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Tibetische BezeichnungTibetische Schrift ཇ ཁང གཙ ག ལག ཁང Wylie Transliteration jo khang gtsug lag khangAussprache in IPA tɕʰokaŋ tsuklakaŋ Offizielle Transkription der VRCh Qokang ZuglagkangTHDL Transkription Jokhang TsuklakkhangAndere Schreibweisen Jokang Dschokhang Tsuklakhang TsuglakhangChinesische BezeichnungTraditionell 大昭寺Vereinfacht 大昭寺Pinyin Dazhao SiDer Jokhang 1 ist das bedeutendste Heiligtum innerhalb des Lhasa Tsuglagkhang und liegt inmitten der Altstadt von Lhasa der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet der Volksrepublik China Fur die Tibeter bildet er eine Art Zentralheiligtum zu dem man nach Moglichkeit mindestens einmal im Leben gepilgert sein sollte Der Jokhangtempel in Lhasa Inhaltsverzeichnis 1 Legenden und Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLegenden und Geschichte Bearbeiten nbsp Eine Ecke des Jokhang HeiligtumsDer Legende nach wurde der Jokhang im Jahre 639 von Konig Songtsen Gampos nepalesischer Gemahlin der Prinzessin Bhrikuti tib khri btsun errichtet nachdem der ehemals an dieser Stelle gelegene Milchsee tib o thang gi mtsho mit Hilfe der Divination von Songtsen Gampos chinesischer Gemahlin Wen Cheng trockengelegt worden war Der zwischen 642 und 653 fertiggestellte Bau wurde von den in Begleitung Bhrikutis in das Schneeland gekommenen nepalesischen Kunstlern vollendet Ursprunglich durfte es sich um ein relativ kleines Gebaude gehandelt haben Indem die Anlage des Jokhang spater vermutlich insbesondere zur Zeit Tsongkhapas 1357 1419 um zahlreiche Nebengebaude und weitere Stockwerke erweitert wurde erhielt sie den Namen Lhasa Tsuglagkhang Die Gesamtanlage besass damit eine Flache von etwa 21 500 m 2 und bildete von dieser Zeit an die Statte zur Abhaltung des Grossen Gebetes des sogenannten Monlam Chenmo tib smon lam chen mo Wahrend des Aufstandes von 1959 achtete die Volksbefreiungsarmee peinlich darauf den Tempel nicht zu beschadigen doch wahrend der Kulturrevolution von 1966 bis 1976 wurde der Jokhang unter Beteiligung der Bevolkerung von Lhasa geplundert und schliesslich als Hauptquartier der Roten Garden sowie als Gastehaus und Filmtheater genutzt 3 Im Jahr 1981 wurde der Jokhang unter nationalen Denkmalschutz gestellt Im Jahr 2000 wurde er zusammen mit dem Potala Palast als Historisches Ensemble Potala Palast in Lhasa zum UNESCO Weltkulturerbe erklart 2001 kam noch der Norbulingka dazu Am 17 Februar 2018 brach einen Tag nach Beginn der traditionellen tibetischen Neujahrsfeiern in den Abendstunden ein Feuer im Tempel aus Uber die konkreten Schaden machten die ersten offiziellen Berichte in China keine Angaben 4 Architektur BearbeitenDas mit vergoldeten Bronzeziegeln gedeckte Dach ist mit einem von Gazellen flankierten Dharma Rad geschmuckt In der Haupthalle befinden sich unter anderem die vergoldete Statue des Jovo Rinpoche Shakyamuni einer speziellen mit dem Bodhisattva Schmuck versehenen Form des Buddha Shakyamuni sowie Statuen des Avalokiteshvara Maitreya und Padmasambhava sowie von Songtsen Gampo und seinen beiden Gemahlinnen der chinesischen Wen Cheng und der nepalesischen Bhrikuti nbsp Stadtplan der Altstadt von LhasaDer im Zentrum gelegene Jokhang wird von einem Wandelgang mit Gebetsmuhlen umgeben Nangkhor Innerer Weg genannt der mittlere Weg ist der Pilgerweg der Barkhor rund um das Kloster der aussere Weg der Lingkhor rund um die Altstadt Die Anlage ist ein Musterbeispiel der tibetischen Architektur und wurde mehrfach ausfuhrlich beschrieben Literatur BearbeitenAndre Alexander The Temples of Lhasa Tibetan Buddhist Architecture from the 7th to the 21st Century Serindia Chicago 2005 F Spencer Chapman Lhasa the Holy City R amp R Clark London 1940 Nachdruck ISBN 0 8369 6712 7 chinesische Ubersetzung 2004 ISBN 7 80057 460 1 Karl Heinz Everding Tibet Lamaistische Klosterkultur nomadische Lebensweise und bauerlicher Alltag auf dem Dach der Welt DuMont Kunstreisefuhrer Ostfildern 2009 Michael Henss Tibet Die Kulturdenkmaler O O 1981 Knut Larsen Amund Sinding Larsen The Lhasa Atlas Traditional Tibetan Architecture and Townscape Shambala Boston 2001 Rong Ma Han and Tibetan Residential Patterns in Lhasa In The China Quarterly 128 Dezember 1991 S 814 835 Ernst Schafer Fest der Weissen Schleier Braunschweig 1949 Vladimir Sis Josef Vanis Der Weg nach Lhasa Bilder aus Tibet Verlag Artia Prag 1956 Roberto Vitali Early Tempels of Central Tibet Serindia London 1990 L Austine Waddell Lhasa ad its Mysteris London 1905 Nyi ma tshe ring ཉ མ ཚ ར ང lha ldan gtsug lag khang gi gnas bshad mdor bsdus bzhugs so ལ ལ ན གཙ ག ལག ཁང ག གནས བཤད མད ར བས ས བཞ གས ས Uberblick uber den Jokhang Lhasa 2005 ISBN 7 223 01747 3 Chinesische Ausgabe Dazhao Si jiǎnjie 大昭寺简介 Lhasa Xizang renmin chubǎnshe 西藏人民出版社 2004 ISBN 7 223 00042 2 Ai erjidi 艾尔极地 Hrsg Dai nǐ you Dazhao Si 带你游大昭寺 Follow Me to the Jokhang Temple Lhasa Xizang renmin chubǎnshe 西藏人民出版社 2001 ISBN 7 223 01353 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jokhang Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Auch Jokhang Tempel oder Jokhang Kloster genannt bei Heinrich Harrer in seinem Buch Sieben Jahre in Tibet sowie bei Erich Schafer in Tibet und Zentralasien auch Kathedrale Der chinesische Name Dazhao Si 大昭寺 suggeriert einen engen Zusammenhang mit dem Ramoqe Tempel ra mo che dgon pa der auf Chinesisch Xiǎozhao Si 小昭寺 heisst Guojia cehuiju diming yanjiusuǒ 国家测绘局地名研究所 Xizang diming 西藏地名 bod ljongs sa ming བ ད ལ ངས ས མ ང Tibetische Ortsnamen Beijing Zhōngguo Zangxue chubǎnshe 中国藏学出版社 1995 ISBN 7 80057 284 6 S 89 Friedemann Berger Gesichter Tibets 2 Auflage Verlag fur fremdsprachige Literatur Beijing 2003 ISBN 7 119 01343 2 S 87 Tibetisches Heiligtum von Feuer zerstort Spiegel Online 18 Februar 2018 Chris Buckley Fire Strikes Hallowed Site in Tibet the Jokhang Temple in Lhasa New York Times 17 Februar 2018 Welterbestatten in China Kulturerbe Chinesische Mauer 1987 Kaiserpalaste der Ming und der Qing Dynastien in Beijing Verbotene Stadt und Shenyang 1987 Mogao Grotten 1987 Mausoleum Qin Shihuangdis 1987 Fundstatte des Peking Menschen in Zhoukoudian 1987 Sommerresidenz und Acht Aussere Tempel bei Chengde 1994 Konfuziustempel Friedhof und Residenz der Familie Kong in Qufu 1994 Daoistische Heiligtumer in den Bergen von Wudang 1994 Potala Palast 1994 Jokhang Tempel 2000 und Norbulingka Palast 2001 Nationalpark Lu Shan 1996 Altstadt von Lijiang 1997 Altstadt von Pingyao 1997 Klassische Garten von Suzhou 1997 Sommerpalast Yiheyuan 1998 Himmelstempel mit kaiserlichem Opferaltar in Peking 1998 Felsskulpturen von Dazu 1999 Berg Qingcheng Gebirge und Bewasserungssystem von Dujiangyan 2000 Dorfer Xidi und Hongcun 2000 Longmen Grotten 2000 Kaiserliche Grabstatten der Ming und der Qing Dynastien 2000 Yungang Grotten 2001 Hauptstadte und Grabmaler des antiken Konigreichs Koguryo 2004 Historisches Zentrum von Macau 2005 Yinxu 2006 Diaolou Turme und Dorfer in Kaiping 2007 Tulou Lehmrundbauten in Fujian 2008 Wutai Shan 2009 Historische Denkmaler von Dengfeng 2010 Kulturlandschaft Westsee bei Hangzhou 2011 Fundstatte von Xanadu 2012 Reisterrassen der Hani am Roten Fluss 2013 Seidenstrassen das Strassennetzwerk des Chang an Tianshan Korridors 2014 Kaiserkanal 2014 Tusi Statten 2015 Felszeichnungen am Huashan und am Fluss Zuo Jiang 2016 Kulangsu eine historische internationale Siedlung 2017 Archaologische Ruinen der Stadt Liangzhu 2019 Quanzhou Markt und Handelsplatz der Song Yuan Dynastie 2021 Naturerbe Landschaftspark Jiuzhaigou Tal 1992 Kalksinterterrassenlandschaft Huanglong 1992 Landschaftspark Wulingyuan 1992 Schutzzonen der drei Parallelflusse Yunnans 2003 Schutzgebiete des Grossen Panda in Sichuan 2006 Karstlandschaften in Sudchina 2007 2014 Nationalpark Sanqing Shan 2008 Danxia Landschaften 2010 Fossilienfundstatte von Chengjiang 2012 Tian Shan Gebirge in Xinjiang 2013 Shennongjia Waldgebiet 2016 Qinghai Hoh Xil 2017 Zugvogelschutzgebiete entlang der Kuste des Gelben Meeres Golf von Bohai 2019 Kultur Naturerbe Bergregion Tai Shan 1987 Gebirgslandschaft Huang Shan 1990 Berglandschaft Emei Shan und Grosser Buddha von Leshan 1996 Wuyi Gebirge 1999 Fanjingshan 2018 29 653055 91 131392 Koordinaten 29 39 11 N 91 7 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jokhang amp oldid 239421345