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Wen Cheng bzw Wencheng tib mun chang kung co tibetisch མ ན ཆང ཀ ང ཅ chin 文成公主 Pinyin Wencheng Gōngzhǔ war eine Prinzessin der chinesischen Tang Dynastie die im Zuge der Heiratspolitik im Jahr 641 n Chr an den Konigshof von Songtsen Gampo nach Lhasa Tibet verheiratet wurde Statue der Prinzessin Wencheng im Potala Palast Lhasa Konig Songtsen Gampo mit seinen zwei Ehefrauen Wen Cheng rechts und Bhrikuti links Solche Heiraten waren damals ublich es gibt historische Dokumente in denen Herrscher der Steppen und Hochlandvolker um China herum Prinzessinnen als Tribut und Legitimation fordern Die Heirat diente gleich mehreren Zielen Zum einen war Wen Cheng eine Botschafterin des Hofs von Chang an heute Xi an in Lhasa Gleichzeitig sollte diese Allianz die damals militarisch starken Tibeter von Uberfallen auf das chinesische Flachland abhalten Um Wen Cheng eine angemessene Hofhaltung jenseits der Zivilisation zu ermoglichen gab ihr der Kaiser einen ganzen Hofstaat mit Musikanten Hofdamen aber auch Bucher und buddhistische Monche Sie brachte nach Tibet eine grosse Statue Buddha Shakyamunis mit die seither in Tibet als Jowo Shakyamuni verehrt wird und zunachst ihren Platz im Ramoche Tempel und spater im Jokhang Tempel in Lhasa fand Bis zu dieser Zeit hatte sich der Buddhismus in weiten Teilen sudlich und ostlich von Tibet verbreitet Traditionellen Vorstellungen zufolge kam er erst mit Wen Cheng 1000 Jahre nach dem historischen Buddha in die entlegenen Hochlandschaften Tibets Ein erster Kontakt mit dem Buddhismus hatte einer legendenhaften Uberlieferung zufolge schon zur Zeit des Konigs Lha Thothori Nyantsen 5 Jahrhundert stattgefunden war aber folgenlos geblieben In der Verbindung mit den autochthonen schamanistischen Riten der Tibeter bildete sich einige Jahrhunderte spater mit dem Beginn der ersten Ubersetzungsphase buddhistischer Schriften von Indien nach Tibet der Vajrayana Buddhismus eine Form des Mahayana Buddhismus heraus Auch heute noch hat Wen Cheng politische Relevanz So sehen manche vor allem chinesische Historiker in ihrer Ehe mit Songtsen Gampo einen Beweis fur die damalige Abhangigkeit Tibets von China Problematisch ist dass die meisten Quellen hierzu chinesischer Herkunft sind und deshalb nur die Perspektive des Kaiserreichs darstellen Aus tibetischer Sicht war Wen Cheng eine von mehreren Frauen des Konigs und lediglich Ausdruck der guten aussenpolitischen Beziehungen Von den Tibetern wird sie als erleuchtetes Wesen Bodhisattva weisse Tara tib Dolkar Dolma Karpo verehrt Literatur BearbeitenHerbert Brautigam Die Prinzessin Wen Cheng und der Gesandte aus Lhasa Volksmarchen Legenden und Tierfabeln der Tibeter Holz Berlin 1963 DNB 450580466 Andreas Gruschke Hrsg Mythen und Legenden der Tibeter Von Kriegern Monchen Damonen und dem Ursprung der Welt Diederichs Munchen 1996 ISBN 3 424 01309 9 Diederichs gelbe Reihe 124 Tibet Monika Grafin von Borries Die Weisse Tara Wencheng chinesische Prinzessin tibetische Konigin Logophon Mainz 1998 ISBN 3 922514 89 8 Normdaten Person GND 122367960 lobid OGND AKS VIAF 3352501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cheng WenALTERNATIVNAMEN Weisse TaraKURZBESCHREIBUNG Prinzessin der chinesischen Tang DynastieGEBURTSDATUM vor 641STERBEDATUM nach 641 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wen Cheng Prinzessin amp oldid 239424876