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Die Mongolische Volkspartei mongolisch Mongol Ardyn Nam Mongol Ardyn Nam abgekurzt MVP MAN MAN ist eine politische Partei in der Mongolei Sie wurde 1921 als eine am Realsozialismus sowjetrussischer Pragung ausgerichtete Partei von Damdiny Suchbaatar gegrundet die unter reformierten pluralistischen Bedingungen bis heute existiert Auf dem 3 Parteitag im August 1924 wurde sie in Mongolische Revolutionare Volkspartei mongolisch Mongol Ardyn Huvsgalt Nam Mongol Ardyn Chuwjsgalt Nam abgekurzt MRVP MAHN MAChN umbenannt Am 5 November 2010 wurde auf dem 26 Parteitag die Ruckkehr zum ursprunglichen Namen Mongolische Volkspartei beschlossen Mongol Ardyn Nam Mongolische VolksparteiPartei vorsitzender Luvsannamsrain Oyun ErdeneGrundung 1 Marz 1921Haupt sitz UlaanbaatarAus richtung Sozialdemokratie Demokratischer SozialismusFarbe n Rot BlauParlamentssitze 62 von 76 Stand 2020 Mitglieder zahl 163 805 2011 Internationale Verbindungen Progressive AllianzSozialistische InternationaleWebsite mpp mnwww nam mnEhemalige Parteizentrale der MRVP in Ulan Bator 2007 Nach der Umbruchphase der realsozialistischen Staaten um 1990 war die MRVP noch bis 1996 an der Regierung Von 1997 bis 2009 stellte die MRVP erneut den Staatsprasidenten und von Januar 2006 bis August 2012 auch wieder den Regierungschef der Mongolei vorher bis 1996 und 2000 bis 2004 Nach der KPdSU war die MRVP die im 20 Jahrhundert am zweitlangsten regierende Kommunistische Partei der Welt Seit 2003 ist die MRVP Vollmitglied der Sozialistischen Internationale Von der alten Mongolischen Revolutionaren Volkspartei die nun unter dem Namen Mongolische Volkspartei auftritt zu unterscheiden ist eine 2010 neugegrundete Partei die sich ebenfalls Mongolische Revolutionare Volkspartei nennt Im Januar 2011 wurde der ehemalige Regierungschef Nambaryn Enchbajar zum Parteivorsitzenden der neuen Partei gewahlt 1 Parteigeschichte BearbeitenDie MVP wurde im Jahr 1921 von Damdiny Suchbaatar gegrundet und ubernahm die Regierung im selben Jahr nachdem die Mongolische Revolutionare Volksarmee chinesische und weissgardistische Truppen aus der Mongolei vertrieben hatte Am 26 November 1924 riefen MVP Politiker die Mongolische Volksrepublik aus Ab dem Jahr 1925 nutzte die Partei die Bezeichnung Mongolische Revolutionare Volkspartei 2 Sie war Mitglied in der Komintern Kommunistische Internationale und stand ab den 1930er Jahren inhaltlich bis zum Niedergang der Sowjetunion unter dem Einfluss der KPdSU der UdSSR insbesondere unter der Herrschaft des Diktators Tsedenbal der 1940 die Fuhrung der Partei und nach der Einfuhrung einer neuen Verfassung auch die Staatsfuhrung ubernommen hatte 1984 wurde Tsedenbal abgesetzt und in der MRVP begann ein Demokratisierungsprozess ahnlich der Perestroika in der UdSSR Nach der politischen Wende 1990 im Gefolge von massenhaften Demonstrationen zur Demokratisierung in der Mongolei wurden andere Parteien zugelassen Das Politburo der MRVP trat zuruck 1991 sagte sich die MRVP vom Marxismus Leninismus sowjetkommunistischer Pragung los Durch die Verfassungsanderung vom 12 Februar 1992 wurde die Mongolische Volksrepublik zur Mongolei ausserdem wurde das Parlament verkleinert Die MRVP gewann jedoch wie schon 1990 auch 1992 in freien demokratischen Wahlen Hauptgrunde waren wieder die Zersplitterung der Opposition und der starke Ruckhalt der MRVP in der Landbevolkerung Am 28 Juni 1992 erreichte die MRVP allerdings durch das nach wie vor bestehende Mehrheitswahlrecht begunstigt 70 von 76 Sitzen im Grossen Staats Chural wie das neue oberste legislative Staatsorgan ein Einkammerparlament nun bezeichnet wurde Erst bei den Parlamentswahlen von 1996 wurde sie wenn auch nur vorubergehend entmachtet als der an einer freien Marktwirtschaft orientierten Demokratischen Koalition ein Erdrutschsieg gelang Dieser Koalition aus verschiedenen Parteien fehlte nur eine Stimme zur Zweidrittelmehrheit so dass der MRVP nur noch 26 der 76 Parlamentssitze blieben Allerdings war auch dieser Erdrutschsieg zu einem guten Teil durch das Mehrheitswahlsystem zustande gekommen Die neue Regierung war aber auch nicht in der Lage die dringenden durch die Transformation entstandenen Probleme des Landes zu bewaltigen Ausserdem war ihre Regierungszeit gepragt von Skandalen so dass die Koalition es auf insgesamt vier Ministerprasidenten in vier Jahren brachte Die ernuchterte Bevolkerung wandte sich wieder zunehmend der MRVP zu Bei den Prasidentschaftswahlen 1997 wurde der Vorsitzende der MRVP Natsagiin Bagabandi zum Staatsprasidenten der Mongolei gewahlt Die Parlamentswahlen vom 2 Juli 2000 entschied die MRVP eindrucksvoll fur sich sie eroberte 72 der 76 Sitze im Grossen Staats Chural Regierungschef wurde Nambaryn Enchbajar der nach Bagabandi den Vorsitz der MRVP ubernommen hatte Bagabandi selbst wurde am 20 Mai 2001 in seinem Amt als Staatsprasident bestatigt und fur eine weitere Amtszeit wieder gewahlt Nach Ablauf dieser Amtszeit wurde bei den Prasidentschaftswahlen am 22 Mai 2005 der ehemalige Premierminister bis 2004 und Sprecher des Parlaments bis 2005 Enchbajar mit 53 4 der abgegebenen Stimmen zum neuen Staatschef gewahlt nbsp Ausgebranntes und mittlerweile abgerissenes Gebaude der MRVPBei den Parlamentswahlen am 27 Juni 2004 gelang es der MRVP nach einer Aussage von Ministerprasident Enchbajar nicht den Wahlern die Leistungen und die zukunftigen Aufgaben der Partei verstandlich genug darzulegen Sie erhielt nur noch 36 Sitze im Grossen Staats Chural Die MRVP bildete daraufhin eine Grosse Koalition mit der aus drei Parteien bestehenden Demokratischen Allianz Enchbajar kandidierte daraufhin als Staatsprasident und wurde im Mai 2005 mit einem Stimmenanteil von 53 Prozent gewahlt Die Koalition wurde im Januar 2006 von der MRVP einseitig aufgelost Sie regierte danach in einer Koalition mit kleineren Parteien und unabhangigen Parlamentariern die fur ihre Unterstutzung mit Ministerposten und ahnlichen hohen Amtern belohnt wurden Premierminister wurde zuerst Mijeegombyn Enchbold dann Sandschaagiin Bajar beide von der MRVP Bei den Wahlen am 29 Juni 2008 konnte die MRVP einen uberraschend klaren Sieg erringen Sie erreichte demnach 46 3 der 76 zur Wahl stehenden Abgeordnetenmandate Der Bekanntgabe erster Ergebnisse folgten zum Teil gewaltsame Proteste 4 Anhanger der unterlegenen Opposition sturmten in der Hauptstadt die Parteizentrale der MRVP die das Ergebnis gefalscht haben soll Zwei der funf Etagen des Gebaudes standen am 1 Juli 2008 in Flammen Funf Menschen sollen bei den Unruhen ums Leben gekommen sein 200 seien verletzt worden Prasident Enchbajar verhangte den Ausnahmezustand 5 Das ausgebrannte Gebaude wurde abgerissen ein Neubau ist im Bau 2010 Nach der Wahl einigte sich die MRVP trotz ihrer klaren Mehrheit im Parlament mit der Demokratischen Partei DP auf die Bildung einer Koalition unter Premierminister Sandschaagiin Bajar MRVP Am 24 Mai 2009 unterlag Amtsinhaber Enchbajar bei der Prasidentschaftswahl seinem Herausforderer Tsachiagiin Elbegdordsch von der DP Am 28 Oktober 2009 trat Bajar als Premierminister zuruck ihm folgte Suchbaataryn Batbold MRVP Die im November 2010 beschlossene Umbenennung in Mongolische Volkspartei MVP die eine Abkehr von der kommunistischen Vergangenheit signalisieren sollte stiess in der Partei nicht nur auf Zustimmung Enchbajar und andere Kritiker grundeten eine neue Partei die den alten Namen Mongolische Revolutionare Volkspartei MRVP fuhrt Die MVP bestritt das Recht der neuen MRVP den alten Namen zu fuhren Bei den Parlamentswahlen im Juni 2012 erhielt die MVP nur noch 26 Mandate und ging in Opposition Nach der Anderung des Wahlrechts im Mai 2016 und den Parlamentswahlen in der Mongolei 2016 wurde sie wieder starkste Partei Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mongolische Volkspartei Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite der Mongolischen Volkspartei mongolisch Bericht und Einschatzung zur Parlamentswahl 1992 von Andrew Brick Raymond Gastil William Kimberling IFES englisch Bericht uber die Hintergrunde der mongolischen Parlamentswahlen 2004 von Renate Bormann deutsche Korrespondentin in Ulan Bator MRVP vor einer Zerreissprobe Wird der Parlamentsprasident seines Amtes enthoben Bericht von Renate Bormann 31 Mai 2007 Fussnoten Bearbeiten Memento des Originals vom 10 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www business mongolia com Thomas E Ewing The Origin of the Mongolian People s Revolutionary Party 1920 in Mongolian Studies Jg 5 1978 1979 S 79 105 hier S 105Fn70 Hier abrufbar Funf Tote bei schweren Unruhen in der Mongolei Die Welt 2 Juli 2008 Unzufriedenheit uber Wahlergebnis Opposition sturmt Gebaude mongolischer Regierungspartei tagesschau de Archiv www tagesschau de 1 Juli 2008 Parlamentswahl Mongolei Tote und Verletzte bei Ausschreitungen Die Zeit 2 Juli 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mongolische Volkspartei amp oldid 224489013