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Die Yungang Grotten chinesisch 雲岡石窟 云冈石窟 Pinyin yungang shiku Wolkengrat Felsenhohlen fruher Wuzhoushan Grotten sind fruhe buddhistische Hohlentempel in der chinesischen Provinz Shanxi Die Grotten liegen in der Grossgemeinde Yungang 云冈镇 des Stadtbezirks Nanjiao der Stadt Datong ca 16 km westlich des Stadtzentrums im Tal des Shi Li Flusses am Fuss des Wuzhou Shan Die meisten wurden zwischen 460 und 525 n Chr wahrend der Nordlichen Wei Dynastie aus dem Sandstein herausgearbeitet Die Gesamtanlage besteht aus 252 Grotten und Nischen Sie gehort seit 2001 zum UNESCO Welterbe Yungang GrottenUNESCO WelterbeGrottenzugangeVertragsstaat en China Volksrepublik Volksrepublik ChinaTyp KulturKriterien i ii iii ivReferenz Nr 1039UNESCO Region Asien und PazifikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2001 Sitzung 25 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Grotten 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Buddhismus in China und Hohlentempel in Asien Mit dem Niedergang der Jin Dynastie etablierte sich im nordlichen Teil Chinas zu dem auch die Umgebung Datongs zahlt die Dynastie der Nordlichen Wei Sie machte Datong damals noch unter dem Namen Pingcheng zu ihrer Hauptstadt Obgleich der Buddhismus fur die neue Dynastie zunachst eine Fremdreligion war forderte sie ihn erheblich insbesondere da in der damaligen buddhistischen Schule ein dem Buddhismus wohlgesinnter Herrscher mit dem lebenden Buddha gleichgesetzt wurde Zum Zeitpunkt des Baubeginns im Jahr 460 war der Buddhismus auf dem Gebiet der Wei Dynastie bereits weitgehend als Staatsreligion gefestigt Die Arbeiten an den Yungang Grotten erstreckten sich insgesamt uber eine Zeitspanne von 65 Jahren von 460 525 n Chr wobei es aber immer wieder zu Unterbrechungen kam Der Bau kann in drei Phasen eingeteilt werden siehe auch die Beschreibung der Grotten weiter unten Als erstes die fruhe Phase von 460 465 die unter dem Monch Tan Yao ausgefuhrt wurde und sich durch funf monumentale Hohlen auszeichnet Sechs Jahre nach Ende der fruhen beginnt die mittlere Phase die sich von 471 494 erstreckt Diese Phase ist durch die Forderung durch das Herrscherhaus gepragt und stellt mit den zahlreichen Zwillings und der Drillingshohle den Kernbereich der Gesamtanlage Als letzter Hauptabschnitt gilt die spate Phase von 494 525 die durch privates Mazenatentum gewahrleistet wurde und daher vorwiegend kleine Hohlen und Nischen hervorgebracht hat Der Ubergang von der zweiten zur dritten Phase des Baus wurde dadurch ausgelost dass im Jahr 494 die Hauptstadt der Wei Dynastie nach Luoyang verlegt wurde und mithin das Interesse des Herrscherhauses am Fortgang der Arbeiten endete Nachdem Datong im Jahr 523 von Aufstanden erschuttert wurde entvolkerte sich die Stadt vorubergehend so dass schliesslich im Jahr 525 die Arbeiten endgultig zum Stillstand kamen Seit Beendigung der Arbeiten sind die Grotten und Statuen stark der Verwitterung ausgesetzt da sie aus Sandstein gearbeitet sind Daher gab es in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Anstrengungen den Zustand der Grotten zu erhalten oder wiederherzustellen Schon wahrend der Liao Dynastie in den Jahren 1049 1060 wurden viele bereits beschadigte Statuen wiederhergestellt und vor den Grotten die so genannten 10 Tempel von Yungang errichtet die aber bereits wenig spater im Jahr 1122 durch ein Feuer wieder zerstort wurden 1621 wahrend der Qing Dynastie wurden die noch heute erhaltenen holzernen Schutzgebaude vor zwei der monumentalen Hohlen errichtet um eine weitere Zerstorung der Hohlen durch Witterungseinflusse zu verhindern Wahrend der gesamten folgenden Zeit wurden immer wieder Restaurierungsarbeiten an Statuen und Hohlen vorgenommen und die Statuen zum Teil erneut bemalt Seit 1950 wurden von der chinesischen Regierung Anstrengungen unternommen durch Sicherungsmassnahmen den Zustand der Grotten und Statuen zu erhalten Man versuchte sowohl die naturliche Erosion durch eindringendes Wasser dadurch zu begrenzen dass entstandene Risse verpresst und abgedichtet wurden als auch die durch Sandsturme verursachten Schaden durch Baumpflanzungen zu begrenzen Zudem wurde versucht die Belastung der Grotten durch die Verschmutzung aus den umliegenden Kohlebergwerken zu verringern Die Grotten stehen seit 1961 auf der Liste der Denkmaler der Volksrepublik China in Shanxi 1 34 Sie wurden Ende der 1990er Jahre fur das UNESCO Weltkulturerbe vorgeschlagen und im Jahr 2001 aufgenommen nbsp Kolossalstatue Grotte 14 nbsp Buddha Shakyamuni mit Bodhisattvafiguren bekleidet Grotte 18 nbsp 14 m hohe Buddhastatue Grotte 20 Die Grotten Bearbeiten nbsp Hauptstatue rechts und Figuren an der Seitenwand von Grotte 11Die Anlage erstreckt sich uber eine Lange von etwa einem Kilometer entlang einer Sandsteinwand am Fuss des Wuzhou Shan Die Grotten folgen dabei dem Verlauf des Flusstales in Ost West Richtung Die Anlage besteht aus 42 Grotten und weiteren 210 Nischen mit insgesamt uber 51 000 Buddhastatuen Da die Grotten in den dort ublichen Sandstein gearbeitet wurden und sie standig den Witterungseinflussen ausgesetzt waren sind insbesondere die Aussenbereiche zum Teil stark verwittert Die Grotten konnen stilistisch in drei unterschiedliche Bauphasen unterteilt werden Die fruhe Phase von 460 465 die mittlere von 471 494 und die spate von 494 525 n Chr Aus der fruhesten Bauphase stammen funf gewaltige u formig angelegte Haupthohlen Nrn 16 20 am westlichen Ende des zentralen Teils der Anlage Sie wurden unter der Leitung des Monchs Tan Yao gegraben und beherbergen monumentale Statuen in der Grosse von bis zu 15 m Hohe Die funf grossen Statuen zeigen verschiedene Darstellungen Buddhas ein sitzender Shakyamuni in Nr 16 ein sitzender Maitreya in Nr 17 ein stehender Shakyamuni bekleidet mit einem mit vielen kleinen Bodhisattva Figuren verzierten Gewand in Nr 18 ein weiterer sitzender Shakyamuni mit knapp 17 m Hohe der Zweitgrosste in Yungang der von meditierenden Bodhisattvas umringt ist in Nr 19 sowie ein 14 m hoher sitzender Buddha in der wohl schon im 10 Jahrhundert eingesturzten Grotte Nr 20 Die Statuen sind gleichzeitig aber auch Darstellungen des regierenden Wei Kaisers Wen Cheng Nr 16 des Prinzen Jing Mu Nr 17 des Kaisers Tai Wu Nr 18 des Kaisers Ming Yuan Nr 19 sowie des Kaisers Dao Wu Nr 20 die als Personifizierungen Buddhas gesehen wurden Die Figuren sind mit aufwendig gefalteten Gewandern und reichen Verzierungen gestaltet An einigen der Monumentalstatuen sind rechteckige Locher zu erkennen die wahrscheinlich aus einer spateren Epoche stammen als die Statuen mit Lehmschichten bedeckt und neu gestaltet wurden Nachdem der Lehm spater wieder entfernt wurde verblieben die Locher der zum Stutzen der Lehmschicht eingesetzten Balken An den Wanden der Hohlen befinden sich tausende kleinerer Statuen die teils die verschiedenen mythischen Auspragungen Buddhas als Buddha der Vergangenheit Gegenwart und Zukunft reprasentieren teils Szenen aus dem Leben Siddhartas zeigen teils Abbilder ihrer Stifter darstellen An der Ausarbeitung der Kleider und des Schmucks der Figuren ist zu erkennen dass der Stil der Statuen aus der fruhen Phase insgesamt noch stark indisch gepragt ist Hohle Nr 20 ist heute als solche nicht mehr erkennbar da im Laufe der Jahrhunderte das Dach der Hohle eingesturzt ist und die in der Hohle enthaltenen Statuen jetzt im freien stehen In der zweiten Phase wurde eine Reihe von Zwillingsgrotten Nrn 1 2 5 6 7 8 9 10 angelegt sowie eine Drillingsgrotte Nr 11 13 Die Grotten aus der mittleren Phase stellen sowohl ihrer Anzahl als auch der Reichhaltigkeit ihrer Ausstattung nach den wichtigsten Teil der Gesamtanlage dar Die Grotten der mittleren Phase haben einen quadratischen Grundriss und zum Teil eine Stupa als Saule in der Mitte des Raumes Der Stil der Verzierungen und Figuren hat sich jetzt in einen typisch chinesischen Stil entwickelt der Verwandtschaft zu dem linearen geometrischen Stil der Darstellungen aus der Han Zeit zeigt Die Grotten der spaten Phase vor allem Nr 21 45 3 4 14 und 15 aber auch mehr als 200 weiterer kleiner Grotten und Nischen sind kleiner und wesentlich uneinheitlicher als die Grotten der fruhen und mittleren Phase Wahrend in Grotte Nr 3 ein monumentales Ensemble der drei Buddhas der Vergangenheit Gegenwart und Zukunft aufgestellt ist ist die Grotte Nr 15 als Tausend Buddha Hohle chinesisch 千佛洞 Pinyin qian fo dong bekannt an deren Wand mehr als tausend kleiner Buddha und Bodhisattva Statuetten von wenigen Zentimetern Grosse versammelt sind In der Regel ist jedoch in der spaten Phase die Ornamentik der Statuen weniger detailreich ausgearbeitet Die Yungang Grotten sind mit den Mogao Grotten bei Dunhuang und den Longmen Grotten bei Luoyang die wichtigsten Beispiele buddhistischer Steinschnitzkunst in China nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Plan der Anlage Die Grotten sind von Ost nach West in aufsteigender Reihenfolge durchnummeriert Die kleineren Nischen sind nicht verzeichnet Literatur BearbeitenJames O Caswell Written and Unwritten A New History of the Buddhist Caves at Yungang University of British Columbia Press Vancouver 1988 ISBN 0 7748 0300 2 Seichi Mizuno Toshio Nagahiro Yun kang Unko sekkutsu Yun Kang The Buddhist cave temples of the fifth century AD in North China 16 vols Kyoto University Kyoto 1952 1956 Auf Japanisch Alexander C Soper Imperial Cave Chapels of the Northern Dynasties Donors Beneficiaries Dates Artibus Asiae XXVIII 4 1966 Seiten 241 270 Su Bai yungang shiku fenqi shilun A Discussion of the Periodization of the Yungang Caves Kaogu xuebao 1978 Nr 1 Seiten 25 38 Auf Chinesisch Bericht der Beurteilungskommission der UNESCO PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yungang Grotten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Yungang Grottos BildgalerieWelterbestatten in China Kulturerbe Chinesische Mauer 1987 Kaiserpalaste der Ming und der Qing Dynastien in Beijing Verbotene Stadt und Shenyang 1987 Mogao Grotten 1987 Mausoleum Qin Shihuangdis 1987 Fundstatte des Peking Menschen in Zhoukoudian 1987 Sommerresidenz und Acht Aussere Tempel bei Chengde 1994 Konfuziustempel Friedhof und Residenz der Familie Kong in Qufu 1994 Daoistische Heiligtumer in den Bergen von Wudang 1994 Potala Palast 1994 Jokhang Tempel 2000 und Norbulingka Palast 2001 Nationalpark Lu Shan 1996 Altstadt von Lijiang 1997 Altstadt von Pingyao 1997 Klassische Garten von Suzhou 1997 Sommerpalast Yiheyuan 1998 Himmelstempel mit kaiserlichem Opferaltar in Peking 1998 Felsskulpturen von Dazu 1999 Berg Qingcheng Gebirge und Bewasserungssystem von Dujiangyan 2000 Dorfer Xidi und Hongcun 2000 Longmen Grotten 2000 Kaiserliche Grabstatten der Ming und der Qing Dynastien 2000 Yungang Grotten 2001 Hauptstadte und Grabmaler des antiken Konigreichs Koguryo 2004 Historisches Zentrum von Macau 2005 Yinxu 2006 Diaolou Turme und Dorfer in Kaiping 2007 Tulou Lehmrundbauten in Fujian 2008 Wutai Shan 2009 Historische Denkmaler von Dengfeng 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1987 Gebirgslandschaft Huang Shan 1990 Berglandschaft Emei Shan und Grosser Buddha von Leshan 1996 Wuyi Gebirge 1999 Fanjingshan 2018 40 109722222222 113 12222222222 Koordinaten 40 6 35 N 113 7 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yungang Grotten amp oldid 230042278