugel musste sich unterordnen Die POUM wurde von der PCE und von Stalin als konterrevolutionare Organisation betrachtet als politische Kraft ausgeschaltet und in die Illegalitat getrieben Gleichzeitig drangten die Kommunisten gemeinsam mit den Liberalen die Revolution in die Defensive und gingen auch physisch gegen Kollektive vor Die entsprechende Konkurrenz zwischen PCE einerseits und POUM beziehungsweise CNT andererseits und der sich daraus letztlich entwickelnde ideologisch bedingte Zweifrontenkrieg trug mit dazu bei dass am Ende des Spanischen Burgerkriegs der von Adolf Hitler und Benito Mussolini unterstutzte Franco siegte und die franquistische Diktatur Spanien 36 Jahre lang pragte Die CNT die POUM die PCE und andere Parteien wurden darauf im Spanien unter Franco verboten Franco konnte die Macht bis zu seinem Tod 1975 halten In der Bundesrepublik Deutschland der 1970er und 1980er Jahre gab es trotzkistische Parteien zum Beispiel die politisch relativ unbedeutende Gruppe Internationale Marxisten GIM die an der Bundestagswahl 2005 teilnehmende PSG und verschiedene andere Kleinparteien Unter dem Faschismus in den 1930er und 40er Jahren Untergrund Widerstand und KZ Haft Bearbeiten Spanien war der dritte faschistische Staat in Europa nach Italien seit 1922 und Deutschland seit 1933 Wahrend der Zeit des Faschismus waren kommunistische Parteien in den jeweiligen Staaten verboten Ihre Mitglieder wurden vielfach verhaftet oder etwa im Deutschen Reich in Konzentrationslagern interniert und dort oft auch ermordet wenn sie nicht ins Exil fliehen konnten So war etwa der Vorsitzende der KPD Ernst Thalmann ab 1933 elf Jahre interniert bis er 1944 im KZ Buchenwald erschossen wurde Der fuhrende Theoretiker der italienischen KPI Antonio Gramsci starb 1937 ebenfalls nach elf Jahren Haft im Gefangnis Einige Kommunisten setzten illegal im Untergrund ihre politische Aktivitat unter lebensgefahrlichen Bedingungen fort In Deutschland sammelten sich Kommunisten beispielsweise in der Spionageorganisation Rote Kapelle wo sie vor allem wahrend des Zweiten Weltkrieges aus dem Untergrund im Widerstand gegen den Nationalsozialismus der Sowjetunion zuarbeiteten Im Exil arbeiteten Kommunisten auch daran die Struktur der Partei aufrechtzuerhalten und ihre Reorganisation nach dem Krieg vorzubereiten Die Exil KPD in Moskau unter Wilhelm Pieck propagierte ab 1935 eine Volksfront Politik gegen den Faschismus nachdem die Sozialfaschismustheorie aufgegeben worden war Diese Volksfront Politik war die Voraussetzung fur die spatere Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED in der sowjetischen Besatzungszone 1946 Wahrend des Zweiten Weltkrieges spielten vor allem in Frankreich Albanien Griechenland Italien und Jugoslawien die jeweiligen kommunistischen Parteien eine fuhrende Rolle im Kampf gegen die faschistische Besatzungsmacht und beeinflussten den Partisanenkrieg in bestimmender Funktion Die Rolle der KPs im Kampf um die Befreiung vom Faschismus in diesen Landern fuhrte nach dem Krieg dazu dass die jeweiligen kommunistischen Parteien auch unabhangig von der KPdSU einflussreiche Positionen erlangten In Albanien unter Enver Hoxha und Jugoslawien unter Josip Broz Tito kamen die KPs nach der Befreiung an die Regierung und konnten uber Jahrzehnte hinweg je unterschiedliche eigenstandige Formen des Kommunismus etablieren Sowjetunion 1924 bis nach 1945 Stalinismus bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Auf dem 14 Parteitag der KPdSU 1925 wurde Stalins Position sein Kurs und seine Thesen zum Aufbau des Sozialismus in einem Land gefestigt Zur Zeit des Stalinismus in der UdSSR 1924 1953 folgten viele kommunistische Parteien anderer Lander dem Leitbild der KPdSU Der Demokratischer Zentralismus genannte Parteiaufbau kannte einen Parteikongress auf dem die anwesenden Delegierten ein Zentralkomitee wahlten das dann das Politburo wahlte De facto stellte das Politburo allerdings eine unkontrollierte Machteinheit dar und dominierte das Zentralkomitee welches wiederum sicherstellte dass die Wahlen auf dem Parteikongress nach Wunsch abliefen In fast allen Landern in denen eine kommunistische Partei die Regierung stellte namentlich in den Ostblockstaaten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden zur Zeit des Stalinismus Oppositionsparteien verboten oder zwangsassimiliert Stalin stattete sich mit diktatorischer Macht aus und baute um seine Person einen bis dahin beispiellosen Personenkult auf der fast schon Zuge religiosen Wahns annahm Am 1 Dezember 1934 kam Parteisekretar Sergei Mironowitsch Kirow bei einem Anschlag ums Leben Stalin nahm dieses Attentat zum Anlass tatsachliche oder auch nur vermeintliche Widersacher innerhalb und ausserhalb der Partei bei den sogenannten stalinschen Sauberungen die die Grosse Tschistka russisch Grosse Sauberung genannt wurden vor allem zwischen 1935 und 1939 teilweise nach spektakularen Schauprozessen auszuschalten vgl Moskauer Prozesse Wenn sie nicht hingerichtet wurden dann wurden sie zu langen Freiheitsstrafen oder zur Verbannung verurteilt Dazu wurde ein System von Straf und Arbeitslagern das schon in den 1920er Jahren unter Lenin eingerichtet worden war ausgebaut der sogenannte Gulag den der Schriftsteller und Dissident Alexander Issajewitsch Solschenizyn durch seine Veroffentlichungen seit den 1970er Jahren einer weltweiten Offentlichkeit bekannt machte Es gibt unterschiedliche Schatzungen uber die Zahl der Todesopfer im Gulag sie reichen von einigen hunderttausend bis zu mehreren Millionen Wirtschaftlich versuchte Stalin die UdSSR durch eine massive Industrialisierung und den Ausbau des Schienennetzes auf die Hohe der westlichen Industrienationen heranzubringen Mit rigorosen Mitteln organisierte Stalin die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft wodurch viele Bauern ihre Existenzgrundlagen verloren Ebenfalls rigoros bekampfte er die orthodoxe Kirche in der UdSSR Viele Angehorige des Klerus wurden umgebracht oder in Arbeitslager verbannt In vielen Orten kam es zum Bildersturm in den orthodoxen Kirchen und zur Zerstorung der christlichen Insignien Mit dem Hitler Stalin Pakt vom August 1939 in dessen geheimen Zusatzprotokoll Polen und andere Gebiete Osteuropas zwischen Deutschland und der UdSSR aufgeteilt wurden hoffte Stalin seinen ideologischen Gegner Hitler von einem Krieg gegen die UdSSR abzuhalten Stalin Verteidiger vertreten die Auffassung dass Stalin damit nur habe Zeit gewinnen wollen um die Rote Armee bis zum drohenden Krieg zu verstarken Als 1941 mit dem Unternehmen Barbarossa dann doch der deutsche Uberfall auf die Sowjetunion kam waren Stalin und die Rote Armee zunachst uberrascht und uberrumpelt Stalin war auf die Unterstutzung durch die USA mit Waffenlieferungen uber das Nordmeer angewiesen Die deutsche Wehrmacht konnte zunachst in einem Vernichtungsfeldzug bis vor Moskau und nach Stalingrad heute Wolgograd vordringen Im Winter 1942 43 kam nach dem Sieg der Sowjetunion uber die 6 deutsche Armee in der Schlacht von Stalingrad die Wende Die Wehrmacht wurde zuruckgedrangt und schliesslich besiegt vgl auch Schlacht um Berlin Der Sieg uber die NS Diktatur im Grossen Vaterlandischen Krieg gab Stalin ab 1945 neuen Auftrieb Im Zuge des Krieges war 1943 die Dritte Internationale Komintern auch aus Rucksicht gegenuber den westlichen Alliierten USA und Grossbritannien aufgelost worden Sie wurde 1947 nach Beginn des Kalten Krieges nachdem die UdSSR ihren machtpolitischen Einfluss auf die neuen Ostblockstaaten ausgedehnt hatte durch das Kommunistische Informationsburo Kominform ersetzt das die KPs insbesondere Osteuropas noch starker als zuvor den Vorgaben der KPdSU unterzuordnen versuchte Schliesslich loste sich auch das Kominform bis 1956 1957 im Zuge der spateren Entstalinisierung und der von der KPdSU nicht mehr aufzuhaltenden sich unabhangig von ihr auszubildenden kommunistischen Ideologien vor allem in China auf Dennoch behielt die KPdSU auch danach bis zum Niedergang der UdSSR um 1990 1991 weiterhin einen bedeutenden wenn auch nach und nach abnehmenden Einfluss auf viele KPs in anderen Landern Entwicklung kommunistischer Parteien bis Ende der 1940er Jahre Bearbeiten Europa Bearbeiten In der nach dem Ersten Weltkrieg 1918 gegrundeten Volksrepublik Ungarn kam es im Marz 1919 zur Machtubernahme der KP Ungarns unter Bela Kun der dort eine Raterepublik grundete die jedoch nur etwa 4 Monate Bestand hatte und schon Anfang August 1919 durch eine konservativ autoritare Regierung beendet wurde Die KP Finnlands die nach ihrer Grundung 1918 zunachst eine grosse Bedeutung hatte busste diese nach dem Finnischen Burgerkrieg im selben Jahr wieder ein Einen grosseren Einfluss erlangte sie wieder als Stalin dort wahrend des Sowjetisch Finnischen Winterkriegs 1939 1940 eine kommunistische Regierung unter Otto Wille Kuusinen einsetzte In der Illegalitat Spaniens wurde 1942 eine neue kommunistische Partei aufgebaut die aus dem Exil von 1942 bis 1960 von Dolores Ibarruri La Pasionaria und spater ab 1960 von Santiago Carrillo geleitet wurde Zu Spanien bis 1939 siehe weiter oben Weitere KPs spielten neben den schon genannten bis 1945 und viele auch danach jedenfalls in Westeuropa kaum eine gewichtige politische Rolle Abgesehen von den KPs Osteuropas im Zuge der sowjetischen Hegemonie nach dem Zweiten Weltkrieg siehe weiter unten Die meisten europaischen KPs wurden zwischen 1918 und 1923 gegrundet und gingen oft aus Abspaltungen der sozialdemokratischen oder sozialistischen Parteien der jeweiligen Staaten hervor Sie richteten sich zumindest bis 1945 vornehmlich an der UdSSR aus und waren nationale Sektionen der Komintern Zusammengefasst wurden in Europa beispielsweise in folgenden Landern kommunistische Parteien gegrundet 1918 in Russland den Niederlanden Osterreich Ungarn und in Finnland 1919 in Deutschland Jugoslawien Portugal und Danemark 1920 in Frankreich Griechenland und Grossbritannien 1921 in Italien Spanien Belgien Luxemburg Schweden und der Schweiz dort 1940 verboten 1944 als Partei der Arbeit der Schweiz PdA wieder neu gegrundet 1923 in Norwegen 1941 in AlbanienFrankreich Bearbeiten Die Kommunistische Partei Frankreichs KPF franzosisch Parti communiste francais PCF wurde 1920 gegrundet Unter dem Vorsitz von Maurice Thorez erreichte die Partei bei den Wahlen 1936 15 3 der Wahlerstimmen und unterstutzte die sozialistische Volksfrontregierung unter Leon Blum Die KPF Fuhrung folgte stets bedingungslos den Anweisungen der Komintern aus der Sowjetunion Die Unterstutzung des Hitler Stalin Paktes brachte ihr nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 ein verheerendes Parteiverbot ein Gegen die im Juni 1940 folgende deutsche Besetzung Frankreichs engagierte sich die KPF seit dem Uberfall Deutschlands auf die Sowjetunion im Sommer 1941 umso starker in der Resistance Dieses Engagement bescherte der Partei nach der Befreiung vom Faschismus einen starken Ruckhalt in der franzosischen Nation In der Vierten Republik wurde die KPF zu einer Massenpartei Bei den Wahlen 1946 erreichte sie 28 6 der Wahlerstimmen Weitere Entwicklung der PCF siehe weiter unten Italien Bearbeiten Die Kommunistische Partei Italiens KPI italienisch Partito Comunista Italiano PCI wurde 1921 von Amadeo Bordiga Antonio Gramsci und Palmiro Togliatti gegrundet Sie ging aus der Sozialistischen Partei Italiens PSI Partito Socialista Italiano hervor Nach der Machtergreifung des Faschismus unter Benito Mussolini agierte die Partei nachdem sie 1926 verboten worden war aus dem Untergrund heraus gegen den Faschismus Gramsci wurde verhaftet und starb 1937 kurz nachdem er aus dem Gefangnis entlassen wurde wo er sich weiter als kommunistischer Theoretiker betatigt hatte und einige Grundlagen fur die spatere Entwicklung des Eurokommunismus der massgeblich von der italienischen KP ausgehen sollte erarbeitet hatte Amadeo Bordiga wurde aufgrund seiner Opposition gegenuber dem stalinistischen Kurs der Partei 1930 ausgeschlossen Er war bis zu seinem Tode 1970 aktiv und leitete die 1943 gegrundete Internationale Kommunistische Partei Wahrend des Zweiten Weltkrieges spielte die verbotene PCI eine fuhrende Rolle im italienischen Widerstand Ab 1945 war die Partei mit zu der Zeit 1 8 Millionen Mitgliedern mitgliederstarkste KP Westeuropas und ubte danach zeitweise wesentlichen Einfluss auf die Politik des demokratischen Italien aus Die PCI pragte nach dem Krieg in ihrer zunehmenden Abgrenzung zur Politik der KPdSU in der UdSSR auch die Entwicklung einiger westeuropaischer KPs insgesamt Weitere Entwicklung der PCI siehe weiter unten Griechenland Bearbeiten Die Kommunistische Partei Griechenlands KKE Kommounistiko Komma Elladas ging 1920 aus der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei hervor Unmittelbar nach ihrer Grundung wurde sie schon verboten und arbeitete zunachst aus der Illegalitat heraus weiter Wahrend des Zweiten Weltkrieges dominierte die KKE im Widerstand gegen die deutsche Besatzung die Nationale Befreiungsfront EAM und die Volksbefreiungsarmee ELAS Nach der Befreiung von den Nationalsozialisten kam es 1944 zum Burgerkrieg in Griechenland Griechischer Burgerkrieg bei dem die Partei aber nicht ihr Ziel die Macht im Land zu erringen erreichte 1947 erneut verboten wurden ihre letzten Kampfer 1949 endgultig von Regierungstruppen geschlagen Weitere Entwicklung der KKE siehe weiter unten Belgien Bearbeiten Die Kommunistische Partei Belgiens wurde 1921 gegrundet Sie bestand bis 1989 Jugoslawien Bearbeiten Die Kommunistische Partei Jugoslawiens wurde 1919 gegrundet jedoch schon 1920 verboten obwohl sie innerhalb des einen Jahres schon zur drittstarksten Partei im Land geworden war In den 1940er Jahren pragte die Partei den Widerstand gegen die deutschen Besatzer Der kroatische General Josip Broz Tito der den Partisanenkrieg gegen die Nationalsozialisten besonders effektiv organisierte wurde schon wahrend des Krieges zu einer charismatischen Leitfigur der jugoslawischen Kommunisten Die KP schaffte es aus eigener Kraft 1943 eine provisorische Regierung zu bilden Nach dem Krieg verfolgte Jugoslawien unter Tito mit dem Aufbau einer foderativen Staatsstruktur und einer Arbeiterselbstverwaltung einen eigenen unabhangigen Weg zum Kommunismus was 1948 zum Zerwurfnis mit Stalins KPdSU in der UdSSR und zum Ausschluss aus dem Kominform fuhrte Entwicklung nach 1945 siehe weiter unten Albanien Bearbeiten Die Kommunistische Partei Albaniens wurde im November 1941 gegrundet Sie spielte eine fuhrende Rolle im Widerstand der nationalen Befreiungsfront gegen die Achsenmachte Deutschland und Italien wahrend des Zweiten Weltkrieges Im November 1944 war das Land vom Faschismus befreit Nach dem Krieg setzte der Vorsitzende der KP Enver Hoxha mit seiner Partei der Arbeit eine am Stalinismus ausgerichtete Ein Parteienherrschaft durch Entwicklung nach 1945 siehe weiter unten Nordamerika und Australien Bearbeiten Auch in anderen Kontinenten kam es um den Anfang der 1920er Jahre zur Grundung von kommunistischen Parteien In den USA gegrundet 1919 Kanada gegrundet 1921 und Australien gegrundet 1920 hatten die KPs so gut wie keine nennenswerte Bedeutung in der offiziellen Politik der jeweiligen Staaten Insbesondere in den USA waren Kommunisten und andere Sozialisten zeitweise besonderen Repressionen ausgesetzt Schon lange vor der McCarthy Ara der 1950er Jahre siehe weiter unten war die Furcht vor dem Einfluss kommunistischer Bewegungen kurz nach der russischen Oktoberrevolution um 1920 herum besonders stark Ein bekannt gewordenes Beispiel fur die US amerikanische Empfindlichkeit gegenuber Kommunisten und anderen linken Parteigangern war der Prozess gegen die beiden aus Italien stammenden Arbeiter der anarchistischen Einwanderer Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti denen unter fadenscheiniger Beweisfuhrung 1920 ein Raubmord vorgeworfen wurde Entlastungsmaterial liess man verschwinden wenn man es nicht anderweitig unterdrucken konnte Sacco und Vanzetti wurden zum Tode verurteilt und 1927 gegen die Proteste einer internationalen Massenbewegung fur ihre Freilassung nach sieben Jahren in der Todeszelle auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet Erst 1977 wurden sie posthum rehabilitiert Heute gilt als unbestritten dass die beiden unschuldig waren und ihre Verurteilung bedingt durch den verbreiteten Antikommunismus in den USA politisch motiviert und von den entsprechenden Kreisen gewollt war Weitere Entwicklung in den USA siehe weiter unten Lateinamerika Bearbeiten Die KPs die zwischen 1919 und den 1930er Jahren in vielen Staaten Sudamerikas und Mittelamerikas gegrundet wurden spielten dort oft wichtigere Rollen als in den industrialisierten Staaten der aussereuropaischen Kontinente auch wenn die meisten von einer Regierungsbeteiligung ausgeschlossen blieben Bis Ende der 1940er Jahre war nur die KP Chiles 1938 an einer Regierung in Chile beteiligt Die erste KP in Lateinamerika war diejenige Argentiniens gegrundet 1918 Es folgten die KP Mexikos PCM 1919 dann die Uruguays 1920 Brasiliens PCB 1922 Kubas Kommunistische Partei Kubas 1925 Perus 1928 die KPs Kolumbiens Costa Ricas Venezuelas Partido Comunista de Venezuela 1931 und Ecuadors Partido Comunista del Ecuador 1931 und die KP Nicaraguas 1937 Weitere Entwicklung in Lateinamerika siehe weiter unten unter Kalter Krieg und Nach dem Kalten Krieg Afrika Bearbeiten In Afrika spielten kommunistische Parteien erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der dortigen Entkolonialisierung und teilweise im Rahmen von mit durch den Kalten Krieg bedingten Stellvertreterkriegen eine bedeutendere Rolle siehe weiter unten Asien Bearbeiten Mit Ausnahme der heutigen Volksrepublik China siehe weiter unten und der Mongolei siehe ebf weiter unten war die Rolle der asiatischen KPs ahnlich wie in Afrika hauptsachlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg von grosserer Bedeutung Jedoch wurden in einzelnen asiatischen Staaten und Kolonien auch schon relativ fruh KPs gegrundet so zum Beispiel neben China und Mongolei In der damals noch britischen Kolonie Indien die in den 1920er Jahren gegrundete Communist Party of India deren Einfluss ab 1942 in den indischen Gewerkschaften stark anwuchs In Indonesien die ebenfalls 1920 gegrundete Kommunistische Partei Indonesiens In Japan wurde 1922 die Kommunistische Partei Japans gegrundet die zeitweise auch ins japanische Parlament gewahlt wurde aber auf nationaler Ebene ohne entscheidenden Einfluss blieb im Gegensatz zur allgemein eher parteipolitisch unorganisierten Gemeindeebene wo sie die Partei mit den meisten aggregierten Sitzen ist 2 Zudem ist sie mit 400 000 Mitgliedern in 24 000 Ortsverbanden die grosste nichtregierende kommunistische Partei der Welt Die 1925 in Chōsen gegrundete KP Koreas kam im Zuge des Zweiten Weltkrieges in Nordkorea an die Macht siehe weiter unten wo sie bis heute unter ihrem jetzigen Namen Partei der Arbeit Koreas regiert Die wahrend des Kalten Krieges an wichtiger Bedeutung gewinnende Kommunistische Partei Vietnams wurde 1930 von Ho Chi Minh in Hongkong als Kommunistische Partei Indochinas gegrundet und 1951 in Lao Dang Partei der vietnamesischen Werktatigen umbenannt Sie ging nach dem Gefecht bei Điện Bien Phủ letztendlich als Sieger im Indochinakrieg von 1946 bis 1954 gegen die Kolonialmacht Frankreich hervor Ab 1954 wurde sie die fuhrende Partei in der kommunistischen Volksrepublik Nordvietnam Von der Indochinesischen Kommunistischen Partei spaltete sich die Laotische Revolutionare Volkspartei ab Im Iran wurde 1941 die kommunistische Tudeh Partei ubersetzt Volkspartei gegrundet die wegen Verboten lange Zeit in der Illegalitat arbeitete Im Irak gab es seit 1934 die Irakische Kommunistische Partei IKP 1958 war sie massgeblich am Sturz der Monarchie beteiligt Nach der Machtubernahme Saddam Husseins im Jahr 1979 wurde die IKP verboten In Palastina die Kommunistische Partei Palastinas Im von Frankreich beherrschten Syrien und Libanon wurde 1924 die Syrisch Libanesische Kommunistische Partei gegrundet die sich 1944 in die Syrische Kommunistische Partei und die Libanesische Kommunistische Partei spalteteKalter Krieg 1946 bis Ende der 1980er Jahre BearbeitenDie Zeit des Kalten Krieges dem die ideologische soziale wirtschaftliche technologische und militarische Konkurrenz forciert durch die Entwicklung von Atomwaffen zuerst der USA dann der UdSSR zwischen den Grossmachten USA einerseits und der UdSSR andererseits zugrunde lag war eine Ara in der kommunistische Parteien in vielen Landern der Welt verstarkt Bedeutung erlangten Wahrend des Kalten Krieges gab es verschiedene Phasen Die erste Phase von 1947 bis in die 1970er Jahre war gepragt durch teilweise schwere politische Krisen zwischen den Grossmachten die die Welt zeitweise auch nahe an den Rand eines Atomkriegs brachten Im Deutschland der Besatzungszeit vgl Besatzungszone war es 1948 nach der einseitigen Wahrungsreform in den drei Westzonen zur Berlin Blockade durch die UdSSR gekommen die nach der Versorgung Berlins durch die amerikanische Luftbrucke wieder aufgehoben wurde 1961 folgte der Bau der Berliner Mauer und die Errichtung des sogenannten Eisernen Vorhangs der den Ostblock in Europa durch eine schwer bewachte und gesicherte Grenze nun nicht nur in einem politisch diplomatischen Sinn vom Westen trennte Luftbild mit sowjetischen Raketenstellungen auf KubaDie Stationierung sowjetischer Atomraketen auf Kuba fuhrte 1962 zur Kuba Krise bei der nach zwei Wochen angespannten diplomatischen Kraftemessens sozusagen im letzten Augenblick ein Atomkrieg durch das Einlenken beider Regierungen verhindert wurde Die UdSSR unter Chruschtschow zog ihre Raketen aus Kuba ab Im Gegenzug entfernten die USA unter Prasident John F Kennedy etwas spater dort schon langer stationierte amerikanische Atomraketen aus der Turkei Koreakrieg Luftangriff auf die nordkoreanische Hafenstadt WonsanWeitere wichtige weltpolitisch kritische Situationen bildeten beispielsweise der Koreakrieg Anfang der 1950er Jahre die Niederschlagung der reformkommunistischen Bestrebungen beim ungarischen Volksaufstand 1956 und beim Prager Fruhling in der Tschechoslowakei 1968 durch die UdSSR sowie der Indochinakrieg und der Vietnamkrieg der seit 1963 64 bis 1973 unter federfuhrender Mitwirkung der USA auf der Seite Sudvietnams stattfand Er wurde gefuhrt gegen die im Indochinakrieg gegen die Kolonialmacht Frankreich bis 1954 erfolgreichen kommunistischen Việt Minh Nordvietnams unter dem Vorsitzenden der vietnamesischen KP Ho Chi Minh beziehungsweise gegen die oppositionelle Guerillabewegung des Vietcong in Sudvietnam Nach dem Ruckzug der USA 1973 siegte der Vietcong bis 1975 und vereinigte die beiden vietnamesischen Staaten unter kommunistischer Herrschaft Die zweite Phase des Kalten Krieges wurde durch eine Politik der Entspannung zunachst in Europa im Rahmen der Neuen Ostpolitik der Bundesregierung unter Willy Brandt eingeleitet bei der es nach der Aufnahme verstarkter diplomatischer Kontakte zu den Landern des Warschauer Paktes und der volkerrechtlichen Anerkennung der DDR auch durch die Bundesrepublik im Grundlagenvertrag gelang die Grenze des Eisernen Vorhangs etwas durchlassiger zu machen Noch vor dem Ruckzug der USA aus dem Vietnamkrieg 1973 kam es auch zu einer relativen Entspannung der kritischen Lage in Sudostasien als US Prasident Richard Nixon diplomatische Kontakte mit der Volksrepublik China unter Mao Zedong aufnahm und spater auch zur UdSSR mit der das SALT I Abkommen zur Begrenzung strategischer Waffen abgeschlossen wurde Gleichwohl blieb in Sudostasien vor allem Kambodscha ein Nachbarland Vietnams bis 1978 unter der dreijahrigen Terrorherrschaft des Pol Pot Regimes und auch danach ein Unruheherd Auch in Laos einem weiteren Nachbarstaat Vietnams waren 1975 in der Folge der unblutigen Revolution durch den Pathet Lao Kommunisten an die Macht gekommen Sie blieben bis heute an der Regierung Trotz der verbesserten Beziehungen infolge der Entspannungspolitik blieben auch die 1970er Jahre von Krisen und Kriegen durchzogen die im Zeichen des Ost West Konflikts standen Neben dem oben erwahnten Afghanistankrieg waren dabei verschiedene Burgerkriege im Zuge der Entkolonialisierung vor allem in Afrika zu nennen So zum Beispiel dem Algerienkrieg der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre danach etwa im Kongo und ab Mitte der 1970er in Mosambik Angola und anderen Staaten wo meist auch kommunistisch gepragte Befreiungs und Unabhangigkeitsbewegungen bedeutende Rollen spielten Des Weiteren gehoren dazu auch Guerillakampfe Revolutionen und Staatsstreiche etwa in vielen Landern Lateinamerikas unter zumindest indirekter Beteiligung der Supermachte fur die eine oder andere Seite Ausserdem standen sich die Grossmachte weiterhin mit einem enormen Vernichtungspotenzial an Atomwaffen und anderen Massenvernichtungsmitteln die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach den USA auch von der UdSSR entwickelt worden waren hochgerustet gegenuber Insbesondere in der UdSSR fuhrte das Wettrusten zu einem Verbrauch wichtiger finanzieller Ressourcen die letztlich mit zum wirtschaftlichen und schliesslich auch politischen Untergang der UdSSR beitrugen In die Zeit des Kalten Krieges fiel auch die sowjetische Intervention in Afghanistan 1979 bis 1989 zur Unterstutzung der durch einen Putsch an die Regierung gekommenen afghanischen Machthaber gegen die zahlreichen Gruppierungen der Mudschahedin die sich vor allem als Reaktion auf die Sakularisierung Afghanistans gebildet hatten Mit der Politik von Perestrojka und Glasnost Michail Gorbatschows sowie dem Abfall und der Demokratisierung der meisten Ostblockstaaten von der Vorherrschaft der UdSSR am Ende der 1980er Jahre endete der Kalte Krieg mit dem Zerfall der Sowjetunion und mit ihr auch dem Ende der Vorherrschaft der KPdSU in Russland und Osteuropa China und der Maoismus Bearbeiten Die Kommunistische Partei Chinas KPCh unter der Fuhrung Mao Zedongs verfolgte nach der erfolgreichen Revolution die 1949 zur Grundung der Volksrepublik China gefuhrt hatte einen eigenen kommunistischen Weg verstarkt ab 1956 als es wegen Chruschtschows Politik der Entstalinisierung in einem sich zuspitzenden ideologischen Konflikt bis 1960 zum Bruch zwischen China und der Sowjetunion kam Diese Entwicklung fand ihren Hohepunkt in der von Mao eingeleiteten chinesischen Kulturrevolution ab 1966 Ihr lag die Theorie einer permanenten revolutionaren Umgestaltung der Gesellschaft zugrunde die kommunistischen Ideale sollten im gesamten chinesischen Volk verankert werden mittels Umerziehung und Ausmerzung jeglicher auch vermeintlich konterrevolutionarer Ansatze Dabei kam es auch zu gewaltsamen Exzessen unter dem Deckmantel der Partei KPCh 1921 bis zum Ende der 1980er Jahre Bearbeiten Die KPCh wurde 1921 10 Jahre nach Grundung der Republik China in Shanghai gegrundet Sie ist aus dem marxistischen Teil der Bewegung des vierten Mai hervorgegangen die aus der Unzufriedenheit der Regelungen des Versailler Vertrags nach dem Ersten Weltkrieg fur China entstanden war Zunachst gab es noch enge Verbindungen der Partei mit der Kuomintang unter Sun Yat sen die KPCh als auch die Kuomintang wurden vorerst gemeinsam von der UdSSR unterstutzt Nach dem Fuhrungswechsel in der Kuomintang begann deren neuer Vorsitzender Chiang Kai shek die KPCh in einem Burgerkrieg ab 1927 gewaltsam auszuschalten Dabei kam es in Shanghai zu einem Massaker an mehreren tausend Kommunisten durch die Kuomintang In der Folge stellte die verbliebene KPCh eigene Truppen zusammen und baute in der sudchinesischen Provinz Jiangxi eine sozialistische Raterepublik auf Dabei stutzte sich Mao auf die proletarische Landbevolkerung als Basis fur den revolutionaren Klassenkampf womit er sich gegen die marxistisch leninistische Doktrin stellte nach der die Revolution von der stadtischen revolutionaren Arbeiterschaft getragen werden sollte Mao zog sich 1935 mit seiner Armee und seinen Anhangern auf dem beruhmt gewordenen mehrere Tausend Kilometer Langen Marsch in die nordchinesische Provinz Shaanxi zuruck als die Raterepublik in Jiangxi von den Kuomintang militarisch angegriffen wurde Maos Langer Marsch mit dem er einer endgultigen Niederschlagung der chinesischen Kommunisten auswich fuhrte zu einem verstarkten Einfluss seiner Person in der Fuhrung der KPCh Mit dem Hegemoniestreben Japans das zunehmend zur Bedrohung fur China wurde kam es 1936 erneut zum Bundnis zwischen Kuomintang und KPCh Der Chinesisch Japanische Krieg der 1937 den Beginn des Zweiten Weltkrieges in Asien markierte und bis 1945 dauerte fuhrte zum gemeinsamen Kampf beider Parteien wahrend des Zweiten Weltkrieges auf dem asiatischen Festland gegen die Japaner Aber dieses dennoch konfliktbeladene Bundnis brach unmittelbar nach der Niederlage Japans und damit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch in Asien wieder auseinander Es folgte ein weiterer 4 jahriger Burgerkrieg in China aus dem die Kommunisten unter Mao schliesslich siegreich hervorgingen und Mao am 1 Oktober 1949 die Volksrepublik China ausrufen konnte Die Kuomintang zog sich auf die Insel Formosa fur China die Provinz Taiwan zuruck wo sie 1950 die nationalchinesische Republik China damals auch als Nationalchina bezeichnet einen eigenen bedeutend kleineren am politischen Westen ausgerichteten chinesischen Staat fortfuhrten Dieser Staat ist bis heute nicht von der Volksrepublik China anerkannt Bedingt durch die auch militarische Unterstutzung Taiwans beziehungsweise Nationalchinas durch die USA im Rahmen des Kalten Krieges blieb nach Einschatzung vieler politischer Beobachter eine militarische Intervention der Volksrepublik in Taiwan bis dato aus Portrat Maos am Eingang zur Verbotenen StadtZwischen China unter Mao Zedong beziehungsweise der KPCh und der UdSSR beziehungsweise der KPdSU folgte nach der Entstalinisierung durch Chruschtschow in der Sowjetunion spatestens ab 1957 ein gravierender ideologischer Konflikt in dem die KPch die Vormachtstellung der KPdSU uber die weltweite kommunistische Bewegung ablehnte Ausserdem legte Mao mit seiner eigenen Ideologie dem Maoismus den Marxismus Leninismus anders aus als die KPdSU Mao hatte seine Ideologie fur die breite Bevolkerung aufbereitet in einem nicht nur in China weit verbreiteten kleinen roten Buch der sogenannten Mao Bibel Der Konflikt zwischen den beiden grossten KPs der Welt fuhrte zu einer weiteren Spaltung der KPs beziehungsweise zur Neugrundung maoistischer KPs auch in einigen anderen Staaten der Erde Mit dem maoistischen China hatte damit neben der UdSSR und den USA sozusagen eine dritte Weltmacht und zweite kommunistische Grossmacht die weltpolitische Buhne des Kalten Krieges betreten 1966 leitete Mao die Kulturrevolution in China ein siehe oben im Einleitungsabschnitt zu China und der Maoismus die erst zehn Jahre spater 1976 mit dem Tod Maos enden sollte Bis zu Maos Tod beeinflusste die sogenannte Viererbande um Maos dritte Frau Jiang Qing die Strukturen und Politik der KPCh Mao selbst war zum Ende seines Lebens hin zunehmend handlungsunfahig geworden Die Viererbande wurde nach Maos Tod gesturzt und 1980 zum Tode verurteilt 1983 wurden die Urteile in lebenslange Haft revidiert Jiang Quing beging 1991 kurz nach ihrer Haftentlassung Suizid Treffen Maos mit Nixon in Peking 1972Noch vor Ende des Vietnamkriegs nahmen die USA mit Prasident Richard Nixon das erste Mal diplomatische Kontakte mit der Volksrepublik China auf wodurch eine gewisse Entspannungspolitik im kriegs und krisengeschuttelten Sudostasien eingeleitet wurde mit der jedoch auch das Ziel verfolgt wurde den Einfluss der UdSSR in der Region zu schwachen beziehungsweise zu verhindern Ab 1978 leitete die KPCh nun unter Deng Xiaoping mit den sogenannten Vier Modernisierungen vor allem wirtschaftliche Reformen ein die auch zu einer Offnung Chinas gegenuber dem Weltmarkt fuhrten Allerdings schlugen sich diese Reformen kaum auf die Innenpolitik in China nieder wo die KPCh weiterhin allein herrschende Staatspartei blieb Die in den 1980er Jahren sich verstarkende vor allem von Studenten getragene Demokratiebewegung vergleiche Unterkapitel Volksrepublik China im Artikel Burgerrechtsbewegung die auch liberale und demokratische Reformen einforderte wurde unter Einsatz von Panzern gegen eine Grossdemonstration der Demokratiebewegung auf dem Tian anmen Platz 1989 blutig niedergeschlagen Weitere Entwicklung in China siehe weiter unten Der Ostblock Jugoslawien und Albanien Bearbeiten Warschauer Pakt RGW Entstalinisierung Perestrojka und Glasnost Bearbeiten Nach dem Sieg der Alliierten uber Deutschland und dem Ende des Zweiten Weltkrieges gewann die UdSSR die Oberhand uber die osteuropaischen Staaten Polen Tschechoslowakei Ungarn Rumanien Bulgarien und den sowjetisch besetzten Teil Deutschlands 1945 1955 war auch der Osten Osterreichs darunter Aus der sowjetischen Besatzungszone in der 1946 die unter der NS Diktatur verbotenen Parteien SPD und KPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED unter Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl zwangs vereinigt wurden ging 1949 die Deutsche Demokratische Republik DDR hervor Gemeinsam mit der DDR bildeten die genannten Staaten unter Oberhoheit der UdSSR 1955 das ostliche Militarbundnis Warschauer Pakt als Antwort auf die kurz zuvor von den USA und ihren westlichen Verbundeten gegrundete NATO Albanien gehorte bis 1968 dem Warschauer Pakt an trat aber wieder aus Wirtschaftlich schlossen sich die Staaten des Ostblocks ab 1949 im Rat fur gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW englisch Comecon Council for Mutual economic Assistance zusammen Der RGW bildete das wirtschaftliche Konkurrenzbundnis zur westlichen OECD und zur EWG Europaische Wirtschaftsgemeinschaft Bis 1978 schlossen sich weitere kommunistische Staaten dem RGW an so die Mongolische Volksrepublik 1962 Kuba 1972 und Vietnam 1978 In den 1970er und 1980er Jahren wurden Kooperationsvertrage auch mit einigen nicht kommunistischen Staaten abgeschlossen so zum Beispiel mit Finnland Mexiko und dem Irak Albanien Mitglied seit 1949 trat 1968 aus dem RGW aus Die Lander des Warschauer Pakts wurden alle von stalinistischen kommunistischen Parteien regiert Nach Stalins Tod 1953 wurde Georgi Malenkow Generalsekretar der KPdSU dessen Amt aber noch im selben Jahr von Nikita Chruschtschow ubernommen wurde Reformen der Partei in der UdSSR unter Chruschtschow Entstalinisierung seit Februar 1956 nach seiner Geheimrede auf dem XX Parteitag der KPdSU bei der er die Politik des stalinistischen Systems und einen grossen Teil seiner Verbrechen offenlegte und kritisierte wurden in den anderen Staaten des Warschauer Pakts ausser in Albanien ebenfalls eingefuhrt Die Entstalinisierung beliess es zwar auf dem Anspruch der Alleinherrschaft der KPdSU machte die Partei jedoch wieder zu einem kollektiven Entscheidungsorgan und schwachte die Position des Generalsekretars in der Sowjetunion Trotz der Entstalinisierung wurden reformkommunistische Bestrebungen die die Vorherrschaft der KPdSU in Frage stellten oder stellen konnten innerhalb des Warschauer Paktes weiterhin unterdruckt Entsprechende reformistische Bestrebungen oder gar Aufstande wie etwa in Ungarn 1956 oder in der Tschechoslowakei 1968 Prager Fruhling wurden gegebenenfalls mit militarischer Gewalt niedergeschlagen Auch schon der Arbeiteraufstand am 17 Juni 1953 in der DDR war nur wenige Monate nach Stalins Tod als die SED nicht mehr Herr der Lage schien von sowjetischen Panzern uberrollt worden Aussenpolitisch fuhrte die Entstalinisierung unter anderem zum ideologischen Konflikt und schliesslich bis Ende der 1950er Jahre zum Bruch mit China unter Mao Zedong wodurch es zu einer Art kommunistischen Schisma kam weil nun zwei unterschiedliche kommunistische Grossmachte weltpolitisch fuhrende Rollen einnahmen Insgesamt konnten Chruschtschows Reformen unterschiedlich starken Tendenzen der Restalinisierung unter seinen Nachfolgern Leonid Iljitsch Breschnew 1964 bis 1982 Juri Wladimirowitsch Andropow 1982 bis 1984 Konstantin Ustinowitsch Tschernenko 1984 1985 jedoch standhalten Weitere entscheidende und fur den Kommunismus insgesamt schwerwiegende Reformen wurden schliesslich ab 1985 unter der Regierung Michail Gorbatschows eingeleitet Weitere Entwicklung in der UdSSR Russland und Osteuropa siehe weiter unten Eigene Wege Jugoslawiens Titoismus und Albaniens Isolation Bearbeiten Eine Sonderrolle hatten die Sozialistische Foderative Republik Jugoslawien unter Josip Broz Tito und Albanien unter Enver Hoxha die eine jeweils eigenstandige Richtung des Kommunismus verfolgten und vorerst wegen der fuhrenden Rollen der jeweiligen KPs im Widerstand gegen die faschistischen bzw nazistischen Besatzungsmachte wahrend des Zweiten Weltkrieges uber eine relativ breite Basis in deren Bevolkerungen verfugten Jugoslawien unter dem Ministerprasidenten und spater auch Staatsprasidenten auf Lebenszeit Josip Broz Tito zerwarf sich mit der KPdSU schon 1948 und wurde aus dem Kominform ausgeschlossen siehe auch weiter oben Es war politisch freier und folgte wirtschaftlich einem eher der Marktwirtschaft und weniger der Planwirtschaft folgenden Modell Titos Modell des Weges zum Kommunismus pragte die Ideologie des Titoismus Jugoslawien gehorte mit Agypten und Indien zu den Initiatoren des 1961 gegrundeten Bundnisses der blockfreien Staaten dem sich neben anderen Staaten auch das ebenfalls sozialistische Kuba und das arabisch revolutionare Libyen unter dessen Revolutionsfuhrer Muammar al Gaddafi anschlossen Tito war in Jugoslawien darauf bedacht dass die Teilrepubliken Serbien Kroatien Montenegro Slowenien Mazedonien und Bosnien Herzegowina untereinander gleichberechtigt waren Diese Politik der Gleichstellung der Teilrepubliken wurde nach Titos Tod 1980 nach und nach schleichend aufgegeben und wich spatestens nach Ubernahme der Partei und Staatsfuhrung unter Slobodan Milosevic einer zunehmenden Dominanz Serbiens mit einem verstarkten serbischen Nationalismus der in den anderen Teilrepubliken zu zunehmenden Autonomiebestrebungen fuhrte die nach den Unabhangigkeitserklarungen Sloweniens Makedoniens Kroatiens und Bosniens ab den fruhen 1990er Jahren in Burgerkriegen eskalierten Albanien siehe auch weiter oben hatte unter der Parteifuhrung Enver Hoxhas bis 1948 zunachst noch enge Beziehungen zu Jugoslawien Zeitweise wurde sogar eine Vereinigung beider Staaten erwogen Das Verhaltnis beider Staaten verschlechterte sich jedoch drastisch nach Titos Bruch mit Stalin Die weiterhin streng stalinistisch ausgerichtete KP Albaniens Partei der Arbeit distanzierte sich im Zuge der Entstalinisierung in der UdSSR ebenfalls wenn auch aus anderen Grunden als die jugoslawische KP zusehends von der Sowjetunion und wandte sich verstarkt China und dem Maoismus zu Ansonsten verfolgte Hoxha eine Politik der Abgrenzung nach aussen und verschloss sich jeglichen Reformen Seine Innenpolitik war von starker repressiver Kontrolle gekennzeichnet Die UdSSR beendete 1961 endgultig die diplomatischen Beziehungen zu Albanien das nach dem Ausschluss aus dem RGW auf die wirtschaftliche Unterstutzung aus China angewiesen war Dennoch blieb Albanien vorerst noch Mitglied im Warschauer Pakt aus dem es erst 1968 aus Protest gegen den die sowjetische Intervention in der CSSR austrat Auch zu China verschlechterten sich die albanischen Beziehungen ab der 1970er Jahre nachdem Mao diplomatische Kontakte zu den USA aufgenommen hatte Nach mehrfacher offentlicher Kritik Albaniens an China stellte China schliesslich 1978 seine Wirtschaftshilfe fur das Land ein Albanien blieb im Wesentlichen bis zum Tod Hoxhas 1985 stalinistisch gepragt 1985 ubernahm Ramiz Alia die Fuhrung der KP in Albanien Im Zuge der Demokratiewelle im Ostblock kam es auch in Albanien ab Ende der 1980er Jahre zu Reformen bis hin zur Zulassung anderer Parteien Trotz starker politischer Unruhen und vor allem von Studenten getragenen Massendemonstrationen zwischen 1989 und 1991 die zur Ausrufung des Ausnahmezustandes fuhrten gewann die KP die sich inzwischen in Sozialistische Partei Albaniens Partia Socialiste e Shqiperise umbenannt hatte 1991 die ersten freien Parlamentswahlen in Albanien Unter anderem aufgrund der katastrophalen wirtschaftlichen Lage gingen die Massendemonstrationen und Unruhen weiter Im Laufe der 1990er Jahre kam es ausserdem zu grossen Fluchtlingswellen Viele Albaner versuchten uber die Adria nach Italien zu gelangen Nach den Parlamentswahlen 1992 kam das erste Mal nach dem Zweiten Weltkrieg eine nicht kommunistische Regierung in Albanien an die Macht Das Land blieb jedoch weiterhin von Krisen geschuttelt Der Westen und die USA zwischen Wahlerfolgen und antikommunistischen Repressionen Bearbeiten In Westeuropa waren die grossen kommunistischen Parteien in Frankreich und Italien in Wahlen am erfolgreichsten Sie entwickelten ab der spaten 1960er und in den 1970er Jahren die eigenstandige Ideologie des Eurokommunismus in der die Forderung nach einer Revolution abgelegt und die Legitimitat von freien Wahlen sowie ein Mehrparteiensystem akzeptiert wurden Ihre hohen Mitglieder und Wahlerzahlen stellten eine Akzeptanz der Kommunistischen Partei sicher wie es in anderen westlichen Staaten oft nicht der Fall war Die kommunistischen Parteien spielten in Frankreich und Italien eine oft tragende Rolle in der Politik und waren zeitweise auch an Regierungen beteiligt Aufgrund ihrer Ablehnung existierender Wirtschafts und Gesellschaftsstrukturen im Westen und der teilweise auch bloss unterstellten Bereitwilligkeit Veranderungen auch mittels Gewalt herbeizufuhren wurden kommunistische Parteien in vielen westlichen marktwirtschaftlich orientierten Industriestaaten vor allem in den USA aber auch in der Bundesrepublik Deutschland und anderen Landern mit grossem Misstrauen betrachtet Insbesondere wahrend des Kalten Krieges wurden dort kommunistische Parteien oft verboten oder von Geheimdiensten beobachtet Frankreich bis zur Gegenwart Bearbeiten Die Parti communiste francais PCF die zu Beginn der vierten Republik mit 28 6 Prozent Wahlerstimmen einen bedeutenden Wahlerfolg verbuchen konnte wurde 1948 im Zuge des Kalten Krieges von der Regierungsbeteiligung ausgeschlossen Dennoch verfugte sie weiterhin uber eine breite soziale Basis insbesondere bei der bis in die Gegenwart starken kommunistischen Gewerkschaft CGT Unter dem Generalsekretar Waldeck Rochet bis Ende der 1960er Jahre gab die PCF ihre Moskauorientierung auf und bekannte sich zur friedlichen Koexistenz zum pluralistischen System und zum Mehrheitsprinzip womit sie zur bedeutendsten Vertreterin des Eurokommunismus wurde Unter Georges Marchais wurde die Partei 1973 mit 20 6 Prozent starkste Fraktion der franzosischen Nationalversammlung Ende der 1970er Jahre ging der Einfluss der Partei vor allem wegen ihrer positiven Haltung zum sowjetischen Einmarsch in Afghanistan ab 1979 zunachst wieder zuruck stieg aber in den 1980ern wieder an Zwischen 1981 und 1984 stellte die PCF vier Minister in der sozialistischen Regierung Francois Mitterrands Von 1997 bis 2002 war die Partei erneut unter dem sozialistischen Premierminister Lionel Jospin an der Regierung beteiligt In der Gegenwart ist die Partei mit ca 135 000 Mitgliedern die mitgliederstarkste kommunistische Partei Westeuropas Italien Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Kommunistische Partei Italiens KPI italienisch PCI mit 1 8 Millionen Mitgliedern die grosste KP Westeuropas 1947 bis 1964 war Palmiro Togliatti Generalsekretar der PCI Mit dem Unabhangigkeitskurs des Polyzentrismus grenzte sich die Partei unter seiner Fuhrung zunehmend von der KPdSU ab Togliattis Nachfolger Luigi Longo 1964 bis 1972 setzte dessen Politik fort Unter Longo verurteilte die PCI den Einmarsch der Warschauer Pakt Staaten in der CSSR 1968 der die Niederschlagung des reformkommunistischen Prager Fruhlings unter Alexander Dubcek zur Folge hatte Mit Generalsekretar Enrico Berlinguer von 1972 bis 1984 an der Spitze der PCI war die Partei nach einem Wahlerfolg der ihr 34 4 der Stimmen brachte indirekt an der Regierung von 1976 in einer Koalition mit der Democrazia Cristiana DC beteiligt Unter Berlinguer wurde auch der Eurokommunismus offiziell als dritter Weg zwischen Sowjetkommunismus und Sozialdemokratie formuliert Der sowjetische Einmarsch in Afghanistan und die Unterdruckung der unabhangigen Gewerkschaft Solidarnosc in Polen durch die polnische KP und die KPdSU wurden verurteilt 1990 wandte sich die PCI endgultig vom Kommunismus ab und benannte sich um in Partito Democratico della Sinistra ubersetzt Demokratische Partei der Linken siehe auch weiter unten Griechenland bis zur Gegenwart Bearbeiten Nach der endgultigen Niederlage der Kommunisten im Griechischen Burgerkrieg war die 1949 zunachst verbotene KKE von 1951 bis 1967 Teil der Vereinigten Demokratischen Linken EDA Unter der Militardiktatur des Obristenregimes von 1967 bis 1974 begann erneut eine Zeit der Verfolgung und des Verbots Noch in der verbotenen Partei spaltete sich der eurokommunistische Flugel unter dem Namen Griechische Kommunistische Partei Inland von der marxistisch leninistischen KKE ab Nach dem Zusammenbruch der Militardiktatur 1974 die auch von den USA und den anderen NATO Staaten gestutzt worden war kamen zunachst die Konservativen der Nea Dimokratia ND Neue Demokratie unter Konstantinos Karamanlis an die Regierung 1981 war bei den Parlamentswahlen die sozialdemokratische Partei PASOK erfolgreicher als die Kommunistische Partei Griechenlands KKE und stellte die neue Regierung 1987 wurde die Inland KP in Griechische Linke umbenannt Griechische Linke und KKE schlossen sich 1988 zum Wahlbundnis Koalition der Linken und des Fortschritts Synaspismos tis Aristeras kai tis Proodou zusammen das nach den Wahlen 1989 eine Koalition mit der ND bildete und drei Minister stellte um Korruptionsaffaren der vorherigen PASOK Regierung aufzuklaren Diese Koalition hielt jedoch nur wenige Monate 1991 loste sich das Linksbundnis zwar offiziell mit dem Ausscheiden der KKE auf existiert jedoch als linkssozialdemokratisches Bundnis unter dem Namen SY RIZ A weiterhin Vor allem die nach wie vor marxistisch leninistische KKE aber auch der SYRIZA erlangen in den letzten Jahren wieder zunehmend Bedeutung Bei den Parlamentswahlen im Mai 2012 wurde SYRIZA mit 16 8 zweitstarkste Partei die KKE errang mit 8 5 den vierten Rang Turkei Vom Ende der 1960er Jahre bis heute Bearbeiten Hauptartikel Liste der kommunistischen Parteien der Turkei In der Turkei entstanden im Zuge der ebenfalls entstehenden so genannten 68er Bewegung des Eingriffs des Militars 1971 in die Politik des repressiven politischen Klimas und der sozialen Spannungen eine neue kommunistische Bewegung die in grossem Masse militant gepragt und weniger durch die Politik der KPdSU beeinflusst wurde Davor gab es bereits die Anfang der 1960er Jahre gegrundete Arbeiterpartei der Turkei TIP die jedoch nur legal arbeitete einige parlamentarische Wahlerfolge hatte nachfolgend an Einfluss verlor und in die Bedeutungslosigkeit abdriftete Anfang der 1970er Jahre entstanden im Zuge der Radikalisierung die maoistische Turkische Kommunistische Partei Marxistisch Leninistisch TKP ML und ihre Guerilla Arbeiter und Bauern Befreiungsarmee der Turkei TIKKO gegrundet von Ibrahim Kaypakkaya die Turkische Volksbefreiungspartei Front THKP C von Mahir Cayan und die Volksbefreiungsarmee der Turkei THKO von Deniz Gezmis Die auch heute aktiven kommunistischen Parteiorganisationen sind alle aus diesen drei Anfangsorganisationen entstanden Auch die Arbeiterpartei Kurdistans PKK hat ihre Wurzeln letztlich in den Entwicklungen dieser Bewegung Anfang der siebziger Jahre Heute existiert die Marxistisch Leninistische Kommunistische Partei MLKP in der Turkei die nach den dortigen Antiterrorgesetzen verboten ist da sie den Straftatbestand der bewaffneten Bande erfullt Die Partei ist klandestin organisiert und verfugt uber bewaffnet bzw militant agierende Parteistrukturen die als Milizen der MLKP bezeichnet werden und neben gezielten Anschlagen vor allem bewaffnete Strassenblockaden und Demonstrationen durchfuhren sowie bei Strassenkampfen fuhrend beteiligt sind Daneben organisiert sie sich vor allem in Betrieben und unterstutzt Streiks und Betriebskampfe ist aber auch im Stadtteil aktiv Entstanden ist sie aus dem Zusammenschluss von drei Organisationen TKP ML Hareketi TKIH und TKP ML YIO erst im Jahr 1994 Die MLKP durfte nach Einschatzungen einiger Beobachter einigen Einfluss in den Arbeiter und Armenvierteln der grossen Stadte sowie in den kurdischen Gebieten erlangt haben und gehort vermutlich bereits zu den starksten kommunistischen Organisationen in der Turkei Des Weiteren existiert auch die langer bestehende Turkische Kommunistische Partei Marxistisch Leninistisch TKP ML auch nach vielen Abspaltungen im Laufe ihrer Geschichte unverandert weiter Sie ist ebenfalls in den grossen Stadten sowie in einigen landlichen Regionen verankert Die Partei ist ebenfalls verboten und fuhrt mit Hilfe ihrer Guerilla TIKKO bewaffnete Operationen durch teilweise in landlichen Gebieten zum grosseren Teil aber auch in Stadten bei Strassenkampfen Daneben existiert die als Abspaltung entstandene Maoistische Kommunistische Partei MKP als andere Fraktion die mit der Volksbefreiungsarmee HKO ebenfalls uber einen bewaffneten Arm verfugt Die TKP ML Fraktion wird auch als Partizan Flugel bezeichnet Auch die marxistisch leninistische Revolutionare Volksbefreiungsfront Partei DHKP C existiert in der Turkei Sie wird dort aber auch in der Europaischen Union und den USA als terroristische Vereinigung gefuhrt und ist zudem auch in Deutschland verboten Gerade Anfang der 1990er Jahre verfugte sie uber einigen Einfluss in den grossen Armen und Arbeitervierteln der grossen turkischen Stadte Sie forderte den Aufbau von so genannten Volksraten und verubte eine Vielzahl von Anschlagen gegen Personen aus Wirtschaft Militar und Staat Seit 2001 fuhrten DHKP C Mitglieder auch Selbstmordanschlage durch Die Zahl der Anschlage nahm aber im Laufe der Entwicklung deutlich ab viele der in den letzten Jahren uberhaupt durchgefuhrten Aktionen schlugen fehl So explodierte 2004 eine Bombe in einem Linienbus fruhzeitig und totete dabei vier Menschen als sie auf dem Weg zu ihrem Ziel war Ein versuchter Selbstmordanschlag auf das Justizgebaude in Ankara endet 2005 mit der Erschiessung des DHKP C Mitgliedes Viele Mitglieder sitzen in turkischen Gefangnissen ein die Organisation scheint nach massiven Strafverfolgungsmassnahmen der Sicherheitskrafte in den letzten Jahren geschwacht Zudem starb im August 2008 auch ihr langjahriger Generalsekretar Dursun Karatas in Amsterdam Daneben existierten auch immer einige kleinere meistens legale Parteien die nicht bewaffnet kampfen Mit der Umbenennung der ehemaligen Partei fur Sozialistische Macht SIP entstand 2001 die Turkische Kommunistische Partei TKP als kommunistische Kleinpartei die sich der Politik der ehemals an der Sowjetunion orientierten kommunistischen Parteien verpflichtet fuhlte und zu Wahlen antat Nach ihrer Spaltung 2014 entstanden die Kommunistische Partei KP und die Kommunistische Volkspartei der Turkei HTKP Obwohl in der Turkei bislang alle Parteien die sich als kommunistisch bezeichnen verboten werden wurden letztere bisher nicht verboten Die ebenfalls legale und zu Wahlen antretende Arbeiterpartei EMEP entstand aus der ehemaligen illegalen Revolutionaren Kommunistischen Partei der Turkei TDKP Portugal Bearbeiten In Portugal uberstand unter grossen Opfern die kommunistische Partei PCP als wesentliche gesellschaftliche Kraft die seit 1932 wahrende faschistische Diktatur unter Antonio de Oliveira Salazar 1974 mundete der Widerstand in die gewaltlose sogenannte Nelkenrevolution Die Partei entwickelte sich bei einer Anzahl von 10 Millionen Portugiesen zu einer Massenpartei mit 150 000 Mitgliedern Die PCP die bis 1976 an der Regierung beteiligt war spielte unter ihrem Generalsekretar Alvaro Cunhal eine fuhrende Rolle beim Demokratisierungsprozess und bei der Formierung der einheitlichen Gewerkschaftszentrale CGTP Intersindical Die PCP ist eine der erfolgreichsten kommunistischen Parteien Westeuropas Sie hat gegenuber den meisten anderen linken Parteien in Europa den Vorteil ein Pendant im Bereich der Gewerkschaften CGTP IN zu haben Bei Wahlen tritt sie im Rahmen des Wahlbundnisses CDU an Die Partei bekennt sich ausdrucklich zum Marxismus Leninismus In ihrer inneren Struktur besteht die PCP nach wie vor auf den demokratischen Zentralismus Entscheidungen werden umfassend diskutiert sind aber nach dem Beschluss bindend fur alle Parteimitglieder Veranderungen und Erfolge der Nelkenrevolution waren die Wiederherstellung der Demokratie und die Entlassung der afrikanischen Kolonien darunter Angola und Mosambik in die Unabhangigkeit Dort folgten der Unabhangigkeit lange Burgerkriege die sich auch zu Stellvertreterkriegen im Kalten Krieg entwickelten und wo sich schliesslich die marxistischen Befreiungsbewegungen MPLA in Angola FRELIMO in Mosambik wenn auch mit Zugestandnissen an die jeweiligen Gegenparteien und gewissen Anpassungen an den politischen Westen durchsetzen konnten Angola und Mosambik siehe weiter unten Auf dem 17 Parteitag der Kommunistischen Partei Portugals PCP wahlten 1298 Delegierte ein Zentralkomitee von 176 Mitgliedern Carlos Carvalhas der die Partei seit 1992 als Generalsekretar gefuhrt hatte kandidierte auf eigenen Wunsch nicht wieder Zum neuen Generalsekretar wurde der 57 jahrige Jeronimo de Sousa gewahlt Auf dem Parteitag bekraftigte die PCP ihre ablehnende Haltung zur Europaischen Verfassung Diese sei ein Projekt des Neoliberalismus und den Interessen des internationalen Monopolkapitals verpflichtet das die souveranen Rechte der kleineren Mitgliedstaaten einschranke und damit auch nicht im nationalen Interesse Portugals liege Daruber hinaus lehnte der Parteitag eine Mitgliedschaft der PCP in der Europaischen Linkspartei ab Eine supranationale Partei entsprache in der gegenwartigen Situation bei der Vielfalt der ideologischen Positionen nicht den Anforderungen sondern stelle eher ein Zugestandnis an die Strukturen der Europaischen Union EU dar Spanien bis zur Gegenwart Bearbeiten Kommunistische Parteien waren in Spanien unter dem Faschismus des General Franco bis zu dessen Tod 1975 verboten Zwei Jahre nach Francos Tod und der Wiedereinfuhrung eines pluralistischen demokratischen Systems im Rahmen einer konstitutionellen Monarchie wurde die Kommunistische Partei Spaniens die 1942 in der Illegalitat neu gegrundet und aus dem Exil geleitet worden war 1977 wieder zugelassen Bis 1982 wurde die Partei von Santiago Carrillo gefuhrt und folgte der eurokommunistischen Linie der KPs in Italien und Frankreich Die PCE musste in der neuen Demokratie allerdings viele Wahler an die Sozialisten abtreten und blieb bis heute ohne bedeutenderen politischen Einfluss in Spanien Grossbritannien bis zur Gegenwart Bearbeiten Die 1921 gegrundete Communist Party of Great Britain CPGB war zwischen 1945 und 1950 mit zwei Abgeordneten im britischen Unterhaus vertreten Zeitweise hatte die im Vergleich zu den grossen KPs Frankreichs und Italiens eher kleine KP einen relativ starken Ruckhalt in verschiedenen Industriegebieten des Vereinigten Konigreichs Im Zuge der sowjetischen Interventionen 1956 in Ungarn und 1968 in der CSSR verlor auch die CPGB in Grossbritannien zusehends an Ruckhalt in ihrer Wahlerschaft obwohl sie die Niederschlagung des Prager Fruhlings verurteilte Ansonsten stand die CPGB wie auch andere kleinere Kommunistische Parteien und Gruppen in Grossbritannien die meiste Zeit im Schatten der Labour Party Die Labour Party war lange Zeit eine linkssozialdemokratische Volkspartei in der es zeitweilig einen relativ starken trotzkistischen Flugel gab Jedoch vor allem unter Tony Blair als britischem Premierminister in der Gegenwart kam die Mehrheit der Labour Party zunehmend von einem relativ linken Kurs ab und schwenkte auf den Neoliberalismus um Die CPGB loste sich 1991 im Zuge der Veranderungen im Ostblock auf Weiterhin als KP fungieren die Communist Party of Britain und andere kommunistische Splittergruppen die allerdings so gut wie keinen nennenswerten Einfluss auf die offizielle Politik Grossbritanniens haben Bundesrepublik Deutschland 1946 bis 1989 KPD Verbot Radikalenerlass KP Neugrundungen Bearbeiten 1946 fand eine Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED in der Sowjetischen Besatzungszone statt Die KPD spielte in der Westzone nur eine untergeordnete Rolle Sie stand dort im Schatten der SPD die fur viele Westdeutsche als die bedeutendere politische Vertretung der Arbeiterinteressen angesehen wurde und anfangs teilweise Massnahmen vertrat die auch von der KPD gefordert wurden so etwa unter anderem die Verstaatlichung einiger Bereiche der Schwerindustrie Die Anhangerschaft der KPD war im Westen Deutschlands auch durch die Ermordung vieler ihrer Mitglieder in den Konzentrationslagern der NS Diktatur deutlich dezimiert worden Die meisten der uberlebenden Kommunisten die aus dem Exil zuruckgekehrt waren setzten ihre Hoffnung in eine von Ostdeutschland ausgehende kommunistische Gesellschaftsentwicklung unter dem Dach und Schutz der UdSSR Entsprechend hatten sich viele von ihnen hauptsachlich in der Sowjetischen Besatzungszone der nachfolgenden DDR fur beziehungsweise in der SED engagiert Diese potentiellen Mitglieder fehlten der westdeutschen KPD Als 1949 die Bundesrepublik gegrundet wurde war die westdeutsche KPD mit einer kleinen Fraktion noch im ersten Deutschen Bundestag bis 1953 vertreten Sie lehnte die Westbindung der CDU Regierung unter Bundeskanzler Konrad Adenauer ab und forderte die Annahme der Stalin Noten die im Wesentlichen die Neutralitat und Entmilitarisierung Deutschlands als Voraussetzung fur die Aufhebung der deutschen Teilung forderten Anders als Osterreich wo eine Teilung des Landes vermieden wurde akzeptierte Adenauer diese Bedingungen nicht Er setzte seine Politik der wirtschaftlich militarischen Westorientierung fort die insbesondere an den Vorgaben der USA ausgerichtet war die mit dem Marshall Plan den Grundstein fur den wirtschaftlichen Erfolg Westdeutschlands im sogenannten Wirtschaftswunder der 1950er und fruhen 1960er Jahre legten Nach der Bundestagswahl 1953 fiel die KPD unter die Funf Prozent Hurde und spielte danach auf parlamentarischer Ebene im Bund keine Rolle mehr In der Bundesrepublik wurde die KPD schliesslich 1956 durch das Bundesverfassungsgericht als grundgesetzwidrig verboten vgl KPD Verbot 1968 kam es in der Bundesrepublik zur Grundung der Deutschen Kommunistischen Partei DKP Die DKP betrachtete sich als Nachfolgerin der KPD und orientierte sich politisch an der SED in der DDR blieb aber bis auf kleinere kommunale Erfolge etwa in Tubingen oder Marburg sowie einigen Stadten im Ruhrgebiet ohne nennenswerten parlamentarischen Einfluss in der Bundesrepublik Aus der Entwicklung der These von der Herausbildung einer sozialistischen deutschen Nation in der DDR ergab sich die so genannte Drei Staaten Theorie Deshalb grundete die DKP auch keinen eigenen Landesverband in West Berlin Stattdessen war die Sozialistische Einheitspartei Westberlins SEW die kommunistische Partei in der selbstandigen politischen Einheit Westberlin Des Weiteren kam es zur Grundung verschiedener kommunistischer Kleinparteien den sogenannten K Gruppen In den 1970er Jahren waren vor allem Mitglieder der DKP erneut staatlichen Repressionen ausgesetzt besonders wenn sie eine Beschaftigung im offentlichen Dienst als Arbeitnehmer oder Beamte anstrebten Durch den Radikalenerlass von der sich dagegen formierenden Protestbewegung auch Berufsverbote genannt der SPD FDP Regierung unter Bundeskanzler Willy Brandt SPD wurde vielen von ihnen eine entsprechende berufliche Karriere verwehrt In den 1970er und 1980er Jahren beteiligte sich die DKP neben anderen kommunistischen Splittergruppen in verschiedenen Bundnissen an den Protesten der Neuen sozialen Bewegungen vor allem in der Friedensbewegung und der Anti Atomkraft Bewegung Bei den Atomkraftgegnern fand die DKP jedoch weniger Resonanz da sie die Kernkraftwerke Osteuropas als sicherer betrachtete weil sie unter der Kontrolle des Volkes stunden ein Argument das bei den meisten Aktiven der Anti AKW Bewegung als eher lacherlich abgetan wurde und durch die Reaktorkatastrophe 1986 im ukrainischen Tschernobyl auch ad absurdum gefuhrt wurde Weitere Entwicklung in Deutschland siehe weiter unten Kommunistische Parteien und Entwicklungen in Westeuropa bis in die 1980er Jahre Bearbeiten Die Kommunistische Partei Osterreichs KPO war von 1945 bis 1959 nur vier Jahre uber die Besatzungszeit der Alliierten hinaus als kleine Fraktion im osterreichischen Nationalrat vertreten und musste sich danach auf ausserparlamentarische Aktivitaten beschranken Osterreich war nach dem Zweiten Weltkrieg ahnlich wie Deutschland jedoch langer als dort bis 1955 in vier Besatzungszonen unter den vier Hauptsiegermachten USA Frankreich Grossbritannien und UdSSR aufgeteilt Die Vertretung der KPO im Nationalrat war in dieser Zeit vor allem der Prasenz der Sowjetunion als Besatzungsmacht zu verdanken Eine Teilung des Nachkriegsosterreichs in zwei unterschiedliche Staatssysteme wie in Deutschland konnte vermieden werden weil sich Osterreich anders als die Bundesrepublik Deutschland auf die Bedingungen Stalins beispielsweise die Verpflichtung zur Neutralitat zwischen den Blocken eingelassen hatte Nach der Wiedererlangung der vollen staatlichen Souveranitat Osterreichs und dem Ruckzug der Besatzungsmachte durch den Osterreichischen Staatsvertrag verlor die KPO deutlich an politischem Einfluss und Bedeutung Die KP Finnlands war seit 1966 an verschiedenen Volksfrontregierungen des ostskandinavischen Landes beteiligt In den 1960er und 1970er Jahren bildeten sich in einigen Landern Westeuropas vor allem in Westdeutschland Italien Grossbritannien und Frankreich nach der abflauenden Studentenbewegung kleine oft heftig gegeneinander konkurrierende kommunistische Kleinparteien die teilweise anderen als den bis dahin in Europa tradierten kommunistischen Konzepten folgten Neben dem Versuch mancher den Stalinismus wiederzubeleben vertraten andere Konzepte des Trotzkismus des Maoismus oder anderer neuer alternativer linker Gesellschaftsentwurfe die sich oft auch an den Befreiungsbewegungen der Entwicklungslander und Schwellenlander orientierten beziehungsweise sich mit ihnen solidarisierten Antiimperialismus vergleiche auch Neue soziale Bewegungen USA bis zur Gegenwart McCarthy Ara und Bedeutung der KPUSA Bearbeiten In antikommunistisch orientierten Staaten erfuhren auch Einzelpersonen die einer kommunistischen Partei angehorten oder nahestanden Probleme In den USA kam es Anfang der 1950er Jahre in der sogenannten McCarthy Ara benannt nach dem rechtskonservativen republikanischen Senator Joseph McCarthy zu einer regelrechten Hetzjagd gegen Kommunisten und deren Sympathisanten In einem Senatsausschuss fur unamerikanische Umtriebe mussten sich viele prominente und nicht prominente Amerikaner oder in den USA lebende Auslander teilweise entwurdigenden offentlichen Verhoren unterziehen Unter ihnen war auch ein deutscher Emigrant der Dichter und Dramaturg Bertolt Brecht In den USA waren es vor allem Wissenschaftler und Kunstler hier insbesondere aus dem Filmgeschaft und der Unterhaltungsindustrie die in der McCarthy Ara ihre Beschaftigung verloren und der sozialen Achtung ausgesetzt wurden Der beruhmte und legendare britische Schauspieler sozialkritische Regisseur und Fimkomodiant Charlie Chaplin kehrte aus Protest gegen diese Praxis der politischen Denunziation und des extremen Antikommunismus von einer Europareise 1952 nicht mehr in seine langjahrige Wahlheimat USA zuruck und liess sich in der Schweiz nieder Bei alledem spielte die Kommunistische Partei der USA in den USA selbst kaum eine nennenswerte Rolle auch weil ihr Generalsekretar Gus Hall lange Zeit selber im Gefangnis war und die Partei dadurch schwachte dass er kritische Stimmen zum stalinistisch leninistischen Kurs ausschliessen liess Noch am ehesten bekannt wurde sie durch Aktivitaten einzelner hervorgehobener Mitglieder bei bestimmten Gelegenheiten so etwa durch den Journalisten und Schriftsteller John Reed der 1917 eine grosse Reportage uber die Oktoberrevolution geschrieben hatte und der zeitweilig US amerikanischer Delegierter bei der Dritten Internationale war oder durch die afroamerikanische Aktivistin Angela Davis die sich in der US amerikanischen Studentenbewegung der 1960er Jahre engagiert hatte und durch Protestaktionen gegen den Vietnamkrieg bekannt wurde Entwicklungs und Schwellenlander Bearbeiten In manchen Landern der im Kalten Krieg so genannten Dritten Welt die noch nicht lange von den Kolonialmachten unabhangig geworden waren oder wo westlich unterstutzte Diktaturen regierten versuchten durch Revolutionen und Burgerkriege an die Macht gekommene kommunistische Parteien die oft aus Guerilla oder Befreiungsbewegungen entstanden Kuba oder teilweise mit ihnen synonym waren Nicaragua Mosambik Angola Algerien eine Verbesserung der Verhaltnisse gegen den Widerstand von oft aus den USA finanzierten konterrevolutionaren Kraften umzusetzen etwa in Form von sozialen Veranderungen zugunsten der armeren Schichten Bildungsprogrammen Enteignungen auslandischer Konzerne freier medizinischer Versorgung usw Die entsprechenden Bewegungen hatten dort nicht notwendigerweise wegen ihrer Ideologie Zulauf sondern aufgrund ihrer Gegenposition zur herrschenden Elite und der dahinter stehenden Grossmacht oder Kolonialmacht die oft genug mit repressiven Methoden gegen die Mehrheit der Bevolkerung vorging Wie in China gelang es den Kommunisten in Vietnam die Bestrebungen innerhalb Bevolkerung nach Unabhangigkeit aufzugreifen Die sozialen Dienstleistungen und die hohere Akzeptanz der kommunistischen Fuhrung bedingt durch deren Anpassung an die Bedurfnisse der stadtischen und vor allem landlichen Unterschicht hatte beide KPs fur die Mehrheit attraktiv gemacht Dagegen waren bei ihren Gegnern eine strukturelle Korruption Nepotismus und Erscheinungsformen von Organisierter Kriminalitat vorherrschend In vielen Staaten Asiens Afrikas und Lateinamerikas konnten Kommunisten mit einigen Ausnahmen wie beispielsweise in der Mongolei in Libyen dort in eigener Art kommunistisch gepragt Algerien Vietnam Laos Nordkorea oder Kuba nur vergleichsweise selten politischen Erfolg uber einen langeren Zeitraum erreichen siehe auch weiter unten In einigen anderen Staaten in denen Regierungen mit vom Kommunismus gepragten Versprechungen an die Macht kamen schufen sie dort manchmal staatsterroristische Regime die letztlich mit dem Kommunismus wie man sich ihn auch vorstellen mochte kaum noch etwas gemein hatten Soziale wirtschaftliche und gesellschaftliche Veranderungen im Sinne einer kommunistischen Idee wurden dabei oft genug fallen gelassen zugunsten des personlichen Machterhalts und der damit verbundenen Privilegien der entsprechenden Diktatoren die sich meist nur mit Hilfe des Militars an der Macht halten konnten Mongolei Bearbeiten Eine KP die in Zentralasien uber einen relativ langen Zeitraum an der Macht war war die an der KPdSU der UdSSR orientierte Mongolische Revolutionare Volkspartei MRVP die schon 1924 in der Mongolei Mongolische Volksrepublik mit Hilfe der UdSSR an die Regierung gekommen war ab 1940 bis zu seiner Absetzung 1984 unter der Fuhrung des Diktators Tsedenbal der nach der Verabschiedung einer neuen Verfassung auch die Staatsfuhrung in der Mongolei ubernommen hatte Das System der Alleinherrschaft der MRVP endete erst nach einer Welle von grossen Demonstrationen fur eine Demokratisierung des Landes im Jahr 1990 in deren Verlauf die Partei auf ihr Machtmonopol verzichtete andere Parteien und Freie Wahlen zuliess Dennoch blieb die MRVP bei den Wahlen bis 1996 in der Republik Mongolei wie der Staat nach der Verfassungsanderung 1992 hiess erfolgreich und stellte auch unter demokratisch pluralistischen Vorzeichen weiterhin die Regierung Erst nach den Wahlen 1996 musste die MRVP nach 75 Jahren ihre Regierungsmacht an eine Koalition aus verschiedenen anderen demokratischen Parteien die gemeinsam gegen die MRVP auftraten und sich fur eine freie Marktwirtschaft einsetzten abgeben Vietnam Indochinakrieg und Vietnamkrieg Bearbeiten In Vietnam setzten sich unter dem Parteifuhrer Ho Chi Minh die Rebellen der Việt Minh im Indochinakrieg von 1946 bis 1954 nach der legendaren Schlacht von Điện Bien Phủ gegen Frankreich durch Sie riefen nach der Teilung des Landes in Nordvietnam erneut die nun unabhangige demokratische Republik Vietnam unter Herrschaft von Ho Chi Minhs KP Partei der vietnamesischen Werktatigen aus Ab 1957 kam es immer wieder zu Grenzkonflikten und Scharmutzeln mit dem pro westlichen Sudvietnam das seinerseits verschiedene Regimewechsel durchmachte Der Burgerkrieg zwischen Nord und Sudvietnam eskalierte ab etwa 1963 nach der von den USA unterstutzten Regimes unter Ngo Đinh Diệm in Sudvietnam zum Vietnamkrieg gegen Nordvietnam und die oppositionelle sudvietnamesische Guerillabewegung FNL Die US Regierung befurchtete durch das relativ erfolgreiche Beispiel Nordvietnams eine weitere Ausbreitung des Kommunismus in ganz Sudostasien und versuchte letztlich mit ihrer militarischen Intervention einen solchen Dominoeffekt zu verhindern Der starke Widerstand der kommunistischen Guerilla gegen die im Grunde technisch uberlegene Militarmaschinerie der Amerikaner machte es fur Prasidenten Lyndon B Johnson ab Mitte der 1960er Jahre erforderlich massive Truppenkontingente und schweres militarisches Gerat nach Vietnam zu verlegen und das Land starken Bombardements auszusetzen Unter Richard Nixon der ab 1969 einen schrittweisen Truppenabzug vollzog verbesserte sich die Lage der Amerikaner nicht wesentlich Tote Vietcong Kampfer 1968Die zehnjahrige militarische Kampagne der USA im Vietnamkrieg konnte den Sieg der Kommunisten nicht verhindern 1973 hatten die USA nicht zuletzt infolge der Proteste im eigenen Land von ihrem Engagement das von vielen Kriegsverbrechen und Grausamkeiten uberschattet war zuruckgezogen Der Klientelstaat im Suden konnte nicht gehalten werden Der Vietnamkrieg hatte auf vietnamesischer Seite mindestens 1 5 Millionen Menschen auf US amerikanischer Seite etwa 58 000 Soldaten das Leben gekostet Das Bestreben der USA die Ausbreitung des Kommunismus in Sudostasien auf gewaltsame Weise zu stoppen war gescheitert Auch in den Nachbarstaaten Vietnams Laos und Kambodscha die im Laufe des Krieges in den Krieg verwickelt worden waren kam es zu kommunistischen Revolutionen die die mit den USA verbundeten Regime sturzten Der Vietcong besiegte bis 1975 die letzten sudvietnamesischen Einheiten 1976 folgte die offizielle Vereinigung Nordvietnams mit Sudvietnam unter Herrschaft der kommunistischen Partei die dort bis in die Gegenwart an der Regierung ist siehe weiter unten Kambodscha Bearbeiten In Kambodscha ubernahmen 1975 die Roten Khmer mit Unterstutzung Nordvietnams die Macht nachdem sie die Republik unter General Lon Nol gesturzt hatten der selbst durch einen Putsch gegen Konig Sihanouk an die Macht gekommen war und Kambodscha auf der Seite Sudvietnams und der USA in den Vietnamkrieg verwickelt hatte indem er die Ruckzugs und Nachschubwege fur den Vietcong blockierte Pol Pot der Fuhrer der Roten Khmer errichtete uber mehrere Jahre hinweg ein ausserst grausames Regime im Land wo er den Maoismus in seiner extremsten Form beispielsweise mit Zwangsumsiedlungen der Stadtbevolkerung aufs Land und Hinrichtungen selbst bei geringen Anzeichen von burgerlichen Ambitionen umsetzen wollte Mehr als eine Million Menschen fielen dem Pol Pot Regime zum Opfer bis 1978 das kommunistische Vietnam das Pol Pot drei Jahre zuvor noch unterstutzt hatte um Lon Nol auszuschalten in Kambodscha militarisch intervenierte und Pol Pots Schreckensherrschaft mit einer von Vietnam abhangigen Regierung der kommunistischen Kambodschanischen Volkspartei CPP Cambodian People s Party unter Hun Sen beendete Erst 1989 zogen sich die vietnamesischen Truppen endgultig aus Kambodscha zuruck 1993 wurde Kambodscha zu einer parlamentarischen Monarchie und Sihanouk bestieg wieder den Thron Die CPP blieb weiterhin eine einflussreiche politische Partei im Land und war wenn auch nicht ohne Konflikte und Unruhen an verschiedenen Regierungen beteiligt Die Roten Khmer blieben trotz Illegalitat weiterhin im Untergrund aktiv und waren besonders im Grenzgebiet zu Thailand noch einflussreich Erst nach dem Tode Pol Pots gaben die letzten Kampfer der Roten Khmer Ende 1998 auf Bei den Parlamentswahlen 2003 erreichte die CPP eine Mehrheit von 73 Sitzen und stellt mit Hun Sen in einer Koalition mit zwei anderen Parteien die erst drei Monate nach der Wahl auf Vermittlung des Konigs zustande kam den aktuellen Ministerprasidenten Lateinamerika und Kuba Che Guevara im internationalen Guerillakampf Bearbeiten In Kuba kam durch die kubanische Revolution am 1 Januar 1959 der Guerillafuhrer Fidel Castro an die Macht der sich nach der Revolution zum Kommunismus in seiner karibischen Auspragung bekannte und kurz nach dem Sturz des von den USA unterstutzten Diktators Batista die Kommunistische Partei Kubas neu grundete deren Vorsitz Castro bis 2011 innehatte Sein Bruder Raul Castro ubernahm den Parteivorsitz In einflussreicher Position an der kubanischen Regierung beteiligt war auch der legendare Revolutionar Ernesto Che Guevara der an der Seite Castros fuhrend an der kubanischen Revolution teilgenommen hatte Guevara war in den 1960er Jahren Industrieminister Kubas und zweiter Mann im Staat Er pragte wesentlich die Planwirtschaft in Kuba Unter anderem aufgrund von zunehmenden Meinungsverschiedenheiten mit Castro jedoch gegen Castros Wunsch verliess Guevara Mitte der 1960er Jahre das Land um sich dem weltweiten revolutionaren Kampf zu widmen fur den er die theoretischen Grundlagen des modernen Guerillakampfes formulierte Er beteiligte sich an den revolutionaren Kampfen im afrikanischen Kongo und fuhrte spater eine Guerillatruppe in Bolivien an wo ihm jedoch die Unterstutzung durch die Kommunistische Partei Boliviens versagt blieb Guevara war mit seiner kleinen Kampftruppe in den Bergen zunehmend isoliert Er wurde schliesslich nach einem Scharmutzel von regularen Armeeeinheiten gefangen genommen und im Herbst 1967 vor Ort unter Aufsicht des CIA Agenten Felix Rodriguez hingerichtet 3 Die kubanische Revolution und die Revolutionsbewegung Castros hatten auch pragenden Einfluss beziehungsweise Vorbildfunktion fur weitere revolutionare Bewegungen in ganz Lateinamerika so etwa in Nicaragua wo 1979 die sandinistische Befreiungsbewegung FSLN unter Daniel Ortega den Diktator Somoza sturzte und gegen den Widerstand der von den USA finanzierten und ausgebildeten Contras an die Regierung kam Nach 11 Jahren wurde sie dort 1990 bei demokratischen Wahlen von einer burgerlichen Partei abgelost Auch die Volksfrontregierung Chiles unter dem Sozialisten Salvador Allende setzte nach ihrer demokratischen Regierungsubernahme 1970 ahnliche soziale und wirtschaftspolitische Massnahmen wie in Kuba in Chile um US Geheimdienst und US amerikanische Konzerne unterstutzten daraufhin General Augusto Pinochet bei seinem Militarputsch der 1973 die Regierung Allendes gewaltsam sturzte und eine jahrzehntelange Militardiktatur etablierte Neben Tausenden von den Militars hingerichteten Linken und Intellektuellen war auch Allende selbst bei dem Putsch ums Leben gekommen Weitere Beispiele von Kuba beeinflusster aber unabhangiger linksrevolutionarer Bewegungen waren die FMLN in El Salvador die zwischen 1979 und 1991 in einem blutigen Burgerkrieg die dortige Militardiktatur zu sturzen versuchte oder die Bewegung der Zapatistas im sudmexikanischen Bundesstaat Chiapas die Mitte der 1990er Jahre versuchte die Rechte der vor allem indianischen Landbevolkerung gegen die Zentralregierung Mexikos durchzusetzen Nordkorea Teilung Koreas und Koreakrieg Bearbeiten Grenze zwischen Nord und Sudkorea in PanmunjonNach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg hatten in Nordkorea 1945 mit Hilfe der UdSSR Kommunisten die Macht ubernommen Sowjetische und US amerikanische Truppen hatten in der Folge des Krieges Korea besetzt und das Land 1948 entlang des 38 Breitengrades in ihre jeweiligen Interessensspharen aufgeteilt Nach der Ausrufung der Volksdemokratischen Republik Korea im Norden versuchte die nordkoreanische Armee den Suden des Landes einzunehmen Dies fuhrte ab 1950 zum bis 1953 wahrenden Koreakrieg dem ersten bedeutenden Stellvertreterkrieg des Kalten Krieges Der militarische Einsatz von UN Truppen verhinderte letztlich die gewaltsame Vereinigung Koreas unter Herrschaft der Kommunistischen Partei Bis in die Gegenwart existieren mit Nordkorea und Sudkorea zwei unterschiedliche koreanische Staaten und Staats Gesellschaftssysteme die durch eine ahnlich dem ehemaligen Eisernen Vorhang durch Europa schwer bewachte und gesicherte Grenze voneinander getrennt sind wobei in Nordkorea bis heute die kommunistische Partei als allein regierende Staatspartei an der Macht geblieben ist siehe weiter unten Staaten und Stellvertreterkriege im Trikont Bearbeiten Nicht nur im Falle Korea Vietnam und Kuba wandelte sich der politisch ideologische Konflikt des Kalten Krieges zwischen den Grossmachten oft in einen burgerkriegsahnlichen Zustand in dem kommunistisch regierte Staaten UdSSR Volksrepublik China die kommunistische Seite und die USA die oft auch rechtsdiktatorische Elite unterstutzten Beispielsweise beim Militarputsch in Chile unter Augusto Pinochet gegen den frei gewahlten Sozialisten der Unidad Popular Salvador Allende 1973 oder bei der Unterstutzung der rechtsextremen Contras gegen die in der Revolution von 1979 in Nicaragua erfolgreichen linksgerichteten Sandinisten unter Daniel Ortega Andere Beispiele bilden erfolgreiche und nicht erfolgreiche Umsturzversuche der einen oder anderen Seite Burgerkriege und Aufstande etwa im Kongo in Angola Mosambik Athiopien Madagaskar in El Salvador Kolumbien in Indonesien den Philippinen Afghanistan Myanmar Birma und anderen Staaten In einigen dieser Lander waren kommunistische Parteien oder Bewegungen zeitweise an der Macht vereinzelt regieren manche von ihnen unter veranderten Bedingungen bis in die Gegenwart Myanmar Angola Mosambik Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika bis in die Gegenwart Bearbeiten Dieses Kapitel behandelt Entwicklungen und Spielarten kommunistisch orientierter Parteien in der arabisch islamischen Welt und anderen Staaten mit moslemisch gepragter Kultur bis in die Gegenwart In arabischen beziehungsweise vor allem islamisch gepragten Staaten des Nahen und Mittleren Ostens sowie Nordafrikas spielten kommunistische Parteien meist keine uber einen langeren Zeitraum bedeutsame Rolle sofern sie in den jeweiligen Staaten wie zum Beispiel in eher sakularisierten Landern wie etwa Agypten Libanon Syrien zumindest zeitweilig zugelassene Parteien waren Vom Kommunismus beeinflusst waren auch grosse Teile der Bewegung des sakularen Panarabismus Algerien Eine grossere Bedeutung erlangte die kommunistisch gepragte Nationale Befreiungsfront Algeriens Front de Liberation Nationale FLN im Algerienkrieg von 1954 bis 1962 gegen die Kolonialmacht Frankreich Dieser Guerillakrieg fuhrte bis 1963 zur Unabhangigkeit und zur Alleinregierung der FLN in einer sozialistisch orientierten Volksrepublik Die FLN unterstutzte die ebenfalls kommunistisch orientierte Untergrundorganisation POLISARIO im Nachbarstaat Marokko beziehungsweise dem von Marokko beanspruchten West Sahara Die POLISARIO strebte dort die Anerkennung der Unabhangigkeit West Saharas an Wegen dieser Unterstutzung Einmischung der FLN war das Verhaltnis zwischen Marokko und Algerien lange Zeit sehr angespannt Ende der 1980er Jahre wurde die Verfassung Algeriens liberalisiert und freie Wahlen zugelassen bei denen die islamistische Islamische Heilspartei FIS siegte Um die Regierung der FLN zu erhalten kam es darauf zu einem Militarputsch und zum Verbot der FIS In der Gegenwart ist Algerien eine Prasidiale Republik in der die FLN uber die Mehrheit der Sitze verfugt und weiterhin regiert Allerdings ist das Land wie viele andere sakular ausgerichtete arabische Staaten immer wieder von Unruhen islamistischer Gruppen gepragt Libanon Die Libanesische Kommunistische Partei konnte im Jahre 2004 ihr 80 jahriges Bestehen begehen Aus diesem Anlass fand im libanesischen Tripoli vom 19 bis 21 November 2004 eine internationale Konferenz mit 35 kommunistischen Parteien aus 30 Landern statt Das Thema lautete Internationale Initiativen zum Mittleren Osten wie dem Abschlussdokument zu entnehmen ist 4 Der derzeitige Generalsekretar der Libanesischen Kommunisten Partei ist Khaled Hadadah Trotz 11 5 der Stimmen erhielt die KP kein Parlamentsmandat da im Libanon das Mehrheitswahlrecht angewendet wird Libyen Von kommunistischen Ideen geleitet und zumindest zeitweise durch die UdSSR unterstutzt war auch die panarabische Revolutionsbewegung unter Muammar al Gaddafi der in Libyen 1969 durch einen Militarputsch gegen das seit 1951 von Italien unabhangige Konigreich an die Macht kam Neben der Verstaatlichung von auslandischen Erdolgesellschaften Banken und Versicherungen fuhrte er wichtige soziale Reformen ein Gaddafis Revolutionsbewegung regierte in dem nordafrikanischen Land bis 2011 und bemuhte sich nach dem Eingestandnis verschiedener terroristischer Aktionen und Anschlage in Westeuropa und dem Versuch einer finanziellen Wiedergutmachung Im Burgerkrieg in Libyen fingen verschiedene Menschen an gegen die Diktatur Gaddafis zu protestieren Der Aufstand wurde jedoch blutig niedergeschlagen Mit Hilfe der NATO konnten die Rebellen Gaddafi schliesslich sturzen Palastinensische Autonomiegebiete PLO Ebenfalls vom Kommunismus beeinflusst war die Palastinensische Befreiungsorganisation PLO unter Jassir Arafat die es sich zum Ziel gesetzt hat in Palastina einen unabhangigen palastinensischen Staat zuerst unter Ausschaltung von inzwischen neben Israel zu etablieren Die von beiden Seiten zah und in mehreren Kriegen auch mit Involvierung anderer Nachbarstaaten gefuhrten Auseinandersetzungen uber diese Frage ziehen sich bis in die Gegenwart hin wobei der Einfluss des bis zu seinem Tod am 11 November 2004 gemassigter gewordenen Arafat zugunsten radikaler und militanter auftretender islamistischer Gruppen wie beispielsweise der Hamas und anderen zuruckgegangen war Sowohl Gaddafi als auch die PLO unterstutzten wahrend des Kalten Krieges lange Zeit auch terroristische Methoden und weltweit agierende Gruppen zur Durchsetzung ihrer Ziele und verstanden sich als Teil einer internationalen Befreiungsbewegung gegen den Imperialismus aus ihrer Sicht insbesondere gegen den der USA und Israels Sie gewahrten auch Mitgliedern linksterroristischer Gruppierungen aus Westeuropa beispielsweise Rote Brigaden aus Italien Rote Armee Fraktion aus Westdeutschland Unterschlupf und anderweitige Unterstutzung Baath Partei Die 1943 im syrischen Damaskus gegrundete Sozialistische Partei der arabischen Wiedergeburt die in verschiedenen arabischen Landern auftrat vertrat ursprunglich ebenfalls Elemente des Kommunismus die sie mit den arabisch islamischen Traditionen in der Region zu verbinden trachtete Zugleich bekampfte sie allerdings auch existierende Kommunistische Parteien in den Landern in denen sie auftrat Auch die Baath Partei die eine Sakularisierung in den jeweiligen Landern anstrebte und fur eine Foderation der arabischen Staaten eintrat fand im Kalten Krieg uber lange Zeit Unterstutzung durch die KPdSU der UdSSR Der inhaltliche Einfluss des Kommunismus auf die Baath Partei nahm jedoch zugunsten der machtpolitischen Interessen ihrer Fuhrer deutlich ab Gerade auch unter Kommunisten vor allem im Westen ist die Baath Partei ausserst umstritten und wird oft auch mit faschistischen Parteien verglichen In ihrer realen machtpolitischen Entfaltung ging sie dort wo sie Regierungsgewalt bekam zumindest innenpolitisch teilweise rigoros gegen Kritiker aus den Reihen der Kommunisten vor die sie oft inhaftieren und ermorden liess Bedeutenderen Einfluss und schliesslich auch Regierungsmacht errang diese Partei in Syrien und im Irak Sie nahm jedoch in beiden Staaten sehr unterschiedliche oft auch gegeneinander eingestellte Entwicklungen In Syrien wurde der Sozialismus im Verfassungsreferendum in Syrien 2012 vollstandig abgeschafft Irak Bevor der Einfluss der Baath Partei im Irak zunahm spielte die Irakische Kommunistische Partei IKP gegrundet 1934 eine entscheidende Rolle beim Sturz der Monarchie im Jahr 1958 und den ersten Jahren der irakischen Republik Die Baath Partei war im Irak von 1968 bis 2003 an der Macht und schaltete die Kommunisten aus Saddam Hussein errichtete im Irak nachdem ihm 1979 von Prasident Ahmed Hassan al Bakr die Staats und Parteifuhrung ubergeben worden war nach der Beseitigung politischer Rivalen eine auf seine Person zugeschnittene grausame Diktatur Er wurde vor allem im Ersten Golfkrieg gegen den islamistischen Nachbarstaat Iran ab 1979 von den USA unterstutzt Spatestens nach der Besetzung Kuwaits die 1991 zum 2 Golfkrieg der USA gegen den Irak fuhrte machte sich Hussein die US amerikanische Regierung zum Feind Hussein wurde schliesslich infolge des weltweit umstrittenen Dritten Golfkriegs endgultig 2003 2004 entmachtet und gefangen genommen 2006 von einem irakischen Gericht zum Tode verurteilt und im Dezember desselben Jahres hingerichtet Syrien In einer im Vergleich zu Hussein moderaten Form regiert bis heute in Syrien die Baath Partei seit 1970 nachdem sie unter Hafiz al Assad nach heftigen Auseinandersetzungen mit gegen die damals auch dort existierenden Syrischen KP an die Macht kam Seit dem Tod Hafiz al Assads ist dessen als vergleichsweise liberaler geltender Sohn Baschar al Assad seit dem Jahr 2000 in Syrien an der Regierung Sudjemen Jemen Von 1967 bis 1990 war der Sudjemen als Demokratische Volksrepublik Jemen ein kommunistisch ausgerichteter Staat unter der marxistisch orientierten Jemenitischen Sozialistischen Partei Im Lauf der 1980er Jahre kam es zu Unruhen und einem Burgerkrieg im Sudjemen in dem sich die Sozialistische Partei aber zunachst halten konnte Im Zuge des Zusammenbruchs des kommunistischen Ostblocks kam es 1990 zur Wiedervereinigung mit dem Nordjemen In der vereinigten Republik Jemen konnten sich bei Wahlen gemassigte Reformparteien durchsetzen Afghanistan In Afghanistan putschte sich 1978 die kommunistische Demokratische Volkspartei Afghanistans DVPA an die Macht und leitete eine revolutionare Transformation des Landes insbesondere der Landwirtschaft ein Das radikale von staatlichem Terror begleitete Modernisierungsprogramm rief Aufstande in weiten Teilen der afghanischen Bevolkerung hervor die den Zerfall des angeschlagenen Staatsapparates beschleunigten und schliesslich zur militarischen Intervention der Sowjetunion im Dezember 1979 fuhrten 5 6 Nach dem Ruckzug der Roten Armee 1989 konnten sich die Kommunisten unter Mohammed Nadschibullah noch uber drei Jahre an der Regierung halten bis sie im April 1992 gesturzt wurde gut vier Monate nachdem die Sowjetunion zerfallen war und die Unterstutzung eingestellt hatte 7 Israel bis zur Gegenwart Bearbeiten In Israel war die Mapam Vereinigte Arbeiterpartei eine ursprunglich marxistisch zionistische Partei die 1948 im Jahr der Ausrufung des Staates Israel gegrundet wurde Sie ging aus der 1916 in Wien gegrundeten linkssozialistischen Jugendorganisation HaSchomer HaTzair Der junge Wachter hervor Diese Organisation war schon seit 1920 im damals noch britischen Mandatsgebiet Palastina aktiv wo sie entscheidenden Anteil am Aufbau der basisdemokratischen Kibbuz Bewegung hatte und vor allem bis in die 1950er Jahre viele landwirtschaftliche Kollektive in Selbstverwaltung die Kibbuzim gegrundet hatte in denen auch kommunistische Ideale umgesetzt wurden Im Zuge der antizionistischen Kominform Politik unter Stalins Vorherrschaft wurden fuhrende judische Politiker der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei im Slansky Prozess in Prag vor Gericht gestellt Der Mapam Fuhrer Mordechai Oren und sein Cousin Shimon Ornstein erschienen dabei als Zeugen der Anklage und wurden in einem anschliessenden Prozess zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt 1954 jedoch freigelassen In ihren Memoiren erzahlen sie ausfuhrlich wie sie zu falschen Gestandnissen gezwungen wurden Nach dieser Konfrontation mit dem Stalinismus wandte sich die Mapam im Laufe der 1950er Jahre von ihren radikal linken Positionen ab und wurde zu einer linkssozialdemokratischen Partei Ein Teil der Fuhrungskader der Partei machte den Kurswechsel jedoch nicht mit und wechselte in eine eigenstandige Kommunistische Partei Israels die allerdings nur eine marginale Rolle in der israelischen Politik spielte 1969 beteiligte sich die Mapam zusammen mit der Arbeitspartei Avoda am linken Wahlbundnis Maarach Vereinigung Sie verliess 1992 dieses Bundnis aus Protest gegen die Entscheidung von Schimon Peres eine Koalition mit der rechtskonservativen Likud Partei einzugehen Mit anderen linken und linksliberalen israelischen Bewegungen grundete die Mapam daraufhin die Wahlkoalition Meretz in der die Partei schliesslich aufging als Meretz 1996 in eine eigenstandige linksorientierte Partei umgewandelt wurde Meretz war die erste zionistische Partei Israels die die Grundung eines unabhangigen palastinensischen Staates neben Israel befurwortete Als Wahlbundnis war Meretz von 1992 bis 1996 und als Partei von 1998 bis Anfang 2001 an von der Arbeitspartei gefuhrten Koalitionsregierungen beteiligt 2004 vereinigte sich Meretz mit der Partei Shahar Morgenrote einer linken Abspaltung der Arbeitspartei die vom pazifistischen Politiker Jossi Beilin gefuhrt wurde zu einer neuen linkssozialdemokratischen Partei unter dem Namen Meretz Jachad Sozialdemokratisches Israel Unter den antizionistischen Parteien gilt in der Gegenwart insbesondere die Listenverbindung Chadasch Demokratische Front fur Frieden und Gleichberechtigung als in der Knesset dem israelischen Parlament vertretene KP deren Wahlerpotenzial sich mehrheitlich aus arabischen Arbeitern und nur in einer Minderheit aus judischen Kommunisten rekrutiert Zur Knesset Wahl 2015 schloss sie sich mit der Vereinigten Arabischen Liste Balad und Ta al zur Vereinten Liste zusammen Das Wahlbundnis errang zusammen dreizehn Parlamentssitze Nach dem Kalten Krieg Situation seit 1989 Anfang der 90er Jahre BearbeitenUdSSR Russische Foderation und Osteuropa Bearbeiten Michail Gorbatschow wollte mit seinem Konzept von Perestroika wirtschaftliche Umorientierung mit marktwirtschaftlicher Offnung und Glasnost Transparenz und Demokratisierung die Politik der KPdSU in der UdSSR innen und aussenpolitisch reformieren um damit der Isolierung des Kommunismus und der Sowjetunion vorzubeugen Aussenpolitisch wurde diese Politik der Offnung vom Westen begrusst wahrend Gorbatschow innenpolitisch auf den Widerstand der Nomenklatura stiess 1990 hob Gorbatschow das in der sowjetischen Verfassung von 1977 festgeschriebene Machtmonopol der Partei auf Beim Bestreben die KPdSU selbst zu reformieren kam es im August 1991 zu einem orthodox kommunistischen Putschversuch gegen Gorbatschow Nach dessen Scheitern aufgrund des Widerstands des russischen Prasidenten Boris Jelzin und der Moskauer Bevolkerung wurde die KPdSU vom Obersten Sowjet unionsweit verboten Die turbulenten Ereignisse im Zuge der Volksaufstande gegen die Vorherrschaft der KPs in allen Staaten Osteuropas bis zum Ende der 1980er Jahre beginnend in Polen mit der Grundung der unabhangigen Gewerkschaft Solidarnosc und endend mit dem Fall der Berliner Mauer in der DDR sowie dem Sturz und der Hinrichtung des Diktators Nicolae Ceaușescu in Rumanien fuhrten letztlich zur Auflosung des Warschauer Paktes und schliesslich auch zur Auflosung der UdSSR am 12 Dezember 1991 in die Gemeinschaft unabhangiger Staaten GUS zunachst noch unter dem Dach Russlands Gorbatschow trat als Staatsprasident der UdSSR zuruck da er nunmehr uber kein Staatsgebiet regierte Als Prasident Russlands trat darauf Boris Jelzin de facto Gorbatschows Nachfolge in Russland an Im Zuge dieser Ereignisse kam es in den Folgejahren auch zu einer Veranderung der kommunistischen Parteien Osteuropas Nach dem Verbot der KPdSU grundeten die orthodoxen Kommunisten Russlands unter dem Vorsitz Gennadi Sjuganows die Kommunistische Partei der Russischen Foderation KPRF Sie bildeten in der neuen Duma dem russischen Parlament zwar die grosste Fraktion blieben aber in Relation zu den ubrigen inzwischen zugelassenen Parteien dennoch insgesamt in der Minderheit und waren bislang nicht mehr an einer Regierung in Russland beteiligt Ebenso erging es der Partei der Kommunisten Kirgisistans Als politische Nebenstromung oder Abspaltung kann die rechtsradikale Nationalbolschewistische Partei Russlands betrachtet werden Viele ehemals kommunistische Parteien des Ostblocks wandelten sich in Parteien um die eine neue Ideologie annahmen darunter die Partei Neues Aserbaidschan und die Demokratische Partei Turkmenistans Als Neugrundungen oder Abspaltungen entstanden aber auch kommunistische Parteien die mehr oder weniger der traditionellen kommunistischen Ideologie folgen wie die Kommunistische Partei Kasachstans und die Aserbaidschanische Kommunistische Partei In Belarus blieb in der 1991 ausgerufenen Republik Belarus auch nach der Unabhangigkeit des Landes von der UdSSR der Oberste Sowjet weiterhin von kommunistischen Kraften und Strukturen dominiert die Reformen unter dem ersten Staatsprasidenten Stanislau Schuschkewitsch blockierten Die 1994 erlassene neue Verfassung fuhrte ein Prasidialsystem ein das die Personalunion von Regierungs und Staatschef vorsieht In den darauf folgenden Wahlen siegte der Altkommunist Aljaksandr Lukaschenka Bis heute regiert Lukaschenka der weiterhin sehr enge diplomatische Beziehungen zu Russland unterhalt mit fast diktatorischen Vollmachten teilweise auch gegen das Parlament im Ubrigen auch gegen seine eigene ehemalige Partei die Kommunistische Partei von Belarus KPB die im belarussischen Parlament ohne Mehrheit ist Internationalen Beobachtern zufolge gelten Wahlergebnisse zugunsten Lukaschenkos als manipuliert oder gefalscht OSZE Vertreter warfen Lukaschenko Wahlbetrug vor In der Ukraine blieb die aus der KPdSU hervorgegangene Kommunistische Partei der Ukraine KPU in den ersten Jahren der Unabhangigkeit zunachst starkste politische Kraft im Parlament Bis 2004 erreichte sie bei Parlaments und Prasidentschaftswahlen stets mindestens 20 Mit der Prasidentschaftswahl 2004 setzte eine deutliche Veranderung ein Bei den Wahlen erreichte sie nur noch 5 der Stimmen und bei den folgenden Parlamentswahlen 2006 nur noch 3 7 und 2007 5 4 Die einst starkste Kraft im Parlament der Ukraine gehort heute zu den kleineren Parteien Zustimmung erfahrt sie vor allem in den russischsprachigen Landesteilen der Ukraine wahrend sie in der Westukraine nahezu bedeutungslos ist Seit 2014 ist die Partei nicht mehr im Parlament vertreten In der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau die in den 1990er Jahren von Unruhen und separatistischen Bestrebungen der rumanischen und anderer nationaler Minderheiten im Land gepragt war gewann die Partei der Kommunisten der Republik Moldau KPM bei den Wahlen im Februar 2001 die absolute Mehrheit im Parlament und stellte mit ihrem Vorsitzenden Wladimir Woronin das Staatsoberhaupt Die Moldau ist damit das einzige Land das ehemals zur UdSSR gehorte seit 1991 als Prasidialrepublik unabhangig in dem eine Kommunistische Partei durch Wahlen wieder eine Regierungsverantwortung ubernahm In den ehemaligen ostmitteleuropaischen Satellitenstaaten der Sowjetunion wurden die kommunistischen Parteien entweder zu sozialdemokratischen Parteien transformiert oder von solchen ersetzt Diesbezuglich stellt Tschechien einen Sonderfall dar da hier mit der KSCM eine bis heute mit Wahlergebnissen zwischen 10 und 18 im Parlament vertretene unreformierte kommunistische Partei und mit der CSSD eine nach der Wende gegrundete sozialdemokratische Partei nebeneinander existieren Da die KSCM als koalitionsunfahig betrachtet wird tragt dies zur Instabilitat des politischen Systems Tschechiens bei 8 Deutschland Bearbeiten In der DDR musste die SED nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 ihren beherrschenden Status aufgeben Wahrend der Wende und friedlichen Revolution in der DDR und noch vor der Deutschen Wiedervereinigung wurde die SED nach programmatischem Wandel in Partei des Demokratischen Sozialismus PDS umbenannt Seit 1990 ist die PDS im Deutschen Bundestag als Partei links von der SPD vertreten wenn auch von 2002 bis 2005 nur mit zwei Direktmandaten Ihre Hauptklientel lag in den ostlichen Bundeslandern wo sie auch in Landesregierungen vertreten war Mecklenburg Vorpommern Berlin wohingegen sie in den westlichen Bundeslandern die meiste Zeit nur eine marginale Bedeutung hatte Dies begann sich zu andern nachdem sich die PDS umbenannt in Linkspartei PDS im Juni 2005 mit der linken SPD Abspaltung WASG Wahlalternative fur Arbeit und Soziale Gerechtigkeit zum Wahlbundnis Die Linkspartei zusammengeschlossen hatte Bei der Bundestagswahl 2005 wurde dieses Wahlbundnis mit bundesweit 8 7 der Stimmen beziehungsweise 54 Mandaten in den 16 Deutschen Bundestag gewahlt wo sie nun deutlich uber der Funf Prozent Hurde eine wiedererstarkte parlamentarische Kraft links von der SPD darstellt Am 16 Juni 2007 wurde nach dem Mehrheitswillen der Mitglieder von Linkspartei und WASG die Fusion beider Organisationen vollzogen die Die Linke mit 70 000 Mitgliedern zur drittgrossten parteipolitischen Formation Deutschlands machte Weiterhin bestehen die DKP und verschiedenste Kleinparteien zum Beispiel die MLPD und andere sogenannte K Gruppen mit entweder maoistischer oder trotzkistischer Ausrichtung und andere parteiahnliche Organisationen die jedoch auf Lander und Bundesebene in Deutschland parlamentarisch nicht vertreten sind Auch im ubrigen Europa und in vielen Landern der Welt fand eine Neuorientierung innerhalb kommunistischer Parteien statt Italien bis zur Gegenwart Bearbeiten In Italien legte die Kommunistische Partei Italiens PCI auf dem Parteitag 1990 ihre kommunistische Orientierung ab und benannte sich um in Partito Democratico della Sinistra PDS deutsch Demokratische Partei der Linken Die noch verbliebenen Anhanger des Kommunismus aus der alten Partei grundeten die neue italienische KP Partito della Rifondazione Comunista PDRC und Partito dei Comunisti Italiani Einige wenige andere traten anderen kleineren KPs bei Die italienische PDS stellte mit Massimo D Alema von 1998 bis 2000 den ersten Ministerprasidenten in einem westeuropaischen Staat der aus einer ehemaligen kommunistischen Partei kam Jugoslawien und Nachfolgestaaten Bearbeiten In Jugoslawien verzichtete die KP 1990 auf ihr in der Verfassung verankertes Machtmonopol Nach der Unabhangigkeit der Teilrepubliken Slowenien Mazedonien Kroatien Bosnien und Herzegowina und den dadurch ausbrechenden Burgerkriegen in Kroatien und Bosnien bis 1995 verlor die inzwischen umbenannte KP Jugoslawiens zusehends an Macht bis der letzte kommunistische Staatsprasident Slobodan Milosevic schliesslich nach dem Kosovokrieg 1999 gesturzt wurde und in Rest Jugoslawien Serbien und Montenegro eine wenn auch krisengeschuttelte pluralistische Demokratie entstand Entwicklungen der Staaten nach dem Kalten Krieg Bearbeiten Ohne die Vorreiterrolle der KPdSU haben sich auch in weiteren Landern viele eigenstandige Auspragungen des Kommunismus herausgebildet die jedoch insgesamt betrachtet von abnehmender politischer Bedeutung sind Durch die weltweit wirkenden sozialen und wirtschaftlichen Veranderungen zu Ungunsten der armeren Bevolkerungsschichten im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung und der von sehr vielen als immer aggressiver empfundenen Politik des sogenannten Neoliberalismus einer modernen Form des internationalen Kapitalismus kam es ab Mitte der 1990er Jahre zu einer Renaissance kommunistischer und linkssozialistischer Ideen innerhalb der sich schnell verstarkenden Basisbewegung der Globalisierungskritiker Die wirtschaftliche Situation in vielen teilweise hoch verschuldeten Staaten des Trikont hatte zu einem verstarkten auch politischen Druck von Weltbank und Internationalem Wahrungsfonds IWF auf entsprechende Staaten gefuhrt In manchen Staaten war es infolge der um sich greifenden Inflation und der sich extrem verteuernden Lebenshaltungskosten vermehrt zu Hungerrevolten mit teilweise burgerkriegsartigen Zustanden gekommen beispielsweise in Argentinien Venezuela und anderen Landern Die entsprechende Situation fuhrte inzwischen in manchen Staaten auch zu demokratisch legitimierten Regierungsubernahmen linkssozialistischer und kommunistisch beeinflusster Krafte Von kommunistischen Parteien regierte Staaten der Gegenwart Bearbeiten Der nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Volksrepublik China Bearbeiten Xi JinpingIn der Volksrepublik China hat die Kommunistische Partei Chinas spatestens seit dem 16 Parteikongress unter dem damaligen Generalsekretar und Staatsprasident Jiang Zemin der bis heute als starker Mann im Hintergrund gilt ihre Ideologie den Verhaltnissen der Globalisierung so weit angepasst dass marktwirtschaftliche Elemente zugelassen werden gleichzeitig aber die politische Macht komplett in Handen der Partei bleibt Man wolle sich vom vulgaren Marxismus endlich trennen hiess es Mit der von Jiang Zemin vorgelegten Theorie des Dreifachen Vertreten in der Partei hat die KPCh den chinesischen Markt auch binnenwirtschaftlich fur Privatunternehmer geoffnet und trug damit auch den Erfordernissen des erstarkten chinesischen Mittelstandes Rechnung Fur die USA und die Europaische Union gilt China seit seiner wirtschaftlichen Offnung als wirtschaftlich umworbener wichtiger Absatzmarkt Seit November 2012 ist Xi Jinping Generalsekretar der Partei Die Kommunistische Partei Chinas ist mit etwa 78 Millionen Mitgliedern die grosste KP der Welt und insgesamt nach der indischen BJP die zweitgrosste politische Partei der Welt Kuba Bearbeiten Fidel CastroKuba wird seit der Revolution im Jahr 1959 von der Partido Comunista de Cuba PCC regiert die die einzige legale Partei des Landes ist Die KP Kubas ist keine Massenpartei sondern versteht sich im Gegenteil als revolutionare Avantgarde auf dem Weg zum Kommunismus so dass sie nur Mitglieder mit besonders untadeligem Lebenslauf und revolutionarem Gewissen aufnimmt Gegenwartig sind die obersten Organe der PCC auf nationaler Ebene der Parteitag das Zentralkomitee ZK und dessen Politburo Auf dem VI Parteitag wurde Raul Castro zum Ersten Sekretar und Jose Ramon Machado Ventura zum Zweiten Sekretar des ZK der KP Kubas gewahlt Raul Castro folgte damit seinem alteren Bruder Fidel Castro nach der die Partei 49 Jahre lang angefuhrt hatte Kubas Politik ist von einer Beibehaltung der Planwirtschaft gepragt Seit der Wirtschaftsblockade der USA spatestens seit dem Wegfall der Unterstutzung durch die UdSSR leidet das Land in der Karibik unter zunehmenden wirtschaftlichen Problemen und zunehmender Kritik an der Castro Regierung im eigenen Land Dennoch hatte Castro bis zu seinem Tod am 25 November 2016 auch weiterhin relativ starken Ruckhalt in der kubanischen Bevolkerung Nordkorea Bearbeiten Nordkorea folgt seit 1948 einer totalitaren stalinistischen bzw neostalinistischen Politik mit Personenkult um den jeweiligen Staatschef und seine Vorganger Die fuhrende Rolle der herrschenden Partei der Arbeit Koreas PdAK im Staat ist in Abschnitt I Artikel 11 der Verfassung des Landes festgelegt 1974 wahrend der Amtszeit von Kim Il sung dem Vater von Kim Jong il wurde der klassische Marxismus Leninismus in der Verfassung durch die so genannte Chuch e Ideologie ersetzt die einen an die nordkoreanische Verhaltnisse angepassten Marxismus Leninismus darstellen soll diesem aber in einigen Punkten deutlich widerspricht Wahrend der Amtszeit als Staatschef von Kim Jong il 1997 2011 wurden auch Elemente aus dem Militarismus Sŏn gun Politik aufgegriffen Es existieren offiziell auch zwei weitere kleine Blockparteien die jedoch keinerlei Einfluss auf die Politik haben und mit der PdAK in der Demokratischen Front fur die Wiedervereinigung des Vaterlandes eine Koalition bilden 2011 wurde Kim Jong un Erster Sekretar der Partei der Arbeit Koreas PdAK womit er seinem Vater Kim Jong il dem ewigen Generalsekretar und seinem Grossvater Kim Il sung dem ewigen Prasidenten nachfolgte Vom 6 bis 10 Mai 2016 fand der erste Parteitag der PdAK seit 1980 statt Auf diesem wurde Kim Jong un zum Parteivorsitzenden ernannt Vietnam Bearbeiten Die Kommunistische Partei Vietnams ist die einzige legale Partei des Landes Zusammen mit anderen Organisationen fuhrt sie das Land in der Front de la Patrie du Viet Nam Ideologische Grundlage der Partei sind neben dem Marxismus Leninismus das politische Denken von Parteigrunder Hồ Chi Minh Aktueller Parteivorsitzender ist seit 2011 Nguyễn Phu Trọng In Vietnam erfolgte ab 1986 eine ahnliche dennoch eigenstandige Wende wie in China der sogenannte Doi Moi Es erfolgte eine gewisse wirtschaftliche Liberalisierung doch zu einer politischen Liberalisierung oder einer Demokratie mit einem Mehrparteiensystem kam es nicht Die Burgerrechte wurden seitdem in der Zeit sogar weiter eingeschrankt Die Kommunistische Partei Vietnams hat weiterhin die uneingeschrankte Macht inne Laos Bearbeiten In Laos ist seit der unblutigen Revolution von 1975 durch die Pathet Lao nach dem Vietnamkrieg die marxistisch leninistische Laotische Revolutionare Volkspartei LRVP an der Macht Sie regiert das Land zusammen mit von ihr abhangigen Massenorganisationen in der Front lao pour la Construction nationale Generalsekretar ist seit 2006 der ehemalige Pathet Lao Kampfer Choummaly Sayasone Antikommunistische Rebellen im Norden des Landes werden von den USA unterstutzt wobei im Machtkampf auch Gelder aus Opiumtransaktionen eine Rolle spielen sollen Auch in Laos kam es aufgrund des hohen Grades an Korruption zu keiner wirklichen Wende Im Jahr 1991 hat man lediglich die erste Verfassung des Landes sowie ein Parlament in der ausschliesslich die LRVP vertreten ist eingefuhrt Siehe auch BearbeitenSozialistische Partei Chuch e Ideologie Liste sozialistischer und kommunistischer Parteien Antikapitalismus Sozialistische InternationaleLiteratur BearbeitenUwe Backes Patrick Moreau Hrsg Communist and Post Communist Parties in Europe Schriften des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung Bd 36 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 ISBN 978 3 525 36912 8 Weblinks BearbeitenLiteratur zum Thema Kommunistische Partei im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stimmen der proletarischen Revolution Texte verschiedener sozialistischer Politiker Literaten und PhilosophenEinzelnachweise Bearbeiten Manfred Hildermeier Die Russische Revolution 1905 1921 Suhrkamp Frankfurt am Main 1989 S 51 Sōmushō Gouverneure Burgermeister und Abgeordnete in den Gebietskorperschaften nach Partei PDF 2 5 MB S 4 Will Grant CIA man recounts Che Guevara s death BBC News 8 Oktober 2007 Gegen den grossen Plan unsere zeit Zeitung der DKP 24 Dezember 2004 Memento des Originals vom 28 September 2007 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dkp online de Barnett R Rubin The Fragmentation of Afghanistan State Formation and Collapse in the International System 2 Ausgabe Yale University Press New Haven 2002 ISBN 978 0 300 09519 7 S 111 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Conrad Schetter Kleine Geschichte Afghanistans 5 Auflage C H Beck Munchen 2022 ISBN 978 3 406 78487 3 S 97 101 Conrad Schetter Kleine Geschichte Afghanistans 5 Auflage C H Beck Munchen 2022 ISBN 978 3 406 78487 3 S 117 119 Vgl Hudalla Anneke Aussenpolitik in Zeiten der Transformation Die Europapolitik der Tschechischen Republik 1993 2000 Munster 2003 S 61 Normdaten Sachbegriff GND 4031900 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommunistische Partei amp oldid 233264351