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Dieser Artikel behandelt das Naturschutzgebiet Zur Gebietskorperschaft siehe Jiuzhaigou Kreis Jiǔzhaigōu chinesisch 九寨溝 九寨沟 Tal der neun Dorfer tib གཟ ར ས དག Siza Degu gzi rtsa sde dgu ist ein Naturschutzgebiet in der chinesischen Provinz Sichuan und seit 1992 Teil des UNESCO Weltnaturerbes 1 JiuzhaigouUNESCO WelterbeNashornsee im Jiuzhaigou TalVertragsstaat en China Volksrepublik Volksrepublik ChinaTyp NaturKriterien viiReferenz Nr 637UNESCO Region Asien und PazifikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1992 Sitzung 16 Der Name Jiuzhaigou leitet sich von den neun tibetischen Dorfern ab die in den Talern des Gebiets liegen Bekannt ist Jiuzhaigou vor allem wegen seiner einzigartigen Berglandschaft mit einer Vielzahl von Seen und Wasserfallen in der zahlreiche Vogelarten und seltene Saugetiere wie der Grosse Panda der Kleine Panda und der Goldstumpfnasenaffe zu finden sind Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte des Reservats 3 Naturliche Besonderheiten 3 1 Klima 3 2 Geologie 3 3 Hydrologie 4 Flora und Fauna 5 Tourismus 6 Die neun Dorfer 7 Sonstiges 8 Bilder 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Naturschutzgebiet liegt im Nordwesten der Provinz Sichuan genauer im sudlichen Zentrum des Kreises Jiuzhaigou des Autonomen Bezirks Ngawa der Tibeter und Qiang Es ist circa 300 km Luftlinie von der Provinzhauptstadt Chengdu entfernt Das Gebiet dehnt sich auf etwa 50 km Lange und 20 km Breite aus und umfasst eine Gesamtflache von 72 000 Hektar sowie eine Pufferzone von rund 60 000 Hektar Die Durchschnittshohe uber dem Meeresspiegel betragt 2500 m wobei die maximale Hohe der begrenzenden Berge bis 4 800 m betragt Die Region ist mit dem Bus uber angrenzende Bergpasse des Min Shan Gebirges zu erreichen Mittlerweile gibt es auch innerchinesische Flugverbindungen z B von Chengdu zum auf 3 448 Meter Hohe gelegenen neu angelegten Flughafen in Sungqu chinesisch Songpan Es folgt ein etwa eineinhalbstundiger Bustransfer ins tiefer gelegene Tal vorbei an der Quelle des Minjiang Flusses nbsp Farbenprachtiger SeeGeschichte des Reservats BearbeitenAufgrund der zunehmenden Schaden durch die Forstwirtschaft zwischen 1972 und 1979 erklarte die Chinesische Regierung Jiuzhaigou 1982 zum Schutzgebiet 1984 eroffnete das Verwaltungsburo des Parks Im Jahre 1992 wurde das Gebiet von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen 1997 wurde Jiuzhaigou zum Weltbiospharenreservat erklart Seit 2001 ist der Park ein Mitglied der weltweiten Organisation 21st Green Century World Wide 2004 wurde das Gebiet als National Geographic Garden ausgezeichnet Naturliche Besonderheiten BearbeitenKlima Bearbeiten Das Jahresmittel der Lufttemperatur liegt bei etwa 7 2 Grad Celsius im Januar liegt der Schnitt bei 1 Grad Celsius im Juli steigen die Temperaturen auf einen mittleren Wert von 17 Grad Celsius an Die jahrliche Niederschlagsmenge zwischen Fruhjahr und Herbst betragt rund 660 mm Durch das humide und kuhle Klima in den Bergen weist die Region trotz ihrer Hohenlage eine reiche Vegetation auf in den Talern ist das Klima eher trocken und kuhl Geologie Bearbeiten Jiuzhaigou befindet sich im Gebiet der beiden divergierenden Plateaus Qinghai Tibet Hochplateau und Yangze Hochplateau Erdbeben sind daher keine Seltenheit und beeinflussen die Landschaft Dolomitisches sowie karbonathaltiges Gestein Kalktuff Schiefer und Sandstein pragen das Gebiet Vorrangig dominieren Karstformen die durch hydrologische tektonische sowie glaziale Aktivitaten geschaffen worden sind Hydrologie Bearbeiten Das Gebiet Jiuzhaigou umfasst ein Wassersystem das inmitten einer Berglandschaft den schroffen Gipfeln des Min Shan Gebirges und bewaldeten Hangen eingebettet ist Der hochste See Biyaogonggaihai befindet sich auf einer Hohe von 4020 m die hochste Erhebung bildet der Berg Ganzigonggai deren hochster Punkt 4558 m liegt Zwei Flusse treffen nach etwa 20 km aufeinander und bilden anschliessend einen gemeinsamen Verlauf Die karstgepragten Landschaftsformen innerhalb des Gebietes wechseln auf den ca 50 km Gesamtlange standig und gestalten sich sehr vielfaltig Insgesamt 114 einzelne Seen 47 Quellen Wasserfalle sowie elf Stromschnellen pragen das Flusssystem Die Seen sind vorwiegend durch Gletscher geformt und naturlich gestaut Einzelne Seen wie die von Shusheng oder Nourilang sind durch die Sedimentation von Kalk durch Damme und Terrassen aufgestaut nbsp Perlenschar Falle Zhengzhutan Naturliche Staustufen haben zur Bildung spektakularer Wasserfalle beigetragen Der Pandasee Fall Xionguashai fallt uber drei Stufen 78 Meter in den Pandasee Die Perlenschar Falle Zhengzhutan haben eine maximale Fallhohe von 28 Metern und erstrecken sich auf 310 Metern Breite Kalkablagerungen sowie zahlreiche mit Baumen bewachsene Felsen oberhalb der Staustufe geben dem Wasserfall sein charakteristisches Aussehen nbsp Nuorilang Wasserfall 诺日朗 Durch das kalkhaltige Wasser sowie dem Vorkommen bestimmter Algen weisen einige der Seen neben ihrer extremen Klarheit eine stark turkisblaue Farbung zum Beispiel der Sprudelnde See oder der Kauernde Drachen See auf Der Farbenprachtige Teich sowie der Farbenprachtige See zeigen durch ihre Beschaffenheit fast das gesamte Farbspektrum Daruber hinaus sorgt das nahrstoffarme Wasser dafur dass organisches Material nicht zersetzt wird In vielen der Seen sind daher die von den Einheimischen als Tausendjahrige Baume bezeichneten Holzruckstande zu finden Zu den weiteren Besonderheiten gehort der Untere jahreszeitliche See der als einziger der Seen innerhalb des Flusssystems einen schwankenden Pegel aufweist Flora und Fauna BearbeitenDie Flusslaufe sind von naturbelassenen dichten Bergwaldern gesaumt die sich mit Steppengelande Bergwiesen Bambuswaldern oder Schilfauen abwechseln Rund 500 Samenpflanzen sind im Gebiet nachweisbar In Jiuzhaigou lassen sich 92 Pflanzenarten finden die entweder endemisch selten oder medizinisch nutzbar sind Zwischen 2000 und 4000 Metern Hohe wachsen 15 Rhododendronarten zwei Bambusarten wie der Fargesia denudata und der Fargesia chinensis sind im Tal zu finden Von der Gesamtflache sind etwa 30 000 Hektar Urwald touristisch erschlossen ist der sogenannte Naturbelassene Wald nbsp Sprudelnder SeeZehn Saugetierarten sind im Park zu finden dazu gehoren Der Riesenpanda Ailuropoda melanoleuca auf ihn weist der Pandasee mit dem angrenzenden Bambuswald hin Etwa 17 Exemplare sollen sich im Park aufhalten aufgrund der von anderen Pandagebieten abgeschotteten Lage gilt der Bestand jedoch als extrem gefahrdet Der Kleine Panda Ailurus fulgens Die Affenart Goldstumpfnase Rhinopithecus roxellana Der Serau Capricornis sumatraensis Der Goral Nemorhaedus goral Der Weisslippenhirsch Przewalskium albirostris Das Wasserreh Hydropotes inermisEtwa 160 Vogelarten sind in Jiuzhaigou nachweisbar dazu zahlen Der Grunschwanz Glanzfasan Lophophorus lhuysii Der Kansuhaherling Garrulax sukatschewi Die Eulenunterart Aegolius funereus beickianusTourismus BearbeitenDer Park ist touristisch mit einem Strassensystem auf dem taglich zahlreiche Busse die Sehenswurdigkeiten anpendeln sowie einem System von Holzbohlenwanderwegen erschlossen Im Park befindet sich ein grosses Touristenzentrum mit zahlreichen Souvenirstanden Die neun Dorfer Bearbeiten nbsp Brucke in der Nahe von HeyeDie neun Dorfer des Naturschutzgebietes werden von den Mitgliedern der Qiang Minderheit bewohnt Wahrend die Ortschaften Zezhawa Shuzheng und Heye fur Touristen zuganglich sind konnen die Dorfer Yana Panya Jianpan Guodu Zharu und Heijiao nicht besichtigt werden Die zuganglichen Dorfer sind mit zahlreichen Souvenirladen Restaurants mit einheimischer Kuche sowie landestypischen Ubernachtungsmoglichkeiten erschlossen Neben dem Tourismus stellt die Vieh und Milchwirtschaft die grosste Erwerbsquelle fur die etwa 1000 Einwohner des Tals dar Der circa 1200 Jahre alte buddhistische Zharu Tempel mit anliegendem Kloster befindet sich nahe dem Parkausgang Sonstiges BearbeitenIn dem Film Hero von Yimou Zhang diente der Pfeilbambussee 箭竹海 JianXiong Hǎi als eine der einzigartigen Kulissen Ein chinesisches Sprichwort besagt Wenn man in Zhangjiajie war will man keine anderen Berge mehr sehen war man in Jiuzhaigou will man nie wieder anderes Wasser sehen 张家界的山 九寨沟的水 Es ranken sich zahlreiche Sagen um die Seen und deren Bewohner So erzahlen die Einheimischen dass ein Drache auf dem Grund des gleichnamigen Sees wohnt der mit seiner spiegelglatten Oberflache und dem tiefblauen Zentrum die Phantasie des Betrachters anregt Daruber hinaus sollen im Drachensee Longsee chinesisch Long Drache dem Pfeilbambussee sowie unter dem Nourilang Wasserfall Ungeheuer wohnen Diese Geschichten werden jedoch nur Touristen erzahlt und gehoren nicht zum Kulturerbe der Bewohner Wer Jiuzhaigou im Herbst besucht wird auf ein grandioses Panorama treffen Schneebedeckte Gipfel grune Nadelbaume Herbstlaub in Rot und Gelbtonen sowie die blau grunen Seen erschaffen hier eine unvergleichliche Szenerie Bilder Bearbeiten nbsp Spiegelsee nbsp Perlenschar Falle nbsp Funf Blumen See 五花海 Wǔhua Hǎi nbsp Funf Blumen SeeLiteratur BearbeitenJiuzhaigou National Nature Reservation Forestry Department of Sichuan Province University of British Columbia 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jiuzhaigou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien jiuzhai com Chinesische Website Biospharenreservat der UNESCO englisch franzosisch Terrestrial Ecosystem Monitoring Sites TEMS der FAO englisch World Conservation Monitoring Centre WCMC Naturbeschreibung Jiuzhaigou Valley Kenneth So Fotos Philipp Mattheis Chinesischer Nationalpark Blaue Lagune von Jiuzhaigou Spiegel Online 15 Februar 2012Einzelnachweise Bearbeiten UNESCO World Heritage Centre Jiuzhaigou Valley Scenic and Historic Interest Area Abgerufen am 13 August 2017 englisch Kreisebene von Ngawa Barkam Ma erkang Heishui Hongyuan Jinchuan Jiuzhaigou Li Mao Ngawa Sungqu Songpan Wenchuan Xiaojin Zamtang Rangtang Zoige Ruo ergai Welterbestatten in China Kulturerbe Chinesische Mauer 1987 Kaiserpalaste der Ming und der Qing Dynastien in Beijing Verbotene Stadt und Shenyang 1987 Mogao Grotten 1987 Mausoleum Qin Shihuangdis 1987 Fundstatte des Peking Menschen in Zhoukoudian 1987 Sommerresidenz und Acht Aussere Tempel bei Chengde 1994 Konfuziustempel Friedhof und Residenz der Familie Kong in Qufu 1994 Daoistische Heiligtumer in den Bergen von Wudang 1994 Potala Palast 1994 Jokhang Tempel 2000 und Norbulingka Palast 2001 Nationalpark Lu Shan 1996 Altstadt von Lijiang 1997 Altstadt von Pingyao 1997 Klassische Garten von Suzhou 1997 Sommerpalast Yiheyuan 1998 Himmelstempel mit kaiserlichem Opferaltar in Peking 1998 Felsskulpturen von Dazu 1999 Berg Qingcheng Gebirge und Bewasserungssystem von Dujiangyan 2000 Dorfer Xidi und Hongcun 2000 Longmen Grotten 2000 Kaiserliche Grabstatten der Ming und der Qing Dynastien 2000 Yungang Grotten 2001 Hauptstadte und Grabmaler des antiken Konigreichs Koguryo 2004 Historisches Zentrum von Macau 2005 Yinxu 2006 Diaolou Turme und Dorfer in Kaiping 2007 Tulou Lehmrundbauten in Fujian 2008 Wutai Shan 2009 Historische Denkmaler von Dengfeng 2010 Kulturlandschaft Westsee bei Hangzhou 2011 Fundstatte von Xanadu 2012 Reisterrassen der Hani am Roten Fluss 2013 Seidenstrassen das Strassennetzwerk des Chang an Tianshan Korridors 2014 Kaiserkanal 2014 Tusi Statten 2015 Felszeichnungen am Huashan und am Fluss Zuo Jiang 2016 Kulangsu eine historische internationale Siedlung 2017 Archaologische Ruinen der Stadt Liangzhu 2019 Quanzhou Markt und Handelsplatz der Song Yuan Dynastie 2021 Naturerbe Landschaftspark Jiuzhaigou Tal 1992 Kalksinterterrassenlandschaft Huanglong 1992 Landschaftspark Wulingyuan 1992 Schutzzonen der drei Parallelflusse Yunnans 2003 Schutzgebiete des Grossen Panda in Sichuan 2006 Karstlandschaften in Sudchina 2007 2014 Nationalpark Sanqing Shan 2008 Danxia Landschaften 2010 Fossilienfundstatte von Chengjiang 2012 Tian Shan Gebirge in Xinjiang 2013 Shennongjia Waldgebiet 2016 Qinghai Hoh Xil 2017 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