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Der Bund der Geachteten war eine 1834 entstandene fruhsozialistisch orientierte Organisation deutscher Emigranten in Paris Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Dokumente 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Vorlaufer der Organisation war der 1832 von deutschen Emigranten und Handwerkern gegrundete Deutsche Volksverein in Paris der aufgrund einer Gesetzesanderung 1834 verboten wurde und ursprunglich als Filiale des Deutschen Press und Vaterlandsvereins gegrundet worden war Gefuhrt wurde der Deutsche Volksverein vom Kaufmann Hermann Wolfrum 1812 und dem Journalisten Joseph Heinrich Garnier 1800 1 Nach dem Verbot des Vereins grundeten dessen ehemalige Mitglieder den Bund der Geachteten als Geheimgesellschaft Eine wichtige Rolle spielten dabei Jacob Venedey und Theodor Schuster Inhaltlich lehnte sich der Bund an vergleichbare franzosische Organisationen wie die Societe des Saisons von Louis Auguste Blanqui an Der Bund gab eine eigene Zeitschrift mit dem Titel Der Geachtete heraus Es entwickelte sich eine konspirative Praxis mit einer autoritaren Fuhrungsspitze die sich gewollt in ein mystisches Dunkel hullte Schatzungen zufolge hatte der Bund um die 500 Mitglieder Der emigrierte Vormarzpolitiker Georg Fein nahm wohl an Sitzungen des Bundes teil und publizierte in der Zeitschrift Der Geachtete 2 Ziel des Bundes war nach den Statuten die Befreiung und Wiedergeburt Deutschlands und Verwirklichung der in der Erklarung der Menschenrechte und Burgerrechte ausgesprochenen Grundsatze Dies wurde den einfachen Mitgliedern verkundet In den Statuten des Berges die den hoheren Graden bekannt gemacht wurden hiess es Befreiung Deutschlands vom Joch schimpflicher Knechtschaft und Begrundung eines Zustandes der soviel als menschliche Voraussicht vermag den Ruckfall in Knechtschaft verhindert Die Erreichung dieses Hauptzweckes ist nur moglich bei Begrundung und Erhaltung der sozialen und politischen Gleichheit Freiheit Burgertugend und Volkseinheit zunachst in den der deutschen Sprache und Sitte angehorenden Landesgebieten sodann aber auch bei allen ubrigen Volkern des Erdbodens 3 Bereits 1836 spaltete sich die Organisation Ein radikaler Flugel bildete den Bund der Gerechten aus dem spater wiederum der Bund der Kommunisten hervorging Zu diesem gehorten Karl Schapper Wilhelm Weitling Heinrich Bauer und Joseph Moll Mit ihnen verliessen etwa vierhundert Anhanger den Bund der Geachteten Dieser verlor daraufhin an Bedeutung Dokumente BearbeitenStatuten des Bundes der Geachteten Berg oder Lager Statuten etwa 1834 1835 4 Statuten des Bundes der Geachteten Allgemeine Statuten etwa 1834 35 5 Glaubensbekenntniss eines Geachteten Paris 1834 Statuten des Bundes der Geachteten Berg oder Lager Statuten Paris 1834 4 Theodor Schuster Gedanken eines Republikaners In Der Geachtete Paris 2 Jg 1835 Der Geachtete Zeitschrift in Verbindung mit mehreren deutschen Volksfreunden Zweiter Band unverandert Neudr der Ausg Paris 1835 Detlev Auvermann Glashutten Taunus 1972 Digitalisat ab Seite 58Literatur BearbeitenProtokolle der Deutschen Bundesversammlung Frankfurt a M 1842 Werner Kowalski Vorgeschichte und Entstehung des Bundes der Gerechten Mit einem Quellenanhang Rutten amp Loening Berlin 1962 Werner Kowalski Vom kleinburgerlichen Demokratismus zum Kommunismus Zeitschriften aus der Fruhzeit der deutschen Arbeiterbewegung 1834 1847 Akademie Verlag Berlin 1967 Archivalische Forschungen zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 5 1 Werner Kowalski Hrsg Vom kleinburgerlichen Demokratismus zum Kommunismus Die Hauptberichte der Bundeszentralbehorde in Frankfurt am Main von 1838 bis 1842 uber die deutsche revolutionare Bewegung Akademie Verlag 1978 Archivalische Forschungen zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 5 2 Dieter Fricke Hrsg Die Burgerlichen Parteien in Deutschland Handbuch der Geschichte der burgerlichen Parteien und anderer burgerlicher Interessenorganisationen vom Vormarz bis zum Jahre 1945 Berlin 1968 Band 1 S 110 ff Hans Joachim Ruckhaberle Fruhproletarische Literatur Die Flugblatter der deutschen Handwerksgesellenvereine von Paris 1832 1839 scriptor Kronberg i Ts 1977 Jacques Grandjonc Michael Werner Wolfgang Strahls Briefe eines Schweizers aus Paris 1835 Zur Geschichte des Bundes der Geachteten in der Schweiz und zur Rezeption Heines unter deutschen Handwerkern in Paris Trier 1978 Schriften aus dem Karl Marx Haus Heft 21 Detlef Lehnert Sozialdemokratie zwischen Protestbewegung und Regierungspartei 1848 1983 Frankfurt 1983 S 24 f ISBN 3 518 11248 1 Joachim Hoppner Waltraud Seidel Hoppner Der Bund der Geachteten und der Bund der Gerechtigkeit In Helmut Reinalter Hrsg Politische Vereine Gesellschaften und Parteien in Zentraleuropa 1815 1848 49 Schriftenreihe der Internationalen Forschungsstelle Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770 1850 Bd 38 Frankfurt Main u a 2005 S 89 153 ISBN 3 631 54138 4 Weblinks BearbeitenChronik der deutschen SozialdemokratieEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Schieder Anfange der deutschen Arbeiterbewegung Die Auslandsvereine im Jahrzehnt nach der Julirevolution von 1830 Ernst Klett Verlag Stuttgart 1963 S 14ff Vgl Dieter Lent Findbuch zum Bestand Nachlass des Demokraten Georg Fein 1803 1869 sowie Familie Fein 1737 ca 1772 1924 Niedersachsische Archivverwaltung Wolfenbuttel 1991 S 86 Max Beer Allgemeine Geschichte des Sozialismus a b Der Bund der Kommunisten Dokumente und Materialien 1836 1849 Bd 1 Dietz Verlag Berlin 1970 S 975 982 Der Bund der Kommunisten Dokumente und Materialien 1836 1849 Bd 1 Dietz Verlag Berlin 1970 S 982 985 Normdaten Korperschaft GND 2065755 9 lobid OGND AKS LCCN n90708339 VIAF 140853082 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bund der Geachteten amp oldid 237061511