www.wikidata.de-de.nina.az
Die Verbotene Stadt chinesisch 故宮 故宫 Pinyin Gugōng alter Palast ehemaliger Palast 1 2 bzw 紫禁城 Zǐjincheng Purpurne Verbotene Stadt 3 4 ist eine Palastanlage im Zentrum Pekings Dort lebten und regierten bis zur Revolution 1911 die chinesischen Kaiser der Dynastien Ming und Qing Der einfachen Bevolkerung war der Zutritt verwehrt was den Namen Verbotene Stadt erklart Die Verbotene Stadt liegt am nordlichen Ende des Tian anmen Platzes 1987 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklart 5 Eingang zur Verbotenen StadtAusblick auf die Verbotene StadtDie Verbotene Stadt stellt ein Meisterwerk der chinesischen Architektur dar Ihre Anlage entsprach der Weltsicht der kaiserlichen Herrscher ein annahernd rechtwinkliger Grundriss ausgerichtet entsprechend dem Prinzip von Yin und Yang an der Nord Sud Achse und die Verbotene Stadt als Machtsymbol des Kaisers in der Mitte In ihr befanden sich unter anderem die Palaste der Herrscher Die Dacher der meisten Hauptgebaude waren teilvergoldet und mit in Gelb der Symbolfarbe des chinesischen Kaisers glasierten Ziegeln gedeckt Kein Gebaude in Peking durfte die Verbotene Stadt in der Hohe uberragen Halle der hochsten HarmonieThron im Palast der himmlischen Klarheit daruber die Kaiserdevise gerecht und ehrenvoll Halle der mittleren Harmonie links und Halle der Wahrung der HarmonieNeun Drachen MauerInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Im Film 4 Die Verbotene Stadt heute 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer dritte Kaiser der Ming Dynastie Yongle begann 1406 mit dem Bau der Verbotenen Stadt Zeitweise sollen eine Million Sklaven und mehr als 100 000 Kunsthandwerker daran gebaut haben Nur durch solch einen Aufwand ist es verstandlich dass der Bau schon 1420 abgeschlossen werden konnte Yongles Nachfolger konstruierte den Palast zwar in seinem Sinne um und erweiterte ihn noch am Grundriss veranderten aber weder er noch ein anderer Kaiser etwas Daher ist die Anlage noch in ihrer ursprunglichen Weise streng an der Nord Sud Achse ausgerichtet erhalten Von 1420 bis 1644 war die Verbotene Stadt Sitz der Ming Dynastie Im April 1644 zog der Bauernfuhrer Li Zicheng in Peking ein und erklarte sich zum Kaiser der letzte Ming Kaiser Chongzhen erhangte sich Bald musste Li Zicheng jedoch vor den Mandschus unter dem Kommando von General Wu Sangui fliehen welche die Verbotene Stadt darauf grossteils in Brand setzten Im Oktober 1644 wurde nach dem endgultigen Sieg der Mandschus im nordlichen China eine Zeremonie in der Verbotenen Stadt abgehalten bei welcher der sechsjahrige Shunzhi zum ersten Kaiser der Qing Dynastie ausgerufen wurde Die Herrscher der Qing Dynastie anderten die Namen der wichtigsten Gebaude wobei anstelle des Konzepts der Suprematie dasjenige der Harmonie betont wurde 1860 besetzten britisch franzosische Truppen die Verbotene Stadt bis zum Ende des zweiten Opiumkrieges 1900 floh die Kaiserinwitwe Cixi wahrend des Boxeraufstandes aus der Verbotenen Stadt die im folgenden Jahr wiederum von auslandischen Machten besetzt wurde Nach der Xinhai Revolution dankte der letzte Kaiser Puyi 1912 ab Er lebte nach seiner Abdankung mit seiner Familie noch eine Weile in den Chinesischen Kaiserpalasten 1924 mussten sie schliesslich die Verbotene Stadt verlassen und die Tore wurden fur die Bevolkerung geoffnet Wahrend andere Monumente wahrend der Kulturrevolution von den Roten Garden geplundert oder gar zerstort wurden blieb die Verbotene Stadt verschont da sie durch bewaffnete Krafte der Volksbefreiungsarmee gesichert wurde Anlage BearbeitenDer gesamte Baukomplex hat eine Grundflache von 720 000 m und eine bebaute Flache von 150 000 m Auf dem Gelande befinden sich 890 Palaste mit unzahligen Pavillons mit 8 886 Raumen Einer Legende nach sollen es eigentlich 9 999 Raume sein Der halbe Raum hat symbolischen Charakter Danach durfte nur der Himmel einen Palast mit 10 000 Raumen besitzen daher mussten sich die Sohne des Himmels mit 9 999 zufriedengeben Die Gebaude wurden auf weissen von Balustraden gesaumten Marmorterrassen errichtet und haben geschwungene Pagodendacher in der kaiserlichen Farbe gelb Die Mauer der Verbotenen Stadt ist 10 Meter hoch und 3428 Meter lang sowie von einem 3800 Meter langen 52 Meter breiten und 6 Meter tiefen mit Wasser gefullten Graben umgeben In jeder Himmelsrichtung befindet sich jeweils ein grosses Tor mit einem Turm und an den vier Mauerecken steht jeweils ein Eckturm Der Haupteingang ist das Mittagstor Wumen oder auch Funf Phonix Tor nbsp Ubersichtskarte nbsp Hofzeremonie in der Verbotenen Stadt unter Kaiser Qianlong Zeichnung aus dem 18 JahrhundertZijincheng ist in den inneren Neiting und ausseren Waichao Hof aufgeteilt Der aussere Hof liegt im Suden und war der offizielle Bereich Von hier aus wurde in verschiedenen grossen Hallen wie beispielsweise die Halle der Mittleren Harmonie Zhong He Dian und die Halle der Wahrung der Harmonie Bao He Dian regiert Das Tor der Hochsten Harmonie wird wie viele der Palasttore von zwei Bronzelowen siehe dazu auch Wachterlowe bewacht die die Starke der kaiserlichen Macht versinnbildlichen und fuhrt zur Halle der hochsten Harmonie Tai He Dian Diese 1420 erbaute 35 Meter hohe und 2 400 m grosse Halle wird von 24 Saulen getragen Der Drachenthron steht mitten im Raum Der Thron wird von zwei Elefanten die den Frieden symbolisieren bewacht Benutzt wurde die Halle zur Thronbesteigung eines neuen Kaisers zu Feierlichkeiten beim Geburtstag des Herrschers zum neuen Jahr zur Wintersonnenwendefeier zur Bekanntgabe der Kandidaten die die kaiserliche Beamtenprufung bestanden hatten oder zur Nominierung der Generale wenn ein Feldzug bevorstand Dort wurden also die wichtigsten Zeremonien der Kaiser abgehalten Kronungen Trauungen und die Verleihung von Titeln an hohe Beamte Im inneren Hof dem Neiting bestehend aus drei Palasten Quanqinggong Palast der Himmlischen Reinheit dem Jiaotaidian Halle der Beruhrung von Himmel und Erde und dem Kunninggong Palast der Irdischen Ruhe lebten die kaiserliche Familie und der Hofstaat hunderte Hofdamen und die Palasteunuchen Nordlich vom Palast der Irdischen Ruhe lag der Kaiserliche Garten Ausserdem gab es viele weitere Palaste Pavillons und kleine Innenhofe mit Bereichen fur die Kaiserin die Konkubinen den Kaiser wenn er fastete Fastenpalast den Kaiser wenn er allein sein wollte Yangxindian Halle zur Bildung der Gefuhle Das Tor der Gottlichen Militarischen Begabung Shenwumen ist das nordlichste Tor des ganzen Kaiserpalastes Fruher gab es im oberen Teil des Torturms eine Trommel und eine Glocke die den Palastbewohnern die Zeit mitteilte nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Alle neun Drachen in PanoramaansichtIm Film BearbeitenIn dem Spielfilm Der letzte Kaiser ist die Verbotene Stadt Schauplatz der Geschehnisse Der Chinesische Regisseur Zhang Yimou liess fur den bis dahin teuersten chinesischen Spielfilm Der Fluch der goldenen Blume Teile des opulent ausgestatteten Inneren aus dem 15 Jahrhundert nachbauen Auch die Aussenanlagen sind im Film Schauplatz Die Dokumentation in der Regie von Bing Zhou und Huan Xu Inside the Forbidden City Frankreich 2006 47 Minuten englisch und deutsch zeigt Aufnahmen zur Geschichte der Sammlungen 1 5 Mio Stucke und den Renovierungsarbeiten in den 1950er und 2000er Jahren z B auch die zweijahrige Produktion der speziellen Tonziegel in der Halle der Hochsten Vollendung der Goldziegel und der Deckengemalde des Ruhestandspalasts oder die Entdeckung von uber 3000 tibetisch geschriebenen buddhistischen Dokumenten im Dachstock eines taoistischen Tempels Dokumentation Pekings verbotene Stadt 6 Regie Ian Bremner Grossbritannien 2017 91 Min gesendet bei arte 2018 Die Verbotene Stadt heute BearbeitenDie Verbotene Stadt beherbergt heute das Palastmuseum Peking und ist eine beliebte Touristenattraktion Bis zu den Olympischen Spielen 2008 wurde sie umfassend restauriert Die Ausstellung The Emperor s Private Paradise Treasures from the Forbidden City fand im Jahre 2010 im Peabody Essex Museum in Salem Massachusetts statt und zeigte 90 bedeutende Zeremonial und andere Objekte aus dem versteckten Gartenhaus das sich Kaiser Qianlong im 18 Jahrhundert in der Verbotenen Stadt errichten liess Die meisten der Objekte kamen erst ans Licht der Offentlichkeit als die Restaurierung durchgefuhrt wurde nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Die Verbotene Stadt vom Jingshan Hugel ausLiteratur BearbeitenMario Sabattini Nicoletta Celli Kaiserliches Peking Das prachtige Kulturerbe Pekings White Star Verlag Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 86726 027 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Verbotene Stadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Offizielle Seite des Palast Museums Fotos der Verbotenen Stadt Die Verbotene Stadt in Beijing Memento vom 27 April 2019 im Internet Archive ARTE Pekings verbotene Stadt auf YouTube 23 Januar 2022 Doku HD Einzelnachweise Bearbeiten Begriff gu 故 chinesisch 1 Abgerufen am 5 Juni 2016 zdic net Online Begriff gong 宮 宫 chinesisch 2 Abgerufen am 5 Juni 2016 zdic net Online Begriff zijin 紫禁 chinesisch 3 Abgerufen am 5 Juni 2016 zdic net Online Begriff cheng 城 chinesisch 4 Abgerufen am 5 Juni 2016 zdic net Online UNESCO World Heritage Centre Imperial Palaces of the Ming and Qing Dynasties in Beijing and Shenyang Abgerufen am 20 August 2017 englisch Informationen zu Pekings verbotene Stadt Memento vom 7 Januar 2018 im Internet Archive auf Website von arte tvWelterbestatten in China Kulturerbe Chinesische Mauer 1987 Kaiserpalaste der Ming und der Qing Dynastien in Beijing Verbotene Stadt und Shenyang 1987 Mogao Grotten 1987 Mausoleum Qin Shihuangdis 1987 Fundstatte des Peking Menschen in Zhoukoudian 1987 Sommerresidenz und Acht Aussere Tempel bei Chengde 1994 Konfuziustempel Friedhof und Residenz der Familie Kong in Qufu 1994 Daoistische Heiligtumer in den Bergen von Wudang 1994 Potala Palast 1994 Jokhang Tempel 2000 und Norbulingka Palast 2001 Nationalpark Lu Shan 1996 Altstadt von Lijiang 1997 Altstadt von Pingyao 1997 Klassische Garten von Suzhou 1997 Sommerpalast Yiheyuan 1998 Himmelstempel mit kaiserlichem Opferaltar in Peking 1998 Felsskulpturen von Dazu 1999 Berg Qingcheng Gebirge und Bewasserungssystem von Dujiangyan 2000 Dorfer Xidi und Hongcun 2000 Longmen Grotten 2000 Kaiserliche Grabstatten der Ming und der Qing Dynastien 2000 Yungang Grotten 2001 Hauptstadte und Grabmaler des antiken Konigreichs Koguryo 2004 Historisches Zentrum von Macau 2005 Yinxu 2006 Diaolou Turme und Dorfer in Kaiping 2007 Tulou Lehmrundbauten in Fujian 2008 Wutai Shan 2009 Historische Denkmaler von Dengfeng 2010 Kulturlandschaft Westsee bei Hangzhou 2011 Fundstatte von Xanadu 2012 Reisterrassen der Hani am Roten Fluss 2013 Seidenstrassen das Strassennetzwerk des Chang an Tianshan Korridors 2014 Kaiserkanal 2014 Tusi Statten 2015 Felszeichnungen am Huashan und am Fluss Zuo Jiang 2016 Kulangsu eine historische internationale Siedlung 2017 Archaologische Ruinen der Stadt Liangzhu 2019 Quanzhou Markt und Handelsplatz der Song Yuan Dynastie 2021 Naturerbe Landschaftspark Jiuzhaigou Tal 1992 Kalksinterterrassenlandschaft Huanglong 1992 Landschaftspark Wulingyuan 1992 Schutzzonen der drei Parallelflusse Yunnans 2003 Schutzgebiete des Grossen Panda in Sichuan 2006 Karstlandschaften in Sudchina 2007 2014 Nationalpark Sanqing Shan 2008 Danxia Landschaften 2010 Fossilienfundstatte von Chengjiang 2012 Tian Shan Gebirge in Xinjiang 2013 Shennongjia Waldgebiet 2016 Qinghai Hoh Xil 2017 Zugvogelschutzgebiete entlang der Kuste des Gelben Meeres Golf von Bohai 2019 Kultur Naturerbe Bergregion Tai Shan 1987 Gebirgslandschaft Huang Shan 1990 Berglandschaft Emei Shan und Grosser Buddha von Leshan 1996 Wuyi Gebirge 1999 Fanjingshan 2018 39 916944444444 116 39111111111 Koordinaten 39 55 1 N 116 23 28 O Normdaten Geografikum GND 4224303 8 lobid OGND AKS NDL 00954463 VIAF 234666188 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verbotene Stadt amp oldid 236178340